"Blue in the Face" (1995)

Psycho Joker

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"Blue in the Face" ist ein wundervoller Film wie ich finde. Es ist eine Ansammlung von kurzen Geschichten oder Situationen in den Straßen von Brooklyn. Dreh- und Angelpunkt des Ganzen ist das Tabakgeschäft von Augustus "Auggie" Wren (Harvey Keitel), der auch der Erzähler ist. Die ganzen Geschichten sind einfache Geschichten aus dem Leben, nichts Bombastisches oder so, aber die Art udn Weise der Erzählung ist einfach genial. Die Dialoge sind schlichtweg genial und die Charaktere einfach nur sympathisch. In einer Geschichte z.B. kommt der langjähriger Kunde Bob (gespielt von Regisseur Jim Jarmusch) in Auggies Geschäft und verkündet feierlich, dass er das Rauchen aufgeben will und nun gekommen sei um im Geschäft seines Freundes in dessen Gesellschaft die letzte Zigarette zu rauchen. Und so sitzen die beiden einfach so da und philosophieren über das Rauchen, erzählen sich gegenseitig wie sie zum Rauchen kamen usw. Der Film besteht eben aus lauter solchen Episoden.
Zwischen die Episoden sind Interviews mit Bewohnern Brooklyns gestreut und Impressionen aus dem Stadtteil. Und diese dokumentarischen Schnipsel machen den Film endgültig zu einer Liebeserklärung an Brooklyn. Doch was den FIlm wirklich wirklich wirklich genial macht ist seine Entstehung.
"Blue in the Face" ist sozusagen ein Sequel zum Film "Smoke". Smoke ist gleich aufgebaut und größtenteils mit demselben Schauspielkader und am selben Set gedreht. Smoke wurde ebenfalls im Jahr 1995 gedreht. Während Keitel und einige andere Schauspieler am Set einfach so improvisierten, um sich in die Rollen einzuleben, kam den Regisseuren Wayne Wang und Paul Auster die Idee, doch einfach ein paar solcher Improvisationen zu filmen und daraus einen zweiten Film zu basteln. Gesagt, getan und so entstand "Blue in the Face". Der Film besteht wirklich fast ausschließlich aus Improvisationen, wovon man in den Szenen wirklich kaum was merkt (als ich den Film gesehen habe, hab ich das nicht gewusst und hätte das nie auch nur im entferntesten angenommen).

Außerdem ist die Liste der Stars, die sich in "Blue in the Face" die Ehre geben, auch nicht von schlechten Eltern. Da wären neben den bereits erwähnten Harvey Keitel und Jim Jarmusch u.a. Michael J. Fox, Mira Sorvino, Roseanne (ja, die aus der gleichnamigen Sitcom) und Madonna (in ihrer wohl besten Filmrolle als "singendes Telegramm" :D).

Also, ich empfehle den Film jedem, der schon die Dialoge in Reservoir Dogs oder Pulp Fiction gut fand, Harvey Keitel cool findet und natürlich allen die "Smoke" kennen und lieben. :)

Bilder aus dem Film gibt's hier:
http://www.imdb.com/title/tt0112541/photogallery
 
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lol,packste jetzt alle harvey keitel filme innen thread? :)

naja, er is ganz ok,aber soo überragend find ich den als schauspieler net...
is net so meine resonanz sein filmmetier:D
 
Nö, ich hab nur den Film aus aktuellem Anlass genommen, weil der gestern nacht auf ARD lief. ;)
 
uuuh und ich banause habs verpasst:D

kenne eigentlich nur from dusk till dawn bewusst mit dem mann, hab sicher schon mehr gesehn,aber kann mich grad net erinnern,liegt evtl am bier:D
 
Ja stimmt, da hat er auch mitgespielt. :) Überdies auch bei Reservoir Dogs und Pulp Fiction.
 
wuah genau, als der nette entsorger vom dienst für die hirnzerballerer jackson und travolta:D
 
ja den habe ich vor drei jahren oder so mal gesehen und zwar gleich nach smoke
ist an sich nicht schlecht auch wenn sich mir der vergleich zum überschätzten sick fück und weirdo tarrantino nicht gleich erschließt
 
Nun ja, die Dialoge in "Blue in the Face" und die typischen Tarantino-Dialoge haben einen ähnlichen Charme. ;)
 
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Jain. Spielt schon Hauptrollen, aber wird halt öfters für anspruchsvollere Nebenrollen besetzt. Für Hollywood ist er allgemein wohl der Mann für Charakter-Nebenrollen. :kek Ich denke, mit Harvey Keitel ist es in etwa so wie mit Steve Buscemi (der Mr. Pink aus Reservoir Dogs); der spielt auch mehr Nebenrollen als Hauptrollen, obwohl eine Hauptrolle ihm sicherlich auch gerecht werden würde.


Btw, wir sollten die Keitel-Diskussion in den Harvey Keitel-Thread verlegen... der Thread hier ist für "Blue in the Face". *spießigbin* ;)
 
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genau das wollte ich auch sagen,er is n charakter darsteller
wie und was / wen spielt er in blue in the face?


scheiss alk:)
ehm nur wie spielt er,hab dat grad erst gelesen dass er son tabakmann is:)
 
In "Blue in the Face" spielt er den Tabakhändler Auggie, also diesselbe Rolle wie in "Smoke". Er bzw. sein Laden ist der zentrale Punkt des Films, weil die ganzen kleinen Episoden alle entweder bei ihm im Laden oder in der Nähe seines Ladens spielen. Seine Rolle an sich ist weniger zentral, wie in "Smoke". Dort geht es halt wirklich um ihn und seine Kundschaft/Freunde. In "Blue in the Face" sind die einzelnen Charaktere und Figuren irgendwie "gleichberechtigt", zwar taucht Keitel am öftesten aus, aber seine Figur ist nicht mehr so im Mittelpunkt. Der Mittelpunkt von "Blue in the Face" ist ganz klar Brooklyn selbst und seine Menschen. :)

Wie gesagt, ich fand den Film einfach nur super. Ist halt nichts wenn man irgendwie einen Film sucht, in dem was Aufregendes oder Dramatisches passiert. Es geht um Menschen, nicht um Ereignisse.

Btw, den Film kann man auch als militanter NIchtraucher angucken. :D
 
ich weiß jetzt gar nicht welcher der beiden filme es war der mit der endlosschleife des wunderbaren tomwaitssongs innocent when you're dream endet aber dieser war der der mir von beiden am ende besser gefiel

achja und erfahren hatte ich davon damals aus einem zigarrenforum also man muss nicht rauchen aber es hilft
 
@Jörg: Genau. :) Aber wie gesagt, ich als Nicht-Zgarettenraucher fand die Ausführungen von Auggie und Bob in der Episode mit der letzten Kippe sehr unterhaltsam.

@unknownperson: Hmm, ich glaub "Smoke" war der mit dem Tom Waits-Song am Ende. Das Lied untermalt die Geschichte vor Auggie und der blinden alten Dame, die Auggie vorher seinem Freund, dem Schriftsteller erzählt, und die man später sieht (ohne Ton, nur mit dem Lied im Hintergrund).
 
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