Zuletzt gespieltes Spiel!

Zock seit gestern Splinter-Cell conviction,spielt sich ziemlich anders als die Vorgänger,dennoch kann man nicht die Rambo tour machen sondern muss auch da taktisch vorgehen,hab grad die Ultraschall-Brille bekommen,macht ziemlich bock das game.:)
 
Hab Bruder der bei Videothek arbeitet,die hatten es schon vor Release und der hats sich dann natürlich sofort als 1. ausgeliehen^^

Muss sagen spielt macht schon Spass,is leider aber sehr viel stumpfer als die alten Spiele(vor allem an Teil1 kommt nichts dran :)),gibt leider nichtmehr so sachen wie Taser und Wärmebild und Nachtsicht kamera usw. im Prinzip ist das Spielprinzip gleich:Renne von Punkt a nach b und töte unterwegs alle Gegner,aber haben sie gut umgesetzt so das es zu keinem Punkt des spiels öde oder eintönig vorkommt,gibt eine mittlere auswahl an Waffen(so um die 20)wobei man eh zu 90% die Pistole benutzt(die hat jetzt unendlich Munition :))
 
Ich werds auf jeden Fall auch mal anspieln , mal sehn obs ne gerechtfertigte Nachfolge der ersten Teile is...
 
Uh der zweite teil ist tatsächlich gut?
Der erste war so dermaßen beschissen ^^
Mal die Videothek leer räumen :)

Ich habe zuletzt Baldurs Gate 2 wieder angefangen. Ich liebs ja :wub



naja, wenn du den ersten gar nicht gemocht hast, dann wirste den zweiten auch nicht mögen ;)

ich sags mal so: absolut konsequent weiter entwickelt und (bis auf die dumme ki, aber die stört nit :D) eigentlich auch alle kleinigkeiten ausgemerzt.

aber wie gesagt, man muss schon drauf stehen.


 
Ihr habt wieder nix verstanden ^^

PJ ist ganz Gentleman und lässt mope damit nen Freiraum sich ehrenhaft aus der Affäre zu ziehen. Anstatt zugeben zu müssen dass er den Tieffliegerspruch wirklich klasse findet hat er so die Möglichkeit zu sagen dass er eigentlich den Originalspruch mag. Damit kann er sein inteluktigantes Gesicht retten.

"Es ist nicht meine Schuld. Die Synchro hat es vermasselt. Ich habe nichts damit zu tun."
Das wäre die Möglichkeit gewesen. Dass der Spruch im Englischen Original genau so strunzdämlich ist macht ihn dann natürlich auch nicht besser.

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Das glaube ich nichtmal. PJ laestert sehr gern ueber die deutsche Synchro jeglicher Art.
 
Das "Look at me, Ma! Top of the World!", was wahrscheinlich der Originalsatz im Spiel ist, ist eine Anspielung auf den Film "White Heat". Der endet damit, dass die Hauptfigur, ein soziopathischer Gangster mit einer ungesund starken Bindung zu seiner Mutter, in einer brennenden Chemiefabrik vor den Bullen flüchtet. Die Bullen folgen ihm nicht, worauf er triumphierend ausschreit: "Look at me, Ma! Top of the world!" Dann fliegt das ganze Chemiewerk in die Luft. Das Zitat ist seitdem sowas wie ein Klassiker geworden und wird oft zitiert.
Es geht also nicht um "top" im Sinne eines Daches, sondern eher um "top" im Sinne von an der Spitze sein, im Sinne von der Oberpimpmacker sein.

Ich lästere nicht über deutsche Synchro jeder Art, sondern über schlechte deutsche Synchro.
 
Splinter Cell (2003)

Zusammen mit Hitman ein Klassiker der Stealth-Shooter, und dennoch habe ich es nie gespielt - bis vor kurzem. Ich musste feststellen, dass mir da ganz schön was entgangen ist!

Splinter Cell Chaos Theory hatte ich vor ein paar Jahren durchgespielt, mit großem Spaß, und als ich vor 2 Monaten oder so Splinter Cell Double Agent in die Finger bekam, spielte ich zuerst dieses durch und dann erst den ersten Teil, was aber aufgrund der nur lose zusammenhängenden Story nicht so schlimm ist.

Ich musste mich an ein paar Sachen gewöhnen: Andere Tasten bzgl. des Waffe auswählens, seperates Auswählen des Dietrichs (mannometer!) und die verdaaaaaaamt unpräzise SC-Pistole. :D Wenn man nicht ähnlich wie beim Beginn von Deus Ex erstmal ~5 Sek. wartet mit dem anzielen, geht der Schuss in jedem Falle daneben. Aber zu den positiven Seiten: Ein großartiges Spiel! Hier hat man wirklich noch den hundertprozentigen Stealthfaktor. Auf irgendwelchen Hauptstraßen langgehen is' meistens nich', dafür kann man Kanalrohre, Baugerüste und ähnliches nutzen. Man benötigt sowohl die Nachtsicht als auch die Infrarotsicht mindestens ein paar Mal, ansonsten tappt man sprichwörtlich im Dunkeln (warum ich das erwähne? SC Double Agent kann man auch ohne durchspielen). Das wahrscheinlich tollste Schmankerl war das Eindringen in die CIA-Zentrale. Top-Leveldesign, sieht alles großartig aus. Leichen/bewusstlose Leute müssen auch in jedem Falle versteckt werden, da Lambert sonst ein paar Meter später eine Warnung rausgibt. Man, was hab' ich's gehasst, als er sagte: "Es ist vorbei, Fischer! Mission beendet!". :D Man sollte sich also wirklich Mühe geben.

Freunde von CS-Jumpmaps (oder Climb? Wie hießen die?) kommen im Level mit dem Präsidentenpalast auch voll auf ihre Kosten: Zunächst muss man einen Weg über einen Klippenabhang suchen. Zwar hat das Spiel ein paar Schwächen (Hunde tötbar ohne dass die Wachen etwas merken, auch wenn sie direkt daneben stehen, alle Kameras bis auf vier oder so zerstörbar), aber insgesamt ein Top-Spiel, wo die Kampagne noch richtig Spaß macht! Einziger Wermutstropfen: Noch wird es nicht belohnt, ob man an Gegnern vorbeischleicht, sie betäubt oder umbringt - weiter geht es immer.

8/10


Splinter Cell: Double Agent (2006)

Der vierte Teil steht Teil 1 und 3 in Nichts nach (zu Pandora Tomorrow kann ich nichts sagen) und wartet mit einer besonders coolen Idee auf: Wie der Titel schon verrät, ist man ein Doppelagent, sowohl für NSA als auch JBA, einer Terrororganisation. Man erschleicht sich also das Vertrauen der JBA, in dem man für die auf Missionen geht und Einsatzziele erfüllt. Gleichzeitig vergibt die NSA Ziele, die meist denen der JBA entgegenwirken sollen, jedoch ohne groß aufzufallen. Es gibt immer wieder Zwischenmissionen im JBA-HQ, in dem man meist ein großzügig gesetztes Zeitlimit von einem JBA-Mitglied erhält und eine Geschicklichkeits- oder Logikaufgabe lösen muss. Schafft man diese, sollte man die restliche Zeit damit verbringen, NSA-Ziele zu erfüllen: In Sperrbereiche vordringen und Computer ausspionieren, Akten stehlen, Stimmen aufnehmen...

Dazu hat man die Top UT3-Engine, die alles sehr schön wirken lässt. Atmosphärentechnisch kommt das Game nicht an den Vorgänger Chaos Theory ran, dennoch reißt einen die Handlung mit. Auch hier gibt es richtig geile Missionen, in denen man sich an Deckengittern langhangeln, Laserschranken vermeiden und schließlich sich kopfüber von der Decke abseilen muss, nur um eine Wanze zu verstecken. :cool In diesem Spiel zählt, wen man umbringt, betäubt oder leben lässt - ersteres und zweiteres verschafft einem Minuspunkte.

Wie schon erwähnt braucht man aber das Nachtsichtgerät und vor allen Dingen das Infrorotsichtgerät nicht, man kann fast überall auch ohne auskommen und sieht noch genug. Dennoch, auch hier eine klare Empfehlung von mir, auch wenn die Spielzeit kürzer als Teil 1 ist!

8/10
 
Ich habe derzeit Torchlight hier rumliegen, bin mal gespannt, was das Spiel so leistet. Auf jeden Fall ein netter Happen für Zwischendurch bis Diablo 3 kommt :)
 
Ich hab kürzlich mal wieder Hidden & Dangerous Deluxe gespielt und ich find das Spiel nach wie vor klasse für immer mal wieder, ganz besonders für den erquicklichen Coop-Spaß im Mehrspielermodus. Ich hab mich dann etwas weiter mit der Materie befasst und rausgefunden dass es ein weiteres Freewarespiel gibt dass auf HD&D Deluxe aufbaut und sich Bertgold nennt.

In der Version spielt man dann nicht als SAS sondern als sone Art Spetsnaz für die Sowjets. Leider ist das Spiel aber zu schwer. Auf der leichtesten Stufe ist die erste Mission schon so gut wie unschaffbar. Denn: Wo anderswo Kommandos per Fallschirm hinter den Feind gebracht werden müssen die Russen noch selbst die Front überqueren. Tja... und das ist leider gar nicht so einfach wie es sich anhört. Vor allem nicht wenn just beim Überqueren ein Stuka-Angriff nach dem anderen und eine anschließende deutsche Offensive erfolgen - wert das mal mit 4 Leuten ab! Nachdem auch das überstanden war hat mich dann ein Panzer überrumpelt. Ich dachte mir also ich lass den durchbrechen und die Armyjungs das regeln - aber sobald der ne bestimmte Linie überquert hat ist die Mission fehlgeschlagen. Das ist nämlich auch son Kritikpunkt: Die Missionsbriefings mögen zwar realistisch sein, aber spielerisch sind sie alles andere als sinnvoll. In vielen Fällen gibt es noch nichtmal eine taktische Karte über die ich meine Botkollegen schicken und positionieren kann und die Briefings bestehen statt Missionszielen einfach nur aus einem Überflug über einen Teil der Karte. Die Ziele selbst sind leider etwas schwammig formuliert und im Gegensatz zum Original bekommt man weder Tipps noch irgendwelche Zusatzinformationen zur Struktur und dem Aufbau des vor einem liegenden Gebietes. Es gibt nichtmal sone Hinweise wie "Die X im Süden". Das ist echt nervig. Im Original wirkte es so als hätten sich die Leute dann einfach die Gegend beobachtet und dann die Situation eingeschätzt und wären dann GEPLANT vorgegangen. Bei den Russen ises einfach nur ein einziges "Schau mer mal!".

Fazit: Bei HD&D besser beim Original bleiben. Bergtold ist zwar hübsch und toll, aber einfach unspielbar schwer. HD&D macht einfach mehr Spaß.
 
Hidden & Dangerous 2

Nachdem ich den ersten Teil schon seit Jahren immer mal wieder gerne wegen des Coopfaktors und des Schwierigkeitsgrades zocke hab ich mir jetzt endlich mal Teil 2 gekauft. Und ich muss sagen ich bin begeistert! Das Spiel wurde hier in allen Belangen ordentlich verbessert und so stehen technisch WELTEN zwischen Teil 1 und Teil 2. War Teil 1 noch hölzern programmiert mit einer hakeligen Steurung so hat Teil 2 ein supersolides Grundgerüst mit einer erstklassigen Grafikengine (wie bei Mafia 1), die jede Menge meiner heißgeliebten Fototexturen benutzt (again: Wie bei Mafia 1 :crack) und Soundeffekten auf einem Niveau für echte Geräuscheffektgourmets. Auch der Schwierigkeitsgrad ist jetzt nicht mehr so hart-unmöglich sondern kann gut angepasst werden (klarer Vorteil gegenüber Mafia 1 und HD&D 1). Das heißt wenn mans auf leicht stellt ist es auch ziemlich leicht. Bisher hab ich noch keine der unmöglichen Missionen nach Muster von Teil 1 gefunden. Ich bin aber auch erst in der zweiten Kampagne.

Ansonsten gibts wieder viel Abwechslung durch zig verschiedene Settings und Aufträge. HD&D 2 nimmt alles was Teil 1 gut gemacht hat und macht es noch einen Ticken besser. Und das was Teil 1 schlecht gemacht hat macht Teil 2 gut :p
Die Stärken wurden also übernommen und die Schwächen ausgemerzt. Genau so wie es sein muss :)

Das einzige was mich im Moment wirklich an dem Spiel nervt ist dass die deutsche Version wieder ALLES eingedeutscht hat. Anstatt dass die Briten britisch und die deutschen deutsch reden, sprechen jetzt auf einmal ALLE deutsch. Und das kann wahnsinnig irritierend sein wenn dein Teamkollege gerade "FEIND GESICHTET!" meldet und du im ersten Augenblick nicht weißt ob du aufgeflogen bist und ein deutscher dich gesehen hat oder ob das jetzt aus den eigenen Reihen kam. Das ist echt scheiße und zerstört auch einen Teil vom Flair des Spiels.
 
Mafia (2002)

Jahrelang hat mich das Spiel nicht interessiert, aber zum Release von Mafia II haben mir einige Leute nochmal ans Herz gelegt, dieses Spiel zu zocken - gesagt, getan.

Was sofort auffiel, ist, das man zwar Lost Heaven als große, freie Stadt befahren kann, aber da man immer in einer Mission steckt, sich die Stadt nur bei "Freie Fahrt" genauer anschauen kann. Dennoch, sehr liebevoll wurde diese gestaltet! U-Bahn, Verkehr, verschiedenste Läden und Orte sowie gelegentlich sogar realistische Autounfälle. Am meisten sticht natürlich die gut erzählte Story hervor; die deutsche Synchronisation kann sich sehen lassen, auch wenn wie üblich traurig ist, das die deutsche Version geschnitten ist (hab' ich zumindest gelesen, also, ich hatte Blut usw. :o). Auch die Auswahl an Autos kann sich sehen lassen, auch wenn man sich manchmal wünscht, das die lahmen Karren endlich mal in Bewegung kommen :D Schade allerdings, das es nur so wenig Waffen gibt.

Schwierigkeitsgrad ist auch nicht ohne. Also, das Hafenlevel, in dem man Morello kriegen muss, habe ich mindestens zehnmal spielen müssen. Das Autorennen - gut, das der Patch kam, auf "Einfach" war's schon ordentlich schwer, fand ich. Ich habe gute 18 Stunden zum Durchspielen gebraucht, und das kann sich auf jeden Fall sehen lassen! Was ich persönlich anstrengend fand - die Musik der 30er Jahre. Sicher, Authentizität muss sein, aber da es nur 5 verschiedene Songs gibt, ging mir das nach einer Weile auf die Nerven. Dennoch, das Feeling stimmt - und das ist das Wichtigste. Als Letztes was zur Grafik: Für 2002, super! Die Gesichter sehen heute noch besser aus als in so manchen Games, die 1-2 Jahre nach Mafia kamen.

Fazit
Man darf keine Freiheiten á la GTA erwarten, dafür stimmt das Feeling der dreißiger Jahre in den USA umso mehr. Dazu kommt eine spannende Story mit 20 Missionen, die mal so, mal so aussehen. Sollte man wenigstens mal angespielt haben!

7,5/10
 
Mafia II (2010)

Lange erwartet, erschien im letzten Jahr nun der Nachfolger des preiskrönten Vorgängers Mafia. Das musste ich mir als alter Singleplayer-Hase mal direkt vornehmen, denn die Videos sahen nicht schlecht aus.

Zu Beginn denkt man erstmal, man ist im falschen Film: Das Spiel beginnt in Italien während des zweiten Weltkriegs, und man muss italienische und deutsche Soldaten bekämpfen. Ich dachte, ich spiele Mafia II und nicht Call of Duty?! Aber zum Glück währte das nicht lange. Ist man erstmal im winterlichen Empire Bay angekommen, fallen einem glatt die Augen aus. Die Stadt wirkt realistisch wie und eh und je, und das Winter-Setting verleiht dem Ganzen eine unglaubliche Atmosphäre! Als ich dann noch ein defektes Auto mitsamt Mann und Frau fand, die einen vom Spieler unabhängigen Dialog führen, der darin endet, dass der Kerl genervt abhaut und man selbst den Schraubenschlüssel für die reizende Dame schwingen kann, dachte ich mir: Jawoll! Wer so auf Details achtet - das muss ein gutes Spiel sein.

Die Grafik ist toll, es gibt relativ viele Autos, die sich auch tunen lassen; ich merke immer mehr, wie stark das Spiel GTA ähnelt. Es gibt auch Kleidungsshops, Waffenläden sowie drei Radiosender (gut, gab es bei Mafia I schon. Nettes Feature: das Classic Radio spielt die Titel aus Mafia I). Die Story ist gut erzählt, man kann sich gut in den Protagonisten Vito hineinversetzen, und alles fügt sich langsam ineinander. Missionen wie Schutzgeld mit der Faust bei Hafenarbeitern einzuforden sind eine willkommene Abwechslung zu dem üblichen Shoot-and-ride. Sehr schön auch, dass man mit bestimmten Autos verdammt schnell fahren kann, die Umgebung dementsprechend verschwimmt und man ja nicht irgendwo crashen sollte, denn im Gegensatz zu GTA ist man dann -wie im echten Leben auch- sofort tot. Auch positiv zu bemerken ist die gute deutsche Synchonisation.

Aber was wäre ein neues Spiel ohne Kritikpunkte? :( Die Welt ist relativ offen, jedoch wie bei Wolfenstein eine Farce. Man kann, abseits von Kleinigkeiten wie Kleidung zu kaufen, nur der Hauptstory folgen - Nebenmissionen gibt es quasi keine, auch wenn einem das durch "Anlaufpunkte" bei bekannten Charakteren suggeriert wird, fährt man jedoch hin, heißt es, man solle später wiederkommen. Die vielen Autos sind zwar schön und nett, aber das Startauto, welches man mit Joe stiehlt, ist besser als 80% aller Autos die einem später begegnen - keinen Grund, den Untersatz zu wechseln. Geldprobleme sind eher selten und wenn storybedingt vorhanden. Das Schlechteste an Mafia II ist allerdings: Es ist verdammt nochmal viel zu EINFACH. Jeder Gegner stirbt bei einem präzischen Schuss - und alle Schüsse sind präzise. Der letzte Level war sauleicht, wenn ich bedenke wie ich bei Teil 1 kämpfen und neu laden musste...eine Schande. Das Storyende gehört zu den beschissensten, die ich je erlebt habe. Aber das muss jeder selbst erfahren, wenn er Mafia II spielen möchte.

Fazit
Unter'm Strich ist Mafia II nicht schlecht, macht aber leider einen fatalen Fehler: Es versucht, ein GTA-Klon zu sein und scheitert dabei. Da helfen auch ein tolles Setting, eine eigentlich ganz gute Story (die sich dennoch nicht mit Teil 1 messen kann) und schöne Grafik nichts, denn das Mafia-Feeling bleibt aus. Die vier DLCs von 2K Games sind im übrigen eine Frechheit und ihr Geld bestimmt nicht wert, wenn ich lese, was dort hinzugefügt wird. Kein würdiger Nachfolger, bietet es dem Gelegenheitsspieler aber dennoch relativ gute Unterhaltung, die bei mir immerhin 12 Stunden währte!

6,5/10


Split/Second (2010)

Was haben wir hier? Ein Rennspiel, wo man die Umgebung per Tastendruck zerstören kann, um seine Konkurrenten auszubooten? Na, immer doch! Entwickelt wurde das Spiel von den mir bis dato unbekannten Black Rock Studios, vertrieben wird es von Disney Interactive. :D

Auch hier zunächst die Pros: Die Grafik ist schön (in diesem Game ausnahmsweise einer der wichtigsten Punkte), und bzgl. der Manipulationsmöglichkeiten für die Strecken haben sich die Entwickler schon einiges einfallen lassen: Einstürzende Brücken, zusammenbrechende Hochhäuser, umkippende Containerschiffe, explodierende LKWS, Helikopter, die Tagebaulaster in Tunnel werfen usw. Es gibt auch recht viele verschiedene Autos fiktiver Hersteller (z. B. Cobretti, Hanzo), womit wir gleich zur Fahrphysik kommen: Die ist nämlich so GUT UNREALISTISCH, da kann sich sogar ein Need For Speed noch eine Scheibe abschneiden :D Ein recht später Cobretti, den ich die letzten Rennen nur noch gefahren bin, driftete so perfekt von alleine in die Kurven rein, dass ich kaum noch "Angst" vor den Planken hatte :cool Es gibt verschiedene Rennmodi, so das klassische Rennen, eine Art "Der Letzte Fliegt" (Es läuft ein Timer, jeweils 20 Sekunden in gewissen Abständen und der Fahrer, der am weitesten hinten liegt, explodiert nach Ablauf der Zeit und steigt aus), Helikopterattacke (man fährt ein Rennen um eine Bestzeit, während man von einem Helikopter verfolgt wird, der Raketen auf die Strecke schießt und man selbst ausweichen muss, Helikopter-Gegenangriff (dasselbe nur, dass man die Raketen mit genug Energie zurücklenken und den Helikopter zerstören kann), Demolition (es werden bestimmte Streckenmanipulationen automatisch ausgelöst und man muss ihnen rechtzeitig ausweichen) und noch irgendwas. Insgesamt spielt das Spiel in einer fiktiven Fernsehserie mit dem gleichen Namen, aus dessen Ende ein Sieger hervorgeht. Die Staffeln sind dabei die Kapitel, die jeweils eine bestimmte Anzahl an Rennen enthalten. So, nun genug zum Spielinhalt, wer mehr wissen will, soll es spielen :D

Leider gibt es sehr wenige Strecken, die sich von Zeit zu Zeit (leicht variierend in der Gestaltung) immer wiederholen. Somit sind auch die sog. Power Plays (die Manipulationen/Explosionen usw.) immer an den gleichen Stellen, weswegen man nach eine Weile weiß, wo man am Besten langfährt, welche sich lohnt zu aktivieren und welche nicht. Bescheuert ist, dass das Menü viel lauter ist als das Spiel, weswegen man jedes Mal die Lautstärke adjustieren muss, was ziemlich nervt. Richtig sinnlos: Das Spiel hat, wie scheinbar mehrere neue Kandidaten, eine Framebegrenzung von 30 fps. Warum bitte? Eine wirkliche Story hat das Spiel nicht zu bieten; die Videos zeigen immer nur Strecken, die man schon kennt. Dabei hätte man eine ganze Menge daraus machen können, wie man im Endvideo erfährt! Schade.

Fazit
Sehr spaßiges Rennspiel, welches eine gelungene Abwechslung zu NfS und Co. darstellt! Leider etwas monoton und ohne wirkliche Story, der Rest kann sich aber prinzipiell sehen lassen.

7/10


Call of Duty: Black Ops (2010)

Tja, ich hatte keine großen Erwartungen in Black Ops - herausgekommen ist ein Spiel mit sehr unterschiedlichen Gesichtspunkten. Zunächst einmal ist es wieder eine Frechheit, dass das Game in Deutschland nicht unzensiert verkauft werden darf - der härteste Schlag-in-die-Fresse ist hierbei übrigens NICHT das Blut und die Gewalteffekte, sondern das komplett herausgenommene Rolling Stones-Lied im Vietnamlevel, was diesem den gesamten Flair nimmt. .-_- Wer genaueres wissen will: Schnittberichte.com

Das Hauptmenü ist eine coole Idee, aber noch besser: Die Minispiele! Dead Ops Arcade (Vogelperspektiven-Shooter mit Powerups: Es sind Massen an Zombies zu erledigen :cool) und das Textadventure, dessen Name mir entfallen ist, machen einen Heidenspaß und sind zwei der größten Pluspunkte von BO! Generell die Idee, aus dem Hauptmenü "ausbrechen" zu können, ist cool umgesetzt. Zum Spiel selbst: Der ersten Level sind saumäßig lahm. Richtige Freude will mir beim Sturm auf Fidel Castros Anwesen nicht aufkommen. Spielen tut es sich eindeutig wie World At War, man merkt, dass Treyarch am werkeln war. Die Story nimmt gegen Mitte dann an Fahrt auf - zwar gab es das alles schonmal, aber man kann ja auch nicht verlangen das Rad neu zu erfinden; zwischendurch immer wieder Sequenzen im Verhörraum, die kurze Ruhepausen bieten. Spätestens ab der russischen Raketenbasis gab es auch wieder einiges zu sehen, dass muss man sagen. Die Waffen sind typisch 70er-Jahre. Was mich extrem angekotzt hat: Stellen wie die Bunkererstürmung auf die vietnamesischen Ebene. Es kommen unendlich Gegner, man kann nur schießen, ducken, schießen, ducken und es hört ewig nicht auf bis man irgendetwas spezielles gemacht hat. Generell hat man eine CoD-typisch lineare Story mit Actionscene- , aber hauptsächlich reinen Ballerteilen, wo man nur irgendwo langläuft und alles killen muss was einem vor den Weg läuft. Das Ende ist
so dermaßen USA-patriotisch, dagegen sieht Roland Emmerich wie ein Russe aus.
Noch zu erwähnen: Super Idee mit der SR-71, ABER WARUM SO KURZ UND SO WENIG MÖGLICHKEITEN?! Eieiei.

Was auch ziemlich rockt, allerdings nur in der unzensieren Fassung:
Nach der Kampagne folgt ein Zombielevel im weißen Haus. Spielercharaktere: John Kennedy, Fidel Castro und zwei weitere Staatsoberhäupter, die lustige Sprüche ablassen :D


Multiplayer kann ich nix zu sagen, allerdings habe ich viel gutes gelesen ABGESEHEN davon, dass es bei vielen Leuten ohne ersichtlichen Grund laggt wie Hölle.

Fazit
So super wahnsinn, wie es überall präsentiert wurde, ist es keineswegs. Insgesamt hat mir Modern Warfare 2 besser gefallen; schade, dass man zeitweise wieder in WK2-Gefilde abgedriftet ist. Auch die starke Linearität und reine Ballerszenen sorgen für gelegentliche Langeweile. Immerhin: Gute Atmosphäre in ungefähr der Hälfte aller Levels und tolle Minispiele. Schade, dass die deutsche Version wieder allerhand einstecken musste.

SP-Wertung:
6/10


Dead Space 2 (2011)

Endlich ist es da! Nachdem mich Visceral Games mit ihrem ersten Spiel vor zwei Jahren vom Hocker gehauen hat (definitiv eines der besten PC-Spiele seit 2005), erschien bzw. erscheint nun endlich der zweite Teil.

DS2 spielt sich genauso wie der erste Teil; die Necromorphs haben nun die "Sprawl", auch Titan Station (eine orbitale, zivile Raumstation mit einer Bevölkerung von ursprünglich 1 Million Menschen) genannt, infiziert. Der Spielercharakter Isaac Clarke wacht nun in dieser Station auf, nicht wissend, wie er von der Flucht von der Ishimura hierher gekommen ist. Die Grafik ist ein Augenschmaus und weitestgehend mit der aus Teil 1 identisch. Auch hier besticht wieder Visceral Games' großartiges Leveldesign, das dafür sorgt, das kaum ein Raum aussieht wie der zweite. Wie schon damals bei Quake 4 gibt es hier dank dem Sci-Fi-Setting tausende Lichter, Konsolen, Röhren, Lüftungsschächte, Bahnstationen, Wohnungen, Maschinenräume und und und, zudem noch eine Kirche und sogar eine Grundschule. Im Gegensatz zu Teil 1 besitzen die begehrten Anzüge nun Schubdüsen, weshalb man in gravitationsfreien Gebieten nicht mehr von Plattform zu Plattform springen muss, sondern fliegen kann. Die Waffen, von denen es drei neue gibt (wenn ich mich nicht vertan habe) lassen sich wie gehabt mit Energieknoten aufrüsten, die man nahezu überall finden kann. Auch gibt es wieder diverse Audiologs, Textlogs und vereinzelt Videos zu finden, die die Story vertiefen oder Tipps geben. Ein Wiedersehen auf der Ishimura haben sich die Entwickler ebenfalls nicht nehmen lassen.

Die beste Neuerung: Clarke ist jetzt ein sprechender Charakter, der aktiv am Storygeschehen teilnimmt! So werden auch seine Gefühle und Beweggründe für den Spieler besser verständlich. Die Story knüpft konsequent an den ersten Teil an, oder, um es zu verdeutlichen, sogar genau ans Ende von Teil 1. Seine tote Freundin verfolgt ihn in Gedanken und will ihn mürbe machen, während Clarke versucht, den Grund für die Necromorph-Infektion auf der Sprawl zu finden. Ein neues Feature ist das "Hacken", welches sich aber nur in Form von des schnellen Findes eines bestimmten Punkts auf einem Bildschirm manifestiert. Da ich die englische Import-Version gespielt habe, kann ich zur deutschen Syncho nichts sagen. Übrigens: Dieses Spiel hat eine der besten Endsequenzen überhaupt (Voraussetzung: Teil 1 durchgespielt). :D

Mit einer Spielzeit von ca. 9 Stunden ist es sogar ein klein wenig länger als der Vorgänger - wäre das alles würde ich von einem rundum gelungenen zweiten Teil sprechen, aber wie jedes Spiel ist auch Dead Space 2 nicht perfekt. Die Komplexität und Anzahl der Rätsel ist leider stark zurückgegangen; ein Neuausrichten von Kommunikationstransmittern oder ein Zerstören eines Asteroiden mithilfe speziell auszurichtender Vorrichtungen sucht man leider vergeblich; schade, die wenigen "Rätsel" lassen sich auch für Leute, die länger brauchen, um eine Lösung zu finden, problemlos nach wenigen Minuten lösen. Trotz dunkeler Räume und einiger Erschreckeffekte kommt die düstere Atmosphäre nicht an Dead Space 1 heran, was aber auch daran liegen könnte, das man es diesmal schon kennt und man nicht auf einem einsamen, riesigen "Bergbau"-Frachter seinen Weg beschreitet. Des Weiteren fehlen lustige Minispiele wie der Schießstand und Zero-Gravity-Basketball, wobei letzterer für eine besondere Abwechslung in einem Horror-Shooter sorgt. Auch wirkliche Zwischen- bzw. Endgegner gibt es nicht; zwar muss man 2x-3x sehr starke, spezielle Necromorphs besiegen, Höllententakel-Zwischengegner wie in Teil 1 gibt es jedoch nur in abgeschwächter Form (diese sind auch sehr leicht zu töten). Was wirklich fehlt, ist eine grundlegende Neuerung - man hat fast alles Gute aus Teil 1 übernommen, aber nur wenig ausgebaut oder hinzugefügt. Es ärgert mich, dass die Engine-Bugs aus Teil 1 nicht behoben wurden. Wieso kann ich sprinten auf eine andere Taste legen, wenn es doch nur mit der Standardtaste geht? Nene.

Fazit
Dead Space 2 ist ein waschechter Nachfolger und macht mindestens genauso viel Spaß wie der erste Teil. Leider wurden ein paar gute Sachen vernachlässigt, und die wirkliche Neuerung fehlt - diese beiden Sachen schmälern das sehr gute Endergebnis. Wer das jedoch nicht so eng sieht wie ich - zugreifen! Die Entwickler von Visceral Games jedenfalls haben mir bewiesen, dass in dem Konzern mit den zwei Buchstaben nicht alles verloren ist.

8,5/10
 
The Saboteur

Paris in den 40ern. Der Eiffelturm, Frauen die ein fragwürdiges Handwerk ausüben und die guten, alten Nationalsozialisten. Der Hauptdarsteller ist Sean Devlin, ein irischer Mechaniker Schrägstrich Rennfahrer dessen bester Freund Jules von Vorzeigearier Kurt Dierker ermordet wurde. Das Spiel beginnt natürlich in einem Bordell, wo Sean auf Luc, den Anführer der Résistance, trifft. Nach ein bis zwei Dutzend toter Nazis hat man sich einen Namen gemacht und beginnt Aufträge von anderen Nazigegnern zu bekommen, unter anderem der britischen Spezialeinheit SOE. Nazis töten, ab und zu ein Bordell besuchen, Dierker finden und besten Freund rächen. So viel zur Story.

Das Spiel verwendet die Colorkey-Technik, heißt von den Nazis besetzte Gebiete sind Schwarz-weiß (bis auf die Hakenkreuzbinde natürlich) während befreite Gebiete farbig dargestellt werden. Ganz nett, lässt mich nach Sin City jedoch nicht mehr meine Hosen einsauen. Die Synchronisation der Deutschen ist großartig. Ich verstehe kein Wort, aber großartig. In Cutscenes sprechen sie zum Glück Englisch inklusive Bratwurst-Gags. "Bollocks!" kann man da nur sagen. Die Spielwelt pendelt zwischen nett und unglaublich monoton. Ist man in Gebäuden kann man sich schon mal eine Minute umsehen, die Stadt dagegen finde ich langweilig und viel zu groß. Wahrscheinlich ist sie gar nicht so groß, aber zu Auftraggebern zu fahren ist trotzdem nervtötend. Übrigens stürzt das Spiel gerne mal ab, was auch der Beta(!) Patch der im Dezember 2009 released wurde nicht ändert. Klingt bis jetzt nach einem eher nicht so guten Spiel, allerdings hat 'The Saboteur' ein Ass im Ärmel. Nazis schlagen, treten, überfahren, erschießen, sprengen und von Türmen schubsen. Das gemischt mit symapthischen Charakteren, etwas französischem Flair, der Colorkey-Technik (die wie gesagt nichts unglaublich tolles ist, aber trotzdem was zum Spielspaß beiträgt) und die von Assassins Creed geklauten Klettereinlagen machen das Spiel auf jeden Fall spielenswert. Ich werde es auf jeden Fall noch fertig spielen und den Entwicklern bei jedem Absturz Nazis in ihr Büro wünschen.

7/10
 
Last edited:
The Witcher (2008)

Zugegeben, ich war nie ein großer Rollenspielspieler. Geprägt haben mich Diablo (Teil 1 und 2) und Neverwinter Nights, drei großartige Spiele, die schon für sehr viele Stunden Unterhaltung gesorgt haben. Jeglicher anderer Vorstoß in diese Gefilde (Mass Effect [kleine Bemerkung hierzu: Das Spiel ist gut!], Titan Quest, Dungeon Siege) sowie japanische Vetreter (Final Fantasy VII) konnten mich jedoch nicht locken und waren nach nichtmal einer Stunde meist schon deinstalliert. Irgendwann hatte ich dann aber doch mal von The Witcher gehört und dass es recht gut sei; kleines Geständnis an der Stelle, mich hat auch der 18er-Freigabe gelockt, die für die meisten Rollenspiele ja nicht üblich ist. Schauen wir es uns also an!

Zuerst kassierte das Spiel einen großen Minuspunkt: TAGES-Kopierschutz. Ich reagiere allergisch auf Kopierschutzmechanismen, die sich tief in meinem Windows einnisten. Zumal die Erfahrung zeigt, dass danach einige Programme und Funktionen Schwierigkeiten machen. Zum Glück hat der polnische Entwickler CDProjekt RED das aber scheinbar später auch eingesehen und mit dem Patch 1.51 diesen wieder aus dem Spiel entfernt! Außerdem wurden die Ladezeiten wohl erheblich verkürzt, nun, die waren bei mir in Ordnung.

Jetzt zum Spiel selbst. Man spielt Geralt von Riva, einen Hexer, dessen Figur auf den Fantasykurzgeschichten und -romanen des polnischen Schriftstellers Andrzej Sapkowski basiert. Dabei ist vieles anders als man es im allgemeinen Fantasy-Bereich kennt: Hexer können in diesem Universum nur begrenzt zaubern, sondern sind viel mehr Wächter und Kopfgeldjäger, die Ungeheuer töten, um Menschen im Allgemeinen zu beschützen. Richtig zaubern können nur Zauberer (wer hätte es gedacht) und Hexenmeister. Die Story beginnt damit, dass Geralt, der eine Amnesie erlitten hat, in der Nähe der Hexerfestung Kaer Morhen gefunden und zum "Ober"hexer Vesemir gebracht wird. Kurz darauf wird die Festung überfallen und einige wichtige Unterlagen für Mutationen gestohlen, die u.a. Geralt nun wiederbeschaffen soll. Ein typischer Aufhänger, ähnlich wie in NWN.

Sehr schnell läuft einem des Öfteren der Begriff "Mutation" über den Weg, der eher vorrangig im Sci-Fi zu finden ist. Aber tatsächlich haben die Hexer und Alchemisten dieses Universums Mixturen erfunden, um körperliche Mutation hervorzurufen. Auch Hexer werden durch Mutationen zu eben solchen. Man selbst hat auch noch die Chance, im Laufe des Spiels einige Fähigkeiten dadurch zu erwerben, allerdings verändert sich Geralts Aussehen nicht mehr.

Das Königreich Temerien, in dem die Geschichte spielt, ist sehr schön designt - Wälder, Flüsse, eine mittelalterliche Stadt, Sümpfe, Marschland, das alles wurde mit viel Liebe zum Detail gemacht und es macht Spaß, mit Geralt durch die Gegend zu streifen. Es gibt viele ansprechbare Charaktere, die einem entweder helfen, etwas verkaufen, Informationen liefern oder später Feinde werden. Fast alle weiblichen Charaktere, die mit einem Eigennamen versehen wurden, kann man ins Bett bekommen, wenn man es denn richtig anstellt. :D Für jede Dame, mit der der Beischlaf vollzogen würde, gibt's ein Portrait von eben jener freigeschaltet, welche man dann jederzeit bewundern darf.

Das Kampfsystem ist rundenbasiert, was man aber aufgrund der schnellen "Rundenzeit" kaum mitbekommt. Geralt hat drei Kampfstile für zwei Schwerttypen (eins effektiv gegen Menschen, eins effektiv gegen Ungeheuer), mit denen sich die Gegner gut besiegen lassen, auch wenn man es nicht übertreiben sollte und einigen nur mit vorher eingenommenen Tränken zu Leibe rücken kann. Des Weiteren gibt es Äxte, Meuchlerdolche, Morgensterne und was man sonst noch so als "Nebenwaffen" ansehen kann. 5 Runenzeichen mit verschiedenen Auswirkungen helfen ebenfalls dabei, aus den Ungeheuern Hackfleisch zu machen.

Ein weiteres nettes Feature ist der Würfelpoker, den man im Laufe der Story mit verschiedensten Charakteren (Anfänger und Profis) spielen kann - u.U. eine lukrative Geldquelle und für die kleine Erholung zwischendurch. Es gibt in The Witcher keine Attribute sondern einzelne Fähigkeiten, die man mit Talentpunkten freischaltet - quasi alles in einem System vereint, im Gegensatz z.B. zu Diablo. An das alles hatte ich mich sehr schnell gewöhnt, und es funktioniert auch.

Was allerdings als alteingesessener Diablo- und NWN-Spieler wirklich wehtut, sind die Gegenstände, die man findet. Ist man bessere Rüstungen, Waffen, Ringe und was weiß ich nicht alles gewohnt, kommt hier die Ernüchterung. 80% aller gefundenen Gegenstände im Spiel sind nämlich Lebensmittel und Alkohol. Sogar sehr viele verschiedene, ich hatte bestimmt schon 6 oder 7 Biersorten im Inventar. Nicht zu vergessen die Weine, Liköre, Wodkas usw. Auf ein gutes Schwert oder eine vernünftige Rüstung wartet man (fast) vergeblich. Das Inventarsystem ist auch nicht das gelbe vom Ei - kann man zwar von allen nicht-Ausrüstungsgegenstände sehr viele tragen, da sie je nur ein Feld belegen, aber dafür steht es um z.B. Schwerterverkauf eher schlecht. Man findet sehr viele, schlechtere Schwerter - kann sie aber nicht aufnehmen, es sei denn, man opfert den Ausrüstungsslot für sein besseres. Bescheuert! Trotz einer "Schatztruhe" hatte ich dennoch häufig Inventarprobleme auf Grund vieler verschiedener starker Alkohole, die Geralt nutzen kann, um Zaubertränke zu brauen. Hierfür wiederrum gibt es relativ viele Rezepte.

Man könnte wahrscheinlich noch viel mehr schreiben, aber nur eins noch, was sich gravierend auf die Wertung auswirkt: Das letzte Kapitel des Spiels wirkt sehr gehetzt und einige Storyfäden verschwinden kurz vor Ende des Spiels plötzlich im Nichts, was sehr schade ist. Es gibt übrigens drei verschiedene Enden, zu welchen man jeweils durch die im Spiel getroffenen Entscheidungen kommt.

Fazit
The Witcher ist ein semi-komplexes Rollenspiel, welches mich schnell in seinen Bann gezogen hat, was großteils mit der sehr gut erzählten Geschichte zusammenhängt. Hack 'n' Slay-Fans dürften hier meiner Meinung nach genauso auf ihre Kosten kommen wie (na gut, die etwas mehr) Leute, die ausgeklügelte Stories und lange Dialoge mögen. Kleinere Abstriche gibt es natürlich, allen voran die vielen, nutzlosen Lebensmittel. Dennoch würde ich jedem, der das Genre mag, einmal einen Blick empfehlen - es lohnt sich und zeigt mir, dass es noch gute Gamestudios abseits von West-/Mitteleuropa und den USA gibt!

7,5/10
 
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Warhammer 40,000 - Dawn of War

Bis dato wahrscheinlich die beste PC-Umsetzung, die ich zu Warhammer 40k gespielt habe.
Leider war die Kampagne nicht besonders abwechslungsreich... und zum Glück auch ziemlich sehr leicht. Bei der mauen Story, die erzählt wird, wäre alles andere auch irgendwie nicht die Mühe wert gewesen.
Also es gibt ja nicht sooo viele 40k-Filme, Serien oder sonstwie Geschichten (von den Romanen mal abgesehen), aber iiiiirgendwie hab ich das Gefühl, dass die existierenden Sachen IMMER in den selben Bahnen wandeln... ab der zweiten oder dritten Zwischensequenz war eigentlich schon klar was passieren wird - und das find ich ziemlich lahm. Gefehlt hat mir auch sowas wie ein Taktikmodus zwischen den einzelnen Missionen.
Ich meine so eine Übersichtskarte wie z.B. bei Dune: Emperor. Das ist doch heutzutage eigentlich problemlos möglich und macht auch jede Menge Spaß. Stattdessen gibts nur Ladebildschirme, die an Karten angelehnt sind.

Auch die deutsche Synchro ist nicht immer so toll. Cybots klingen irgendwie wie Benjamin Blümchen, Scouts so als hätten sie sich an einer Blechdose verschluckt und Whirlwindpanzer melden sich mit "Hier ROLAND Artilleriepanzer!". Das ist schon ziemlich verpatzt find ich.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine mal gelesen zu haben dass DoW auf einem Roman basiert... da kann ich nur sagen Mein Gott, ist das eine Verschwendung von Papier. Ich meine der Plot war bis auf zwei drei kleinere Überraschungen (s. Spoiler) echt einfach nur platt. Um nochmal auf die Zwischensequenzen zurückzukommen: Die fand ich auch eher mau. Das Intro sah ja ganz gut aus, auch wenns eigentlich keinen Inhalt hatte, aber im Spiel gibts dann nur wirklich total lahme Scriptsequenzen in denen dann einfach die Kamera auf den Boden schwenkt und dann zwei Einheiten nebeneinander stehen und einen Plausch halten. Wo sind da die "kinoreifen Zwischensequenzen", von denen auf der Packung die Rede war? Das ganze sieht eher aus wie eines dieser unsäglich beschissenen WoW-Videos wo sie die ewig gleichen Standardanimationen abspielen und sich dann witzig finden :nono
Das geht doch besser! Chaos Gate z.B. hats besser gemacht.

Ich meine wtf! Bei fast jeder Story, die sich um Marines dreht gehts so, dass der oooooh so willensstarke Scriptor oder der Anführer auf einmal dem Chaos erliegt. Und hier kommt die Versuchung für Isador nichtmal plausibel rüber... vielleicht liegts an den dt. Sprechern, aber es kommt auch so gut wie keine Atmosphäre auf. Das sind so totale Spielzeugbeziehungen, die die Leute da miteinander verbindet.
Und über die Art und Weise, wie die Eldar auftreten würd ich auch am liebsten nur abkotzen. Da gibts nicht einen einzigen Satz in deren Text, der nicht schon von vornherein ein ausgelutschtes Klischee ist :|
Und dann auf einmal sind sie durch das Schicksal miteinander gebunden! Nein, wie süß...
Aber die Sachen, die mich ein wenig überrascht haben:
- Statt Chaos tauchen erstmal die Eldar auf.
- Der Inquisitor ist nicht korrumpiert sondern hat nur einen Stock im Arsch

Das war ganz nett, weils mal etwas gegen das Klischee ging. Aber alles in allem ist das ne Story auf Niveau von...
http://www.youtube.com/watch?v=7Ar_K7rWGuQ


OK, aber obwohl ich hier jetzt wieder rumgemeckert hab macht das Spiel ne Menge Spaß und ist ziemlich kurzweilig :)
Finds total klasse, dass man Einheiten bauen kann und Anforderungspunkte und Energie "erntet" um sie produzieren zu können. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass man am Anfang ne gewisse Anzahl Ressourcen in ne Streitmacht investiert und die dann durch alle Einsätze führt und nur ab und zu mal Verstärkung zwischen den Missionen bekommt. Aber über den Einheitenbau ist das alles natürlich sehr viel einfacher.
Grafik und Steurung sind einfach klasse und die Animationen (solange man sie nicht in Zwischensequenzen benutzt) sind auch sehr gut gelungen und schön brutal :up
Hab mir noch nicht alle Armeen angeschaut, aber zumindest die Orks und die imperiale Armee spielen sich schonmal nen Ticken anders. Bin gespannt drauf mal die Eldar auszuprobieren und zu sehen wie die sich vom Rest der Welt unterscheiden.

Finds hier nur wieder SEHR schade, dass man die Kampagne nichtmal aus dem Blickwinkel der Gegenseite (also entweder Orks oder Chaos) spielen kann. Sone Zufallsmissionen ohne Kampagne find ich zwar kurzweilig, aber auf Dauer bringts das ja auch nicht. Da fehlt dann irgendwie die Motivation dafür.
Klasse hingegen find ich dann wiederum dass man seine eigenen Farbschemen eingeben kann. Meine Imperial Fists sind sogar schon voreingestellt, so dass ich nichtmal selbst was bearbeiten musste ^^

Und jetzt bin ich mal gespannt auf Winter Assault. Wie ich das verstanden habe, haben sie das Spiel ja auch einzelspielermäßig mit jedem Zusatzpack weiter ausgebaut und verbessert.
 
Dawn of War: Winter Assault

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Eine recht kurze, aber dafür auch echt originelle Kampagne!
Die imperiale Armee, Eldar von Ulthwé, Orks und World Eater Chaos Space Marines ziehen in die Schlacht um die Kontrolle über einen verschütteten Warlord Titanen zu erreichen.
Das Neue: Man wechselt immer wieder die Seiten!

Zum Beispiel: Man beginnt als General der imperialen Armee und stürmt eine Festung, bis man an ein großes Energietor gelangt. Nun wechselt auf einmal die Kontrolle und man spielt einige Eldar auf der anderen Seite des Tores, die nun ebenfalls versuchen, die Generatoren für das Teil lahmzulegen.

In der vorletzten Mission muss man sich dann über einen "Seite wechseln"-Knopf während des Gefechtes für eine von zwei Seiten (Armee oder Eldar/Orks oder Chaos) entscheiden, mit der man die letzte Mission bestreiten möchte. Dadurch erhöht sich dann auch der Wiederspielwert, da man die letzte Mission dann aus vier verschiedenen Blickwinkeln spielen kann. Die Kampagne selbst hat nämlich insgesamt nur 5 Missionen.
Es gibt wieder keine Übersichtskarte zwischen den Runden, aber dafür kann man sich jetzt endlich dafür entscheiden ob man die guten oder die bösen spielen möchte. Auf Seiten des Chaos und der Orks gibt es dann sogar Missionen, die sich von denen der guten Seite teils doch recht erheblich unterscheiden ("opfern Sie X kaisertreue Soldaten am Blutaltar").

Also das war schonmal ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Auch die Kürze finde ich gut, da einem so eine übermäßig bescheuerte Story erspart bleibt. Das Verhalten der imperialen Armee zu den Eldar find ich zwar etwas unverständlich und übermäßig konstruiert (genau so wie ich nicht verstehe wieso Crull von einem "Bündniss" mit den Orks spricht), aber was soll's. Kurz und gut.

Die letzte Mission war zudem auch eine ziemliche Überraschung. Auf den Sack ging mir nur die vorletzte Mission der imperialen Armee. Hierfür hab ich zwei Anläufe gebraucht (gleiches gilt für die letzte Mission: Man sollte sie nicht zu schnell lösen sonst hat man ein Problem).

Also imo war die Winter Assault-Einzelspielerkampagne schonmal besser als die ursprüngliche aus Dawn of War.
 
Warhammer 40,000 Dawn of War: Dark Crusade
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Weg mit den flachen Stories, die eh niemand mag, her mit dem planetaren Eroberungsfeldzug.
Nachdem in einem kurzen, aber netten Intro, das vorberechnete Spielszenen mit Kameraflügen, aber ohne die langweiligen Einstellungen aus dem Ursprungsspiel, zeigt, alle Völker kurz vorgestellt wurden darf man sich in einem hübschen Auswahlbildschirm eine von 7 (!) Seiten auswählen. Gespielt wird das ganze wie Risiko deluxe auf einer Übersichtskarte (siehe oben) auf der man in den beherrschten Provinzen ein paar Truppen sammeln kann und ansonsten mit seinem General und einer Ehrengarde, die man sich nach und nach aufbaut, neue Ländereien angreifen kann.
Und allein damit ist das schon mehr Spiel als Spielerei, so wie es noch im Originaltitel gewesen war. Man kann seine Entscheidungen frei treffen und manche Regionen ergeben noch Ressourcenboni oder die Möglichkeit mehr Truppe einzusetzen, zweimal pro Runde auf der taktischen Weltkarte agieren zu dürfen usw.

Für bestimmte Aktionen wie z.B. den Bodycount des Generals darf man selbigen auch mit einigen Gegenständen ausstatten die nicht nur sein Aussehen sondern auch seine Fähigkeiten verändern. Wieder ein interessanter Aspekt. Jede der Provinzen mit der Hauptfestung des Gegners hat eine spezielle kleine Geschichte und gescriptete Ereignisse oder kleine Sonderaufträge, durch die man sich kämpfen muss. Das sorgt für Abwechslung!

Von allen drei Dawn of War-Spielen, die ich bis jetzt gespielt habe, muss ich sagen, gefällt mir Dark Crusade eindeutig am besten.
Der Wiederholungswert ist auch größer als bei den anderen Spielen. Jetzt würde ich gerne wissen, wie sich das Spiel mit den Necrons oder den Tau spielt - oder mit der imperialen Armee. Und wie bei denen das Spiel dann ausgeht.

:up


Es wurden auch einige Details im Vergleich zu den Vorgängern verändert. Man hat jetzt unterschiedliche Einheitenlimits die z.b. sagen dass man nur 3 Panzer eines bestimmten Typs bauen DARF, was manchmal nervig sein kann. Sehr interessant hingeggen ist die Stärkung des Spionage- und Infiltrationsaspekts im Spiel. Verdeckte Einheiten kann man fast nur noch durch spezielle Kontereinheiten aufdecken, d.h. die enttarnen sich jetzt bei ihren Angriffen nicht mehr. Damit sind dann Scouts usw. endlich auch mal zu was zu gebrauchen. Vom Assassinen möcht ich gar nicht erst anfangen :D
Edit: Ich möcht jetzt wieder Dune Emperor spielen!
 
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