Witzig und Traurig zugleich

wohnste noch bei Mami?
Und wenn ich Dein Alter sehe, fällt mir ein: über Papi in der Krankenversicherung? Definitiv über Papi in der Privathaftpflichtversicherung. Wenn wirklich noch bei Mama wohnend: keine Hausratversicherung, keine Kosten wegen des Gebäudes oder alternativ wegen der Wohnung, betreibst du private Altersvorsorge? Dafür allein gehen bei mir im Monat etwas über 200 € weg.
Supi, "ohne Auto". Allein für's tanken brauch ich monatlich etwa 150 €. Autoversicherung 60 € / Monat. Leasing-/Finanzierung?? Hmm, haste auch nicht. Also wieder keine ca. 200 € monatlich weg.
Flatrate für Telefon / DSL ? 6000er Leitung ca. 60 €
Handy? Kinderkarte oder guter Vertrag? 40 - 80 €
Samstags auf der Couch oder Spiele mit den jungen Leuten? Oder mal der Cocktail für 6 - 7 € das Stück?
Gute Zähne? Glück gehabt: Zahnersatz kann in die Tausende gehen und ich rede nicht von den dritten Zähnen. Kronen, Implantate, Inlays...
Rauchst du? 1 Big Pack täglich wären etwa 150 € monatlich.
Guckst Du fern? Wenn ja: zahlt Mama die GEZ?
Du bist mit Leuten unterwegs. Hmjamm, jetzt lecker was essen gehen.. oder doch die Butterbrotsdose von Mama?
Hast Du Kinder zu versorgen?

um das mal abzukürzen: ich hab jeden Monat Fixkosten von 1200 € ohne einen Happen Essen dabei oder sonstigen Spaß...
Verallgemeiner nicht so. Lebenssituationen sind anders, vor allem in einem etwas anderen Alter als dem Deinen.
 
ich zahl krankenkasse selbst, meine versicherungen,meine telefonrechnungen, meine miete,strom,gas,fahrkarte...alles von dem genannten betrag.zahle noch nebenbei finanzierungsraten für den rechner, den ich fürs studium brauche, rauche auch (aber drehe selbst, um zu sparen)

was ich sagen will: 100o€ sind definitiv nich zu wenig, man muss sich eben nur der situation anpassen. wenn nix da is, is eben kein abend mit cocktailsaufen drin, man kann mit freunden zuhause und n paar flaschen rotwein viel spaß haben
 
Naja.. bist eben nur auf Ausschnitte eingegangen, aber nicht auf den Kern meiner message, der nämlich ist: andere Menschen, andere Ausgaben. Und das hat nichts mit Verschwendung zu tun.
Du hast offensichtlich eine megabillige Bude. Ich zahle mit Nebenkosten bereits 600 € für die Wohnung.
Dann betreibst du keine Altersvorsorge und die Privathaftpflicht ist über deine Eltern mitversichert, solange du deine Ausbildung nicht beendet hast.
Kinder hast du keine.
Würdest du jetzt, statt gemütlich mit dem Bus zur Uni zu fahren, beruflich bedingt noch Auto fahren müssen, würden aus deinen 600 € schnell 1000 € ( ohne essen) werden.

Sowas kann man sich zugegebenerweise in jungen Jahren nur schwer vorstellen.
 
Jupp. Kann mich da Lappen anschliessen.
(Brauch ich nicht mehr so viel tippen :D )
 
ich habe shcon verstanden was du sagen willst, aber du hast den sinn meines postings nicht verstanden:
wenn sich die finanzielle situation ändert, muss man die lebensumstände eben anpassen.

p.s.: haftpflicht brauch ich nicht, aber altersvorsorge betreibe ich sehr wohl.
und ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass man mehr geld ausgeben kann (muss).
ich habe vorhr in etwa gleich viel geld verdient wie jetzt, nur eben noch zuhause gewohnt und nicht studiert. also hatte ich das gesamte geld für mein privatvergnügen und bin es auch losgeworden. jetzt muss ich eben fast alles davon bezahlen und habe mich dementsprechend umgestellt.
was hat nun das ganze mit dem alter zu tun? brauch ich weniger geld, weil ich jünger bin? wohl kaum. das bischen für ne privathaftplicht macht den bock auch nicht fett.
also urteile mal bitte nicht über meine fähigkeit, meinen lebensunterhalt selbst zu verdienen, wenn du keine ahnung hast, was ich alles selbst organisiere und finanziere.
ich weiß auch sehr wohl, was ein auto kostet, habe selbst schon genug geld dafür aus dem fenster geworfen. mag auch sein, dass man in der ein oder anderen beruflichen situation auf ein auto angewiesen ist. wobei man hier natürlich auch den netten herrn asgard fragen kann, der sich nicht zu schade ist, auf ein auto zugunsten eines rollers zu verzichten, weil die finanzielle lage eben nicht mehr hergibt (entschuldige mich, wenn ich das falsch interpretiere)
 
Eigentlich dürfte ja wohl klar sein, dass scorsese nur seine eigene Situation bewertet wenn er sagt das er atm mit 1k € über die Runden kommt.
Und der gute Lappen wird mit 22 wahrscheinlich auch ganz schön geknapst haben als er selber noch dicke Bücher in die Uni geschleppt hat, oder?

Wer mehr Einkommen hat, gibt auch immer mehr aus.
Nur fallen viele in ein ganz dunkles Loch wenn ihnen dieses Einkommen und damit der Lebensstandard genommen wird.
Beispiel Scheidung, Arbeitslosigkeit.
 
@ scorcese
Das ist/war schon richtig, das ich mein Auto auf Grund meiner ehemaligen
Arbeitslosigkeit verkauft habe. Nur hatte ich Glück das meine jetztige
Arbeitstelle nur 2 Kilometer von meiner Wohnung entfernt ist.
Deshalb bleib ich bei meinem jetztigem Vehicle, weil ein Auto rausgeschmissenes
Geld ist.

@ Robi

Haste recht. Jeder passt sich seiner finanziellen Lage an. (Sollte er zumindest)
Nur kam der Post von scorcese so rüber, als das jeder mit 1000 € locker leicht
durchs leben kommt.
 
gut, dann verstehen wir uns ja doch richtig.
ob das locker leicht geht mit der kohle ist natürlich von der persönlichen einstellung abhängig. manche sind schon vollkommen zufrieden, wenns am ende des monats bei 0 steht, manch anderer ist nur zufrieden, wenn immer noch gewisse reserven vorhanden sind. was ich aber meinte ist, dass jeder in der lage ist, mit 1000€ über die runden zu kommen, ohne auf essentielle dinge zu verzichten (genug zu essen, ne beheizte wohnung..blabla, sowas eben) und sich gedanken machen zu müssen, ob man so überleben kann.
aber wie gesagt, da hängt auch sehr viel an der persönlichen einstellung gegenüber geld uns vor allem dem, was man gemein luxus nennt
 
supi^^

2 Beispiele:

1) Mann, alleinstehend, Inhaber eines kleinen Fliesenleger-Betriebes, 1 Angestellter. Alter:
38.

Übernahme des Betriebs vor 5 Jahren. Anlaufschwierigkeiten, aber endlich schwarze Zahlen.

Da Liquidität fehlte und mehrere Kredite bedient werden mussten, Aufbau der Altersvorsorge ab 40 geplant. Zuvor erst 3 Jahre im sozialversicherungspflichtigen Anstellungsverhältnis gearbeitet und somit kein Anspruch auf Erwerbsminderungsrente oder Altersrente. Voraussichtliche Zahlung für eine versicherte Rente von ca. 1500 €/Monat ab 65: 600 €.

Plötzlich: die Bauunternehmen der Region machen dicht oder finden einen anderen Partner, der für sie bessere Konditionen hat. Unser 38jähriger muss den Betrieb schließen. Die Kredite laufen weiter. Ohne die mit 40 geplante Altersvorsorge: Rentenanspruch 0 €.
--> Hartz IV droht ---> Zeitarbeit. 7,5 die Stunde --> 1200 €. Nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsabgaben nebst Soli: 900 € ( mit Wohlwollen gerechnet, da Lohnsteuerklasse I)
Jetzt folgende Rechnung jeweils wohlwollend nach unten: Miete: 300 ( inklusive Nebenkosten, lol), Essen: 150 €, Autoversicherung ohne Vollkasko ( sprich: ein Unfall ruiniert ihn): 25 €, Privathafpflicht und Unfall werden zumindest steuerlich angerechnet, aber zunächst: 20 €, GEZ: ca. 60 € alle 3 Monate = 20/Monat, Tanken ( Arbeitsstelle sehr nah): 50 €, laufender Kredit wegen der Betriebsgründung: 250 €, Telefon/internet/Handy: 50 € = 865 € / Monat = 35 € Ersparnis jeden Monat, wenn keine Hausratversicherung vorhanden ist, keine Rechtschutzversicherung, niemals Kino oder Ausgehen.

Wie soll er jetzt seine Altersvorsorge aufbauen? Richtig. Gar nicht. Folge --> Altersarmut oder Armut bei der Einzahlung, falls er dennoch beginnt.

2) Arbeitnehmer, verheiratet, 35 Jahre alt, 2 Kinder. Die Ehefrau ist Hausfrau. Kein Zuverdienst. Nach Ehegattensplitting verdient er als 7,5 @/Stunde-Jobber nunmehr ca. 950 @ plus Kindergeld. Altersvorsorge ? Allenfalls eine Rürup-Rente, die den seit 2005 geförderten Sonderausgabenabzug nutzt. Problem: Die Ehefrau oder er, kriegen nichts zu essen, da leider auch die Nebenkosten sowie die Mietkosten höher sind.

Jeder kommt mit 1000 € aus? Hmmm... ich hab meine Zweifel.
 
auch wenn´s beides krasse fälle sind:
Fall 1: da die arbeitsstelle so nah is, machen wir aus den insgesamt 75€ fürs auto mal 50 für ne fahrkarte..evtl weniger, regional abhängig.
essen: kaufen wir halt ausschließlich bei aldi und lidl, machen 100€ draus...
schon haben wir für den guten mann 75€ mehr raus, er hat 110 im monat übrig, kann ein wenig für seine altervorsorge tun und vielleicht sogar mal weggehen.

gehst du bei fall 2 auch von der gleichen situation mit kredit etc aus? ok, die haben´s nun wirklich hart.
aber: wie wärs mit nem halbtags-job für die mutter?



das ganze erinnert mich gerade an so ne komische sendung auf rtl oder pro7.
ein finanzberater hilft stark verschuldeten familien aus der krise.

ganz oft ging das so aus, dass der gute mann nicht helfen konnte, weil diese menschen nicht bereit waren, beim einkaufen auf die preise zu schauen, den kindern eben nur noch einen sportverein zu ermöglichen statt 2 oder 3, ein auto zu verkaufen, um eine kleineres anzuschaffen, das dennoch ausreicht.
OFT nur eine willensfrage..wie gesagt, OFT, sicherlich nicht immer
 
Last edited:
zu 1) da war schon alles total unrealistisch nach unten gerechnet. Und für seine Altersvorsorge wird er ca. 500-700 € monatlich aufwenden müssen, nicht etwa 100 oder weniger....

zu 2) kein Kredit. Die sind auch so schon pleite und die Kinder erziehen sich nicht von selbst.

2 ganz normale Fälle in Deutschland... Wenn du was extremes willst, nehme ich ein Beispiel, das ich persönlich kenne. Der Mann hat einen gar nicht so schlecht laufenden Tischlerbetrieb. Noch 0 € für die Altersvorsorge aufgewendet, sprich Anspruch: 0 €. Dann hat er sich beim Autokauf seines Bruders verbürgt. Dieser kam mit jenem Auto ums Leben und nun darf unser Tischler den Kredit abzahlen... Auf Ratenzahlung lassen sich die Gläubiger nicht ein --> eidesstattliche Versicherung --> keine ( notwendigen) Kredite mehr für den Betrieb --> keine Altersvorsorge --> Altersarmut vorprogrammiert. Plus Frau und 2 Kinder zu versorgen....

und hör auf mit der Fahrkarte. Viele müssen ins ländliche oder müssen flexibel sein, raus zum Kunden etc, oder Werkzeug transportieren ( wie jeder Fliesenleger z.b.)... Bei vielen Jobs ist ein Auto absolut notwendig.. in meinem z.B.
 
ich hab nie behauptet, dass es keine extremsituationen gibt, in denen das nicht zutreffen kann...
aber du tust gerade so, als wäre jeder verschuldet wie blöde

wer einen halbtagsjob hat, ist doch nich gleichzeitig nicht in der lage, seine kinder zu erziehen. kindergarten/schule dauern bis mittags
 
na da wird ja doch schon ein wenig mehr Diskutiert.
Wer seinen Verdienst mal nachrechnen will (ohne Mühe) Hier klicken Berechnet ziemlich genau und ist kostenlos.

Hier mal Auszüge aus einer E-Mail von der ZAF,

Bezug nehmend Ihrer Email möchten wir darüber hinaus anmerken, dass explizit eine Verrechnung auf dem mit Ihnen persönlich sowie mit mir besprochenen Stundenverrechnungssatz in Höhe von 6,34 ? erfolgt.
Eine mündliche Abrede bzw. Zusage unseres ehemaligen Mitarbeiters
Herrn XXXXX, aus dem Ihrer Angabe nach eine Verrechnung in Höhe von 9,- ? bzw. 9,50 ? erfolgen sollte, entzieht sich unserer Kenntnis sowie auch einer entsprechenden Rahmentarifvertraglichen Grundlage, da Sie über keine explizit anerkannte Ausbildung in dem eingesetzten Bereich verfügen.
Entsprechend kann eine solche Zusage auch nicht erfolgt sein.

Tja,gesagt wurde 9-9,5€/Std. und nun wurde mal eben 6,34€ daraus gemacht.Meine Arbeit im Einsatzgebiet war, Qualitätskontrolleur.ich wurde in der Firma angepriesen als ob ICh das schon mein Leben lang mache und genau der richtige MAnn ist für diese Aufgabe!
Desweiteren hiess es aber in der E-Mail,
Wir bedauern Ihre Handlungsweise sehr und können auch nicht nachvollziehen, dass Sie eine adäquate Tätigkeit und Berufschance so leichtfertig verspielten.

Meine Handlungsweise(Kündigung).....ach watt.........adäquate Tätigkeit???Achwas,aber oben hiess es noch "Helfertätigkeit"

und weiter geht es,
Ihre Lohnsteuerkarte liegt hier im Büro Hamburg für Sie zur Abholung bereit, wünschen Sie eine postalische Zusendung, so geben Sie uns bitte eine ausdrückliche schriftliche Bestätigung, dass wir von Ihnen ausdrücklich befugt werden, Ihre Lohnsteuerkarte zu unserer Entlastung zu versenden.

Öhm muss man dazu noch was sagen???:ugly
Tja ich wohn in Kiel und Firma ist in HH,die Zweigstelle in Kiel wurde geschlossen!
Neue Lohnsteuerkarte kostet 5€ im Rathaus,ist billiger als nach HH zu fahrn :D

das war auch lustig,aber nur weil Ich schon ne andere Arbeit hatte,
Dieses haben wir sodann auch dem Arbeitsamt und Ihrer Arbeitsvermittlerin bekannt gegeben.

Genau,bin ja faul und hätte kein Bock das war die chance meines Lebens usw.....

Also wer sich da gerne mal Ausbeuten lassen will & Hauptsache man hat Arbeit Trip ist der kann sich melden die suchen immer Deppen gibt ja nochn paar Millioenen aufn Arbeitsstrich!

Achja,netto hätte ich bei 160Std ca.780€ gehabt :) Davon noch meine Fixen Fahrkosten von 200€ (Monatsticket Zug+Bus) Dann wären 580 übriggeblieben........davon Miete,Strom,Tel/DSL,Hund+Steuern,GEZ,und 2 Ratenzahlungen + Versicherungen!
und was Esse ich??
Stimmt den Rest gibt es ja vom Amt,lustig ne
 
ich hab nie behauptet, dass es keine extremsituationen gibt, in denen das nicht zutreffen kann...
aber du tust gerade so, als wäre jeder verschuldet wie blöde

wer einen halbtagsjob hat, ist doch nich gleichzeitig nicht in der lage, seine kinder zu erziehen. kindergarten/schule dauern bis mittags

die Extremsituation wird durch die Arbeitslosigkeit und Hartz IV / 1 € Job / Zeitarbeitsausbeutung erzeugt, keinesfalls durch die Menschen. Meine 2 Beispiele sind Standard und weder Ausnahmen noch extrem.

Aber selbst wenn sowas selten vorkäme ( was aber eben nicht selten ist), wäre es nicht richtig zu sagen, jeder käme mit 1000 € gut klar, wenn er sich bloß zusammenreißt und etwas bescheidener lebt....
 
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