- Joined
- Mar 24, 2005
- Messages
- 5,374
- Reaction score
- 0
pics or it didnt happen. du kannst deine behauptungen nicht beweisen, wir haben als gegenbeweis lediglich medien (reuters,dpa,etc) mit links zu artikeln die sagen sowas sei seitdem noch nicht passiert. von bradley manning mal abgesehen.
Das die zutreffenden Stellen sich Angesicht dieser Lage, das ganze natürlich nicht in den Medien breit treten dürfte aus verständlichen taktischen Gründen auf der Hand liegen. Ist mir auch ziemlich egal, man braucht sich einfach nur etwas tiefer mit der Materie zu beschäftigen, ich sauge mir das ja nicht aus den Fingern, sondern spreche bei Gelegenheit mit Experten bzw. lese ihre Bücher, vom einfachen Soldaten bis zum Gastarbeiter, die Auswahl an Literatur hierzu expandiert beständig. Das reicht dann auch mit den Worten in deine Richtung, du hast schon bei den Thread über das Hubschraubervideo in meinen Augen mangelhaften Sachverstand aufgezeigt. (Ja, das war auch so ein Hit mit der „Analyse“ seitens Wiki Leaks, äußerst kompetent) Eben einer dieser Wohnzimmerfreiheitskämpfer.
Damit zu jemanden mit dem ich mich lieber auseinandersetze.
So oder so, der Beweis für die Behauptung mit der Lebensgefahr für Informanten durch die Leaks steht bisher aus. So lange dieser nicht erbracht wurde halte ich das "Argument" weiterhin für vorgeschoben.
Dass die Aufständischen bei vermeintlichen "Kollaborateuren" zum Teil nicht gerade zimperlich sind, ist mir schon klar, aber das ändert am Sachverhalt nichts.
Wie ich bereits sagte, entsprechende Expertengruppen kommen zu diesen Ergebniss, besonders bedeutend natürlich die Meinungen derjenigen die sich vor Ort befinden. Und mal abgesehen davon ist es der einzige logische Schluss, warum sollten die Taliban (oder wer auch immer) diese Informationsquelle ignorieren. In vielen Fällen wird gleich eine Todesliste mitgeliefert, da brauch man die Aussagen noch nicht mal auf mögliche die Quelle untersuchen, denn Namen wurden nämlich kaum geschwärzt. Ist auch kein Wunder. Zum einen werden die Wikileaks Mitarbeiter kaum die Zeit finden sämtliches Dokumente durchzuarbeiten, sie ungefiltert überhaupt zu verstehen bzw. ihren Wert zu erkennen und etwa afghanische Namen nicht von Ortsnamen unterscheiden können. Das diese optimale Informationsquelle, von den ganzen nützlichen Zusatzinformationen mal ganz abgesehen, vom jeweiligen Feind verwendet wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Ich kann mit einem Messer eine Scheibe Wurst oder jemandem sein Ohr abschneiden. Das sind zwei verschiedene Sachverhalte, bei der Art des geschnittenen Gegenstandes und den Auswirkungen treten natürlich Differenzen auf. Aber der Kern ist der selbe.
Der Vergleich zwischen dem Veröffentlichen von einem unentgeltlich zugespielten staatlichen Verschlusssachen und dem Verkauf von Profilen von Privatpersonen ist dermaßen schräg, dass ich keine Lust habe da in aller Ausführlichkeit einzugehen. Bei beidem handelt es sich um Datensätze. Das war es dann aber schon so ziemlich mit den Gemeinsamkeiten. Die Unterschiede finden sich ja schon in grundsätzlichen Dingen wie, dass es sich bei dem einen um personenbezogene Daten handelt bei dem anderen nicht. Klar können auch Behördendaten mitunter Informationen zu Privatpersonen enthalten, aber im allgemeinen Sinne fallen sie wohl kaum unter diesen Oberbegriff. Wer also Datenschutz als generelles Argument für den Schutz sämtlicher vertraulichen, staatlichen Dokumente anführt, ist auf dem falschen Dampfer.
Ignorieren wir mal eben den nicht zutreffenden Messervergleich, denn ich reden hier von einen ganz anderen „Kern“. Der liegt im vertraulichen und das dadurch ein Schaden entsteht. Verändern wir den Parameter der Kundenprofile auf Geschäftsstrategien. Solche als auch personenbezogene Daten haben in meinen Augen solange das Recht auf Schutz, bis sie in illegitimen Angelegenheiten verstrickt sind und auch dann hat man imo kein Recht das ganze ungefiltert in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Pressefreiheit legitimiert ja auch nicht generell die 1:1 Veröffentlichung von Dokumenten. Und um es nochmal zu betonen, es grenzt schon ein wenig an Perversion, gemütlich vor dem Rechner sitzend „Beweise“ für offensichtliche Gefahrenpotentiale die von der Veröffentlichung von vertraulichen, was ja schon Bedeutsamkeit impliziert, Dokumenten. Das ist quasi das Abwarten menschlicher Opfer. Wenn Sicherheitsexperten in diesen Regionen von einen Gefahrenpotential sehen, was auch für einen Laien sichtbar sein sollte, dann sollte man das auch bitte beherzigen. Das sind Menschen die dort Realitäten in die Augen sehen und auch so handeln, sowas verstehen die besagten Wikileaks Heinis nicht, die nach irgendeiner verblendeten Idee der Meinungsfreiheit handeln. Als hätte die Öffentlichkeit ein Anrecht auf diese Dokumente. Letzendlich verbreiten sie Diebesgut (Ja Daten und auch geistige Arbeit, lassen sich „stehlen“, vielleicht nicht nach dem StGB aber in der Realität durchaus) und leisten Beihilfe beim Geheimnisverrat. Nicht mehr und nicht weniger.
Zum aktuellen Geplänkel zwischen Gegnern und Anhängern:
Kindergartenkacke. Um den Spieß auch nochmal umzudrehen, es fehlt lediglicher Beleg das die Unternehmen nun alle auf direkten Druck der US Regierung handeln. Viel wahrscheinlicher ist die Berücksichtigung der aktuellen Überprüfung der Möglichkeit einer Strafverfolgung gegen Wikileaks bzw. Unterstützer in den Staaten durch die Paragraphen Hampelmänner, zum anderem dürften sie durchaus ihre AGB verletzt sehen. Desweiteren hat jede Privatperson, als auch jedes Unternehmen wohl das Recht jeden die Unterstützung zu entziehen, dessen Ideologie sie nicht teilen wollen bzw. mit ihr in Verbindung gebracht werden.
Nun ist es doch mehr Text geworden, als es heute werden sollte.