Quo vadis Migration?

Joined
Sep 10, 2004
Messages
6,765
Reaction score
0
Mit heutigem Tage hat sich ein weiteres erschreckendes Kapitel im Tandem Migration und Bildungssystem eröffnet. Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte hat die Schulleitung einer Berliner Hauptschule die Umstrukturierung der Hauptschule in "einer neuen Schulform mit gänzlich neuer Zusammensetzung" gefordert, was quasi einer Auflösung entspricht und die Hilflosigkeit der Lehrenden offenbart.

Grund für diesen Schritt ist die desolate "Lage" der Schule. Die Verantwortlichen haben dazu folgenden offenen Brief an der Berliner Senat gesandt:

http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news4034413.html
Der Brief der Neuköllner Lehrer

Die Lehrer der Rütli-Hauptschule im Berliner Problembezirk Neukölln haben in einem Brief einen Hilferuf an die
Berliner Senatsverwaltung gesandt, mit Bitte um Weiterleitung an den Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD), das Abgeordnetenhaus, den Migrationsbeauftragten und weitere Verantwortliche. Er war auf einer Gesamtkonferenz der Lehrer einstimmig angenommen worden.

"Wie in der Schulleitersitzung am 21.2.06 geschildert, hat sich die Zusammensetzung unserer Schülerschaft in den letzten Jahren dahingehend verändert, dass der Anteil der Schüler/innen mit arabischem Migrationshintergrund inzwischen am höchsten ist. Er beträgt zurzeit 34,9 %, gefolgt von 26,1 % mit türkischem Migrationshintergrund. Der Gesamtanteil der Jugendlichen n.d.H. (nicht deutscher Herkunft) beträgt 83,2 %. Die Statistik zeigt, dass an unserer Schule der Anteil der Schüler/innen mit arabischem Migrationshintergrund in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. ....

In unserer Schule gibt es keine/n Mitarbeiter/in aus anderen Kulturkreisen. Wir müssen feststellen, dass die Stimmung in einigen Klassen zurzeit geprägt ist von Aggressivität, Respektlosigkeit und Ignoranz uns Erwachsenen gegenüber. Notwendiges Unterrichtsmaterial wird nur von wenigen Schüler/innen mitgebracht. Die Gewaltbereitschaft gegen Sachen wächst: Türen werden eingetreten, Papierkörbe als Fußbälle missbraucht, Knallkörper gezündet und Bilderrahmen von den Flurwänden gerissen. Werden Schüler/innen zur Rede gestellt, schützen sie sich gegenseitig. Täter können in den wenigsten Fällen ermittelt werden.

Laut Aussage eines Schülers gilt es als besondere Anerkennung im Kiez, wenn aus einer Schule möglichst viele negative Schlagzeilen in der Presse erscheinen....

Unsere Bemühungen die Einhaltung der Regeln durchzusetzen, treffen auf starken Widerstand der Schüler/innen. Diesen Widerstand zu überwinden wird immer schwieriger. In vielen Klassen ist das Verhalten im Unterricht geprägt durch totale Ablehnung des Unterrichtsstoffes und menschenverachtendes Auftreten. Lehrkräfte werden gar nicht wahrgenommen, Gegenstände fliegen zielgerichtet gegen Lehrkräfte durch die Klassen, Anweisungen werden ignoriert. Einige Kollegen/innen gehen nur noch mit dem Handy in bestimmte Klassen, damit sie über Funk Hilfe holen können.

Die Folge ist, dass Kollegen/innen am Rande ihrer Kräfte sind. Entsprechend hoch ist auch der Krankenstand, der im 1. Halbjahr 05/06 höher war als der der Schüler/innen.... Einige Kollegen/innen stellen seit Jahren Umsetzungsanträge, denen nicht entsprochen wird, da keine Ersatzkräfte gefunden werden. Auch von den Eltern bekamen wir bisher wenig Unterstützung in unserem Bemühen, Normen und Regeln durchzusetzen. Termine werden nicht wahrgenommen, Telefonate scheitern am mangelnden Sprachverständnis. Wir sind ratlos. Über das QM (Quartiersmanagement) haben wir zwei Sozialarbeiter/innen mit türkischem und arabischem Migrationshintergrund beantragt, um vor allem mit den Eltern ins Gespräch zu kommen. Aber diese Maßnahme allein wird die Situation nicht deeskalieren.

Seit Anfang dieses Schuljahres (05/06) ist die Schulleiterin erkrankt und wird in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Die erweiterte Schulleitung, bestehend aus vier Lehrer/innen, hat bis Dezember 05 die Schule geleitet, dann wurde eine kommissarische Schulleiterin aus diesem Kreise ernannt. Wenn wir uns die Entwicklung unserer Schule in den letzten Jahren ansehen, so müssen wir feststellen, dass die Hauptschule am Ende der Sackgasse angekommen ist und es keine Wendemöglichkeit mehr gibt. Welchen Sinn macht es, dass in einer Schule alle Schüler/innen gesammelt werden, die weder von den Eltern noch von der Wirtschaft Perspektiven aufgezeigt bekommen, um ihr Leben sinnvoll gestalten zu können.

In den meisten Familien sind unsere Schüler/innen die einzigen, die morgens aufstehen. Wie sollen wir ihnen erklären, dass es trotzdem wichtig ist, in der Schule zu sein und einen Abschluss anzustreben? Die Schüler/innen sind vor allem damit beschäftigt, sich das neueste Handy zu organisieren, ihr Outfit so zu gestalten, dass sie nicht verlacht werden, damit sie dazugehören. Schule ist für sie auch Schauplatz und Machtkampf um Anerkennung. Der Intensivtäter wird zum Vorbild. Es gibt für sie in der Schule keine positiven Vorbilder. Sie sind unter sich und lernen Jugendliche, die anders leben, gar nicht kennen. Hauptschule isoliert sie, sie fühlen sich ausgesondert und benehmen sich entsprechend.

Deshalb kann jede Hilfe für unsere Schule nur bedeuten, die aktuelle Situation erträglicher zu machen. Perspektivisch muss die Hauptschule in dieser Zusammensetzung aufgelöst werden zu Gunsten einer neuen
Schulform mit gänzlich neuer Zusammensetzung. Kurzfristig brauchen wir eine Erhöhung der Lehrer/innenausstattung, um Ruhe in den Schulalltag zu bringen, der, wie oben erwähnt, geprägt ist durch Unterrichtsausfall und Vertretungsunterricht...

Wir brauchen die tägliche Präsenz einer Fachkraft, die uns bei Deeskalation und Krisenintervention hilft...
2009 wird unser Schulgebäude 100 Jahre alt und wir hoffen, dass bis dahin eine Schule geschaffen werden kann, in der Schüler/innen und Lehrer/innen Freude am Lernen bzw. Lehren haben."

(Quelle: dpa)

Weiterhin sind folgende Artikel interessant, um ein möglichst breites Wissen zum Thema sammeln zu können:

SPIEGEL:

Fünf deutsche und 334 ausländische Schüler
30 Jahre verfehlte Einwanderungspolitik
So machen es die anderen
Mir fehlen so lange Wörter

FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung):

Der Intensivtäter wird zum Vorbild

SZ (Süddeutsche Zeitung):

SOS – Schule – SOS

RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg):

Berliner Senat lehnt Schulschließung ab

Tagesspiegel:

Gewalt an Schulen - Die Lehre von Neukölln

Morgens im Abendland (Mai 05 - u.a. auch Bezug auf die Rütli-Hauptschule)


*******************

Wie seht ihr die Gesamtsituation hierzulande? Die meisten hier sind schließlich noch Schüler und haben vielleicht auch die ein oder andere Erfahrung gemacht. Bitte kein irgendwie geartetes Gehetze oder pauschale Schwarz-Weiß-Beiträge. Ich würde mich über ein möglichst breites Bild der Alltagssituationen an deutschen Schulen freuen, da man so die nötigen Zusammenhänge u.U. besser nachvollziehen kann.
 
In kaum einem Land haben Ausländerkinder und Kinder aus sozial schwachen Familien schlechtere Bildungsaussichten als in Deutschland.

:deal :lol

so wirds wohl sein... ich werd meine kinder in tadschikistan zur schule schicken...
die chancen stehen ja gut, dass die dort bessere schulbildung bekommen... :lol

so ne grütze... nvm...


naja kann ja nur von meiner persönlichen erfahrung ausgehn:
ausländer gabs bei uns nicht...
nur n paar leute, deren eltern halt aus russland, aserbaidschan, ukraine und vorallem vietnam damals in die DDR gekommen sind...

aber halt alle hier geboren oder größtenteils aufgewachsen...

leistungsmäßig waren die potentiell sogar eher besser, also die 'deutschen' (wobei ichs nur von denen aus ehem. ostblockländern weiß)


also denen merkt auch keiner an, dass die irgendwo anders herkommen könnten, als D-land, wenn man nicht familiennamen oder -historie kennt...

imho perfekte integration

gewalt gabs bei uns auch nicht... weder an der schule noch ging privat irgendwas von denen aus...

wobei ich sagen muss, dass am gymnasium auch nur 'ausländer' (unwort des jahrtausends?) aus wohlhabenden familien waren...

mir sind auch genug russenkinder begegnet (außerschulisch), die jedes cliché erfüllen...


meine unwichtige meinung: integration, bildungschancen etc hängen von niemandem anders ab, als von den kindern selbst.
wird ja gern so getan, als wäre das bildungssystem schuld. keinem wird die gymnasiale laufbahn verwehrt. das ist einfach quatsch...

wenn diese kinder allerdings so n richtig derbe asoziales umfeld haben, wie es in den medien dargestellt wird, dann hilft höchstens nochn bootcamp:ugly

[anm. des autors: *scherz* H. H. .-_- ]

ich wüsste ned, wie die schule gestaltet sein muss, wo asoziales pack plötzlich zu wunderkindern umgepolt würde...

also mein persönliches fazit: das pack bleibt pack, egal wie die schule is... die die lernen wollen, haben jede möglichkeit dazu.

schwierig wirds erst, wenn die betroffenen kinder kein deutsch von anfang an gelernt haben...
----------------------soweit mein standpunkt----------------------
 
ich denke aber das es für den teil der lernen will keine möglichkeit gibt und die anderen die auch noch mit in den abgrund ziehen.

außerdem finde ich die entwicklung sehr bedrohlich, was machen die denn alle wenn sie erstmal 30 oder 40 sind ?? und was machen dann deren kinder ...

also in meinem umfeld gab es dies nie, selbst die party people wussten wann sie lernen mussten um in dieser welt gut bestehen zu können, denn dieses wissen fehlt den jugendlichen sicherlich ( kiez != deutschland ) ...

wenn ich dies lese denke ich an die lehrer, welche sich dies antun müssen, das fehlende handeln der eltern und an den "abschaum" sowie diejenigen, schüler, die darunter leiden und mal ganz ehrlich, wünscht man sich nicht ein wenig der abschaum und ihrer schlechten erzeuger würden verschwinden ?? ... nunja, nur sind wünsche nur in einer traumwelt zu gange, daher würde vll der hammer der realität helfen ...

natürlich methaphorisch gemeint ;)
 
Springmaus said:
:deal :lol
meine unwichtige meinung: integration, bildungschancen etc hängen von niemandem anders ab, als von den kindern selbst.
wird ja gern so getan, als wäre das bildungssystem schuld. keinem wird die gymnasiale laufbahn verwehrt. das ist einfach quatsch...

schwierig wirds erst, wenn die betroffenen kinder kein deutsch von anfang an gelernt haben...

Kann dir da nur teilweise rechtgeben. Das Umfeld spielt meiner Meinung nach schon eine Rolle, ist jedoch ein geringerer Faktor als der Wille der Kinder selbst. Von daher habe ich teilweise verständnis, was aber für diese keine Entschuldigung ist.
Bei uns auf dem Gymnasium waren kaum Ausländer. Und die meisten davon haben ziemlich früh angefangen, deutsch zu lernen. Von daher ist schon das Bildungswesen anzuklagen, wenn es darum geht, dass es in den Hauptschulen diese Ausländerhäufung gibt. Die sind ja nicht alles dumm und faul. In der Grundschule hatte ich auch einige Mitschüler, bei denen es absolut ersichtlich war, dass sie mind. auf die Realschule hätten gehen könen, wenn sie nicht ernorme Schwierigkeiten mit der dt. Sprache gehabt hätten.
 
Über dieses Prob wurde bereits vor Jahrzehnten diskutiert und genau diese Entwicklung vorausgesagt.
Allerdings nannte man die Kritiker von damals Stammtisch-Parodeure, Nazis und Ausländerhasser.
In Berlin haben wir heute viele Schulen wo der Anteil von Schülern nichtdeutscher Herkunft weit über 90% liegt.
Was dort zum Teil abgeht, entspricht etwa ansatzweise dem Zitat des Threadstarters.
Diese Entwicklung wurde im Laufe der langen Zeit von allen Verantwortlichen gefördert und insofern gehe ich davon aus, das sie auch "von oben" gewollt ist.
Was damit bezweckt wurde/wird ist mir allerdings gänzlich unklar.
Zur Integration der zweiten bzw. dritten Generation ausländischer Mitbürger hat es jedenfalls überhaupt nicht beigetragen.
 
ja es scheint ja so, wenn ich eure antworten ned missverstanden habe, dass die sprache das hauptproblem ist...

wenn eine familie nun seit 2 oder 3 generationen hier lebt und das kind trotzdem kein deutsch kann, also nicht genug, um in der schule bestehn zu können, dann liegt das problem bei der familie und nicht beim bildungssystem...

ich meine ich will keinen zur integration zwingen oder sowas ... lol

gemeinsam alleine und jeder für sich...

was die machen ist mir schnuppe. nur das schulsystem dann dafür verantwortlich zu machen ist lächerlich...

wenn die familie ihre kinder zu idioten erzieht, ist sie selbst dafür verantwortlich...
das geht bei deutschen familien übrigens genauso... das eine oder andere beispiel davon hats sogar ins UF verschlagen könnte man meinen

und wer sich angesprochen fühlt, ist wahrscheinlich auch gemeint....-_-
 
Das Kind kannst du nicht schuldig sprechen, finde ich. Die Eltern verbocken das:o
Bin für Pflichtsprachkurse bei schwachen Schülern in der Grundschule mit Sprachschwierigkeiten:o
 
c0mtesse said:
Das Kind kannst du nicht schuldig sprechen, finde ich. Die Eltern verbocken das:o
Bin für Pflichtsprachkurse bei schwachen Schülern in der Grundschule mit Sprachschwierigkeiten:o

:dito

außer das mit den pflichten... halte ich zwar für die vollkommen korrekte maßnahme, aber es widerstrebt mir zutiefst jemandem anders als mir irgendwas vorzuschreiben...
 
Aus meinem "Kundenkreis" von Problemschülern spricht die absolute Mehrheit neben ihrer Heimatsprache perfekt deutsch und besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Sie wachsen aber halt in Cliquen/Ghettos auf, bleiben unter sich und zeigen das auch demonstrativ nach aussen.
Die Eltern haben da mitunter 0 Einflussmöglichkeiten auf ihre Sprösslinge.
Schwer da noch was zu richten ist...
 
Springmaus said:
wenn die familie ihre kinder zu idioten erzieht, ist sie selbst dafür verantwortlich...
das geht bei deutschen familien übrigens genauso... das eine oder andere beispiel davon hats sogar ins UF verschlagen könnte man meinen

und wer sich angesprochen fühlt, ist wahrscheinlich auch gemeint....-_-

:arofl sehr geil^^
 
Bei mir in der Berufschule sind wir vlt. 3 Deutsche, der Rest ist bunt gemischt.
Man muss damit klar kommen.

In Berlin sind die "Gangs" halt mehr verbreitet wie hier in kleíneren Städten wie Heilbronn z.B.
Aber bei uns haben die Schüler noch Respeckt vorm Lehrer, besonders weil es bei uns an der Schule so ist das der Lehrer sich nicht als Gott dahin stellt, wie es viele machen.

Im Berliner-Fall kann ich die Lehrer nur verstehen.
Viele (Aus)-länder nehmen sich nunmal das Recht raus hier in Deutschland das zu machen was sie wollen.
Ich habe gegen keinen Ausländer dieser Welt was, aber sobald das rum gestresse los geht bekomm ich einen Hals.

Es gibt soviele Beispiele die ich nennen kann, aber das würde nur wieder das Thema zerstören, weil viele mit ihrem "Du bist ein Nazi" - Gelaber kommen aber garkeine Ahnung haben was sie reden.

-

Generell zum Topic:
In allen Schulen in denen ich war, hatten immer die Lehrer alles unter Kontrolle und konnten sich ohne Probleme durchsetzen. Das es immer mal eine Schlägerei auf deutschen Schulhöfen gibt kann man wohl traurigerweise nicht ändern.
Aber das gibts auch ausserhalb von Berlin.
 
c0mtesse said:
Das Kind kannst du nicht schuldig sprechen, finde ich. Die Eltern verbocken das:o
Bin für Pflichtsprachkurse bei schwachen Schülern in der Grundschule mit Sprachschwierigkeiten:o

Das sorgt bestimmt für bessere Integration. Allerdings ist hier dann auch die Frage, wieviel Migration wir uns in Zukunft leisten wollen und können. Sprachkurse kosten auch Geld. Und warum man integrationsunwilligen Familien so etwas anbieten sollte ist dann auch die Frage. Ich bin eher unwillig, Leute zu finanzieren, die keinerlei Integrationsabsicht haben und das hier bestehende System vollständig ignorieren. (Das die Kinder nichts dafür können ist klar. Und für die bereits in Deutschland lebenden Kinder sollte eine Lösung gefunden werden. Aber nichtintegrierende Familien weiterhin munter ins Land holen wie bisher kann in Zukunft nicht mehr drin sein).

Die Hauptschule (und auch die Grundschule und unser gesamtes Schulsystem) war nie darauf ausgerichtet, signifikante Anteile von nicht deutschprechenden und extrem respektlosen Kindern zu unterrichten. Die Erziehung findet in Deutschland zum Glück in der Familie statt und nicht in der Schule, aber wenn diese Erziehung nicht stattfindet sind diese Kinder schwer bis garnichtmehr integrierbar.

Kurzfristig sind Lösungen zur Unterrichtung der Kinder nötig (obwohl die auch ihren Teil dazu beitragen), langfristig ein Umdenken bei der Migrations- und Integrationspolitik.
 
lulin said:
Das sorgt bestimmt für bessere Integration. Allerdings ist hier dann auch die Frage, wieviel Migration wir uns in Zukunft leisten wollen und können. Sprachkurse kosten auch Geld. Und warum man integrationsunwilligen Familien so etwas anbieten sollte ist dann auch die Frage.

weißt du was ein sprachkurs kostet?

und weißt du auch, was eine ausgebildete fachkraft so pro jahr an wertgütern produzieren kann? bzw welchen gewinn man mit ihnen erwirtschaften kann (was ja auch dem staat zugute kommt) oder was ein arbeitsloser den staat pro jahr kostet?

ich denke es ist klar, wo die höhere zahl steht...

außerdem sind mehrsprachige fachkräfte besonders wertvoll, da sie für firmen die brücke zwischen 2 ländern schlagen können

außerdem war ned von anbieten, sondern von verpflichten die rede


lulin said:
Ich bin eher unwillig, Leute zu finanzieren, die keinerlei Integrationsabsicht haben und das hier bestehende System vollständig ignorieren. (Das die Kinder nichts dafür können ist klar. Und für die bereits in Deutschland lebenden Kinder sollte eine Lösung gefunden werden. Aber nichtintegrierende Familien weiterhin munter ins Land holen wie bisher kann in Zukunft nicht mehr drin sein).

Die Hauptschule (und auch die Grundschule und unser gesamtes Schulsystem) war nie darauf ausgerichtet, signifikante Anteile von nicht deutschprechenden und extrem respektlosen Kindern zu unterrichten. Die Erziehung findet in Deutschland zum Glück in der Familie statt und nicht in der Schule, aber wenn diese Erziehung nicht stattfindet sind diese Kinder schwer bis garnichtmehr integrierbar.

Kurzfristig sind Lösungen zur Unterrichtung der Kinder nötig (obwohl die auch ihren Teil dazu beitragen), langfristig ein Umdenken bei der Migrations- und Integrationspolitik.


die globalisierung bringt es mit sich, dass sich ethnien durchmischen... ich finds gut
außerdem wird seit den wirtschaftswunderjahren auch niemand mehr 'ins land geholt' Oo ('deutsch-russen' :lol mal außer acht gelassen)

dass irgendn armer willi vor nem scheiß krieg in seinem heimatland flüchtet, sollte noch verständlich sein... dass es länder gibt, wo sich dieser zustand nie oder nicht in absehbarer zeit stabilisieren wird wie bspw den sudan, leuchtet auch noch ein

willste diese asylanten aussperren?

und was willste mit den integrationsunwilligen leuten z.b. türkischer herkunft machen?

seit 3 generationen im land und plötzlich heißts "ab in die türkei mit euch! 'nach hause'"

kanns ja wohl ned sein und kommt hoffentlich so lächerlich rüber, wie es ist



außerdem hat sich das bildungssystem dem volk anzupassen und ned umgekehrt
 
Springmaus said:
weißt du was ein sprachkurs kostet?

und weißt du auch, was eine ausgebildete fachkraft so pro jahr an wertgütern produzieren kann? bzw welchen gewinn man mit ihnen erwirtschaften kann (was ja auch dem staat zugute kommt) oder was ein arbeitsloser den staat pro jahr kostet?

ich denke es ist klar, wo die höhere zahl steht...

außerdem sind mehrsprachige fachkräfte besonders wertvoll, da sie für firmen die brücke zwischen 2 ländern schlagen können

Was ausgebildete Fachkräfte produzieren können ist mir durchaus bewusst. Das aber aus diesen Kindern später auch mit Sprachkurs wohl in den seltensten Fällen diese Fachkräfte, die wir auch wirklich brauchen. Ein Sprachkurs wird für sowas nicht ausreichen, da die Kinder dann zwar besser Deutsch können, aber immer noch nicht integriert sind, vielleicht falsche Ziele haben. Ich halte ja solche Kurse auch für richtig (wie ich ja auch geschrieben habe), ich wollte nur darauf hinweisen, dass man nicht erwarten darf, dass die dann aus dem Nichts für umsonst entstehen. Im offenen Brief im Originalposting steht, dass die Probleme nicht zuletzt durch einen Lehrkräftemangel entstehen. Da der ja anscheinend trotz mehrfacher Anfragen der Schule nicht behoben wird, scheint kein Geld da zu sein. Darum fand ich wichtig, zu erwähnen, dass wir uns die (staatliche, nicht familiäre) Integration vielleicht gar nicht Leisten können, auch wenn wir sie wollen.
außerdem war ned von anbieten, sondern von verpflichten die rede

Ich verstehe nicht wo da ein Problem mit meinen Ausführungen besteht.


die globalisierung bringt es mit sich, dass sich ethnien durchmischen... ich finds gut
außerdem wird seit den wirtschaftswunderjahren auch niemand mehr 'ins land geholt' Oo ('deutsch-russen' :lol mal außer acht gelassen)

dass irgendn armer willi vor nem scheiß krieg in seinem heimatland flüchtet, sollte noch verständlich sein... dass es länder gibt, wo sich dieser zustand nie oder nicht in absehbarer zeit stabilisieren wird wie bspw den sudan, leuchtet auch noch ein

willste diese asylanten aussperren?

Die Republik Sudan hat 40 Millionen Einwohner. Nach deiner Argumentation garantieren wir jedem Sudanesen eine freie Versorgung inklusive Schulausbildung. Aber das ist eigentlich garnicht der Punkt. Es sind nicht hauptsächlich Asylanten, die diese Integrationsprobleme haben. Du versuchst mich in irgendeine rechte Ecke zu drücken und als Ausländerfeind zu überführen, nur weil ich zu Denken gebe, dass Integration sehr teuer ist und nichtintegrierte Ausländer noch teurer. Das ist vollkommen wertfrei gemeint. Nur können wir nicht das blaue vom Himmel versprechen und garantieren, ohne dass es irgendwo herkommt.

und was willste mit den integrationsunwilligen leuten z.b. türkischer herkunft machen?

seit 3 generationen im land und plötzlich heißts "ab in die türkei mit euch! 'nach hause'"

kanns ja wohl ned sein und kommt hoffentlich so lächerlich rüber, wie es ist

Ich hab nichts von Abschiebung geschrieben. Ich habe sogar explizit geschrieben, dass ich für die bei uns jetzt lebenden Ausländer gerne eine Lösung haben möchte wie z.B. Sprachkurse. Meinst du aber wirklich, dass es lächerlich ist, wenn man Gästen, die ihr Gastrecht in Deutschland durch Parallelgeschaftsbildung und ignorieren unserer Gesetze ausnutzen, dieses Gastrecht entzieht? Die meisten Türken in dritter Generation sind davon sowieso nicht betroffen. Ich habe nicht geschrieben, dass man alle Ausländer rauswerfen soll und das auch nicht gemeint. Kann man nicht über Probleme mit dieser Situation reden ohne direkt implizit als ausländerfeindlich tituliert zu werden.

außerdem hat sich das bildungssystem dem volk anzupassen und ned umgekehrt

Sicher. Aber man muß auch überlegen, was das Volk ist, dem man sich anpasst. Du scheinst anzunehmen, dass es ausreicht in Deutschland zu wohnen. Ich denke, dass kann nicht reichen. Dann müsste sich das Schulsystem auch fundamentalreligiösen Kräften anpassen, mittelalterliche Moralvorstellungen als vernünftig ausgeben und was weiß ich nicht alles. Und versuch nicht mich jetzt mit dem Begriff Volk zu nageln.
 
Ich misch mich jetzt mal in euren Streit nicht ein. Aber ich denke, es lohnt sich auch für einen geringen Anteil der Kinder, die gerne Leistungen bringen wollen, aber eben diese Sprachschwierigkeiten haben, Sprachkurse einzurichten.

@Springmaus
lulin meinte mit anbieten eben den finanziellen Aspekt. Ganz außer Acht, ob die dann freiwillig sind oder nicht.
 
Bei uns in Wien ist das noch nicht so das Problem. Die Anzahl der Ausländer steigt zwar ständig aber ich denke es ist gut durchmischt. Auffallend ist aber, dass ich in der ersten Klasse nur selten einen "Ausländer" gesehen habe. Jetzt stehen sie an allen Ecken und Enden der Schule. Die meissten sind aber ruhig und benhemen sich völlig normal und besitzen auch enug Sprachkenntnisse. Auffallend ist aber, dass die jüngere Generation immer aggressiver und respektloser werden. Das ist aber nicht nur bei den "Ausländern" so, auch der österreichische Teil geht in diese Richtung. Ich denke es ist gerade allgemein so. Das Problem ist dass die Eltern viel zu nachsichtig ist und daher die Kinder den Respekt verlieren. Hatten mal nen guten Vortrag dazu von einem Polizisten, der un s erklärt hat dass die Generationen nach uns immer mehr in nem Sumpf aus Drogen und Kriminalität versinkt. Und die Situation wird immer schlimmer, doch das liegt nicht nur an dem "Ausländer"-Teil. Aber wenns nach Nostradamus geht gibts 2015 eh nen Weltkrieg zwischen arm und reich und alle werden vernichtet, also was soll :o
 
c0mtesse said:
Das Kind kannst du nicht schuldig sprechen, finde ich. Die Eltern verbocken das:o
Bin für Pflichtsprachkurse bei schwachen Schülern in der Grundschule mit Sprachschwierigkeiten:o

Es gibt Sprachkurse an Grundschulen. In anderen Ländern handhabt man es so, dass Zuwanderer ein bestimmte Sprachkenntnis haben müssen.

Es liegt auch nicht nur an der Sprache. Es liegt am fehlenden Integrationswillen türkischer Mitbewohner. Warum sprechen zugezogene EU-Bürger durchweg besser Deutsch als Türken ? Warum haben Fernostasiaten keinerlei Probleme sich zu integrieren ? Schon mal von einem nicht integrierten US-Amerikaner gehört ?
Und das liegt nicht nur an der zahlenmäßigen Verteilung.
Beim Thema Integration fällt mir auch noch Islam ein, aber das lass ich mal lieber weg...


btw toller Beitrag lulin
 
MZNINJA said:
Es gibt Sprachkurse an Grundschulen. In anderen Ländern handhabt man es so, dass Zuwanderer ein bestimmte Sprachkenntnis haben müssen.

Es liegt auch nicht nur an der Sprache. Es liegt am fehlenden Integrationswillen türkischer Mitbewohner. Warum sprechen zugezogene EU-Bürger durchweg besser Deutsch als Türken ? Warum haben Fernostasiaten keinerlei Probleme sich zu integrieren ? Schon mal von einem nicht integrierten US-Amerikaner gehört ?
Und das liegt nicht nur an der zahlenmäßigen Verteilung.
Beim Thema Integration fällt mir auch noch Islam ein, aber das lass ich mal lieber weg...


btw toller Beitrag lulin

@ USA:

die berühmten china-towns sind nicht ohne grund in sich abgeschlossene gebiete...
da wirst du jede menge finden, die kein englisch sprechen...

desweiteren gibts im süden der USA riesige gebiete, wo teilweise illegal eingewanderte hispanos leben, die kein wort englisch sprechen oder verstehen..., wo die zeitungen hauptsächlich in spanisch erscheinen etc...

ist einfach in der 'gastarbeiter-tradition in der süd-US-landwirtschaft begründet... ernten kann man auch ohne englisch zu können...

in frankreich haben die exakt dasselbe problem mit den einwanderern aus marokko und anderen ehem. französischen kolonien...



außerdem würde ich fast behaupten, dass das kein türkisches oder islamisches (in der schule siehe oben sind ja hauptsächlich araber) phänomen ist, sondern eins der konzentration...

also überall dort, wo genug leute der gleichen ethnischen herkunft zusammen kommen, um weitestgehend autark von den 'ureinwohnern' (klingt blöd... halt von denen, die aus dem jeweiligen land kommen) überleben können, werden sie ihre subkultur pflegen und behalten...

das is bei den türken in berlin und köln genauso wie mit den russen in gebieten der ehemaligen DDR oder bei ansiedlungsprojekten für deutschrussen in westdeutschland oder jedem anderen volk, dass zahlenmäßig stark genug ist um autark zu sein...


da man vermischung schwer erzwingen kann (welche es dem einwanderer auch am anfang doppel und zehnfach schwer macht sich zu orientieren), kann man dort schlecht ansetzen
 
Du hast mich falsch verstanden. Ich meinte Europäer und US-Amerikaner, die nach Deutschland kommen. Dass andere Industriestaaten ähnliche Probleme haben, bekräftigt ja nur meinen Post.
 
Back
Top