Kabel Deutschland bremst Tauschbörsennutzer

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Kunden von Kabel Deutschland klagen neuerdings vermehrt über tröpfelnde Downloads über das Tauschbörsen-Protokoll BitTorrent in den Abendstunden. Um genau 18 Uhr werde die Bandbreite drastisch eingeschränkt, pünktlich um Mitternacht falle die Drosselung wieder weg, berichteten Anwender in Internet-Diskussionsforen übereinstimmend. Allerdings scheint Kabel Deutschland diese Drosselung nur regional vorzunehmen, denn einige Anwender konnten diese Berichte nicht bestätigen.

Kabel Deutschland antwortete auf unsere Anfrage ausweichend. Als Ursache für die Geschwindigkeitsverminderung komme auch eine Überlastung der Downloadquellen in Frage, denn die genannte Zeit sei ja die Hauptverkehrszeit im Internet, erklärt Unternehmenssprecher Marcor Gassen. In der Stellungnahme heißt es weiter: "Zum anderen hat Qualitätssicherung im IP-Netzwerk bei Kabel Deutschland eine hohe Priorität. Dadurch ist sicher gestellt, dass zeitkritische Anwendungen, wie zum Beispiel eBay oder Online-Spiele auch in den verkehrsstarken Zeiten zuverlässig funktionieren. Dies kommt allen Nutzern zugute, kann aber selbstverständlich bei anderen, Dauerlast erzeugenden Applikationen, wie zum Beispiel Internettauschbörsen, zu leichten aber kurzfristigen Einschränkungen führen. Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass alle Applikationen jederzeit durchführbar sind und keine Eingriffe ins Netz stattfinden."

Wie die Downloadrate ohne Eingriff ins Netz jeden Tag auf die Minute pünktlich abfallen kann, erklärt die Stellungnahme indes nicht. Mit einer solchen offensichtlichen Tauschbörsen-Drossel riskiert Kabel Deutschland, dass betroffene Kunden eine außerordentliche Kündigung aussprechen – Beschränkungen der Leistung liefern dafür möglicherweise bereits einen hinreichenden Grund.

In den allgemeinen Geschäftsbedingungen heißt es dazu: "Kabel Deutschland ist berechtigt, die Leistung vorübergehend zu unterbrechen, in der Dauer zu beschränken oder die Leistung teilweise oder ganz einzustellen, soweit dies aus Gründen der öffentlichen Sicherheit, aufgrund gesetzlicher Vorgaben, der Sicherheit des Netzbetriebes, der Aufrechterhaltung der Netzintegrität, des Datenschutzes oder zur Vornahme betriebsbedingter oder technisch notwendiger Arbeiten erforderlich ist."

Die DSL-Anbieter haben sich von Tauschbörsen-Drosseln schon vor Jahren wieder verabschiedet, wohl auch weil sie gerne einmal als Steilvorlage zur Profilierung für die Konkurrenz dient. Vor einigen Jahren hatte etwa Strato die Bandbreite für die Tauschbörsennutzung gedrosselt, war aber später wieder von dieser Praxis abgerückt und sicherte dann ausdrücklich zu, keine Drosselung mehr vorzunehmen.

Zuvor hatten bereits die Provider Tiscali und Thücob Tauschbörsennutzer und Vielsurfer durch gezielte Schlechtleistung vergrault. 1&1 wählte unterdessen eine andere Taktik: Vielnutzer, die aus Sicht der Anbieter "unwirtschaftlich" sind, bekamen im Rahmen der Aktion Goldener Handschlag 100 Euro ausbezahlt, wenn sie sich einen anderen Provider suchten. Und auch Kabel Deutschland ist bereits in der Vergangenheit aufgefallen: Anfang 2006 berichtete das ARD-Magazin Plusminus, dass Kabel Deutschland Kunden mit hohem Traffic-Aufkommen kurzerhand vor die Tür gesetzt hatte. (uma/c't)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/104734

Nur so nebenbei, nicht nur Filesharingprogramme benutzen das Bittorrentprotokoll, sondern auch diverse normale Software (z. B. die Softwareupdates von WoW werden auch darüber verteilt).

In absehbarer Zeit werde ich wohl einen Bogen um diesen Provider machen, allein schon aus Prinzip. Am Anfang drosselt man "nur" bestimmte Netzwerkprotokolle und später vielleicht irgendwelche Seiten wegen unliebsamer Meinungsäußerungen oder weil sie dem Provider aus irgendeinem anderen Grund unwichtig/nicht genehm sind. :o
 
lol...kunden die nicht "wirtschaftlich" sind... in zeiten des konkurenzkampfes wird diese Messlatte wohl immer höher gesetzt, und damit wohl auch immer mehr kunden "vor die Tür".
 
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Mein neuer Provider(bzw der typ im shop) meinte, solange ich unter 100Gb im Monat bleibe, wird mir wohl niemand auf die Finger klopfen :D
 
"FLATRATE.....unbegrenzt surfen und downloaden" damit werben alle und wenn ich 1000GB am tag leeche....
100GB im monat ^^
wäre für mich nich auszuhalten ^^
 
man kann Filesharing auch legal betrieben, manche Musiker bieten ihre Songs inzwischen sogar frei zum Download an, es werden von manchen Software-Entwicklern Updates darüber verteilt, podcast, Spiele-Demos, sogar Fernsehsender in Sweden oder Norwegen sind damit zu Empfangen, auch kommen Sendungen von NBC(A-Team) bald legal und frei über Torrent, find es falsch Filesharing nur als illegale Tauschbörse zu sehn, es hat enormes Potential

frag mich wie KD das unterscheiden will, mit so Methoden schneidet man sicher wohl eher ins eigene fleisch
 
man kann Filesharing auch legal betrieben, manche Musiker bieten ihre Songs inzwischen sogar frei zum Download an, es werden von manchen Software-Entwicklern Updates darüber verteilt, podcast, Spiele-Demos, sogar Fernsehsender in Sweden oder Norwegen sind damit zu Empfangen, auch kommen Sendungen von NBC(A-Team) bald legal und frei über Torrent, find es falsch Filesharing nur als illegale Tauschbörse zu sehn, es hat enormes Potential

frag mich wie KD das unterscheiden will, mit so Methoden schneidet man sicher wohl eher ins eigene fleisch

Ganz einfach: gar nicht

Einfach das Protokoll oder gewisse Standardports identifizieren und dann ggf. ausbremsen. Alles andere wäre wegen des enormen Aufwandes in der Praxis kaum machbar und rechnen würde es sich schon gar nicht.

Eigentlich ist es ja eine Mogelpackung wenn ein Provider von einer unbegrenzten Flatrate wirbt, aber eingreift wenn jemand das Angebot auch voll ausschöpfen möchte. Das ist so wie wenn ein Händler einem einen Sportwagen besonders günstig verkauft, aber mit der Auflage nie mehr als 120 km/h zu fahren.

Mir ist schon klar, dass heutige Flatrates extrem knapp kalkuliert sind, aber anstatt den Kunden das Blaue vom Himmel zu versprechen sollte man halt Angebote machen, welche sich auch rechnen wenn man sie voll ausschöpft. Letzteres ist aber bei weitem nicht nur bei KD so.
 
ja und dann auch noch 24 Monats verträge, für mich sind das knebelverträge, man kommt kaum noch raus, ich nehm nur noch Provider mit 1Monat Kündigungsfrist wenn ich nimmer zufrieden bin, bin ich weg
 
Einem von der Arbeit hat die Telekom mal 100€ geboten damit er aus dem Vertrag aussteigt zwecks zu hohem traffic xD
 
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