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Der ehemalige C&C-Entwickler Greg Black hat unseren Kollegen von CnCSaga ein recht interessantes Interview gegeben, welches diese ins Deutsche übersetzt haben. Er erfahrt darin unter anderem einiges zu den Entwicklungszeiten der letzten C&C-Teile.
zum vollständigen Interview (bzw hier im Original)
CnCSaga said:Du hast früher für EALA gearbeitet und dabei Titel wie CnC Tiberium Wars oder RA3 mitentwickelt. Was denkst du über diese Titel heute? Was war gut?
Diese Frage ist ein bisschen kniffelig. Ich bin wohl selbst der schärfste Kritiker unseres Teams. Ich habe mit CnC 1995 begonnen und war sofort davon fasziniert. Ich liebte die Story, das Gameplay, das Setting und natürlich auch Kane (auf eine platonische Weise!). Für mich waren die CnC Spiele immer heilig und ich habe immer versucht der Serie gerecht zu werden. Leider hat uns EA einfacht nicht die Zeit gegeben, die wir gebraucht hätten um ein wirklich gutes CnC zu programmieren, und das obwohl wir ein wirklich talentiertes und ambitioniertes Team hatten. Im Fall von C&C3 hatten wir gerade mal 11 Monate Entwicklungszeit! Vergleich das doch mal mit Blizzard oder Relic, die schonmal 3-6 Jahre an ihren Aushängeschildern basteln. Unsere längste Entwicklungszeit war RA3 mit 18 Monaten, und das auch nur weil eine neu Plattform (die PS3) dazugekommen war, unterm Strich war das also auch nur ein Witz. EA brauchte uns einfach um der Reihe nach Spiele auf den Markt zu werfen und so EALA am Leben zu halten, während viele andere Studios einfach zitterten. Um also die Frage zu beantworten: Ich war nicht zufrieden mit den Games, unsere Spielen waren immer übereilt, unsere Engine war veraltet, das Path Finding war schreckich und unsere Onlineangebote waren einfach nur peinlich, und das schlimmste von Allem: Unsere Spiele kamen nicht an die Orginalen heran!
Ich möchte aber mein Lob an das Dev Team aussprechen. Unter diesen Umständen (schlechte Tech, überfüllte Zeitpläne) haben sie doch etwas Gutes auf die Beine gestellt. Leider hat der durchschnittliche Spieler, der seine 50€ für ein Spiel ausgibt nicht den Hauch einer Ahnung was bei EA vorgeht oder welche Arbeit wir hineingesteckt haben. Er sieht nur das was in der Box ist.
zum vollständigen Interview (bzw hier im Original)