Aber wir zeigen beiden Spielern praktisch in jedem Spiel das sie (der Funder) nicht besonders gut sind und (dem nicht-Funder) das sich der andere starkgekauft hat. Führt doch zwangsläufig zu Frust bei beiden Spielern, oder?
Nein. Solange beide Spieler immer wieder einmal gewinnen, sie ihr Erfolgserlebnis haben ist das völlig ausreichend. In BFH macht es EA ja auch nicht anders, ein Finder wird auch immer wieder mal von nem F2P Spieler abgeknallt und andersrum. Auch steht der Funder nicht automatisch oben im Scoreboard. Sind die Spieler deswegen frustriert oder kaufen weniger/hören auf? Scheint nicht so.
Warum sollte das bei einem RTS anders sein solange beide Spielertypen immer wieder mal ein Erfolgserlebnis haben? Es geht ja eben gerade nicht darum das einer von beiden plözlich ein überproportionales Erfolgserlebnis hat.
Und ich glaube auch nicht das wenn man der Argumentation des Herrn von EA Easy folgt sowas groß ins ELO einrechnen muss. Wenn der Unterschied subtil genug ist dann bekommen alle immer wieder mal ihr Erfolgserlebnis und das ist alles was es braucht. Und am besten umgehen wir die Situation natürlich indem wir den Spielern einfach nicht zeigen wer welche Items einsetzt. Wenn man das ELO "kaputtfunden" kann dann macht man es ja eben nicht so wie in der Präsentation geschildert.
Ich glaube nicht das es nicht korrekt ist zu sehr von der "kompetetiven" Szene auszugehen die sich groß um Win/Lose Ratios und sowas kümmert.
Die meisten Spieler spielen (imho) die Spiele weil es ihnen Spaß macht und nicht weil sie sich groß um ihre Statikstik kümmern oder ob das ELO System perfekt ist. Die meisten dürften nicht mal wissen was ELO überhaupt ist. Die halten das wahrscheinlich für ne neue Pop-Gruppe. Mal ganz davon abgesehen das sie es auch nicht merken wenn das ELO System nicht optimal arbeitet. Und welches ELO System arbeitet perfekt?
Ferner halte ich es für den falschen Ansatz zu stark von Dingen auszugehen die den kompetetiven Nutzer stören könnten, wenn ein Großteil der Zielgruppe wohl nicht der kompetetive, sondern der Casual Spieler ist. Bei allen Bekundungen seites EA man sei auch am kompetetiven Spieler interessiert, dann ist es eben nur das: Interesse. Das Geld machen die Casuals, nicht die "Pros". Die kompetetive Szene ist nur Werbung. Wenn die merken das sie mehr Casuals anlocken müssen, dann ist die kompetetive Szene das erste was geköpft wird.
Bei BF Heroes wurde auch immer gesagt: Ja, die entsprechenden Tools (Replays, Custom Server Settings, etc) kommen und sind in Arbeit. Wir hatten sie Sektion in der ESL schon "ready to go". Dann kam die "P2W" Umstellung und die entsprechenden, versprochenen Features wurden bis zum heutigen Tag nicht eingeführt weil sie wissen das sich damit keine große kompetetive Szene (mehr) etablieren lässt die der Mühe wert wäre.
Also ich will ja nicht sagen das P2W so sicher ist wie das Amen in der Kirche, aber ich sehe kein wirkliches Argument warum es nicht eintreten sollte oder ein Ding der Unmöglichkeit ist, außer das sich der kompetetive Spieler dann auf den Schlips getreten fühlt. Alles was man bisher sieht ist: es funktioniert auch im Westen. Das ist kein abgefahrenes Ding das es nur in Asien gibt. Sie haben es selbst schon erfolgreich in Europa eingeführt und umgesetzt. Und dann finde ich es doch sehr verwunderlich wenn sich EA hinstellt und sagt: sowas funktioniert im Westen nicht!
Das ist schlichtweg gelogen. Das wissen wir, das wissen die. Und wie heißt es doch so schön: Wer ein mal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht. Und es ist ja jetzt auch nicht das erste mal das EA, sagen wir mal, "geschwindelt" hat bei einer öffentlichen Aussage.
Tut mir leid wenn ich da vielleicht etwas einseitig erscheine, aber ich sags mal ganz offen: mich kotzt das dumme Gelaber von EA in der letzten Zeit immer mehr an. Ich weiß nicht ob die sich beim reden selbst nicht zuhören, oder Konsumenten wirklich so dumm sind. Wahrscheinlich einfach beides.