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puh. da könnte man seitenweise drüber diskutieren. mal nur ein ganz grober einwurf: wenn die ezb anleihen oder whatever aufkauft, könnte sie diese dann auch "einfach" bei bedarf abschreiben. witziger weise hat nämlich der größte teil der aufkäufe keine auswirkungen auf die inflation, weil diese kohle eh nie beim konsumenten ankommt. aber über die funktionalitäten von zentralbanken könnten wir nen eigenen thread aufmachen. man vergleiche nur mal die zielsetzungen der ezb vs. denen von japan oder den usa^^ sich nur auf preisstabilität zu fokussieren kann nicht funktionieren. das kann man in JEDEM lehrbuch nachschlagen!Ich meine das ganze Targetzeugs. Hier mal ein Video aus Plusminus.
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/432744_plusminus/9299454_ezb-europas-bad-bank?buchstabe=P
1. eurobonds werden über die ezb verteilt, welche dann durch alle staaten der eurozone garantiert werden. <-- deswegen macht es auch in obigem video keinen sinn, dass die ezb exakt erzählt, wem von wem bla sie die kredite gibt. alle haften für alle. feddich. wer dann kein vertrauen hat, dem ist nicht mehr zu helfen.Meiner Meinung kommt es eben doch auf das Selbe raus, da zunächst nur zwei Fragen 2 wichtig sind.
1. Wer finanziert
2 Was wird finanziert.
Wie das ganze letztendlich heist, spielt keine Rolle.
Wenn Du auf eine Packung Exkremente "Ambrosia" draufschreibst, bleiben es trotzdem Exkremente, egal wie Du sie nennst.
Ob dies jetzt Eurobonds oder Hilfbonds oder wie auch immer genannt wird, ist egal, denn am Ende, und das ist der springende Punkt, haftet im Extremfall der Steuerzahler.
2. is erstmal nicht sooo wichtig, denn
3. perverser weise, weil der finanzsektor immer noch machen kann, was er will, spielt es leider eine rolle. tatsächlich hängen die kosten vom vertrauen der finanzmärkte ab.
tja - und WER hat sich neben anderen BEI WELCHEN kriterien nicht dran gehalten? 3% neuverschuldung kennt jeder. produktivität+2% wegen inflationsausgleich=lohnerhöhung der arbeitnehmer einer nation kennt kein schwein - steht aber genauso in den maastricht-kriterien. gerade dagegen haben wir permanent verstoßen. die folgen aka sinkende reallöhne kennen immerhin schon ein paar (^^) menschen hierzulande durch eigenes betroffensein, ebenso wurde auch immerhin schon manchmal in den qualitätsmedien was über außenhandelsbilanzungleichgewichte und deren folgen erzählt. anders formuliert nennen wir das auch wettbewerbsvorteil oder auch exportüberschusss oder exportweltmeister.Ich finde solch ein Gebaren gefährlich.
Erst halten sich die Politiker nich an die eigenen Stabiltitätskriterien (Maastricht usw.) was mit zur Krise beiträgt und dann kauft die EZB verbotenerweise Anleihen von Krisenstaaten.
Man hat diese Kriterien aus gutem Grund aufgestellt und hätte man sich daran gehalten, wären die Probleme längst nicht so groß.
Kommt mir jetzt bitte nicht mit Aussagen wie: "Wir müssen jetzt eben solche Maßnahmen ergreifen, anders geht es nicht."
dieses "dann kauft die EZB verbotenerweise Anleihen von Krisenstaaten." wird ja als der untergang der eu verkauft. allerdings sind wir nicht in den 20ger jahren des letzten jahrhunderts bzw. haben nicht deren rahmenbedingungen.
word.Ja, richtig, jetzt sitzen wir in der Tinte.
Es geht mir einfach grundsätzlich darum, wie mit Gesetzen umgegangen wird, man biegt sie sich wie man es gerade braucht.
Gesetze sind für den kleinen Mann, der hat sich gefälligst daran zu halten aber wenn uns Politikern etwas nicht passt und unser Wunschkonstrukt in Gefahr gerät, dann wurschteln diese Damen und Herren so lange rum, bis es passt.
Ich finde es einfach gefährlich, mit was für einer Selbstverständlichkeit Gesetze gebrochen oder umgangen werden und dies ohne die Einbeziehung der Menschen in Europa.
So etwas ist in meinen Augen gefährlicher als alle Finanz-, Wirtschafts- und Währungskrisen zusammen.
Ich mag die EU und ich finde den Euro eine tolle Idee aber Europa sollte ein Europa der Menschen sein und nicht der Politiker, Banker, Lobbyisten und Bürokraten.
Dies bedeutet, auch dass es in Europa viele verscheiden Völker und Volksgruppen gibt, die alle unterschiedliche Traditionen und Mentalitäten haben.
Ich weis, die letzten Zeilen, gehen etwas am Thema vorbei, aber ich glaube wirklich, dass das Verhalten der Herrschaften auf EU-Ebene eine Gefahr für den europäischen Zusammenhalt darstellt.