• Wir werden in den nächsten Tagen verschiedene Wartungsoperationen und Optimierungen am Server durchführen. Es wird zu mehreren Ausfällen kommen, die teilweise auch mehrere Stunden umfassen können.

Finanzkrise

puh. da könnte man seitenweise drüber diskutieren. mal nur ein ganz grober einwurf: wenn die ezb anleihen oder whatever aufkauft, könnte sie diese dann auch "einfach" bei bedarf abschreiben. witziger weise hat nämlich der größte teil der aufkäufe keine auswirkungen auf die inflation, weil diese kohle eh nie beim konsumenten ankommt. aber über die funktionalitäten von zentralbanken könnten wir nen eigenen thread aufmachen. man vergleiche nur mal die zielsetzungen der ezb vs. denen von japan oder den usa^^ sich nur auf preisstabilität zu fokussieren kann nicht funktionieren. das kann man in JEDEM lehrbuch nachschlagen!

Meiner Meinung kommt es eben doch auf das Selbe raus, da zunächst nur zwei Fragen 2 wichtig sind.
1. Wer finanziert
2 Was wird finanziert.

Wie das ganze letztendlich heist, spielt keine Rolle.
Wenn Du auf eine Packung Exkremente "Ambrosia" draufschreibst, bleiben es trotzdem Exkremente, egal wie Du sie nennst.
Ob dies jetzt Eurobonds oder Hilfbonds oder wie auch immer genannt wird, ist egal, denn am Ende, und das ist der springende Punkt, haftet im Extremfall der Steuerzahler.
1. eurobonds werden über die ezb verteilt, welche dann durch alle staaten der eurozone garantiert werden. <-- deswegen macht es auch in obigem video keinen sinn, dass die ezb exakt erzählt, wem von wem bla sie die kredite gibt. alle haften für alle. feddich. wer dann kein vertrauen hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
2. is erstmal nicht sooo wichtig, denn
3. perverser weise, weil der finanzsektor immer noch machen kann, was er will, spielt es leider eine rolle. tatsächlich hängen die kosten vom vertrauen der finanzmärkte ab.
Ich finde solch ein Gebaren gefährlich.
Erst halten sich die Politiker nich an die eigenen Stabiltitätskriterien (Maastricht usw.) was mit zur Krise beiträgt und dann kauft die EZB verbotenerweise Anleihen von Krisenstaaten.
Man hat diese Kriterien aus gutem Grund aufgestellt und hätte man sich daran gehalten, wären die Probleme längst nicht so groß.
Kommt mir jetzt bitte nicht mit Aussagen wie: "Wir müssen jetzt eben solche Maßnahmen ergreifen, anders geht es nicht."
tja - und WER hat sich neben anderen BEI WELCHEN kriterien nicht dran gehalten? 3% neuverschuldung kennt jeder. produktivität+2% wegen inflationsausgleich=lohnerhöhung der arbeitnehmer einer nation kennt kein schwein - steht aber genauso in den maastricht-kriterien. gerade dagegen haben wir permanent verstoßen. die folgen aka sinkende reallöhne kennen immerhin schon ein paar (^^) menschen hierzulande durch eigenes betroffensein, ebenso wurde auch immerhin schon manchmal in den qualitätsmedien was über außenhandelsbilanzungleichgewichte und deren folgen erzählt. anders formuliert nennen wir das auch wettbewerbsvorteil oder auch exportüberschusss oder exportweltmeister.
dieses "dann kauft die EZB verbotenerweise Anleihen von Krisenstaaten." wird ja als der untergang der eu verkauft. allerdings sind wir nicht in den 20ger jahren des letzten jahrhunderts bzw. haben nicht deren rahmenbedingungen.
Ja, richtig, jetzt sitzen wir in der Tinte.

Es geht mir einfach grundsätzlich darum, wie mit Gesetzen umgegangen wird, man biegt sie sich wie man es gerade braucht.
Gesetze sind für den kleinen Mann, der hat sich gefälligst daran zu halten aber wenn uns Politikern etwas nicht passt und unser Wunschkonstrukt in Gefahr gerät, dann wurschteln diese Damen und Herren so lange rum, bis es passt.

Ich finde es einfach gefährlich, mit was für einer Selbstverständlichkeit Gesetze gebrochen oder umgangen werden und dies ohne die Einbeziehung der Menschen in Europa.
So etwas ist in meinen Augen gefährlicher als alle Finanz-, Wirtschafts- und Währungskrisen zusammen.
Ich mag die EU und ich finde den Euro eine tolle Idee aber Europa sollte ein Europa der Menschen sein und nicht der Politiker, Banker, Lobbyisten und Bürokraten.
Dies bedeutet, auch dass es in Europa viele verscheiden Völker und Volksgruppen gibt, die alle unterschiedliche Traditionen und Mentalitäten haben.

Ich weis, die letzten Zeilen, gehen etwas am Thema vorbei, aber ich glaube wirklich, dass das Verhalten der Herrschaften auf EU-Ebene eine Gefahr für den europäischen Zusammenhalt darstellt.
word.
 
Dokumentation/Reportage über die Schulden der Staaten
Die Story im Ersten: Die Welt auf Pump
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=9798848

Mir waren ja so einige Zahlen bekannt bezüglich der Staatsschulden, des BIP, des Vermögens usw. aber andere haben mir dann doch die Sprache verschlagen.

sowas wie privatschulden? oder die gegenüberstellung aller schulden und aller vermögen? Laden tatsächlich nicht grad zu luftsprüngen ein.

e: was ne wertlose dreckssendung das wieder war, mit keinem satz die geldschöpfung erwähnt.
 
Last edited:
Es ist mir wirklich zunehmend unverständlich, wie bedenkenlos man hier auf Kurs bleibt, obwohl das Schiff offensichtlich Leck geschlagen hat und keiner einen Plan hat, wie es zu reparieren ist. Die EU sowie das Konstrukt um den Euro haben fundamentale strukturelle Probleme, der Traum von einem geeinten Europa wird diese Defizite nicht überdecken können, besonders angesichts der alles andere als geeinten Stimmung in der EU. Dafür dann so grenzen zu überschreiten - ich versteh's nicht.
Hier könnte die FPD mal ernsthaft Rückgrat beweisen, statt nur dem blauen Schiffchen beim untergehen zuzuschauen. Ja, Sicherheitssysteme werden nötig sein, aber solange das grundlegende Problem, die Ursachen nicht behoben sind oder zumindest zuverlässig angegangen werden, kettet man sich hier mit einer Bleikugel an einen ertrinkenden.
 
Last edited:
So mal ein Fernsehtipp der in 6 minuten beginnt :

Der große Euro Schwindel,heute in der ARD um 22.45 Uhr
 
So mal ein Fernsehtipp der in 6 minuten beginnt :

Der große Euro Schwindel,heute in der ARD um 22.45 Uhr

---> direktlink : http://www.ardmediathek.de/das-erst...wenn-jeder-jeden-taeuscht?documentId=11016614

Originalzitat meinerseits aus dem UF Mai/2010 :
(...)
-banken, die staaten beraten, später gegen diese spekulieren und deren position zu gegebener zeit an rating agenturen weiterleiten (hatte ich schonmal zB im falle von goldman sachs und co bei griechenland angerissen);
von anderen aktivitäten mal abgesehen (gibt da noch geniale deals mit italiens flughäfen, euro richtlinien über mithilfe investmentbanken)


Dies schrieb ich seit 2009 als Beispiel für das Handeln von Großbanken als Griechenland noch nicht so sehr im Fokus stand und ich u.a. das letzte Mal hier zu Gast war.
Es waren übrigens 5,2 Milliarden € die schlussendlich zu Buche standens, von anfänglich 2,8 Milliarden versteckten Defiziten Griechenlands. Und GoldmanS machte nicht 500 mio €. wie im ARD Bericht gesagt wurde, sondern knapp 1 Milliarde € Profit durch den Deal. Hinzu kommen noch die ganzen Insiderinformationen über Griechenlands Wirtschaft und die vermutete Weitergabe der Staats-/Wirtschaftslage Griechenlands an Ratingagenturen und Hedgefonds, welches man im CDS Markt frühzeitig erkennen konnte, bevor sich Griechenland öffentlich äusserte und um Hilfe bat.

Ich wurde damals in Teilen als Verschwörungstheoretiker bezeichnet, trotz ersten Reportagen bei Bloomberg 2010. Nun haben es endlich die öffentlichen Anstalten geschafft das gemeine Volk Deutschlands aufklären zu lassen und liefern die ersten Berichte. Nachdem bereits all die Gelder an Griechenland geflossen sind und Goldman weiter in Griechenlands Privatsektor Filetstücke gewildert hat. Es schien mir damals wie heute als würde ich real ein Theaterstück beobachten, 2% gefällts und der Rest ist eingeschlafen.

-------------------------------------------------------------------------------


Momentan hoffe ich zeitnah bei einem Wirtschaftsinstitut Deutschlands die Chance zu haben einen Vortrag über makroökonische Mechanismen zu halten.
Ein kleiner Abriss :

Von einer anhaltenden Agenda mit Deflationszyklen zu mangelnder Gesamtnachfrage und das Problem mit der Kreditklemme - Deutschlands selbstgeschaffene "Neue Normalität"

Ich werde innerhalb meines Vortrages unter anderem über die Reformen der Agenda2010 unter Regierung von Schröder, weitergeführt über die große Koalition, bis heute und ihre Auswirkungen referieren. Auch dass diese innere Abwertung zwar temporär nötig war, man jedoch nicht rechtzeitig den Absprung gefunden hat (mit spätestens 2007). Die Unfähigkeit auf den Wirtschaftlichen Wandel zu reagieren, die 1000en Stellschrauben, an denen man gedreht hat um zB Lohnkosten zu drücken, Produkte günstiger anzubieten ist allgegenwärtig. Man hätte spätestens bei ausbleibenden inländischen Investitionen, aber massiven Exportüberschüssen nach 4-5 Jahren (2007/2008) ein weiteres mal an ihnen drehen müssen. Man setzte für die Realwirtschaft in Teilen auf laissez-faire statt auf soz. Marktwirtschaft. (Finanzwirtschaft aussen vorgelassen)

Denn all der dadurch erzielte Exportüberschuss wurde nicht etwa wie erhofft in Deutschland reinvestiert, nein nicht einmal groß in Europe (Finanzsektor aussen vorgelassen); das Kapital lief schnurrstracks in Schwellenländer, damit es die höchste Anlagerendite kriegen konnte. Realwerte wie Firmenbeteiligungen oder Produktionsfabriken entstanden in diesen Regionen und nicht in deutschen Landen

Resultierend :
- Beitrag in Schwellenländern zu hoher Inflation mit Wirtschaftswachstum über 10%; Deutschland geprägt von kleinen Deflationszyklen
- Dienstleistungssektor Deutschlands stagniert, obwohl er bei heutigem wirtsch. Fortschritt starken Wachstum benötigt
- bereits anfängliche Target2 Salden-Misstände; Aktiva-Passiva Bilanzprobleme

Folge war das während der Kreditklemmenkrise (2008/katalysiert durch Bear Stearns, Lehman Br.) - "Banken verliehen kein Geld mehr" - massive Mittel vom Staat sogar für die Realwirtschaft aufgewendet werden mussten, da man nicht über Nacht das Kapital aus diesen Schwellenländern abziehen konnte/mochte; so trat der Staat nach dem Prinzip von Keynes als zusätzlicher Nachfrager auf (Konjukturprogramme waren in aller Ohren - Abwrackp.,Kurzarbeit etc); getrieben von Rezessionsängsten.

....
An der Stelle gäbe es viel zu sagen über Kaufkraft, CPI`s, Lohnentwicklung, Europas Schuldenkrise (privat+staatlich) etc etc
....

Resultierend :
- 6-8 Monate bis 2.Quartal2013 wird Deutschlands Privatwirtschaft nun von der ganzen Entwicklung als "SICHERER HAFEN" Profitieren können, da massiv Geld aus dem europ. Wirtschaftsraum in Deutschland investiert wird. (kurzfristig auch aktiv)

Schlussendlich ist während den gesamten EURO Jahren in Deutschland ausser über gut laufende Auktionen von Staatsanleihen zwar passiv, aber nicht genug aktiv investiert worden.
Target2-Salden Last wird von der Bundesbank nicht mehr verbrieft werden können und der ESM erhält Senior Status.
Man kann auch Staaten wie Italien, Spanien nicht dauerhaft über den ESM refinanzieren um den europäischen Binnenmarkt stabil zu halten.

Resultierend :
- drasstischer Rückgang der Gesamtnachfrage
- Austritt mind. eines Euro-Mitgliedsstaates


Prognose : Wirstschaftszweige wie Rückversicherer sowie der kommerzielle Immobilienmarkt Deutschlands sind in Gefahr Milliardenhilfen zu benötigen.

Lösungsansätze :

Mögl. -1-
ESM Aussetzen, Zeitnahe Innere Aufwertung Deutschlands;
starke Steuererhöhung, Löhne notfalls über Ges. Mindestlohn von >10€ anheben, hohe Aus-/Bildungsförderung, Realwirtschaft in diesem Umbruch zeitlich begrenzt stützen und mit klaren Worten zur Räson rufen, Austritt aus dem Euro anvisieren;
Finanztransaktionsst., Investmentbanken wieder strickt von Geschäftsbanken abkapseln, ggfs Basel-III national erweitern

Mögl. -2-
"Warten auf Godot", den Weg so weiter gehen, ESM ausbauen bis die ersten großen Geber-/Kernstaaten unter ihm selber zu finden sind;
Innovationsprozesse im europ. Wirtschaftsraum durch fehlendes Kapital in Peripheriestaaten vermissen lassen, mangels Investitionen aus Kernstaaten und anschliessend behaupten Deutschland ist Weltmarktführer;
Wirtschaftsraum mit günstigen deutschen Produkten weiter ersticken, bis angeschlagene Staaten sich nach und nach aus der Währung verabschieden und ins Bodenlose abwerten;
Gewinne weiter in östliche Schwellenländer fließen lassen um als Realwirtschaft maximal zu partizipieren bis diese Schwellenländer in ca. 5 Jahren in adequater Form deutsche Produkte nachfragen können;
ab da werden die rückständige Länder wie Griechenland wieder attraktiv zwecks größeren Wachstums-/Anlagechancen;
zwischendrin "Wartet" man auf eine zeitüberbrückende Gegenleistung zB Chinas, Indiens indem sie die Ausfälligen Investitionen innerhalb Deutschland übernehmen um der mangelnden Gesamtnachfrage nahender Rezessionsjahre über einen starken nationalen Binnenmarkt begegnen und abfedern zu können

Dieses wird natürlich alles hinfällig sobald sich einmal die Staatsschuldenkrise der USA an die Transatlantikoberfläche spühlt und nach "Operation xyz" auch QE-3,4,5 und 6 folgt mit keinerlei Interesse mehr auf amerikanische Staatsanleihen weder Dollar Swaps.

copyright Benjamin Bader

-----------------------------------------------------

Ich habe hier die Finanzwirtschaft gar nicht erst groß angesprochen (anhand der Fülle an komplexen Prozessen und Zwischenschritten) und all die offensichtlichen Fehlenticklungen in ihr mit beginn der 80er-Jahrel aussen vorgelassen. Auf Wunsch kann ich aber gerne ihre Abkopplung von Realwirtschaft, Überhebelung, Einflussnahme am Souverän oder über das Handeln der Zentralbanken sinnieren.
 
Last edited:
könntest du nicht ein wenig ausführen, was du an den video interessant findest, warum du dort vertretene thesen richtig oder falsch findest usw.? idealer weise mit zeitangabe dabei. denn in den insgesamt 100 minuten wird ja schon einiges erzählt. und die beiden herren sind ja auch nicht gerade unumstritten. so weiß ich jetzt nicht, welche intention dein posting eigentlich verfolgt.
 
Ich habe die beiden Videos hier eingestellt, da es beide einfach mal über die Finanz- wirtschafts- und Währungskrise reden.
Was war, ist und vielleicht sein könnte.
Über Banker, ohnmächtige Politiker, verpasste Chancen, mögliche zukünftige Entwicklungen usw.
Dirk Müller schafft es wie immer die Sachverhalte durch Alltagssituationen zu illustrieren.

Insgesammt 2 sehr interssante Videos und ob man den Thesen der beiden Herren zustimmt, bleibt jedem selbst überlassen.
 
Ich mag Dirk Müller nicht. Hab den mal in einer Talkshow gesehen und fand ihn hochgradig nervtötend und großkotzig. Und inhaltlich hat er Blödsinn verzapft. Darum schau' ich mir dieses Video mit ihm nicht an und erkläre hiermit wieso ist das nicht machen werde.
Danke für ihre Aufmerksamkeit.
 
Fernsehtipp heute : 20:15 ZDF

Kampf um den Euro
45 Min.
Wirtschafts-Doku - Mit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers 2008 begann die weltweite Finanzkrise. Die "ZDFzeit"-Autoren haben sich in Europa umgeschaut: Wer sind die Gewinner und Verlierer der Krise? U.a. begleiten sie einen Spanier, der aus seiner Wohnung raus muss, weil er seine Bankkredite nicht mehr bedienen kann - ein Beispiel von vielen.
 
rofl:
fa181.jpg

von
http://www.steuerfahndung.nrw.de/
 
https://www.youtube.com/watch?v=F5d9JPmXUck

Ein ehemals führender Investmentbanker erzählt ein bisschen aus dem Nähkästchen. Er plaudert unter anderem darüber warum Menschen wie er im Beruf so handeln wie sie handeln und welche Mechanismen und Denkweisen im Endeffekt zur Finanzkrise geführt haben. Kurz angerissen wird dabei unter anderem auch wie man etwa an der Staatspleite Griechenlands eine Menge Geld verdienen konnte und wie die Finanzkrise, seiner Ansicht nach, wohl enden wird sowie warum sich wohl nicht viel ändern wird.

Also ich fand den Film sehr interessant.
 
Ich hab mir den Scheiss jetzt 15 Minuten angetan und der Typ labert wie ein ahnungsloser möchtegern Insider....

Ich glaube nicht das danach noch was kommt ist ja ne Produktion fürs Interessierte Volk am Geheimnis hinter den Bankenmauern.
Wiedermal eine von diesen Produktionen die nix sagt aber das interesse am Bankenwesen ausnutzt.

So ein Idiot.
 
Back
Top Bottom