Absolut richtig. Diese Art der Beweisführung ist in der Logik wie auch in der Mathematik anerkannt und kann hier herangezogen werden.
Alles was von einigen immer wieder angeführt wird, sind Interpretationen von Situationen die im nat. Kontext der jeweiligen Zeit nicht zu erklären waren/sind.
Somit gilt die Existenz von Gott solange für widerlegt solange der Gegenbeweis nicht erbracht ist.
Sie ist in Logik und Mathematik anerkannt, weil sie nur da anwendbar ist - denn nur diese beiden Disziplinen sind (zumindest größtenteils) deduktiv.
Bei allem anderen haben wir (dank unserer beschränkten Erkenntnisfähigkeiten) schon Probleme zu definieren, was einen Beweis zu einem solchen macht. Dadurch wird eine derart enge Sicht vollkommen unbrauchbar. Oder beweis(!) mir mal, dass der PC vor dir existiert.
Es gibt keinen (nicht einen einzigen, verwertbaren) Beweis für die Existenz Gottes, solange etwas nicht bewiesen ist, ist muss die Nichtexistenz die gültige Annahme. Wer erinnert sich noch an den rosaroten Flugsaurier oder für nicht eingeweihte das unsichtbare rosane Einhorn. Somit glaubt man nicht an die Nichtexistenz Gottes, sondern man weis es quasi und das solange bis die Existenz einer höheren Macht bewiesen wär.
Beispiel:
Ich weis auch das Jedis nicht exestieren. Das glaube ich nicht, ich weis es. Ebenso weis ich das Zeus nicht auf dem Olymp haust und glaube es nicht nur.
Siehe oben. Das Problem ist ein altes: Wirklich bewiesen werden kann nur, was innerhalb eines rein logischen und abstrakten Systems wie dem der Mathematik existiert.
Was dann Wissen überhaupt ist, wird in der Erkenntnistheorie schon seit langem diskutiert.
Für den Anfang mag die einfache, überholte Definition ausreichen:
Ich weiß, was ich a) meine, b) rechtfertigen kann und was überdies c) wahr ist.
Punkt c) ist der Knackpunkt, denn die meisten hier gehen wohl von einer Korrespondenztheorie der Wahrheit aus.
Für dein Beispiel gilt dann: du weißt nur, dass Jedis nicht existieren, wenn sie
tatsächlich nicht existieren.
Was uns zu der Erkenntnis führt: Mit Wissen können wir hier kaum argumentieren - schließlich versuchen wir die Frage zu klären, was
tatsächlich wahr ist - die Existenz oder Nichtexistenz Gottes?
Falsch, die Evolution an sich ist nachgewiesen. Unklar ist und Streitpunkte sind, und darum geht es in der Evolutionstheorie, wie die genauen Mechanismen funktionieren oder was die Evolution nachweist.
Wenn du mit Evolution die genetische Veränderung von Generation zu Generation meinst, stimme ich dir zu. Die
Evolutionstheorie jedoch meint die Entwicklung aller Arten durch Evolution, und die ist bis heute leider an vielen Stellen spekulativ.
Anerkannt ist sie trotz allem, schon, weil keine vernünftige Alternativtheorie existiert.
Gott und die Religion sind Produkte aus grundlegenden Archetypen, der Interpretation und den Grundlegenden Fragen die sich der Mensch stellt. Sprich die Vorstellung einer höheren Macht, also der Glaube, ist eine uralte "Angewohnheit" des Menschen, ihm unerklärbares verständlich zu machen. Diese Vorstellungen wurden und werden von der Wissenschaft mehr und mehr vom Wissen verdrängt, daher tangiert die Wahrscheinlichkeit im weiter gegen Null.
Zuerst einmal: Vorsicht mit deiner Definition von "Glauben"! Glauben ist nicht gleich "die Vorstellung einer höheren Macht". Das ist nur ein Beispiel, eine äußerst spezielle Form des Glaubens und somit für eine treffende Definition nicht geeignet.
Du meinst wahrscheinlich den Glauben, der religiös konnotiert ist. Den meint hier aber sonst niemand, soweit ich das überblicken kann.
Dann: Deine Vorstellung von der Wissenschaft, die Wissen schafft, ist ziemlich naiv.
Wissenschaft liefert Modelle, um Phänomene zu begreifen. Ob und inwieweit diese Modelle der Wahrheit entsprechen, ist ne ganz andere Frage. Wenn sie aber die Wahrheit unter Umständen nicht mal streifen, wie können sie dann Auskunft über die Wahrscheinlichkeit der Existenz einer von ihnen unabhängigen Entität geben?
Um deine Vorstellung von der "vom Glauben befreienden Wissenschaft" ins Wanken zu bringen, reicht es allerdings schon fast, auf die durchaus anschauliche Menge (religiös) gläubiger Wissenschaftler hinzuweisen. Ja, echte Wissenschaftler, die echte Wissenschaft betreiben. Klappt, weil Wissenschaft bei der Frage nach der Existenz Gottes bis jetzt nicht sonderlich genützt hat. Ist ja auch n metaphysisches Ding, dieser Gott.
Die Deisten hab ich jetzt mal außen vor gelassen, davon gibt's ja nu auch nich wenige.
Zum Thema Moral (auch hier ist kein Gott oder eine Religion notwendig):
http://de.wikipedia.org/wiki/Stufent...hen_Verhaltens
"6. Stufe – Die Orientierung am universalen ethischen Prinzip: Die sechste Stufe wird schließlich nur noch von weniger als 5 % der Menschen erreicht. Hierbei wird die noch diffuse Begründung von Normen der fünften Stufe verlassen. Die Moralbegründung orientiert sich jetzt am Prinzip der zwischenmenschlichen Achtung, dem Vernunftstandpunkt der Moral. Das richtige Handeln wird mit selbstgewählten ethischen Prinzipien, die sich auf Universalität und Widerspruchslosigkeit berufen, in Einklang gebracht. Wobei es sich also nicht mehr um konkrete moralische Regeln, sondern um abstrakte Prinzipien handelt (z.B. Goldene Regel, kategorischer Imperativ). Konflikte sollen argumentativ unter (zumindest gedanklicher) Einbeziehung aller Beteiligten gelöst werden. Diese Stufe ähnelt der Normbegründungsform der Diskursethik."
Und was ist Vernunft? Worauf begründet sie sich? Woran hält sie sich?