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- Aug 22, 2003
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Guten Tag beisammen.
Ich möchte den Interessierten hier einmal kurz erläutern, worin ich das eigentliche Problem bei ZH sehe. Mich würde es freuen, wenn hierauf eine Diskussion entsteht, die fernab von Geflame und anderen Albernheiten vonstatten geht.
Wie bereits im Thread-Titel beschrieben, möchte ich auf das Balancing eingehen. Im folgenden spreche ich von 1v1-Games.
Ich halte es inzwischen für leicht verfehlt, bestimmte Parteien prinzipiell als overpowered oder underpowered zu bezeichnen. Von derlei Pauschalaussagen sollte man - mit Ausnahme einer einzigen Partei (die ich nun nicht erwähnen möchte) - Abstand nehmen, wie ich denke. Vielmehr ist jede Partei in Relation auf die gegnerische Partei zu sehen. Und genau hier liegt meines Erachtens die eigentliche Problematik in ZH. Ein Problem, daß EA wohl kaum in den Griff bekommen wird, da es bei einem dutzend Generälen zu komplex geworden ist.
Fast jeder General besitzt einen "Erzgegner" - einen Opportunisten, welcher leichte (oder gar schwere) Vorteile gegenüber dem eigenen gewählten General besitzt.
Dessen ist sich ein Großteil der Community bewusst. Dies spiegelt sich im Verhalten des aufgeklärten Gegners wider, der mehr oder weniger geschickt auf meinen ausgewählten General "antwortet". Dabei bedient er sich automatisch des Generals, welcher besondere Stärken gegen meine Wahl inne hat.
Beispiel anhand eines geöffneten Spiels meinerseits und des typischen weiteren Ablaufs unserer Gebärden.
Ich wähle SW-General. Mein potentieller Gegner kommt ins Spiel, sieht meine Wahl und greift seinerseits zum AirForce-General. Ich sitze nun in der Klemme, da ich weiß, daß ich mit meinem SW-General äußerst mieserable Chancen gegen AirForce besitze. Ich werde somit gezwungen, meine Wahl rückgängig zu machen und einen anderen General zu nehmen.
Wie gehe ich nun gegen AirForce vor? Ich entscheide mich beispielsweise für Nuke-China. Wohlwissend, daß er mit USAF gegen Nuke-China relativ alt aussehen wird, nötige ich ihn zu einer neuen Entscheidung.
Und so geht dieses "Mit-was-schlage-ich-seinen-General"-Taktieren weiter, bis man am Ende mit Sicherheit das spielt, worauf man eigentlich nicht unbedingt Lust hatte. Schließlich eröffnete ich ein Spiel, in dem ich endlich mal wieder meine Aurora-Alpha wüten sehen wollte...
Nun frage ich mich, ob dies im Sinne der Erfinder war. Darf ich nicht den General wählen, auf den ich Lust habe? Muss ich tatsächlich meine Entscheidungen immer von der Wahl meines Gegenspielers abhängig machen?
In einem 3v3 oder 4v4 fällt dieser Faktor freilich weniger ins Gewicht, da bei drei oder mehr Generälen pro Spielerfraktion ganz automatisch eine große Bandbreite an Strategien und Contra-Strategien abgedeckt wird. Lediglich bei 1v1 besteht meiner Meinung nach oben beschriebenes Problem.
Selbstverständlich existieren ein paar wenige Allround-Generäle, die keine Begegnung zu scheuen brauchen. Aber um ehrlich zu sein: Nuke hängt mir inzwischen beim Hals heraus und Inf spiele ich aus Prinzip nicht.
Wie gerne würde ich diverse US-Generäle spielen - kann dies aber nicht, wenn ich nicht immer mit einem einprogrammierten Malus (gegen GLA beispielsweise) ins Hintertreffen gelangen möchte.
Ziel von EA wäre nun, das Spiel derart auszuarbeiten und daran zu feilen, daß bei jeder Konstellation eine vom System vorgegebene Chancengleichheit besteht. Da stellt sich jedoch die durchaus berechtigte Frage, ob dies bei 144 möglichen Variationen bei 12 Parteien tatsächlich machbar wäre - oder ob sich bei diesem Versuch jeder Spielehersteller einen Bruch heben würde.
Mich würde nun Eure Meinung diesbezüglich interessieren. Vielen Dank.
Schöne Grüße,
LordSeibrich
Ich möchte den Interessierten hier einmal kurz erläutern, worin ich das eigentliche Problem bei ZH sehe. Mich würde es freuen, wenn hierauf eine Diskussion entsteht, die fernab von Geflame und anderen Albernheiten vonstatten geht.
Wie bereits im Thread-Titel beschrieben, möchte ich auf das Balancing eingehen. Im folgenden spreche ich von 1v1-Games.
Ich halte es inzwischen für leicht verfehlt, bestimmte Parteien prinzipiell als overpowered oder underpowered zu bezeichnen. Von derlei Pauschalaussagen sollte man - mit Ausnahme einer einzigen Partei (die ich nun nicht erwähnen möchte) - Abstand nehmen, wie ich denke. Vielmehr ist jede Partei in Relation auf die gegnerische Partei zu sehen. Und genau hier liegt meines Erachtens die eigentliche Problematik in ZH. Ein Problem, daß EA wohl kaum in den Griff bekommen wird, da es bei einem dutzend Generälen zu komplex geworden ist.
Fast jeder General besitzt einen "Erzgegner" - einen Opportunisten, welcher leichte (oder gar schwere) Vorteile gegenüber dem eigenen gewählten General besitzt.
Dessen ist sich ein Großteil der Community bewusst. Dies spiegelt sich im Verhalten des aufgeklärten Gegners wider, der mehr oder weniger geschickt auf meinen ausgewählten General "antwortet". Dabei bedient er sich automatisch des Generals, welcher besondere Stärken gegen meine Wahl inne hat.
Beispiel anhand eines geöffneten Spiels meinerseits und des typischen weiteren Ablaufs unserer Gebärden.
Ich wähle SW-General. Mein potentieller Gegner kommt ins Spiel, sieht meine Wahl und greift seinerseits zum AirForce-General. Ich sitze nun in der Klemme, da ich weiß, daß ich mit meinem SW-General äußerst mieserable Chancen gegen AirForce besitze. Ich werde somit gezwungen, meine Wahl rückgängig zu machen und einen anderen General zu nehmen.
Wie gehe ich nun gegen AirForce vor? Ich entscheide mich beispielsweise für Nuke-China. Wohlwissend, daß er mit USAF gegen Nuke-China relativ alt aussehen wird, nötige ich ihn zu einer neuen Entscheidung.
Und so geht dieses "Mit-was-schlage-ich-seinen-General"-Taktieren weiter, bis man am Ende mit Sicherheit das spielt, worauf man eigentlich nicht unbedingt Lust hatte. Schließlich eröffnete ich ein Spiel, in dem ich endlich mal wieder meine Aurora-Alpha wüten sehen wollte...
Nun frage ich mich, ob dies im Sinne der Erfinder war. Darf ich nicht den General wählen, auf den ich Lust habe? Muss ich tatsächlich meine Entscheidungen immer von der Wahl meines Gegenspielers abhängig machen?
In einem 3v3 oder 4v4 fällt dieser Faktor freilich weniger ins Gewicht, da bei drei oder mehr Generälen pro Spielerfraktion ganz automatisch eine große Bandbreite an Strategien und Contra-Strategien abgedeckt wird. Lediglich bei 1v1 besteht meiner Meinung nach oben beschriebenes Problem.
Selbstverständlich existieren ein paar wenige Allround-Generäle, die keine Begegnung zu scheuen brauchen. Aber um ehrlich zu sein: Nuke hängt mir inzwischen beim Hals heraus und Inf spiele ich aus Prinzip nicht.
Wie gerne würde ich diverse US-Generäle spielen - kann dies aber nicht, wenn ich nicht immer mit einem einprogrammierten Malus (gegen GLA beispielsweise) ins Hintertreffen gelangen möchte.
Ziel von EA wäre nun, das Spiel derart auszuarbeiten und daran zu feilen, daß bei jeder Konstellation eine vom System vorgegebene Chancengleichheit besteht. Da stellt sich jedoch die durchaus berechtigte Frage, ob dies bei 144 möglichen Variationen bei 12 Parteien tatsächlich machbar wäre - oder ob sich bei diesem Versuch jeder Spielehersteller einen Bruch heben würde.
Mich würde nun Eure Meinung diesbezüglich interessieren. Vielen Dank.
Schöne Grüße,
LordSeibrich