Barrierefreies Webdesign

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Ich beschäftige mich so neben dem Coden auch mit dem allgemeinem Drumherum. Also der Strukturierung und Layoutierung.

Infolge der baldigen Erscheinung des IE 7.0 (Beta kann man ja schonmal testen), fallen einige, für Webdesigner nervige IE-Bugs beiseite (wahrscheinlich gibt es auch wieder neue ;)).

Trotzdem wärs schön, wenn viele viele User mal auf gute Browser (etwa Firefox) umsteigen würden, so dass die Martanteile bei je 20-25% liegen. Das fördert den Wettbewerb und damit den Fortschritt und damit auch weniger Arbeit für Entwickler :D

Zumindest lohnt sich nun ein Vertiefen in den Techniken des CSS (Cascading Style Sheets ab Version 2) und bei deren Recherche bin ich dann des Öfteren über die sog. Barrierefreiheit gestoßen. Es hörte sich im ersten Anlauf nach Mehrarbeit bei wenig Mehrnutzen (da die Menge der Webnutzer mit Behinderung derzeit relativ gesehen gering ist, aber angesichts demographischer Entwicklungen weiter steigen wird) an. Mittlerweile gibt es sogar schon eine Rechtsnorm dafür, die u.a. auf den Richtlinien des W3C basiert.

Diese Meinung hat sich aber Stück für Stück revidiert, da die Barrierefreiheit eine semantisch korrekte Arbeit fordert und fördert. Es hat also sowohl für den Entwickler als auch für den Anwender nutzen. Auch für nicht behinderte User, die gerne einmal einen Screenreader oder ein Braillegerät nutzen (aus Faulheit und warum auch immer).

Daher würde ich dieses Thema gerne vertiefen und suche nach wirklich guten Seiten (neben den Wikilinks) und/oder Literatur, die sich mit dem Thema eingehend beschäftigt und auch Anschauungsbeispiele und Hintergrunderklärungen bietet.
 
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ich denke selfhtml reicht ... einfach nach allen regeln der kunst schreiben und man hat was man will :o

wichtiger ist es eher dies auch testen zu können um zu sehen, ob man mit der ausgabe zufrieden ist.

zb Lynx wäre für eine reine textweidergabe gut geeignet, welche dann ja auch als vorlage für braillie geräte genutzt wird (bzw. sieht man dort genau was ein brailliegerät ausgeben würde ...)
einen sprachbrowser kenne ich jetzt nicht, aber es soll wohl schon welche geben ...

CSS ist für mich aber nicht ausschlaggeben, ich kann zwar das design anpassen, aber die hauptarbeit liegt in html ... wenn ich da nur an tabellen denke, die kann dir kein css so formatieren, das sie sinnvoll vorgelesen werden, dazu muss man sie in gutem html schreiben ... ( axis="" id="" header="" summary="" abbr="" scope="" ... )

ich hab dazu übrigens ne klasse geschrieben, die mir die arbeit abnimmt :> ( wozu gibt es denn auch php ... )
 
hm, erstmal finde ichs ne qual für jeden indie browser alle bugs zu umgehen nur damits richtig angezeigt wird. da nichtmal große firmen auf sowas achten (kommt mir jedenfalls so vor wenn ich mit opera auf eine total falsch dargestellte seite wechsel).
bei großen projekten sicherlich sinnvoll, für den normalen gebrauch aber eher n klotz am bein.

abgesehn vom nutzen für behinderte menschen, der ausser frage steht, bin ich grade zu faul mir diese gesetze da durchzulesen..

btw ich bezweifle dass öffentliche einrichtungen wie zb nibis.de oder arbeitsagentur.de es jemals auf die reihe bekommen wc3 konformes html/css zu schreiben bzw würde das wahrscheinlich millionen kosten
 
@deamon

Bundesbehörden haben eine Frist, innerhalb der sie ihre Webangebote entsprechend abändern müssen. Wenn nicht, dann wird es evtl. auch behinderte Menschen geben, die dann nach dem Gesetz ihren Anspruch einfordern.

@osbes

XHTML ist sicher eine wichtige Grundlage, aber CSS spielt darüber hinaus auch eine gewichtige Rolle.

Links zu den Screenreadern (Sprachbrowser) gabs im Link zur PDF-Datei. JAWS ist wohl der bekannteste dieser Art.

Meine eigentliche Frage wurde aber leider noch nicht beanwortet ;) Wär schön, wenn ihr da doch den ein oder anderen Tipp habt.
 
was spielt denn css für eine rolle, außer das ich im media attribut andere css datein abrufen lassen kann um das design zu verändern ??

ich meine für den drucker gibt es sehr nützliche befehle, aber die befehle für ne sprachausgabe kann man an der hand abzählen und sind nicht so speziell, das man sie ständig ändert.

wichtiger ist aber, das man in html überhaupt texte verfasst, die ausgegeben werden sollen und wie gesagt, bei tabellen gilt da besonderes gebot.

oder formulare/links sollten mit accesskey / tabindex ausgestattet werden und und und ..

also ich finde das html einen viel höheren stellenwert als css hat ...

wenn dir selfhtml nicht reicht, ich kann dir ne seite zum validieren nach 508/WCAG empfehlen :) ( ich denke die kennt du aber schon )
http://www.contentquality.com/Default.asp#Content

ansonsten ist w3.org immer ne anlaufstelle für mich ...
 
Nun, es gibt ja diverse Arten der Behinderung. Körperliche Behinderungen können zB darauf beruhen, dass die Person eine Maus nur schlecht bzw gar nicht praktikabel führen kann, dann gibt es Farbenblinde, kurz oder fernsichtige mit weniger guten Augenstärken oder gar gänzlich blinde Menschen. Alle diese Gruppen benötigen diverse Konzepte, um sich auf Webseiten gut zurechtfinden zu können.

Farbenblinde bspw haben von CSS basierenden Änderungen wesentlich mehr als von HTML. Weiterhin geht es bei Barrierefreiheit auch um Zugänglichkeit und besseres Verständnis. Etwa das externe Links auch als solche gekennzeichnet sind bzw einen guten Kontrast bieten (in jeder Facon active, hover, etc).
Aber auch so einfache Sachen, wie technische Zugängigkeit, wie das Vermindern von Ladezeiten gehören zu diesem Thema dazu. Ich habe schon ganze Diplomarbeiten darüber gesehen, die Bereiche beleuchten, an die ich noch nichtmal im Traum gedacht hätte. Denn es geht hierin zwar überwiegend um die Belange behinderter Menschen aber auch um die "normaler" User.

Das korrekte Arbeiten mit HTML habe ich ja auch nie zur Disposition gesetzt. Dies wird spätestens dann wichtig, wenn sich User die Webseite vorlesen lassen oder im Falle von Blinden ein Braillegerät nutzen, um die Webseite analog in Blindenschrift "lesen" zu können.

Access-Keys haben für meinen Geschmack zu viele Nachteile. Über einen Tabindex lässt sich aber bezüglich einer Menuführung oder insbesondere eines Formulares reden.
Wichtig sollen auch sog. Skiplinks (früher mal Anker genannt) sein, die bestimmte Bereich innerhalb einer Seite gezielt überspringen
 
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ich würde sie immernoch anker nennen ...

du hast aber noch nicht konkret gesagt warum CSS so einen hohen stellenwert hat ( nenne mal paar besondere befehle, die sonst unter den kessel fallen ).

Ladezeiten und technische zugänglichkeit ist auch schon vor diesem thema existent gewesen, leute ohne flash werden mit flashseiten probleme kriegen, oder auch leute mit nem modem sind nicht gerade über unnötig großen quellcode erfreut...

und farbenblinde .. nunja, also da habe ich leider kein mitleid, denn die sind in der lage sich selbst zu helfen, immerhin gibt es browser bei dennen man die farben vorgeben kann. man darf halt nur keine farbe erzwingen, das hat aber wenig mit barrierefreiheit zutun, sondern eher mit der allg. erstellung einer internetseite ...


viele alten dinge werden meiner meinung einfach unter nen neuen titel wieder ans licht gebracht und für mich steht nur der aufruf da:
nutzt alle tags etc die es gibt, nutzt semantisch sinnvolle tags und vergesst den media wert in css nicht ...

von daher kann ich nur sagen, lesst euch selfhtml durch und haltet euch auch drann, dann passt es schon ...


außerdem hört bei mir der spaß auf, wenn ich das aussehen meiner Internetseite ändern muss, obwohl sie richtig gecodet wurde, denn dann sollte man sich eher um besser programme zur wiedergabe von internetseiten kümmern oder neue befehle entwerfen ...
 
Beispiele habe ich ja nun schon genannt :p

In CSS zB. die Eigenschaften zu den Media- und Linkselektoren (Farbe, Größe, Stärke, etc.). Die Möglichkeit, Schriftgrößen und diverse Layouts (wie hier im UF die Styleauswahl) zur Auswahl stellen zu können. Dann natürlich noch die Typografie und grafische Links (IR).

Eine andere Seite liegt darin, wie Hilfsgeräte wie ein Screenreader den Code interpretieren. Wird in CSS bspw die Eigenschaft visibility:hidden für einen Selektor gewählt, dann liest diese der Reader nicht mehr vor.

Die Frage ist halt immer, wieviel Mehraufwand man als Entwickler in Kauf nimmt? Recht machen kann man es halt nunmal nicht allen und irgendwo sind immer Grenzen gesteckt.
Gut ist aber, dass es sauberen Code fordert und fördert, was ja schließlich auch eine deiner Grundfesten ist.
 
du hast eben keine besonderen eigenschaften genannt, alles was bislang kam stellt nur die nutzung dieser dinge in frage, aber wer in der lage ist eine seite über einen browser zu betrachten, der kann auch seinen browser modifizieren ... der rest erhält ne extra css datei ( denn es ist nur für laute mit sprachbrowsern, braillies, ... nötig eine extra css datei zu entwerfen ... )

schriftgrößen ... absolute angaben sind doch eh schon längst außerhalb jeder empfehlung, daher nimmt doch eigentlich jeder der sich mit dem coden beschäftigt relative werte, dies bezieht sich aber auch auf schon seit ewigkeiten dagewesene diskussionen, wie gesagt, altes zeug unter neuem titel .. ( selbst selfhtml weißt zb darauf hin auch relative werte bei bildern zu verwenden, da diese beim vergrößern dann auch gestreckt werden .. )

ich habe leider keine typographie studiert, bin aber mit dem normalen abstand zufrieden und wem es nicht passt, der soll halt den wert im browser ändern ...

ich hab halt kein verständnis, warum ich werte für behinderte anpassen soll, wobei ich das layout für andere vermindere, wenn die "behinderten" durch anpassen ihreres browsers das selbse ergebnis erzielen und ich nur validen code liefern muss ...

und dinge wie visiblity:hidden kann ich durch eine eigene css für solche leute umgehen, wie gesagt, man soll halt an den media wert denken, immerhin wurde der geschaffen um für unterschiedliche zwecke unterscheidliche css datein zu verwenden (was für mich jetzt aber keine besondere stellung von css darstellt .. ).


bislang sehe ich kein argument, warum ich weiter gehen sollte als alle tag, eigenschaften, attribute auszuschöpfen und validen code zu schreiben ...
 
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Das hat ja auch keiner verlangt ;)

Es ist schließlich keinen Zwang und der Grund wird mitnichten daran liegen, dass jemand uns dazu bringen will möglichst viele Eigenschaften zu nutzen, sondern darin, das Web auch für eingeschränkt wahrnehmungsfähige attraktiv und nutzbar zu gestalten.

Typografie bezieht sich auf Schriften (auch solche, die nicht im BS hinterlegt sind). Abstände :?

Bezgl relativer Größenangaben habe ich ja nix dagegen gesagt. Prozentuale oder em-Werte sind ja da eigentlich Standard. Ich meinte damit eher die Möglichkeit, über einen Link o.ä. die Schriftgröße und damit auch das gesamt Layout (ohne Zerpflückung dessen) ändern zu können.

Ein Bsp dafür ist zB dieses CMS von Sven (CNCForen-Admin - webmechanixx).

Und ich wiederhole es gern nochmal. Es geht hierin nicht nur um behindertengerechte Zugänge, sondern auch Zugänglichkeit und Nutzen nicht behinderter Nutzer :D

Eigentlich wollte ich ja nur ein paar Links oder Buchtipps und keine Grundsatzdiskussion ;) :wub :evil :sun
 
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die funktion von swen macht aber das gleiche wie wenn ich über den brwoser die größe ändere ... ist also sinnlos in meinen augen ...

außerdem ist es javascript und somit nicht barrierefrei ...

wiki zu typographie
Im weiteren Sinne wird Typografie als Gestaltung mittels Schrift, Bildern, Linien, Flächen und »typografischem Raum« (optisch wirksamem Abstand) in einem visuellen Medium verstanden.

darauf bezog ich mich, alles andere nenne ich layouten ... ( denn das kann man mit css direkt beeinflussen .. word-spacing / letter-spacing / line-height )
 
Ja, sie ist mit JS, geht aber auch ohne weiteres mit CSS durch eine simple Änderung der Textselektoren. Das die Browser das auch können, ist mir klar aber erklär das mal dem Ottonormaluser. Genauso wie hier immer noch Leute mit dem IE rumrennen. Zugänglichkeit hat eben auch einen gewissen Komforteffekt.

Zum Wikiquot: Gestaltung mittels Schrift <-- das steht nunmal in erster Priorität.

Und immer noch keine Links ;)
 
naja, ich bin halt nicht der meinung mich damit weiter beschäftigen zu müssen, daher hab ich auch kaum links.

ich kenne ein prog zum validieren nach WCAG und wenn sich das freut dann freue ich mich auch und gut ist :)

ich übrigens bin halt auch nicht dafür CSS hacks zu verwenden, denn es ist nicht meine schuld das einige leute sich nicht genug mit dem Internet und browsern etc beschäftigen.
wer ne gute seite sehen will soll auch browser nehmen die sich nach den standard richten und die grundzüge eines browsers kennen :) ( ist für mich das gleiche wie dinge zu schreiben die der browser auch so kann )

geht es nicht mehr um behinderte oder so sondern um komfort gegenüber leuten die sich nicht an standards richten wollen, bzw sich brwoser holen die sich dansch richten und sich damit nicht auskennen ??

naja, ich finde es ne spielerei seiten für menschen mit farbschwäche zu generieren, die können das ruhig selbst über ihrern browser machen, nur blinge und taube etc ( also mit schweren behinderungen ) benötigen unsere aufmerksamkeit.
 
Manche sind halt unbelehrbar und huldigen ihrem IE aus was weiß ich für unsinnigen Gründen. Bestes Beispiel ist derzeit meine Schwester, die festgestellt hat, dass gewisse Shoppingseiten nur im IE korrekt funktionieren (kein Wunder, wenn sie speziell auf diese Krankheit angepasst wurden. Zum Glück hält mein Schwager noch die Firefoxfahne hoch :p

Hier auch mal eine kleine Liste der IE Bugs:
http://www.css-technik.de/rubrik/5/CSS-Browser-Bugs.htm

So und nun mal ein paar Seiten, die ich so bisher gefunden habe, für alle, die auch mal danach suchen sollten (zusätzlich bzw. inkl. zu den in Beitrag 1 bereits erwähnten) :D

http://www.css-technik.de
http://bs-markup.de/index.php
http://www.csshilfe.de
http://www.thestyleworks.de/index.shtml
http://www.diveintoaccessibility.org
http://www.css4you.de
http://www.einfach-fuer-alle.de
http://www.w3.org/WAI
http://de.wikipedia.org/wiki/Barrierefreies_Webdesign
http://www.barrierefreies-webdesign.de
http://www.w3.org/TR/WAI-WEBCONTENT/#conformance
http://www.w3.org/WAI

Auf diesen Seiten finden sich noch unzählige weitere Links zu allen möglichen Bereichen, die irgendwie das Thema berühren.

Bücher:
Professionelles Webdesign mit (X)HTML und CSS / ISBN: 3-89842-735-8 (dt. 29,90 GC)
Barrierefreies Webdesign von Jan Eric Hellbusch / Amazon-Preis: EUR 44,00
Barrierefreies WebDesign alle WAI-Richtlinien! / von Jan Eric Hellbusch, Thomas Mayer (4 € bei Amazon)

Ein kleiner Bericht zu den voraussichtlichen Neuerungen des IE 7.0
http://www.thestyleworks.de/tut-art/ie7.shtml

PS: Ich such noch nen Link, zu den Neuerungen eines CSS 3
 
Last edited:
Fein, scheint ja auf eine stärkere Modularisierung hinzugehen. Level 2 ist ja schon relativ mächtig. Level 3 wird bestimmt gut abgehen.
Fragt man sich nur, ob und inwieweit M$ da wieder mitmacht. Sonst bringts ja leider nicht soviel, wenn der IE zickt und wieder irgendwelche Hacks entwickelt werden müssen, um ein gewünschtes Ergebnis simulieren zu können.

Am besten wärs ja so ungefähr: :D :p ;)

PHP:
if ($ie)
{
echo "Get Firefox!";
} else {
echo "Herzlich Willkommen!";
}

XHTML 2 wird sicher auch interessant, auch wenn ich mir derzeit überlege, mal nen Blick in XML zu werfen. Das scheint ja irgendwie die Eierlegendewollmilchsau zu sein. Und XHMTL ist ja auch nur ein Bestandteil von XML.
 
Last edited:
ich denke dinge wie die anpassung der Hertzzahl beim sound etc werden ignoriert werden, außerdem, css2 wurde glaub vor mehr als 4 jahren als standard gesetzt ( wir sind ja schon bei css2r1 ) und jetzt werden die browser langsam angepasst ^^.

die meisten haben ja nicht mal was um xml korrekt zu interpretieren sondern gehen nach xhtml ... ( bzw auch nix für xhtml und man geht nach html ... gibt es alles ^^ )

ich denke in 2-3 jahren kann man mal fast alles von css3 nutzen ( außer es springen endlich alle auf den zug der zeit auf und wandern net zufuss zum ziel ... )

EDIT:
obiges kann man ja realisieren ^^ ( aber es schließt zuviele nutzer aus )

EDIT2:
splash-reqirem.gif

muhaha, ich musste ja sowas von lachen :D :D
 
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