Alternative für Deutschland

Prof. Dr. Ulrich van Suntum erklärt, wie eine Rückkehr zur DM ablaufen könnte:

http://www.youtube.com/watch?v=irYUDnlt40c
herr suntum ist botschafter der insm, also tief neoliberal vorbelastet, aber das nur nebenbei zur einordnung.

am anfang zu expansive geldpolitik und inflationsziel:
- er übergeht sehr geschickt, das hauptproblem bzw. den primären entstehungsgrund der eurokrise zu erwähnen. wir hatten durchschnittlich zwar 2% inflation. aber in schland war sie permanent zu niedrig, in südeuropa permanent zu hoch und frankreich hat quasi ne punktlandung hingelegt.
- es war mir bisher neu, dass die ezb schon seit 1999 expansive geldpolitik betrieben hat. dann wären seine ausführungen diesbezüglich korrekt. auch wenn er obiges + die deregulierung der finanzmärkte und geldschöpfung durch privatbanken außen vor lässt. oder lässt er letzteres bewusst aus oder maskiert es gar als expansive geldpolitik der ezb?

- bei ca. 7:00 habe ich nicht verstanden, wie er die wertstabilität garantieren will. warum sollte es keine extreme Deflation geben? er sagt doch selber, dass die harte währung gebunkert und die weiche abgestoßen wird?!?!
- bei 8:10 kommt der eigentliche klopper des vortrages. er stellt zurecht fest, dass die buba nicht pleite gehen kann. die ezb kann das aber aus den gleichen gründen genausowenig. -> schon vor jahren hätte die ezb gefahrlos sämtlichen schrott aufkaufen können, abschreiben und nix (bzw. soviel wie bei suntums buba-story) wäre passiert. man erinnere sich, was bei dieser LINKEN idee von seiten sinns, schäubles usw. für ein fass aufgemacht wurde!
- bei 12:30 kommen die leidigen targetsalden. habe ich nicht gecheckt. inwiefern können die als sicherung für ne rückkaufgarantie herangezogen werden? beides hat doch null bezug zueinander?!

Die FDP ist eine populistische Partei, da sie einerseits Steuersenkungen verspricht, andererseits aber auch die Schulden abbauen möchte. Die AFD möchte die Steuern weder erhöhen, noch senken, sondern sie vereinfachen (z.B. im Sinne von Kirchoff). Den bestehenden Steuerwulst beiseite zu räumen wäre ein riesiger Fortschritt.
für ne vereinfachung ist grundsätzlich erstmal sicherlich jeder, außer die steuerberater.
da gibts aber 2 problematiken:
1. das system ist historisch gewachsen und nicht aus spaß an der freud so komplex. es soll schließlich gerecht, volkswirtschaftlich nutzbringend und alle eventualitäten abdeckend sein.
2. neben anderen probs bedeint kirchhoffs modell vor allem gering- aber auch absolute spitzenverdiener. geschröpft werden vor allem kinderarme aus der mittelschicht. insgesamt habe ich noch keine berechnung gefunden, die kirchhoffs versprochene aufkommensneutralität (=et kütt insgesamt soviel rein wie vorher) bestätigt.

zur relativierung in bezug auf andere staaten möchte ich hier noch folgendes zur lektüre empfehlen, denn afaik redet kirchhoff ja auch von unternehmenssteuern. da habe ich momentan viel spaß mit: http://de.wikipedia.org/wiki/Sarbanes-Oxley_Act
die amis sind bzgl. dokumentation und transparenz wesentlich krasser als wir es sind. von http://de.wikipedia.org/wiki/IFRS ganz zu schweigen. krichhoff würden die wohl auslachen.

Die Exportstärke Deutschlands als Vorteil hinzustellen halte ich in diesem Kontext für sehr problematisch. Letztlich subventioniert der deutsche Steuerzahler diese Exportüberschüsse, z.B. in Form von TARGET2-Salden und Bankenrettungen (EFSF, ESM). Klar, wenn ich ein sehr stark exportorientiertes Unternehmen bin, dann freue ich mich darüber und dementsprechend äußert sich auch deren Lobby. Volkswirtschaftlich halte ich dies für sehr problematisch und auch falsch.
das ist der punkt, wo ich mich bei der afd wirklich frage, was deren genaue motive sind. es wird hier ja ganz klar eine stärkung des binnenmarktes und damit verbunden ein abbau der exportüberschüsse impliziert. top! warum aber mit dieser holzhammermethode=€ killen? warum nicht lieber bspw. über lohnsteigerungen in schland?
 
Dazu kommt noch das durch einen Deutschland austritt der Euro drastisch abwertet werden würde. Dadurch würden Produkte aus dem Euroraum wettbewerbsfähiger. Die Last hätte dann Deutschland zu tragen, dass auf einmal Schwierigkeiten hätte, seine Produkte im Euro-Raum zu verkaufen und außerdem die Konkurrenz der billigeren Importe aus dem neuen Euro-Raum zu spüren bekäme.
Die einfachere Kost:

http://www.youtube.com/watch?v=eaMPXuU_DQg

Etwas anspruchsvoller:
http://www.wiwi.uni-muenster.de/caw...M_Beitrag_35_Rueckkehr_zur_DMark_updateII.pdf
 
ich wollte jetzt erst wieder ne wall of text pinnen. dann scrollte ich hoch und sah, dass du meine letzten fragen agrnicht beantowrtet hast und stattdessen jetzt wieder kommentarlos irgendwas postest. daher picke ich mir nur eine sache raus. letzte mal fragte ich am ende:

das ist der punkt, wo ich mich bei der afd wirklich frage, was deren genaue motive sind. es wird hier ja ganz klar eine stärkung des binnenmarktes und damit verbunden ein abbau der exportüberschüsse impliziert. top! warum aber mit dieser holzhammermethode=€ killen? warum nicht lieber bspw. über lohnsteigerungen in schland?
darauf habe ich auch in bezug auf dein video mittlerweile die antwort:
die van suntum-methode ist schlecht für kapital/arbeit in südeuropa und schlecht für arbeit bei uns. gut ist sie dagegen fürs kapital bei uns -> der van suntum ist, wie ich schon erwähnte, nen hohes tier bei der insm -> q.e.d. :)
 
Klar könnte man auch in Deutschland die Löhne erhöhen, um Spannungen in der Eurozone abzubauen, das würde dann aber u.a. bedeuten, dass bei uns das Preisniveau steigt, wir inflationieren und die inländischen Sparguthaben aufgefressen werden. Ich bin mir nicht sicher, ob dir wirklich klar ist, wie groß die Divergenzen sind. Die Spannungen in der Währungsunion sind einfach zu groß, als dass man mit Ländern wie Griechenland, Spanien oder Portugal zusammen den Euro führen könnte. Das hast du selber indirekt ja auch zugegeben, indem du auf die Inflationsziele abgestellt hast, die halt nur im Mittel erreicht wurden. Übrigens: Das sieht mittlerweile sogar Oskar Lafontaine so.

Hinzu kommt, dass der Euro zu einer Zinskonvergenz im Euro-Währungsraum geführt hat, so dass sich die GIIPS-Länder plötzlich zu vergleichsweise gleichen Konditionen wie Deutschland verschulden konnten. Das Ergebnis war, dass es in diesen Ländern einen inflationären Wirtschaftsboom gab, sich in Spanien und Irland eine Immobilienblase entwickelte, sich in Griechenland der Staatsektor mächtig aufblähte, und am Ende durch Lohn- und Preissteigerungen die Wettbewerbsfähigkeit flöten ging. Und jetzt kommen sie von ihren hohen Preisen nicht mehr herunter. Das zeigt letztlich, dass wir Märkte brauchen, die die richtigen Anreize setzen und keinen Zinssozialismus wie Eurobonds, wie einige es sich wünschen. Im Anhang mal eine Grafik des realen effektiven Wechselkurses (Bip Deflator relativ zum Rest der Eurozone), welche die weiten Wege, die zu gehen wären, veranschaulicht (Quelle). In Deutschland griechische Verhältnisse zu schaffen, die starken Länder zu beschneiden, kann keine Lösung für den Euro sein. Man kann die unterschiedlichen wirtschaftlichen Dynamiken und Mentalitäten nicht einfach ausknipsen.

Ich möchte an dieser Stelle auch daran erinnern, dass Karl Schiller, ein ehemaliger Wirtschafts- und Finanzminister der SPD, im Zuge von Aufwertungen stets von einer Sozialdividende gesprochen hat. Und diesen Wohlstandsgewinn hat Van Suntum versucht darzustellen. Letztlich ist es einfacher, einen einzigen Preis zu verändern, nur an einer einzigen Preisschraube zu drehen (nämlich dem Wechselkurs), als alle Verträge in einer Volkswirtschaft anpassen zu müssen. Und ich will weder, dass wir in Zukunft ständig Regierungen und Banken anderer Staaten "retten" müssen, noch dass wir bei uns in Deutschland griechische Verhältnisse schaffen, um den Euro zu bewahren und dies auch noch gewissermaßen planwirtschaftlich organisieren. Das Schreckgespenst Aufwertung wird vor allem von der Exportlobby, bestehend aus den entsprechenden Unternehmen und Gewerkschaften, immer wieder bemüht, für unsere Volkswirtschaft wäre es aber in meinen Augen besser, wir würden in Zukunft wieder mehr für uns produzieren und selber die Porsche fahren, als sie ins Ausland zu verschiffen. Exportüberschüsse sind nur dann gut, wenn im Gegenzug auch irgendwann mal der Import kommt.
 

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Süß das Bild mit den Werten vom "Wahlradar" ...


http://www.bildblog.de/51817/hinter-dem-radar/

Mal so als Hinweis woher die 7% so kommen - niemand sonst sieht ja die 7% so gegeben im Gegenteil fast alle sagen eher nen klägliches Scheitern voraus :)
(Wenn überhaupt kriegen sie hier und da bei den Umfragen überhaupt mal nen halbes % mehr als die Piraten.. also pendeln sie so zwischen 2-3% ... tjoa... )

Nichts als ne weitere abgefuckte Partei die sich die Welt so fälscht wie sie sie braucht.. nö danke :)
Denn wer weiß schon wo sie sonst noch "Beweise" fälschen bzw. so manipulieren wie sie sie gerne hätten...(Was der Betreiber auf mehrfacher Nachfrage ja dann auch zugab)
Und irgendwen wählen um irgendwas zu verhindern... ist doch Scheiß egal welche Verbrecher uns als nächstes das Leben versauen werden :D Vielleicht wärs der Fairness halber mal wieder Recht das die anderen abgefuckten Parteien aus der Opposition sich nun die Taschen vollstopfen können *lol* :D

Die einzige Wahl die überhaupt was verändern könnte, wäre in nen paar Jahren die "Welcher Baum und welches Seil?". Alle anderen Wahlen... *haha* da verschwende ich halt meine Stimme weiterhin an die wenigstens halbwegs ehrlichen Deppen und fertig.
 
Last edited:
@Apokus

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass einige der sogenannten etablierten Meinungsforschungsinstitute falsch liegen. Wäre ja nicht das erste Mal - man denke z.B. an die sehr guten Wahlergebnisse der FDP bei Landtagswahlen, die so nicht erwartet worden waren. Ein anderes Beispiel wäre die Aufholjad von Gerhard Schröder, dessen SPD am Ende gerademal 1% hinter der CDU landete. Das wurde damals auch nicht vorausgesehen. Im Übrigen: Wenn du darauf abstellst, dass es beim Wahlradar AfD-Anhänger gibt, möchte entgegenhalten, dass es dafür bei Forsa & Co freilich auch Anhänger von SPD, CDU und Grünen geben könnte. Und von wem diese Institutionen ihre Aufträge erhalten, könnte auch Anlass für Mutmaßungen sein. In diesem Zusammenhang möchte ich an dieser Stelle auch nochmal auf den folgenden Artikel hinweisen: http://ef-magazin.de/2013/08/23/440...-deutschland-afd-lieber-mehr-als-zehn-prozent

Letztlich entscheiden sich viele Wähler erst kurz vor Wahltermin, für wen sie stimmen - eine große Zahl auch erst in der Wahlkabine. Hinzu kommt, dass es viele AfD-Wähler geben dürfte, die ihre Einstellung öffentlich nicht preisgeben wollen. Übrigens: Bei fast allen Alt-Umfrageinstituten befindet sich die AfD im Aufwind - bei Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) werden 4% ausgewiesen.
 
Vergleiche in den USA zeigten, so die „Welt“, dass die Wahlbörsen mit ihren Voraussagen im Zweifel näher an der Wahrheit liegen als die Meinungsforscher samt ihrer Rohdatengeheimgewichtung
Das halte ich zum derzeitigen Zeitpunkt für eine gewagte Aussage. Das amerikanische 50/50 (jaja, es gibt mehr aber die spielen einfach keine Rolle) System ist dann doch etwas einfacher gestrickt als die deutsche Parteienlandschaft. Bin aber mal ernsthaft gespannt wie richtig die "neuen Methoden" liegen.

Gibts für die "Wähler machen ihre Stimme von Wahlprognosen abhängig" Behauptung eigentlich auch irgendwelche Untersuchungen? Also ist jetzt ne ernstgemeinte Frage. Denn so ganz glaub ich das irgendwie nicht. Zumindest nicht in dem Umfang wie der Autor des Artikels es suggeriert.
 
Last edited:
Bin ja mal gespannt wie die Bayern morgen wählen, das gibt dann schonmal nen Ausblick für nächste Woche
 
Dazu kommt noch das durch einen Deutschland austritt der Euro drastisch abwertet werden würde. Dadurch würden Produkte aus dem Euroraum wettbewerbsfähiger. Die Last hätte dann Deutschland zu tragen, dass auf einmal Schwierigkeiten hätte, seine Produkte im Euro-Raum zu verkaufen und außerdem die Konkurrenz der billigeren Importe aus dem neuen Euro-Raum zu spüren bekäme.

Damit hat raKeto alles gesagt, was man zu dieser Partei sagen muss.

Wenn man diese quatsch-partei wählt, kann man die Wirtschaft im eigenen Lande gleich einstampfen.

Traurig ist, das der Herr Lucke Volkswirtschaft studiert hat, und dann sagt "Deutschland braucht den Euro nicht" - wer hat denn seine Arbeit geschrieben?

Sollte man vielleicht auch mal nach nicht erfassten Fußnoten durchschauen... ;)
 
@Apokus

IchIn diesem Zusammenhang möchte ich an dieser Stelle auch nochmal auf den folgenden Artikel hinweisen: http://ef-magazin.de/2013/08/23/440...-deutschland-afd-lieber-mehr-als-zehn-prozent

Was nun genauer ist - der AfD gesponsorte und auf nachfrage auch bestätigte "Werbeapparat" der aktuell für die 7% der AfD sorgt ist mir relativ egal.. auch Forsa und Co. sind am Manipulieren (z.B. indem sie für ihre Umfragen bestimmte Gegenden bevorzugen in dem das "gewünschte" Wahlvolk häufiger vertreten ist usw.).
Aber könntest du wenigstens versuchen nicht immer nur AfD Werbung mit weiteren Quellen die zumindest bis zum Hals im Arsch der AfD kriechen (und das tut der typ aus dem Ef-Magazin ja, tritt ja auch nicht umsonst auf Veranstaltungen der AfD auf usw) untermauern?
Das ist irgendwie.. lächerlich..

Ansonsten @ Tofa.. Wahl in Bayern wird für die AfD nicht so erfreulich werden.. mehr als 0,0000000000000000% wirds nicht geben da man hier nicht zur Wahl steht.
 
Klar könnte man auch in Deutschland die Löhne erhöhen, um Spannungen in der Eurozone abzubauen, das würde dann aber u.a. bedeuten, dass bei uns das Preisniveau steigt, wir inflationieren und die inländischen Sparguthaben aufgefressen werden. Ich bin mir nicht sicher, ob dir wirklich klar ist, wie groß die Divergenzen sind. Die Spannungen in der Währungsunion sind einfach zu groß, als dass man mit Ländern wie Griechenland, Spanien oder Portugal zusammen den Euro führen könnte. Das hast du selber indirekt ja auch zugegeben, indem du auf die Inflationsziele abgestellt hast, die halt nur im Mittel erreicht wurden. Übrigens: Das sieht mittlerweile sogar Oskar Lafontaine so.
ich frage mich hier öfters, ob die gesamtzusammenhänge nicht gesehen werden.
die sparguthaben (und ziemlich viele kapitalanlageformen ala lebensversicherung, riesterrente usw.) werden momentan bereits aufgefressen, denn leitzins = quasi 0%.
steigende löhne -> mehr konsum -> mehr gewinn für unternehmen -> mehr jobs -> insgesamt höhere steuereinnahmen -> usw. --> DAS ist makroökonomie.
Einen tod muss man dabei natürlich sterben. will man vermögen (=schulden! 1000 mal gesagt!) schonen bzw. weiter aufbauen oder lieber wachstum/höheres einkommen/höhere renten/mehr realeigentum ala immobilien usw.?
die divergenzen sind groß, klar. allerdings macht die derzeitige politik sie noch größer. die afd-methode wäre natürlich die krönung (siehe mein letztes und diverse andere postings zu den folgen). und bitte nicht meine worte verdrehen bzw. nur die hälfte meiner aussagen verwenden. dann sind die nämlich sinnentstellt. analog dazu haste das übrigens auch bei lafontaine gemacht: der hat gesagt, dass WENN die derzeitige politik (austerität bla) beibehlaten wird, DANN muss man sich leider tatsächlich gedanken über ne auflösung der €-zone machen.
dazu mal wieder ein paar grundlagen: http://www.flassbeck.de/pdf/2000/gesamtwi.pdf
Hinzu kommt, dass der Euro zu einer Zinskonvergenz im Euro-Währungsraum geführt hat, so dass sich die GIIPS-Länder plötzlich zu vergleichsweise gleichen Konditionen wie Deutschland verschulden konnten. Das Ergebnis war, dass es in diesen Ländern einen inflationären Wirtschaftsboom gab, sich in Spanien und Irland eine Immobilienblase entwickelte, sich in Griechenland der Staatsektor mächtig aufblähte, und am Ende durch Lohn- und Preissteigerungen die Wettbewerbsfähigkeit flöten ging. Und jetzt kommen sie von ihren hohen Preisen nicht mehr herunter. Das zeigt letztlich, dass wir Märkte brauchen, die die richtigen Anreize setzen und keinen Zinssozialismus wie Eurobonds, wie einige es sich wünschen. Im Anhang mal eine Grafik des realen effektiven Wechselkurses (Bip Deflator relativ zum Rest der Eurozone), welche die weiten Wege, die zu gehen wären, veranschaulicht (Quelle). In Deutschland griechische Verhältnisse zu schaffen, die starken Länder zu beschneiden, kann keine Lösung für den Euro sein. Man kann die unterschiedlichen wirtschaftlichen Dynamiken und Mentalitäten nicht einfach ausknipsen.
ja und wer hat u.a. ganz massiv von ibigem profitiert? und wer will hier griechische verhältnisse schaffen? ach aber das haben wir ja schon 10 mal durchgekaut. darauf kam deinerseits aber leider keine antwort mehr. is klar. weil da is ja argumentativ auch nix mehr entgegenzusetzen.
Ich möchte an dieser Stelle auch daran erinnern, dass Karl Schiller, ein ehemaliger Wirtschafts- und Finanzminister der SPD, im Zuge von Aufwertungen stets von einer Sozialdividende gesprochen hat. Und diesen Wohlstandsgewinn hat Van Suntum versucht darzustellen. Letztlich ist es einfacher, einen einzigen Preis zu verändern, nur an einer einzigen Preisschraube zu drehen (nämlich dem Wechselkurs), als alle Verträge in einer Volkswirtschaft anpassen zu müssen. Und ich will weder, dass wir in Zukunft ständig Regierungen und Banken anderer Staaten "retten" müssen, noch dass wir bei uns in Deutschland griechische Verhältnisse schaffen, um den Euro zu bewahren und dies auch noch gewissermaßen planwirtschaftlich organisieren. Das Schreckgespenst Aufwertung wird vor allem von der Exportlobby, bestehend aus den entsprechenden Unternehmen und Gewerkschaften, immer wieder bemüht, für unsere Volkswirtschaft wäre es aber in meinen Augen besser, wir würden in Zukunft wieder mehr für uns produzieren und selber die Porsche fahren, als sie ins Ausland zu verschiffen. Exportüberschüsse sind nur dann gut, wenn im Gegenzug auch irgendwann mal der Import kommt.
jojo. man hätte die währungsunion anders und nicht so überstürzt aufziehen müssen. nun haben wir sie aber nunmal.
das schreckgespents aufwertung sieht außer der afd komischer weise JEDE partei, die wohl in den bundestag einziehen wird.
dein posting bzw. van suntums "lehrvideo" weiter oben dazu ist natürlich auch wieder gespickt von halbwahrheiten, blendet wichtige faktoren aus und basiert auf annahmen, die so real garnicht empirisch irgdendwo aufem globus mal vorgekommen sind.
Die kurze Geschichte einer Währungsunion:

http://www.youtube.com/watch?v=Gxm3ukomwTo
hatten wir das video nicht schon mal?
kurzes fazit: extreme, stark rechtslastige verunglimpfung diverser nationen und volkswirtschaftlich ganz ganz ganz großer müll (=inhaltlich total falsch). ist eigentlich ne schande, dass jemand mit solchen aussagen einen lehrstuhl bekleiden darf.

@Apokus

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass einige der sogenannten etablierten Meinungsforschungsinstitute falsch liegen. Wäre ja nicht das erste Mal - man denke z.B. an die sehr guten Wahlergebnisse der FDP bei Landtagswahlen, die so nicht erwartet worden waren. Ein anderes Beispiel wäre die Aufholjad von Gerhard Schröder, dessen SPD am Ende gerademal 1% hinter der CDU landete. Das wurde damals auch nicht vorausgesehen. Im Übrigen: Wenn du darauf abstellst, dass es beim Wahlradar AfD-Anhänger gibt, möchte entgegenhalten, dass es dafür bei Forsa & Co freilich auch Anhänger von SPD, CDU und Grünen geben könnte. Und von wem diese Institutionen ihre Aufträge erhalten, könnte auch Anlass für Mutmaßungen sein. In diesem Zusammenhang möchte ich an dieser Stelle auch nochmal auf den folgenden Artikel hinweisen: http://ef-magazin.de/2013/08/23/440...-deutschland-afd-lieber-mehr-als-zehn-prozent

Letztlich entscheiden sich viele Wähler erst kurz vor Wahltermin, für wen sie stimmen - eine große Zahl auch erst in der Wahlkabine. Hinzu kommt, dass es viele AfD-Wähler geben dürfte, die ihre Einstellung öffentlich nicht preisgeben wollen. Übrigens: Bei fast allen Alt-Umfrageinstituten befindet sich die AfD im Aufwind - bei Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) werden 4% ausgewiesen.
ma ey, daniel. letztens pi-news, jetzt "eigentümlich frei"???? und ich soll hier aber keine linken blogs zitieren?^^
https://de.wikipedia.org/wiki/Eigent%C3%BCmlich_frei
bewusst polemisch: watt gibbet bitte heutzutage schlimmeres als ne mischung aus der neuen rechten (=getarnte tiefbraune) und libertärem gedankengut? = muslime raus + sozialdarwinismus/eigentum vor allem anderen - das ist also dein ding?

@edit: man kann sich natürlich an 3 fingern abzählen, warum die afd bei ef 7%++ bekommt.
 
ich frage mich hier öfters, ob die gesamtzusammenhänge nicht gesehen werden.
Ich mich auch :D

Wilma said:
die sparguthaben (und ziemlich viele kapitalanlageformen ala lebensversicherung, riesterrente usw.) werden momentan bereits aufgefressen, denn leitzins = quasi 0%.
Ja, im Vergleich zu dem, was an Inflation in Deutschland notwendig wäre, um bei uns griechische Verhältnisse zu schaffen (also die Spannungen in der Währungsunion rauszunehmen), ist das aber ein Klacks. Aber es ist korrekt, dass wir derzeit negative Realzinsen haben. Während Herr Schäuble mit Triumpfgeheul sich wahnsinnig günstig am Kapitalmarkt verschulden kann und sich darüber freut, wie toll sein Haushalt dastehen würde, zahlt die Zeche der kleine Sparer. Mal ganz abgesehen davon, dass ich die Gefahr sehe, dass die niedrigen Zinsen die nächste Finanzkrise induzieren könnten, da nun jeder Depp (Subprime) einen Kredit aufnehmen kann.

Wima said:
steigende löhne -> mehr konsum -> mehr gewinn für unternehmen -> mehr jobs -> insgesamt höhere steuereinnahmen -> usw. --> DAS ist makroökonomie.
Die Kaufkrafttheorie ist Unsinn:

http://www.youtube.com/watch?v=BXKRkQJ7RRU

Aber wäre sie richtig, würde sie uns bezogen auf die Divergenzen der Währungsunion auch überhaupt nichts nützen. Denn wir müssten ja MASSIV inflationieren, also die Preise unserer Güter relativ zum Rest der Eurozone MASSIV steigern, damit die Spannungen abgebaut werden könnten. Ich erinnere an obige Grafik des realen effektiven Wechselkurses (BIP-Deflator relativ zum Rest der Eurozone), der diese weiten Wege veranschaulicht.

Ich zitiere mal Wikipedia und markiere das entscheidende Wort fett:

"Die Kaufkrafttheorie der Löhne ist eine nachfrageseitige Wirtschaftstheorie. Sie besagt, dass bei Unterauslastung der Produktionsfaktoren einer Volkswirtschaft durch die Erhöhung von Löhnen auf Höhe der Produktivität inflationsfrei die Kaufkraft und somit die Nachfrage nach Konsumgütern gesteigert werden könne.


Wilma said:
Einen tod muss man dabei natürlich sterben. will man vermögen (=schulden! 1000 mal gesagt!) schonen bzw. weiter aufbauen
Wilma said:
oder lieber wachstum/höheres einkommen/höhere renten/mehr realeigentum ala immobilien usw.?
??????????????????????? Ich habe den Satz absichtlich in zwei Teile aufgespalten, da ich den Unterschied nicht sehe.

Wilma said:
die divergenzen sind groß, klar. allerdings macht die derzeitige politik sie noch größer. die afd-methode wäre natürlich die krönung (siehe mein letztes und diverse andere postings zu den folgen).
Die AfD-Methode ist es, eine rechtliche Möglichkeit zu schaffen, dass Länder aus dem Euro austreten dürfen. Derzeit geht das nämlich gar nicht! Ferner ist es die AfD-Methode, zu den Vereinbarungen zurückzukehren, die ursprünglich vereinbart waren - also vor allem, dass kein Land für die Schulden eines anderen haftet. Und dann hat ja jeder Staat die Möglichkeit frei zu entscheiden, ob der Euro die richtige Währung ist oder nicht.

Wilma said:
ja und wer hat u.a. ganz massiv von ibigem profitiert? und wer will hier griechische verhältnisse schaffen? ach aber das haben wir ja schon 10 mal durchgekaut. darauf kam deinerseits aber leider keine antwort mehr. is klar. weil da is ja argumentativ auch nix mehr entgegenzusetzen.
Von 1995 bis 2007 haben die Südländer massiv vom Euro profitiert, da sie sich unglaublich günstig am Kapitalmarkt verschulden konnten. Das Kapital floss in diese Länder und sie kamen in einen Wirtschaftsboom. Dabei handelte es sich aber letztlich nur um eine Kreditblase, die schließlich Platzte, als 2007/2008 die Subprime-Krise aus den USA das Risikobewusstsein der Anleger wieder zurecht rückte und diese ihr Geld nicht mehr im Süden investieren wollten. Die Südländer bekamen nun also auf privatem Wege kein Geld mehr, hatten durch den Wirtschaftsboom aber ihre Wettbewerbsfähigkeit verloren, da Löhne und Preise massiv angestiegen waren. Außerdem sitzen sie seitdem auf einem gigantischen Schuldenberg, da Alles nur auf Pump (z.B. mit Geld aus Deutschland) finanziert war. Deutschland kam mit Einführung des Euros übrigens nicht in einen Boom, sondern in eine Flaute mit Massenarbeitslosigkeit. Daraus resultierte die Agenda 2010 und vor allem auch massive Zugeständnisse der Gewerkschaften.

Wima said:
jojo. man hätte die währungsunion anders und nicht so überstürzt aufziehen müssen. nun haben wir sie aber nunmal.
das schreckgespents aufwertung sieht außer der afd komischer weise JEDE partei, die wohl in den bundestag einziehen wird.
dein posting bzw. van suntums "lehrvideo" weiter oben dazu ist natürlich auch wieder gespickt von halbwahrheiten, blendet wichtige faktoren aus und basiert auf annahmen, die so real garnicht empirisch irgdendwo aufem globus mal vorgekommen sind.
Weil keine andere Partei das so sieht (die Exportlobby macht anscheinend auch eine gute Arbeit), braucht es eine Alternative! Im Übrigen gibt es eine sehr große Zahl an seriösen Wirtschaftswissenschaftlern, die das Schreckgespenst Aufwertung deutlich differenzierter betrachtet. Und wenn du unbedingt Empirie wünscht: Die DM wahr eine sehr starke Währung und hat häufig aufgewertet ;)

Wilma said:
hatten wir das video nicht schon mal?
kurzes fazit: extreme, stark rechtslastige verunglimpfung diverser nationen und volkswirtschaftlich ganz ganz ganz großer müll (=inhaltlich total falsch). ist eigentlich ne schande, dass jemand mit solchen aussagen einen lehrstuhl bekleiden darf.


ma ey, daniel. letztens pi-news, jetzt "eigentümlich frei"???? und ich soll hier aber keine linken blogs zitieren?^^
https://de.wikipedia.org/wiki/Eigent%C3%BCmlich_frei
bewusst polemisch: watt gibbet bitte heutzutage schlimmeres als ne mischung aus der neuen rechten (=getarnte tiefbraune) und libertärem gedankengut? = muslime raus + sozialdarwinismus/eigentum vor allem anderen - das ist also dein ding?

@edit: man kann sich natürlich an 3 fingern abzählen, warum die afd bei ef 7%++ bekommt.
Du tickst ja nicht mehr ganz richtig ^^
 
Last edited:
Ich weiß ja nich was die Scheiß AfD Wahlwerbung hier dauernd soll, aber da das UF eigentlich neutral zu sein hätte, bin ich für
:closed:closed:closed
 
Noch dazu für so ne Randgruppenpartei mit rechtem Einschlag ... Wahl-O-Meter ist auch kein Wahl-O-Mat, warum nimmst du nicht die Werte vom Offiziellen der BPB, sondern irgendeine Propaganda App ? Ach ja richtig, weil man mit offiziellen Zahlen keine Proganda Wahlwerbung machen kann, weil da dein Verein unter der 5% Hürde rumdümpelt wo er auch hingehört :D
 
Vor allem nimmt das doch schon äußerst verzweifelte Ausmaße mit der Werbung hier an :D

Geldbombe.. aha.. ham da 2-3 Karrieredeppen der AfD n bisl was ausm Privattäschchen genommen damit die Partei nicht gänzlich zahlungsunfähig wird? :) Cool ^^
(Man müsste jetzt z.B. mal schauen ob nicht vielleicht was Meldepflichtiges von August von Finck kam... er ist ja großer Fan der AfD da er den Euro loswerden will und auch mehrfach klar mitgeteilt hat das er bei Bedarf den Wahlkampf finanziell supporten wird... ^^ Das ist btw auch der, der damals der FDP die Mio gespendet hatte damit die armen Hotelbesitzer die Steuererleichterung bekommen.... wundert mich irgendwie aber auch nicht das der Abschaum weiterhin die nähe seines gleichen sucht :D)

Ansonsten.. Wahl-o-Meter... ja.. seeeeeehr Seriös einfach nur danach zu suchen welches Hashtag am häufigsten verwendet wurde innerhalb eines vom Veranstalter definierten Bereiches... ! (Definierter Bereich? Ja... wer nur 0,x% der täglich in Deutschland gemachten Tweets (heißt dat so?) in seine Wertung einfließen lässt und die "ihm bekannten" Politikernamen überwacht (Sicher auch interessant bei Abkürzungen usw. die aufgrund einer max. Twitternachrichtenlänge auftreten dürften) wie er es halt gerade macht (ruhig nach bestem Wissen und Gewissen.. ändert trotzdem nichts), kann nun einmal nicht wirklich alles abgrasen... ist aber auch interessant, das Spamen jetzt bei den % helfen soll .... heißt das wenn jetzt alle SPDler nonstop für 2-3 Tage 10% mehr Nachrichten schreiben kriegen die auch gleich mehr stimmen? Süß.. :D)
Dazu muss man sich mal gut überlegen das es max 24.000 Tweets am Tag (technisch in Ordnung - das dürfte schon genug Infrastruktur verschlingen) sind... was sindn das in % in Deutschland? *grübel*
Wie wird eigentlich verhindert das Tweets ausm Ausland gezählt werden? Oder gekaufte? (Ich mein.. 25.000 Tweets mit nem flexiblen Inputtimer und validen Feld an Twitternutzern kosten ~1200€.. nicht die Summe für sowas.. da dort sicher auch 2-3 Clevere Leute sein werden die mit geschicktem Testen sicher rauskriegen wann die Algos zum "Missbrauch" anschlagen (wir gehen hierbei weiterhin von einer Unabhängigkeit der Seite aus die soweit nicht Nachgewiesen werden kann), verteilen die 25.000 Tweets z.B. auf die führenden Diskussionsteilnehmer die "wahrscheinlich" Überwacht werden, die "Hauptakteure" der Partei und voila - man kann den ganzen Kram mit relativ wenig Geld massiv zu seinem Vorteil ändern und damit wieder Medienwirksame Zahlen in die Welt posaunen und dummes Stimmvieh (weils sich von sowas beeindrucken lässt und denkt "hey meine Stimme ist nicht verschwendet!!!!" ... super Dummes Stimmvieh ^^ Selbsterfüllende Prophezeiung und so...) anlocken... eööö)

http://www.buytrafficguide.com/social-media-marketing/twitter-marketing/buy-twitter-posts <- ist z.B. ne "günstige" Methode für sowas... und da gibts noch deutlich mehr :D


Und oh.. die AfD Demonstiert vor der EZB... ooooooh.. süß... ham andere auch schon eher und in größeren Dimensionen gemacht... inkl. sich verprügeln lassen für ihre Überzeugung usw.... ich seh da nun nicht wirklich ne Leistung drin.. :D

Aber mach ruhig weiter :)
Du unterhälst mich sauber und motivierst mich so auf jedenfall nächste Woche wählen zu gehen ^^ (Allerdings sicher nicht bei der AfDCDUNPDSPDGRÜNEFDPCSUSONSTWASABSCHAUMMÄSSIGES :) )
 
weil hier ein close gefordert wurde:

Ich finde die AfD und ganz besonders MrYuri schadet sich mit dieser "Werbung" eher selbst und darum bleibt hier offen...

Je mehr über die AfD geschrieben wird, je mehr man über diese braune Partei weiß, desto weniger wird sie gewählt.... Die Leute sind nichtmehr so dämlich auf sowas reinzufallen... und Yuri ist ja seit geraumer Zeit auch eher dem rechten Einschlag zuzuordnen... ich lasse diesen Selbstdarstellungsthread daher offen in dem Wissen, dass dieser "Wahlkampf" ohnehin nur das Gegenteil von dem bewirkt, was er bewirken sollte wie man sieht ;)
 
@Apokus
Mein persönlicher Tipp ist 6,5%, aber das habe ich ja bereits hier irgendwo schon mal gepostet. Dass der obige Beitrag nicht zu 100% ernst gemeint war, sollte doch eigentlich klar sein.

@Blade
Ich finde nicht, dass du deine Mod-Entscheidungen danach ausrichten solltest, ob es jemandem nützt oder schadet. Als Mod solltest du dich neutral verhalten - in dem Sinne, wie tofa es geschrieben hat - auch wenn ich persönlich gegen einen Close bin :D

Die AfD ist nun übrigens bei drei Meinungsforschungsinstituten auf 4% geklettert:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm
 
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