Entmachtet die Finanzmafia

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Nein bitte jetzt nicht auch noch der Cohen !

Ein Skandal jagt den anderen und jeder folgende übertrifft den zurückliegenden.
Steve Cohen eine Traderlegende, dessen investmenterfolge für viele vorbild waren.

Auch nur beschiss, es scheint es gibt wirklich keinen der nicht bescheisst.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/sac-us-hedgefondsfirma-wegen-insiderhandels-angeklagt-a-913204.html




Die US-Staatsanwaltschaft hat SAC Capital, einen der größten Hedgefonds der USA, wegen massiven Insiderhandels angeklagt. Firmenchef Steven Cohen kam zwar ungeschoren davon - doch seine Jubeltage als Wall-Street-Titan dürften nun gezählt sein.Fast ein Jahrzehnt brauchte die US-Justiz, um am Ende diese 41 Seiten zu erstellen. Nur fünf einzelne Tatbestände enthält sie, die Betrugsanklage gegen SAC Capital, den Hedgefonds des Wall-Street-Titanen Steven Cohen. Doch das dürfte reichen, das Ende der Firma einzuleiten - und den Sturz eines der größten, mysteriösesten und erfolgreichsten Finanzjongleure Amerikas.




Nach jahrelangen Ermittlungen und etlichen Verfahren gegen Einzelpersonen schlugen das FBI und US-Staatsanwalt Preet Bharara an diesem Donnerstag zu: Cohens SAC-Gruppe, die rund 14 Milliarden Dollar verwaltet, habe von 1999 bis mindestens 2010 in großem Stil Insiderhandel betrieben - "substantiell, tiefgreifend und in für die Hedgefonds-Industrie beispiellosem Maße". Die Firma sei "kriminell verantwortlich", da sie das "illegale Verhalten" zahlreicher Angestellter mit "institutioneller Gleichgültigkeit" geduldet und ermuntert habe.
Eine Strafanklage gegen eine Körperschaft ist selten - und ein potentielles Todesurteil für ein Unternehmen, das von seinem Image lebt. Und doch hatte man es erwartet: Seit Monaten sind die Staatsanwälte an Cohen, 57, und seinen Fondsmanagern dran. Ende Juli läuft die Verjährungsfrist für die meisten Vorwürfe aus, die Justiz stand also unter klarem Zugzwang.




Bharara nennt zahlreiche frühere, aber auch noch amtierende SAC-Manager und Analysten als Mitangeklagte, darunter Mathew Martoma, Michael Steinberg und Jon Horvath, drei enge Vertraute Cohens, die bereits unabhängig von der jetzigen Klage wegen Insiderhandels angeklagt sind. Cohens Name selbst taucht in der Anklage nicht auf. Er muss sich seit der vorigen Woche aber in einem Zivilverfahren der US-Börsenaufsicht SEC verantworten, die ihm wegen der Vorgänge in seiner Firma die Berufserlaubnis entziehen will.




"Umfassendes institutionelles Versagen"




"Wenn so viele Leute von einem einzigen Hedgefonds in Insiderhandel verstrickt sind, ist das kein Zufall", sagte Bharara am Donnerstag in einer Pressekonferenz. "Es ist das erwartbare Ergebnis eines umfassenden institutionellen Versagens."




Ein SAC-Sprecher hingegen teilte mit, "die Handvoll Männer", die Gesetzesverstöße zugegeben hätten, sei nicht repräsentativ angesichts der "Ehrlichkeit, Integrität und Charakterstärke" der vielen tausend Mitarbeiter, die in den vergangenen 21 Jahren bei dem Hedgefonds gearbeitet hätten.




Schon vor der Anklageerhebung hatten verstörte Kunden rund fünf Milliarden Dollar aus den SAC-Fonds abgezogen - fast die gesamten Außeneinlagen. Der Exodus dürfte sich nun beschleunigen. Acht Milliarden Dollar im SAC-Topf sind Cohens Privatvermögen.




Ein Insiderhandel-Vorwurf dreht sich um den Computerhersteller Dell *Chart zeigen. Von dem soll SAC-Analyst Horvath 2008 Finanzinformationen erhalten haben, bevor die an die Öffentlichkeit kamen. Horvath hat sich in seinem eigenen Verfahren bereits schuldig bekannt und wird nun wahrscheinlich als Kronzeuge aussagen.




In einem anderen Fall geht es um die Pharmakonzerne Elan und Wyeth *Chart zeigen, die zu dem Zeitpunkt an einem Alzheimer-Medikament forschten. Martoma soll von einem Arzt unter der Hand erfahren haben, dass die Studien nicht gut verlaufen seien, und habe dieses Wissen in lukrative Aktiengeschäfte vermünzt.




Auch ein weiterer Ex-Angestellter, Richard Lee, bekannte sich demnach bereits schuldig: Er habe Insider-Informationen über Yahoo *Chart zeigen und 3Com ausgenutzt. Lees Name war in dem Skandal bisher noch nicht bekannt geworden.




Einer der massivsten Fälle von Insiderhandel




Für Staatsanwalt Bharara ist dies der bisher massivste Fall von Insiderhandel. Er führt seit langem eine Kampagne gegen Mauscheleien an der Wall Street: Mehr als 80 Personen wurden angeklagt, 73 wurden entweder verurteilt oder bekannten sich schuldig.




Die Anklage einer Firma kann verheerende Konsequenzen für alle Mitarbeiter haben, auch für die unschuldigen. 2002 klagte die US-Justiz die große Revisionsfirma Arthur Andersen wegen ihrer Beteiligung am skandalösen Kollaps des US-Energieunternehmens Enron an. Obwohl das Urteil später wieder aufgehoben wurde, zerbrach Arthur Andersen: Von einst 85.000 Stellen sind heute nur noch rund 200 übrig.

Ich war mal Fan von ihm. Jetzt bin ich Fan von ihr :

http://www.youtube.com/watch?v=5VxsXM454Ro
 
Wer glaubt das da irgendwer sauber ist der glaubt auch noch an den sauberen Radsport...
 
wenn sie ganz am ende noch erwähnt hätten, dass den schulden immer in gleicher höhe vermögen ggü stehen, sozusagen als denkanstoß, wäre diese doku nochmal ne stufe besser gewesen. aber auch so fand ich sie schon absolut sehenswert.
watt schäuble, merkel und steinbrück für knalltüten sind wurde hier gut herausgearbeitet - ja die haben sich sogar durch ihre eigenen aussagen selbst zum horst gemacht.
 
wenn sie ganz am ende noch erwähnt hätten, dass den schulden immer in gleicher höhe vermögen ggü stehen,

Mir würd das nicht reichen !

Wer sind die Gläubiger und Gewinner konkret ?
 
Ach die Deutschen sind es !

Da wär ich nicht drauf gekommen.
 
Ach die Deutschen sind es !

Da wär ich nicht drauf gekommen.

ich schrieb nicht umsonst "zum einstieg" und hoch aggregiert. wenn du ne eben tiefer gehen willst, stellt sich bspw. die frage, welche deutsche/banken/unternehmen.
 
In dem Video wird der Steuerzahler als geschädigter dargestellt der für Schulden aufkommen muss, die Banken als Verursacher die die Schulden anrichteten.

Wem sind die Schulden denn nun zurückzuzahlen und warum kann/soll der nicht auf die Zahlung dieser Verzichten.


Um dem Big To fail Argument auszuweichen, wer sind die Personen und Lenker ?
 
Meine Güte, lern doch endlich mal, dass das ein strukturelles Problem ist!
Es gibt nicht die bösen Finanz-Illuminati, die in einem stillen Kämmerchen sitzen und beschließen "höhöhöhö, jetzt lenken wir die Finanzmärkte dahin, dass wir Geld verdienen". Dazu ist das ein zu hochkomplexes und unberechenbares Wirrwarr, als dass da noch irgendwer irgendwas wirklich im Ganzen durchblicken geschweige denn lenken könnte.
Die zocken doch auch alle nur. Geld macht nicht, wer die Finanzmärkte lenkt, sondern wer zum richtigen Zeitpunkt Geld reinwirft und rechtzeitig aussteigt, bevor das Geld futsch ist.

Betrug in der Finanzwelt kann man mehr oder weniger in zwei Kategorien unterteilen:
1. Täuschung von Geldgebern (Investment-Kunden vom Superinvestor bis zum kleinen Mann in der Bank): "Gib mir dein Geld und du kriegst 25% Rendite und das echt total ur ohne jedes Risiko!!" - Dann zockste damit und wenn's gut geht, haben alle hinterher schön fett Kohle. Wenn's danebengeht war's halt das Geld der anderen.
2. Insider-Handel: Eine vertrauliche Information ausnutzen (oder über illegale Mittel daran kommen), um den richtigen Zeitpunkt zum Einsteigen oder Austeigen zu kennen und dadurch Gewinn abzugreifen.

Fällt was auf? Beides hat nichts mit Einblick in Funktionieren oder gar Lenken von Märkten zu tun. Es geht bei beiden Varianten darum, Leuten, die Geld haben, einen Informationsschnipsel voraus zu haben, damit diese Geld ins Spiel reinwerfen, das man selber als Rendite abgreift, wenn man zum richtigen Zeitpunkt aussteigt.
 
In dem Video wird der Steuerzahler als geschädigter dargestellt der für Schulden aufkommen muss, die Banken als Verursacher die die Schulden anrichteten.

Wem sind die Schulden denn nun zurückzuzahlen und warum kann/soll der nicht auf die Zahlung dieser Verzichten.


Um dem Big To fail Argument auszuweichen, wer sind die Personen und Lenker ?
pj ist auf deine 2te frage eingegangen.
zur ersten:
zunächst ist imho wichtiger zu verstehen, dass die banken sich bei der kreditvergabe (zb immobilien in den usa) und bei "investments" aka gezocke zu weit aus dem fentser gelehnt haben bzw. sich zu weit raus lehnen dürfen (deregulierung). banken haben als sicherheit für gewöhnlich nur ihr sog. eigenkapital. wenn die (vereinfacht) irgendwas von o.g. abschreiben müssen, das mehr wert ist als ihr eigenkapital, wird es problematisch bzw. die bank kann zahlungsunfähig werden. problem: sie wird insgesamt zahlungsunfähig. also zb auch der kleinsparer könnte, wenn denn der staat nicht einspringt, seine kohle flöten gehen sehen. vielleicht erinnerst du dich noch in dem kontext an merkel und steinbrück, wie sie eingermaßen blass vor die kameras traten und garantierten, dass kein bürger angst um sein erspartes haben muss (sonst häts nen bankrun gegeben). um dem zu begegnen, hört man von vielen guten ökonomen auch die forderung, die banken zu splitten (normales vs. investmentgeschäft).
however - der staat hat also den banken geld gegeben, indem er sich selbst verschuldet hat. dies tut er afaik primär über die ausgabe von staatsanleihen. diese kaufen bspw. gläubiger wie versicherungen durch die beiträge ihrer kunden (nebenbei ohne verschuldung des staates über die anleihen würde u.a. riester oder lebensversicherungen garnicht funktionieren können). wenn eine staatsanleihe fällig wird, bekommt der gläubiger diese kohle + zinsen.
warum die gläubiger nicht auf diese kohle verzichten können/sollen dürfte nun selbsterklärend sein.
ein sog haircut wäre bei uns aber auch garnicht nötig. man könnte besser zb über steuern die kohle einsammeln (erbschaft, vermögen, körperschaft, zinsabschlag usw.). um auf meinen oben gepsteten artikel zurückzukommen: es gibt offensichtlich einige personen und unternehmen, die mittlerweile garnicht mehr wissen, wohin mit der kohle. in einer volkswirtschaft sind per definition immer vermögen=schulden.
 
Meine Güte, lern doch endlich mal, dass das ein strukturelles Problem ist!
Es gibt nicht die bösen Finanz-Illuminati, die in einem stillen Kämmerchen sitzen und beschließen "höhöhöhö, jetzt lenken wir die Finanzmärkte dahin, dass wir Geld verdienen". Dazu ist das ein zu hochkomplexes und unberechenbares Wirrwarr, als dass da noch irgendwer irgendwas wirklich im Ganzen durchblicken geschweige denn lenken könnte.

Dito. Zudem waren die Illuminati, damals im 18. Jahrhundert, nur in den Augen der Kirche die Bösen, eigentlich waren Aufklärung und Entmachtung der Aristokraten bzw. der Kirche ihr Ziel, sodas der Mensch in der Lage ist frei und gelenkt durch die Vernunft zu leben, wenn ich richtig informiert bin.


Betrug in der Finanzwelt kann man mehr oder weniger in zwei Kategorien unterteilen:
1. Täuschung von Geldgebern (Investment-Kunden vom Superinvestor bis zum kleinen Mann in der Bank): "Gib mir dein Geld und du kriegst 25% Rendite und das echt total ur ohne jedes Risiko!!" - Dann zockste damit und wenn's gut geht, haben alle hinterher schön fett Kohle. Wenn's danebengeht war's halt das Geld der anderen.
2. Insider-Handel: Eine vertrauliche Information ausnutzen (oder über illegale Mittel daran kommen), um den richtigen Zeitpunkt zum Einsteigen oder Austeigen zu kennen und dadurch Gewinn abzugreifen.

Fällt was auf? Beides hat nichts mit Einblick in Funktionieren oder gar Lenken von Märkten zu tun. Es geht bei beiden Varianten darum, Leuten, die Geld haben, einen Informationsschnipsel voraus zu haben, damit diese Geld ins Spiel reinwerfen, das man selber als Rendite abgreift, wenn man zum richtigen Zeitpunkt aussteigt.

Sehe ich genau so. Man kann es aber für einfach denkende noch weiter in ein einziges Wort zusammenfassen: Habgier.
 
Dito. Zudem waren die Illuminati, damals im 18. Jahrhundert, nur in den Augen der Kirche die Bösen, eigentlich waren Aufklärung und Entmachtung der Aristokraten bzw. der Kirche ihr Ziel, sodas der Mensch in der Lage ist frei und gelenkt durch die Vernunft zu leben, wenn ich richtig informiert bin.
Die Illuminaten waren eine Freimaurerloge von ein paar upper-class-Dödeln, die Aufklärung gespielt haben. Der einzige Grund, wieso überhaupt jemand den Namen kennt, ist eine Romantrilogie aus den 80ern und lauter Verschwörungsspinnern, die das als Fakt genommen haben.
Sehe ich genau so. Man kann es aber für einfach denkende noch weiter in ein einziges Wort zusammenfassen: Habgier.
Nein, das ist plump und tangiert das eigentliche Problem nicht mal ansatzweise. Die blöde "Das ist halt Habgier"-Erklärung ist genau die Erklärung, die die ganzen neoliberalen Wirtschafter immer benutzen: Das Problem ist, dass der Mensch habgierig ist und die Natur des Menschen kann man nun mal nicht verändern. Das Problem ist aber nicht die Natur des Menschen, sondern die Strukturen.

Und wenn man mit dem ollen "Die Habgierigen sind schuld!" daherkommt, sind wir wieder bei genau der Sache, die Melone konzeptuell nicht fassen kann: Es gibt keine Lenker. Deine Zusammenfassung in einem Wort ist genau das Gegenteil von dem, was ich geschrieben hab.
 
Meine Güte, lern doch endlich mal, dass das ein strukturelles Problem ist!
Es gibt nicht die bösen Finanz-Illuminati, die in einem stillen Kämmerchen sitzen und beschließen "höhöhöhö, jetzt lenken wir die Finanzmärkte dahin, dass wir Geld verdienen".

Du hast die außerordentliche Gabe zu erwidern ohne die Frage zu beantworten.

Nochmal :
Bank ADS Verzockt 60 Milliarden und ist defacto Pleite. Staat springt ein rettet Bank ADS.
Wo und wer hat die 60 Milliarden die Ursprünglich verzockt wurden, wer ist der ich nenne ihn mal "winner" ?

@ Wilma

Die jenigen die die Staatsanleihen kaufen und somit dem Staat das Geld zur Rettung zur verfügung stellen, hier als die von mir gesuchten Personen hinzustellen ist nicht richtig.

Der Kauf der Staatsanleihen ist ein neues Investment/Zock und hat mit dem vorangegangenen in dem sinne nichts zu tun.
Sie sind die neuen Geldbeschaffer und Gläubiger, aber nicht diejenigen die das vorher verzockte Geld gewonnen haben.
 
Du hast die außerordentliche Gabe zu erwidern ohne die Frage zu beantworten.

Nochmal :
Bank ADS Verzockt 60 Milliarden und ist defacto Pleite. Staat springt ein rettet Bank ADS.
Wo und wer hat die 60 Milliarden die Ursprünglich verzockt wurden, wer ist der ich nenne ihn mal "winner" ?

@ Wilma

Die jenigen die die Staatsanleihen kaufen und somit dem Staat das Geld zur Rettung zur verfügung stellen, hier als die von mir gesuchten Personen hinzustellen ist nicht richtig.

Der Kauf der Staatsanleihen ist ein neues Investment/Zock und hat mit dem vorangegangenen in dem sinne nichts zu tun.
Sie sind die neuen Geldbeschaffer und Gläubiger, aber nicht diejenigen die das vorher verzockte Geld gewonnen haben.
Die komplexitaet des systems macht auch bei den Gläubigern nicht halt. Ein sehr einfaches beispiel, wobei es noch zig ganz anders strukturierte gibt:
Landesbank kauft amerikanische immobilienkredite von amerikanischer bank. Die kreditnehmer werden zahlunsunfaehig. Gewinner in dem spiel ist also die amerikanische bank.

@nur um sicherzugehen: die von dir genannten 60 mia. sind analog zu meinem beispiel natürlich kein reiner gewinn, sondern eben zb kredite für irgendwas. es geistern 60 mia um den globus, aber der gewinn daran sind nur nen paar prozent verkaufszinsen. das nennt man auch "agio". das vermögen sind hierbei die häuser und die kredite eben die schulden. wenn es dem häuslebauer gelingt, den kredit zu tilgen, stellt sich natürlich die frage, wo denn nun die schulden geblieben sind, denn vermögen=schulden: häuslebauer arbeitet bei firma und bekommt lohn. firma wiederum arbeitet auch mit fremdkapital und deren kunden ebenso. usw. usf.
 
Last edited:
Melone die Gewinner und Verlierer als Beispiel.

Verlierer :
HRE ( Hyporealestate ) , IKB , HSH Nordbank, Commerzbank, WEST LB u.s.w.
Gewinner :
Goldman Sachs


@nur um sicherzugehen: die von dir genannten 60 mia. sind analog zu meinem beispiel natürlich kein reiner gewinn, sondern eben zb kredite für irgendwas. es geistern 60 mia um den globus, aber der gewinn daran sind nur nen paar prozent verkaufszinsen. das nennt man auch "agio".

Aber sich doch ein reiner Gewinn.

Derivate sind Differenzausgleichgeschäfte, des einen Verlust ist des anderen Gewinn.

es geistern 60 mia um den globus, aber der gewinn daran sind nur nen paar prozent verkaufszinsen.

Es Geistern 60 Milliarden durch die Gegend um den Globus:D ja ne is klar.
 
Last edited:
Die reine Strukturfokusierung kommt mir ein wenig einseitig vor - Effekt und Auswirkungen sind gerade bei Kreditinstituten doch durchaus absehbar. Gerade das "Zocken" bei nicht ausreichenden Rücklagen ist einfach schlichte Fahrlässigkeit. Bei einigen der bekannten Zockereien ist Scheitern methodisch bedingt nur eine Frage der Zeit und die Kapazität ein Garant für den nicht auffangbaren Impact.
Natürlich gibt es nicht einen Kreis an Lenkern, welche das Finanzsystem aus irgend welchen Hinterzimmern steuern. Es gibt aber klar identifizierbare Störer, welche es unweigerlich vor die Wand fahren.
 
geld macht nicht glücklich aber es beruhigt ungemein...

Wer noch an eine gerechte Finanz-Welt glaubt,
der sollte sich wieder schlafen legen!

...nach dem Motto:
" Damit das "Böse" an die Macht kommt,
muss das "Gute" sich nur hinsetzen und abwarten...!"
 
Nein, das ist plump und tangiert das eigentliche Problem nicht mal ansatzweise. Die blöde "Das ist halt Habgier"-Erklärung ist genau die Erklärung, die die ganzen neoliberalen Wirtschafter immer benutzen: Das Problem ist, dass der Mensch habgierig ist und die Natur des Menschen kann man nun mal nicht verändern. Das Problem ist aber nicht die Natur des Menschen, sondern die Strukturen.

Und wenn man mit dem ollen "Die Habgierigen sind schuld!" daherkommt, sind wir wieder bei genau der Sache, die Melone konzeptuell nicht fassen kann: Es gibt keine Lenker. Deine Zusammenfassung in einem Wort ist genau das Gegenteil von dem, was ich geschrieben hab.

Natürlich ist es sehr plump ein Problem mit nur einem Wort zu umschreiben, ich sehe darin aber in erster Linie sehr starke menschliche Schwächen, die von den Finanzmärkten ausgingen, die Politik zur Umstrukturierung zwangen, und diese nun fest im Würgegriff halten, und dem System zu schaden (ob gewollt oder ungewollt ist dabei Nebensache).

Das Problem ist beides, sowohl die Natur des Menschen zur Habgier und die Naivität überhaupt solche Strukturen aufzubauen, als auch die Strukturen selbst. Die Natur des Menschen kann man nicht ändern (zumindest nicht von jetzt auf gleich), aber Habgier und Naivität sind nur 2 Aspekte. Die Proportionierung dagegen dieser Werte lässt sich sehr wohl ändern, das haben Hitler, der ehem. Ostblock, die katholische Kirche, zahlreiche Monarchen und Aristrokraten davor sowie nicht zuletzt das plutokratische Staatssystem der USA bewiesen. Dies setzt die Weichen für die Evolution des Menschen, die mit der Zeit unsere Natur sehr wohl verändern kann.
 
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