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@ Wilma: Das ich von der derzeitigen Lehrform überzeugt bin, habe ich doch nirgendswo geschrieben. Momentan mache ich mir dazu auch gar nicht so die großen Gedanken, da die Schule noch in einiger zeiticher Entfernung zu mir liegt. Ich sage nur, wie wir es an der Uni beigebracht bekommen (und zwar nicht von realitätsfernen Profs, sondern von Lehrern, die allesamt an der Schule tätig sind und was man in Schulpraktika erfährt) und welches Hintergrundwissen wir erhalten. Durch das Hintergrundwissen merkt man überhaupt, wo die Fehler im System lagen und wieso man in der Schule so gut/schlecht war.
@ beide bezüglich des Satzes: Wo fängt auswendig lernen an und wo hörts auf? Ihr habt auch irgendwann mal das Alphabet und die Zahlen von 1-10 auswendig gelernt. Mit eurer Begründung wäre dieses zu lernen unnötig, da es Bücher gibt, in denen das drin steht. Alles steht irgendwo in Büchern. Doch wenn ich das zu Schülern sage, machen diese einen freudigen Luftsprung und sagen: "Nö, den Zeitstrahl der französischen Revolution lerne ich nicht auswendig, der steht doch im Geschichtsbuch drin." Durch diesen Satz wird Bildung unmöglich, da er ein Freibrief fürs nicht lernen darstellt.
Klar kann man nicht alles wissen bzw. behalten. Den Zeitstrahl kann ich auch nicht mehr auswendig. Nur ich habe in der Schule und bis jetzt auch in der Uni (!) den Eindruck gewonnen, dass der, der gleich auswendig lernt, die besseren Karten hat. Es ist schön und gut, dass ich weiss, dass Alföldy eine Gesellschaftspyramide zur römischen Kaiserzeit aufgestellt hat und diese sich gleich auf der ersten Seite befindet, doch wenn ich nicht weiss, dass der Princeps an oberster Stelle stand, bringt mir das "Bücherwissen" (also zu wissen, wo es steht) auch herzlich wenig.
@ Man muss nicht auswendig lernen, sondern das Prinzip verstehen: Diesen Satz hörte ich die komplette Schulzeit über und in der Uni ebenso. Wie weiter Oben erwähnt ist mein Eindruck aber ein ganz anderer. Beispielsweise jetzt im Geographiestudium... wie lächerlich das war. Geomorphologische Prozesse, die durch Frost entstehen, sind recht einfach zu lernen. Das Prinzip reicht dort meiner Meinung nach vollkommen aus. In der entsprechenden Klausur hatte ich dann eine 3,7. Zur Zwischenprüfung musste ich das gleiche wieder lernen. Diesmal habe ich es aber aus einem Buch gelernt und hab ein 1,3 bekommen.
"Das Prinzip verstehen ..." wird in meinen Fällen nie honoriert, weshalb ich der Auswendiglernerei verfallen bin.
@ beide bezüglich des Satzes: Wo fängt auswendig lernen an und wo hörts auf? Ihr habt auch irgendwann mal das Alphabet und die Zahlen von 1-10 auswendig gelernt. Mit eurer Begründung wäre dieses zu lernen unnötig, da es Bücher gibt, in denen das drin steht. Alles steht irgendwo in Büchern. Doch wenn ich das zu Schülern sage, machen diese einen freudigen Luftsprung und sagen: "Nö, den Zeitstrahl der französischen Revolution lerne ich nicht auswendig, der steht doch im Geschichtsbuch drin." Durch diesen Satz wird Bildung unmöglich, da er ein Freibrief fürs nicht lernen darstellt.
Klar kann man nicht alles wissen bzw. behalten. Den Zeitstrahl kann ich auch nicht mehr auswendig. Nur ich habe in der Schule und bis jetzt auch in der Uni (!) den Eindruck gewonnen, dass der, der gleich auswendig lernt, die besseren Karten hat. Es ist schön und gut, dass ich weiss, dass Alföldy eine Gesellschaftspyramide zur römischen Kaiserzeit aufgestellt hat und diese sich gleich auf der ersten Seite befindet, doch wenn ich nicht weiss, dass der Princeps an oberster Stelle stand, bringt mir das "Bücherwissen" (also zu wissen, wo es steht) auch herzlich wenig.
@ Man muss nicht auswendig lernen, sondern das Prinzip verstehen: Diesen Satz hörte ich die komplette Schulzeit über und in der Uni ebenso. Wie weiter Oben erwähnt ist mein Eindruck aber ein ganz anderer. Beispielsweise jetzt im Geographiestudium... wie lächerlich das war. Geomorphologische Prozesse, die durch Frost entstehen, sind recht einfach zu lernen. Das Prinzip reicht dort meiner Meinung nach vollkommen aus. In der entsprechenden Klausur hatte ich dann eine 3,7. Zur Zwischenprüfung musste ich das gleiche wieder lernen. Diesmal habe ich es aber aus einem Buch gelernt und hab ein 1,3 bekommen.
"Das Prinzip verstehen ..." wird in meinen Fällen nie honoriert, weshalb ich der Auswendiglernerei verfallen bin.