Ich dachte eigentlich, diese Frage hätte ich mit meinem Beitrag beantwortet
Ich will es mal so formulieren: Was bringen die tollsten Ideen von EA, die tollsten Konzepte, die großartigsten Ansätze, wenn hinter der Fassade eine Unternehmensstrategie steht, die einen langfristigen Horizont des Produkts nicht vorsieht? An dieser Stelle sehe ich bezogen auf 4 übrigens ein generelles Problem rein hypothetischer Natur: Selbst wenn es ein großartiges Konzept und damit auch ein atemberaubendes Potential aufweisen würde (was meiner Meinung nach überhaupt nicht der Fall ist), hätte es aufgrund dieser auf Kurzfristigkeit ausgelegten Strategie keine Chance, sich richtig zu entfalten. Es würde mit den gleichen (Detail) Problemen zu kämpfen haben, wie bereits die Vorgänger. Und diese resultieren alle aus dem gleichen üblen Quell.
Ich bin jetzt seit 2002 hier im UF registriert und auch nicht viel länger C&C-Spieler. Ich habe miterlebt, wie Westwood kaputt gemacht wurde, wie man mit Generals es verpasst hat, die alten Hasen mitzunehmen, wie man sich bei TW/KW mit "RTS as a Sport" der Lächerlichkeit preisgegeben hat und RA3, naja, das ist ja fast zeitgleich mit KW erschienen, was schon alles sagt. Bei 4 sind wir nun an einem Scheideweg. Irgendwie scheint es so, als würde der Name C&C nicht mehr richtig ziehen (Verkaufszahlen von RA3 / Uprising). Resultat der Analyse: Tiberium muss vom Himmel fallen und Gebäude bauen ist nur was für Diplomingenieure. Meiner Meinung nach ist die These, dass das Altbewährte heute nicht mehr zieht, völliger Schwachsinn, was SC2 auch eindrucksvoll beweisen wird. Vielmehr ist die aktuelle Misere als ein Prozess zu sehen, in dessen Rahmen die Marke C&C sukzessive an Substanz verloren hat. Und EA ist mit 4 gerade dabei, diesen Prozess gerade nochmal zu beschleunigen.