Nach Italien , btw ich schreib morgen ne Deutsch Klausur über dieses Buch: Handlung
Iphigenie, die Tochter Agamemnons, fühlt sich selbst noch nach Jahren als Fremde in Tauris und verzehrt sich vor Heimweh nach Griechenland; tagelang steht sie am Meeresufer, ,,das Land der Griechen mit der Seele suchend" (1. Akt, 1. Auftritt). Standhaft weist sie die Werbung des Königs Thoas ab, der seine Familie verloren hat und sie gerne heiraten möchte. Allerdings enthüllt sie dem König ihre geheimnisvolle Herkunft: sie stammt aus dem Geschlecht des Tantalus, der aus lauter Übermut den Göttern trotzte und dessen Nachkommen an dem Fluch tragen müssen, daß eine Serie von Bruder- und Kindermorden die Familiengeschichte durchzieht. Als Iphigenies Vater Agamemnon mit den Griechen gegen Troja zog, sollte sie, die Tochter, geopfert werden, um günstigen Wind für die Fahrt zu bekommen. Doch die Göttin Diana griff helfend ein und versetzte sie, in eine Wolke gehüllt, nach Tauris, wo sie nun das Amt der Priesterin ausübt. Thoas möchte trotz dieser tragischen Herkunft auf seiner Werbung bestehen und droht, er wolle im Fall einer Ablehnung in Tauris wieder den alten Brauch des Menschenopfers einführen. Bis jetzt hatte Iphigenie stets verhindern können, daß jeder eintreffende Fremde auf dem Altar der Diana grausam geopfert wird. Trotz der Drohung des Königs lehnt Iphigenie wieder ab. Tief gekränkt befiehlt Thoas seiner Priesterin, zwei soeben gefangene Fremdlinge der Göttin Diana zu opfern
Die beiden Fremden sind Iphigenies Bruder Orest und sein Freund Pylades. Orest hat aus Rache seine Mutter Klytaimnestra getötet, die seinen Vater Agamemnon ermordet hatte, und von diesem Zeitpunkt an hetzen ihn die Furien und drohen ihn in den Wähusinn zu treiben. Aus diesem Grund ist Orest nach Tauris gekommen, um - nach dem Orakelspruch des Gottes Apoll - ,,die Schwester, die an Tauris Ufer im Heiligtume wider Willen lebe" nach Griechenland zurückzuholen; nur diese Tat vermöge ihm Erlösung von seinem Fluch zu bringen. Orest hat den Rat des Gottes mißverstanden und denkt an die Statue der Göttin Diana, der Schwester Apolis, anstatt an Iphigenie, die hier - ohne daß er es weiß - den Priesterdienst versieht. Jetzt ist Orest gefangen und darauf gefaßt, den Tod zu erleiden. Als sich Orest und Iphigenie zum ersten Mal gegenüberstehen, erfährt sie, daß der Bruder die Ermordung seines Vaters gerächt hat und seitdem von den Rachegeistern, den Furien, getrieben werde. Und da Orest in seiner Ehrlichkeit die Priesterin nicht täuschen kann, gesteht er ihr, daß er selbst Orest sei. Da gibt auch sie sich zu erkennen. Erschrocken und dem Wahnsinn nähe fängt er zu toben an, er sieht den Fluch des Tantalus-Geschlechts einem letzten schaurigen Höhepunkt entgegenstreben: nun werde sie, die Schwester, als Priesterin der Diana den Bruder töten. Orest verfällt in Todessehnsucht, während Iphigenie forteilt und Pylades holt. Zusammen bereiten sie die gemeinsame Flucht vor, wobei Iphigenie König Thoas hintergehen muß. Da naht Arkas, der Königsbote, und mahnt die Priesterin, das Opfer der gefangenen Griechen bald zu vollziehen. Iphigenie sucht Ausreden, auch weist sie eine erneute Werbung des Königs zurück. Aber es ist ihr verhaßt, Thoas zu betrügen, der ihr doch stets freundlich gesinnt war.Iphigenie schwankt unentschlossen, und nur mit Mühe gelingt es Pylades, ihre Bedenken zu zerstreuen.
Inzwischen hat thoas Verdacht geschöpft, er läßt Iphigenie herbeirufen. Sie, im Grunde ihres Herzens unfähig zu jedem Verrat, gesteht ihm den geheimen Fluchtplan. Thoas ist anfangs blind vor Zorn und droht sich zu vergessen, aber dann beeindruckt ihn Iphigenies unverhohlene Ehrlichkeit und ihr schrankenloses Vertrauen auf seinen Großmut tief. Von ihrem Appell an edelste menschliche Gesinnung überwältigt, läßt der König sie ziehen.