Während eines Praktika meines Studiums war ich mal eine Zeit lang in einer Personalabteilung tätig und habe zu dem Zeitpunkt gerade eine Stellenausschreibung für einen neu zu eröffnenden Ganztageskindergarten bearbeitet.
Dabei habe ich u.a. die Vorauslese und die Auswahl/Protokollierung der zukünftigen Mitarbeiterinnen in den Vorstellungsgesprächen zusammen mit dem Personalrat, dem Personalchef und der bereits festgelegten Leiterin vorgenommen.
Beworben hatten sich auf ca. 7 Stellen ca. 150 Frauen und 3 Männer.
Die Bewerbung war nur zu einem Anteil von etwa 30% relevant. Hier ist auf eine ordentliche RS/GR zu achten, ein sauberes Erscheinungsbild, komplette Unterlagen und eine Klarsichtmappe. So ist auf den ersten Blick gesichert, um wen es geht. Bitte keine Zettelsammlungen, sondern gut einsortiert aber trotzdem einzeln herausnehmbar.
Wichtig waren breite Erfahrungen speziell im Bereich der Organisation einer solchen Ganztageseinrichtung (was hier im Südwesten ne relativ neue Sache ist ^^), Sprachkenntnisse (speziell französisch in unserer Region) und eine gutes Ausbildungszeugnis (obwohl das bei den meisten eh zwischen 1 und 2 lag, also eher vernachlässigbar).
Die restlichen ca. 50% zeigten sich einzig und allein über das Auftreten der jeweiligen Bewerber und man höre und staune über deren wahrscheinliches Zusammenpassen. Es wurden also bewusst Typen herausgesucht, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gutes Kollektiv bilden können. Wichtig war den anderen auch die Nähe zum Arbeitsort (also Wohnort möglichst max 30km entfernt), Spezialkenntnisse und Erfahrungen die von Vorteil für das Vorhaben sein konnten und natürlich auch die obligatorischen sozialen Aspekte. Kleiner Tipp: Vorher Informationen über die KITA und den ORT einholen.
Je länger das Gespräch, desto besser. Denn dann besteht Interesse und Redebedarf. Religion ist bei einer Stadt/Gemeinde normalerweise nicht ausschlaggebend, bei kirchlichen Einrichtungen aber sicherlich schon.