Priester missbraucht mehrere Minderjährige. Bleibt es wieder ohne Konsequenzen ?

Ist Katholische Kirche eine Bedrohung für Kinder ?

  • Ja, diese Religionsgemeinschaft ist Kriminell und sollte verboten werden.

    Votes: 6 30.0%
  • Das sind zwar viele, aber dennoch Einzelfälle, die nichts mit dieser Kirche zu tun haben.

    Votes: 4 20.0%
  • Man müsste bei solchen Vorfällen, auch die Kirche sanktionieren.

    Votes: 2 10.0%
  • Nein, schuldig sind nur die Verbrächer.

    Votes: 8 40.0%
  • Wayne.

    Votes: 5 25.0%

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Ein katholischer Priester hat mehrere Minderjährige in Deutschland missbraucht.

Verdächtiger: 46-Jährige Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Joseph in Salzgitter.
Der Vorwurf: sexueller Missbrauch. Laut Staatsanwaltschaft Braunschweig hat der Pfarrer die Taten im Wesentlichen zugegeben.

Schon im vergangenen Jahr stand der Mann unter Verdacht.
Anfang 2010 gab’s vorwürfe das der ein Mädchen begrapscht hat.
Doch nach den Vorwürfen damals passierte: nichts.

Es gab 2006 gegen den Priester beschwerden, weil der offenbar eine zu große Nähe zu Kindern suchte.


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,774985,00.html

http://www.bild.de/news/inland/kindesmissbrauch/pfarrer-gesteht-kindesmissbrauch-18924204.bild.html

http://www.n-tv.de/panorama/Pfarrer-gesteht-Missbrauch-article3835706.html


Hier Video:
http://www.n-tv.de/mediathek/videos...teht-sexuellen-Missbrauch-article3833506.html


Bleibt es wieder ohne Konsequenzen ?
Natürlich ist es nicht richtig ,wenn Menschen die Kirchlichen Tätigkeiten nachgehen, unter generalverdacht geraten.

Aber von keiner anderen Großen Religionsgemeinschaft kommen derartige Nachrichten
Es sind keine Einzelfälle, es wird sehr oft über solche Verbrechen seitens dieser Kirche berichtet.

Die Katholische Kirche ,als eine Behörde die diese Kinderschänder eingestellt hat ,trägt doch auch eine Mitschuld an diesen vorfällen, oder ?
 


ich tippe mal polemisch darauf, dass es in nahezu 100% der Fälle Jungen sind die belästigt werden und für die muss man ja nix tun, passt nicht ins Genderdampfen

 
Das Problem ist das Zölibat. Der Mensch hat von Natur aus einen Sexualtrieb, diesen befriedigt er durch Sex oder bei Absenz dessen durch Masturbation. Die katholische Kirche verbietet ihren Priestern beides und verlangt die Unterdrückung des Sexualtriebs und wie Freud schon wusste, führt sowas auf kurz oder lang zu psychischen Störungen.
 
FAIL und teilweise Zustimmung. Wobei ich das Problem weniger im Zöllibat sehe, das haben ja buddhistische Mönche auch. Ich glaube es geht eher darum, dass hier Menschen, die gewisse Neigungen haben in Positionen kommen, wo sie von einer Institution gedeckt und beschützt werden. Ich glaube eher, dass die Institution Katholische Kirche deshalb solche Leute anzieht und weil die meisten psychisch gesunden Menschen eine gesunde Sexualität haben und darauf nicht verzichten wollen, machen die das halt nicht und die Perversen sind plötzlich ein prozentual leicht größerer Anteil.
Wenn das Zöllibat fällt, werden VIEL MEHR Menschen Priester werden und dadurch kommen viele normale und geistig gesunde Menschen in die Institution.
 
Wow, "FAIL" ist auch so ein überzeugendes Argument. Und du jammerst noch im andern Thread über das Niveau im OT. :z

Über die religiösen und sexuellen Praktiken von buddhistischen Mönchen weiß ich nichts, vllt werden die anders großgezogen und haben deshalb keinen derartigen Sexualtrieb, vllt entwickeln sie keine Paraphilie weil man sie nicht jeden Tag mit nem Haufen ihnen untergebener minderjähriger Ministranten zusammensteckt, oder vllt gibts bei denen auch einfach nen ganzen Haufen Männerliebe über die einfach nicht gesprochen wird. Auf jeden Fall ist deren Situation eine andere als die von katholischen Priestern, insofern vergleichst du Äpfel und Birnen. Oder behauptest du, eine Unterdrückung des Sexualtriebs kann nicht zu psychischen Störungen führen?
 
CNN (ich glaube es war CNN...) hat schon mal vor einigen Jahren eine Reportage über Kindermissbrauch in buddhistischen Klöstern gebracht.
Das kommt also auch dort vor. Ab und zu schaffen es die Meldungen darüber auch mal in die europäischen Medien.

*edit*
Den Rest des Beitrags hab ich mal entfernt. Das war nicht ganz so durchdacht und auch nicht ganz das was ich sagen wollte.
Ich muss da noch mal drüber nachdenken.
 
Last edited:
Das die Kirche (oder allgemein: Religion) auf solche Leute "attraktiv" zu wirken scheint würde ich zum einen auf das Zölibat schieben (niemand stellt Fragen wenn ein Priester keinerlei Beziehung führt und sich oft mit Kindern umgibt) und zudem das geschlossene System der Kirche was die eigenen Leute in der Vergangenheit effektiv gedeckt hat und das sicherlich auch in Zukunft tun wird.
Man findet Pädophile ja auch oft in Sportvereinen etc, aber dort ist man eben wesentlich gefährdeter als Pädophiler aufzufliegen. In der Kirche ist die Chance wesentlich geringer. Vielleicht auch weil (zumindest in der Vergangenheit) in Priester ein gewisses "Gottvertrauen" (pun intened) in die Priester gelegt wurde und Kindern keiner glaubte.

Mit der Kirche oder dem Glauben an sich hat das natürlich nichts zu tun, aber das "System Kirche" begünstigt das Verhalten.

also was die begünstigung durch attraktivität und das geschlossene system angeht: da frage ich mich, ob diese wirklich hinreichende gründe für junge männer sind, priester zu werden. afaik ist das dafür nötige studium weder kurz noch einfach. btw. bringt das noch andere tiefgreifende dinge mit sich, die bei anderen jobs nicht gegeben sind. spontan würden mir da einfallen: arbeitszeiten, entlohnung, sehr viele verhaltensauflagen etc etc
ich bin jetzt kein psychologe, aber ich frage mich: wieviel ist ein mensch bereit sein zu opfern, um "nur" seinen kranken trieben nachgehen zu können? oder anders und noch platter ausgedrückt: wie viele männer werden nur deshalb priester, um sex mit kleinen jungen haben zu können?
 
Ich denke, dass das Ganze durch die Medien sehr viel extremer wird als es in Wahrheit ist. Zwar denke ich von der Argumentation wie Psycho Joker, aber ich weiß nicht, ob sich daraus gleich ein so extremer Pädophilieprozentsatz unter katholischen Mönchen ergibt, wie man es annimmt. Denn zum einen wird jeder sexuelle Übergriff eines Priesters mit Freuden zur riesigen Schlagzeile gemacht und zum anderen gibt es jetzt die Möglichkeit für Opfer oder Möchtegernopfer sich in dieser Öffentlichkeit zu äußern oder erhört zu werden. Ich weiß nicht, ob zum Beispiel in Internaten, die nicht von Mönchen geleitet werden, bedeutend weniger sexuelle Übergriffe vorzuweisen haben. Freaks gibts überall. Das Kloster ist da nur eine von vielen Anlaufstellen. Muss nicht stimmen, aber man sollte nicht immer alles nach größe der Überschrift bewerten. Was Kirche mit Religion zu tun hat, die abgeschafft werden müsste, lässt die Abstimmung ziemlich lächerlich erscheinen. Kirche ist nicht Religion. Auch wenn ich kein Freund von Religion bin, sollte man das Thema trotzdem differenziert betrachten.
 
Wow, "FAIL" ist auch so ein überzeugendes Argument. Und du jammerst noch im andern Thread über das Niveau im OT. :z
Also zum einen bin ich keiner der Jammerer über fehlendes Niveau im OT. ;) Zum anderen war das "FAIL" auf mopes Beitrag bezogen und ich glaube schon, dass es dazu nicht mehr zu sagen gibt.
Über die religiösen und sexuellen Praktiken von buddhistischen Mönchen weiß ich nichts, vllt werden die anders großgezogen und haben deshalb keinen derartigen Sexualtrieb, vllt entwickeln sie keine Paraphilie weil man sie nicht jeden Tag mit nem Haufen ihnen untergebener minderjähriger Ministranten zusammensteckt, oder vllt gibts bei denen auch einfach nen ganzen Haufen Männerliebe über die einfach nicht gesprochen wird. Auf jeden Fall ist deren Situation eine andere als die von katholischen Priestern, insofern vergleichst du Äpfel und Birnen. Oder behauptest du, eine Unterdrückung des Sexualtriebs kann nicht zu psychischen Störungen führen?
Du bist es doch, der behauptet, dass das Problem einzig mit Zöllibat zu tun hat. Deshalb hab ich ein "Gegenbeispiel" gebracht. Unterdrückung von Sexualtrieb kann vielleicht zu psychischen Störungen führen - was ich allerdings nicht glaube - aber es muss nicht. Und genau das behauptest du, wenn du sagst: Ha! Da ist klar das Zöllibat schuld. Freud in Ehren, aber man kann mit Libido und dem Schmonz wirklich nicht alles erklären. Zudem lernt man in der Psychologie recht bald am Anfang zu Unterscheiden zwischen Kausalität und Korrelation.
Ich behaupte, solche Missbrauchsfälle haben mehr mit den strengen hierarchischen Strukturen zu tun. Große Macht führt immer zu Machtmissbrauch und diese Überlegenheit drücken Täter dann oft in sexuellen Handlungen aus. Genau so wie es bei Vergewaltigungen nicht um die Befriedigung der Notgeilheit des Täters geht, sondern darum, dass das Opfer ihm ausgeliefert ist. Vergewaltigungen und Missbräuche kommen sehr oft im Kontext von Machtstrukturen vor, nicht zuletzt auch öfters in Armeen, Sekten usw. usf.
Gestörte Sexualität ist eigentlich eher Begleiterscheinung oder Symptom einer psychischen Störung, nicht umgekehrt.
 
Du bist es doch, der behauptet, dass das Problem einzig mit Zöllibat zu tun hat. Deshalb hab ich ein "Gegenbeispiel" gebracht. Unterdrückung von Sexualtrieb kann vielleicht zu psychischen Störungen führen - was ich allerdings nicht glaube - aber es muss nicht. Und genau das behauptest du, wenn du sagst: Ha! Da ist klar das Zöllibat schuld. Freud in Ehren, aber man kann mit Libido und dem Schmonz wirklich nicht alles erklären. Zudem lernt man in der Psychologie recht bald am Anfang zu Unterscheiden zwischen Kausalität und Korrelation.

Schönes Gegenbeispiel, bloß wie Little schon sagte, hinkt es. Und bzgl Freud, du solltest deine umfangreichen Erkenntnisse unbedingt mit der psychologischen Fachwelt teilen, denn die therapiert Sexualstraftäter immer noch überwiegend nach den Konzepten der Psychoanalyse mit unterdrückten Trieben und der Beziehung zu den Eltern.

Ich behaupte, solche Missbrauchsfälle haben mehr mit den strengen hierarchischen Strukturen zu tun. Große Macht führt immer zu Machtmissbrauch und diese Überlegenheit drücken Täter dann oft in sexuellen Handlungen aus. Genau so wie es bei Vergewaltigungen nicht um die Befriedigung der Notgeilheit des Täters geht, sondern darum, dass das Opfer ihm ausgeliefert ist. Vergewaltigungen und Missbräuche kommen sehr oft im Kontext von Machtstrukturen vor, nicht zuletzt auch öfters in Armeen, Sekten usw. usf.
Gestörte Sexualität ist eigentlich eher Begleiterscheinung oder Symptom einer psychischen Störung, nicht umgekehrt.

Informiere dich bitte über die Ursachen von Vergewaltigungen. Die Vergewaltigungen im Kriegsfall sind meistens durch Wut motiviert. Für die Täter ist die Vergewaltigung hier eine Möglichkeit ihr Opfer zu erniedrigen. Ist Macht das Tatmotiv, dann eher deshalb, weil der Täter seine eigene Machtposition gefährdet sieht, sich inadäquat vorkommt und deshalb seine Macht durch Vergewaltigung festigen will, indem er das Opfer erniedrigt und seiner sexuellen Selbstbestimmung beraubt. Glaubst du ernsthaft, all diese Priester fühlen sich in ihrer Macht von kleinen Jungs bedroht?

Die Kirchenstruktur hat höchstens einen begünstigenden Einfluss, dadurch, dass sie einem hilft, die Tat zu verdecken. Aber sie ist kein Faktor wenn nicht zuvor schon eine pädophile Störung vorliegt.
 
Deshalb hab ich das "Gegenbeispiel" auch unter Anführungszeichen geschrieben.
Ja, Sexualstraftäter werden meist nach Triebtheorie behandelt. Aber das heißt nicht, dass ein unterdrückter Sexualtrieb die Ursache für psychische Störungen ist. Pädophilie etc. sind nicht die Folgen von unterdrücktem Sexualtrieb, sondern sie sind die Triebe, die es zu unterdrücken gilt. Die Triebe sind die psychischen Störungen, nicht die Ursache davon.

Ich habe nicht von Ursachen von Vergewaltigung gesprochen, sondern dass bei einer Vergewaltigung die Machtposition ausgenützt und ausgelebt wird, eben durch Erniedrigung des Opfers. Plump formuliert: Man vergewaltigt, weil man es kann und um zu demonstrieren, dass man es kann. Vergewaltigung muss sich nicht gegen den Menschen richten, von dem man sich bedroht fühlt.

Wenn eine pädophile Störung vorliegt und die Kirchenstrukturen die Auslebung begünstigen, dann kannst du aber nicht argumentieren, dass die pädophile Störung vom unterdrückten Sexualtrieb her kommt, weil die Störung, wie du selbst sagst, schon vorher da sein muss. Ich gebe zu, meine Formulierung oben war etwas blöd. Ich wollte damit eigentlich nicht sagen, dass die hierarchischen Strukturen die psychische Störung hervorrufen oder begünstigen,aber eben die Auslebung erleichtern. Das sehe ich eher als den Grund, wieso Kindesmissbruch in der katholischen Kirche so viel öfter vorkommt als z.B. in der evangelischen.
Also ich würde da schon wirklich die Institution betrachten, die beim Katholizismus sehr viel hierarchischer ist.
 
Das sehe ich eher als den Grund, wieso Kindesmissbruch in der katholischen Kirche so viel öfter vorkommt als z.B. in der evangelischen.
Also ich würde da schon wirklich die Institution betrachten, die beim Katholizismus sehr viel hierarchischer ist.

Die Veranlagung zur Pädophilie muss schon gegeben sein. Ich denke, diese Personen nähern sich oft den Kahtolizismus an, weil sie ihre Neigungen und Perversionen verstecken wollen. Sie Schämen sich dafür und wollen vielleicht sogar die Kinder vor einem selber schützen. Die Möglichkeit des Zölibats ermöglicht ihnen diesen Trieb eventuell nicht ausleben zu müssen. Dies scheitert aber zwangsläufig bei den meisten und sie Missbrauchen trotzdem Kinder. Bei Personen in absoluten Machtpositionen denke ich dass, sie einfach in einem Stadium angekommen sind, wo sie sich als klüger und besser als die öffentlichkeit sehen. Sie versuchen den Trieb dann nicht mehr irgendwie zu unterdrücken wie die neulinge sondern vergehen sich dann regelmäßig an Kindenr indem sie sich ein gutes Umfeld dafür schaffen. Genauso wie mit Schwulen. Denke es gibt auch im Katholizismus mehr Schwule. Sie schämen sich, wollen sich verstecken und machen mit Gott eine einbarung, mit Sex ganz aufzuhören. Sie haben so dann die möglichkeit ihre Veranlagung zu verstecken.
 
Deshalb hab ich das "Gegenbeispiel" auch unter Anführungszeichen geschrieben.
Ja, Sexualstraftäter werden meist nach Triebtheorie behandelt. Aber das heißt nicht, dass ein unterdrückter Sexualtrieb die Ursache für psychische Störungen ist. Pädophilie etc. sind nicht die Folgen von unterdrücktem Sexualtrieb, sondern sie sind die Triebe, die es zu unterdrücken gilt. Die Triebe sind die psychischen Störungen, nicht die Ursache davon.

Pädophilie ist kein Trieb. Sie ist eine Paraphilie, eine Störung der Sexualpräferenz, die sich ausschließlich oder primär auf Pre-Pubertäre richtet.

Ich habe nicht von Ursachen von Vergewaltigung gesprochen, sondern dass bei einer Vergewaltigung die Machtposition ausgenützt und ausgelebt wird, eben durch Erniedrigung des Opfers. Plump formuliert: Man vergewaltigt, weil man es kann und um zu demonstrieren, dass man es kann. Vergewaltigung muss sich nicht gegen den Menschen richten, von dem man sich bedroht fühlt.

Eine Machtposition ist nicht die Ursache von Vergewaltigung, eher im Gegenteil. Studien haben gezeigt, dass dominante Männer weniger wahrscheinlich sind, Vergewaltigungen zu begehen. Wenn eine Macht-Vergewaltigung stattfindet, dann weil der Täter ein Gefühl eigener Unzulänglichkeit und Machtlosigkeit hat. Die Annahme, Menschen würden durch Machtpositionen zu Vergewaltigern ist schlichtweg falsch.

Wenn eine pädophile Störung vorliegt und die Kirchenstrukturen die Auslebung begünstigen, dann kannst du aber nicht argumentieren, dass die pädophile Störung vom unterdrückten Sexualtrieb her kommt, weil die Störung, wie du selbst sagst, schon vorher da sein muss. Ich gebe zu, meine Formulierung oben war etwas blöd. Ich wollte damit eigentlich nicht sagen, dass die hierarchischen Strukturen die psychische Störung hervorrufen oder begünstigen,aber eben die Auslebung erleichtern. Das sehe ich eher als den Grund, wieso Kindesmissbruch in der katholischen Kirche so viel öfter vorkommt als z.B. in der evangelischen.
Also ich würde da schon wirklich die Institution betrachten, die beim Katholizismus sehr viel hierarchischer ist.

Doch das kann ich, denn die Kirchenstrukturen hatten keinerlei Einfluss auf die Entstehung der Pädophilie. Sie sind lediglich für die Tat begünstigend, weil ein geringeres Risiko erwischt zu werden die Hemmschwelle zur Begehung der Tat herabsetzt, aber die grundlegende Motivation so eine Straftat zu begehen muss schon vorher da sein. Die Motivation ist im Falle von Kindesmissbrauch die sexuelle Befriedigung, verursacht durch den Sexualtrieb. Das Sexualmotiv ist allerdings bei jedem gesunden Menschen vorhanden, genauso wie die Motivation zur sexuellen Befriedigung, der einzige Unterschied ist, dass im Falle von Paraphilie die Sexualpräferenz gestört ist und sich der Sexualtrieb deswegen auf Kinder richtet.
 
Ok. Und inwiefern unterscheidet sich dein Beitrag jetzt von dem, was ich gesagt habe? Du hast doch anfangs behauptet:
Das Problem ist das Zölibat. Der Mensch hat von Natur aus einen Sexualtrieb, diesen befriedigt er durch Sex oder bei Absenz dessen durch Masturbation. Die katholische Kirche verbietet ihren Priestern beides und verlangt die Unterdrückung des Sexualtriebs und wie Freud schon wusste, führt sowas auf kurz oder lang zu psychischen Störungen.
Jetzt stimmst du mir ja zu, dass die Veranlagung zu Pädophilie vorher da sein muss und nicht durch Zöllibat ausgelöst wird. Dass vielmehr der Grund für die Häufung solcher Vergehen in der Katholischen Kirche vor allem in deren Organisationsstruktur liegt, die die Auslebung begünstigt.
Sexualtrieb allein ist außerdem auch nicht die Ursache, dass jemand zu einem Kindesmissbraucher wird. Der Unterschied zwischen einem Kindesmissbraucher und einem Menschen besteht nicht nur rein in der Sexualpräferenz, sondern auch in der Art wie diese ausgelebt wird. Weil ich mich sexuell zu Frauen hingezogen fühle, werde ich nicht zum Vergewaltiger. Die Pädophilie selbst ist ja nicht das Verbrechen, sondern die Befriedigung der Pädophilie, der Kindesmissbrauch. Und der lässt sich offensichtlich in einer stark hierarchisierten Institution wie der Katholischen Kirche in gewissen Situationen leichter ausleben. Darauf hat das Zöllibat keinen Einfluss, weil die Pädophilie ja offensichtlich vorher da ist, wie du mir zugestimmt hast. Und die Auslebung wird ja auch nicht durch das Zöllibat begünstigt, sondern durch die Tatsache, dass sich ein Geistlicher gegenüber minderjährigen Schutzbefohlenen in einer Machtposition befindet, die es ihm erlaubt, sie zur Befriedigung seiner perversen Bedürfnisse zu missbrauchen.

Dass und wieso eine Abschaffung des Zöllibats sich trotzdem enorm positiv auf die Katholische Kirche auswirken würde, habe ich ja anfangs schon geschrieben.
 
Es gibt gewisse Berufe die Pädophile anziehen und das sind logischerweise Berufe in denen es auch viel um die Arbeit mit Kindern geht. Was sind die Zeitungen nicht überfüllt von Meldungen über Vergewaltigungen in Jugendschutzheimen, Waisenhäusern, Kindergärten, usw. Es muss nicht zwingenderweise mit dem Priesteramt zu tun haben, denn pädophil veranlagte Menschen suchen früher oder später den Kontakt zu Kindern, sei es auf einem Spielplatz, vor Schulen oder in der eigenen perönlichen Umgebung. Als "Geistlicher" arbeitet man nunmal viel mit Kindern. Allein die Arbeit oder das Zusammensein mit Kindern kann zu Pädophilie führen, wobei auch andere Aspekte von nöten sind, zum Beispiel Einsamkeit. Einsame Menschen werden viel leichter und schneller zu Triebtätern. Deswegen denke ich auch, dass das Zöllibat ein Mitgrund, aber nicht der Hauptgrund für pädophile Priester ist. Natürlich spielt da auch die Veranlagung eine Rolle, aber im Grunde kann man das nicht alleine auf die Tatsache zurückführen, dass jemand Priester ist und nicht zum Schuss kommen darf.
 
Die Katholische Kirche vertuscht sogar diese Fälle , anstatt die aufzuklären.
Wie in Irland , gab’s vor kurzem eine Reportage dazu.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,663736,00.html

Das Problem ist das Zölibat. Der Mensch hat von Natur aus einen Sexualtrieb, diesen befriedigt er durch Sex oder bei Absenz dessen durch Masturbation. Die katholische Kirche verbietet ihren Priestern beides und verlangt die Unterdrückung des Sexualtriebs und wie Freud schon wusste, führt sowas auf kurz oder lang zu psychischen Störungen.

Zölibat wird oft in dem Zusammenhang erwähnt.

Für Katholische Priester ist Ehe und Sex verboten.
http://www.mainpost.de/ueberregional/dasthema/Zoelibat-Ehe-und-Sex-verboten;art1748,5329527

Es ist ein „Eventueller“ Faktor, aber was soll man den tun ? Zölibat verbieten ?
Den Katholiken vorzuschreiben was zu tun ist, verstößt gegen Religionsfreiheit.

Ob diese Kirche von sich selbst aus die nötigen Reformern machen wird ?
 
Man, hab den Thread hier ja ganz vergessen. So kann man das ja nich stehen lassen

Ok. Und inwiefern unterscheidet sich dein Beitrag jetzt von dem, was ich gesagt habe? Du hast doch anfangs behauptet:

Jetzt stimmst du mir ja zu, dass die Veranlagung zu Pädophilie vorher da sein muss und nicht durch Zöllibat ausgelöst wird. Dass vielmehr der Grund für die Häufung solcher Vergehen in der Katholischen Kirche vor allem in deren Organisationsstruktur liegt, die die Auslebung begünstigt.

Eins mal vorweg, ich habe dir in dem Bezug nirgends zugestimmt. Meine Aussage bezog sich darauf, dass die Motivation zum Kindesmissbrauch da sein muss, bevor der Faktor des gesenkten Risikos ins Spiel kommt. Gemäß der sozial-kognitiven Theorie wird vor dem Zeigen einer Verhaltensweise eine Kompetenzeinschätzung durchgeführt, wo dieses Risiko eine Rolle spielt, aber das Vorhandensein eines Bedürfnisses ist die Grundvoraussetzung, damit ein entsprechender Prozess überhaupt gestartet werden kann. D. h. ein Kinderschänder wird erst dann seine Chancen einschätzen, ungestraft davon zu kommen, wenn er bereits das Bedürfnis hat, die Tat auch umzusetzen. Ein Mensch, der nicht das Bedürfnis hat, eine Bank zu überfallen, wird ja schließlich auch keinen Banküberfall planen.

Sexualtrieb allein ist außerdem auch nicht die Ursache, dass jemand zu einem Kindesmissbraucher wird. Der Unterschied zwischen einem Kindesmissbraucher und einem Menschen besteht nicht nur rein in der Sexualpräferenz, sondern auch in der Art wie diese ausgelebt wird. Weil ich mich sexuell zu Frauen hingezogen fühle, werde ich nicht zum Vergewaltiger. Die Pädophilie selbst ist ja nicht das Verbrechen, sondern die Befriedigung der Pädophilie, der Kindesmissbrauch. Und der lässt sich offensichtlich in einer stark hierarchisierten Institution wie der Katholischen Kirche in gewissen Situationen leichter ausleben. Darauf hat das Zöllibat keinen Einfluss, weil die Pädophilie ja offensichtlich vorher da ist, wie du mir zugestimmt hast. Und die Auslebung wird ja auch nicht durch das Zöllibat begünstigt, sondern durch die Tatsache, dass sich ein Geistlicher gegenüber minderjährigen Schutzbefohlenen in einer Machtposition befindet, die es ihm erlaubt, sie zur Befriedigung seiner perversen Bedürfnisse zu missbrauchen.

Weißt du eigentlich irgendetwas zum Thema Freud und Psychoanalyse? Durch das Zölibat wird der Sexualtrieb verboten und zu etwas Schlechtem erklärt, aber ein Mensch kann ihn nicht einfach abstellen. Er wird ihn zwangsläufig weiter empfinden, was aber durch die negative moralische Bewertung zu moralischer Angst führen wird. Diese Angst löst dann Abwehrmechanismen aus, die die bedrohlichen und angstauslösenden Erlebnisinhalte abwehren, unbewusst machen und somit bedrohliche Konflikte vermeiden sollen. Da kommt die Verdrängung (Triebwünsche, Bedürfnisse, etc. die der Mensch nicht wahrhaben will werden in das Unbewusste abgeschoben, von wo aus sie das Verhalten beeinflussen) und die Verschiebung (Wünsche und Bedürfnisse, die sich nicht am Original befriedigen können, werden an einem Ersatzobjekt realisiert). Vor allem letzteres ist hierbei von Bedeutung, da das Sexualbedürfnis nicht an dem normalen Objekt der Sexualpräferenz (Frauen) ausleben lässt und deswegen am Ersatzobjekt Kind befriedigt werden soll.
 
Last edited:
Hoppala. Antwort übersehen. Also: Über Freud und Psychoanalyse weiß ich gut genug Bescheid. Was du da machst, ist genau eines der Probleme der Psychoanalyse. Du stellst Kausalketten her, die du im Grunde schwer nachweisen kannst, stellst das aber als absolut einleuchtend hin.
Das Zöllibat verbietet nicht den Sexualtrieb oder erklärt Sex zu etwas Schlechtem. In der Bibel heißt es ja auch "Seid fruchtbar und mehret euch" etc. Darüber hinaus sagt das nichts darüber aus, wie die einzelnen Menschen ihr Zöllibat auffassen. Denn was du bei deiner Kausalkette übersiehst, ist, dass auch in der Psychoanalyse die Sexualentwicklung sehr viel früher beginnt als im Erwachsenenalter. Am prägendsten sind wohl die Kindheit und (frühe) Adoleszenz, also dann, wenn der Sexualtrieb erstmals erwacht, um es mal poetisch auszudrücken. Im Erwachsenenalter, wenn die meisten Priesterkandidaten ihre Weihe empfangen (in westlichen Gefilden so um die Ende 20), ist die Sexualentwicklung "weitgehend abgeschlossen" (ich setze es mal unter betonte Anführungszeichen). Davon abgesehen machen fast alle Priester sexuelle Erfahrungen, bevor sie zum Priester geweiht werden.
Pädophilie "entsteht" kaum im Erwachsenenalter, bloß weil der Betreffende glaubt, es ist böse Frauen zu beglücken. Zudem darfst du nicht außer Acht lassen, dass Sex außerhalb der Ehe auch in erzkatholischen Kreisen zumindest hier in Europa gesellschaftlich längst akzeptiert ist. Unter moralischer Verwerflichkeit von Sexualität leidet heute kaum mehr ein zöllibatär lebender Priester. Im Gegenteil, diejenigen, die mit dem Zöllibat bzw. der "Unterdrückung" des Sexualtriebs nicht klarkommen, die steigen entweder aus (gibt ja afaik so eine Art Probezeit bevor man das Gelübde ablegt) ODER - und das ist eigentlich viel häufiger der Fall, wiewohl hauptsächlich von einer Dunkelziffer zu sprechen ist - sie brechen es und versuchen es zu verheimlichen. Vor längerer Zeit habe ich in Zusammenhang mit einer Zöllibatsdebatte mal was darüber gelesen, dass es tatsächlich viele geben soll, die sich nicht ganz ans Zöllibat halten. So lange es nicht öffentlich wird oder ein Kind entsteht wird es oft sogar geduldet, natürlich nur inoffiziell.
 
Hoppala. Antwort übersehen. Also: Über Freud und Psychoanalyse weiß ich gut genug Bescheid. Was du da machst, ist genau eines der Probleme der Psychoanalyse. Du stellst Kausalketten her, die du im Grunde schwer nachweisen kannst, stellst das aber als absolut einleuchtend hin.

Psychologie ist keine empirische Wissenschaft. Es gibt keine exakten Gesetze, die jedes Mal zutreffen, man kann nur Regelmäßigkeiten aufstellen die in einem Teil der Fälle die Erklärung bieten und das ist eben so eine. Wir bauen hier keine Autos.

Das Zöllibat verbietet nicht den Sexualtrieb oder erklärt Sex zu etwas Schlechtem. In der Bibel heißt es ja auch "Seid fruchtbar und mehret euch" etc.

Zölibat
Bedeutungen:
[1] Theologie: Freiwillig gewählte Verpflichtung zur Ehelosigkeit und zur vollkommenen sexuellen Enthaltsamkeit katholischer Priester

:facepalm:

Darüber hinaus sagt das nichts darüber aus, wie die einzelnen Menschen ihr Zöllibat auffassen. Denn was du bei deiner Kausalkette übersiehst, ist, dass auch in der Psychoanalyse die Sexualentwicklung sehr viel früher beginnt als im Erwachsenenalter. Am prägendsten sind wohl die Kindheit und (frühe) Adoleszenz, also dann, wenn der Sexualtrieb erstmals erwacht, um es mal poetisch auszudrücken. Im Erwachsenenalter, wenn die meisten Priesterkandidaten ihre Weihe empfangen (in westlichen Gefilden so um die Ende 20), ist die Sexualentwicklung "weitgehend abgeschlossen" (ich setze es mal unter betonte Anführungszeichen). Davon abgesehen machen fast alle Priester sexuelle Erfahrungen, bevor sie zum Priester geweiht werden.

Als Reaktion auf Angst kann ein Rückfall in frühere Entwicklungsphasen stattfinden, abgeschlossen ist also gar nichts.

Pädophilie "entsteht" kaum im Erwachsenenalter, bloß weil der Betreffende glaubt, es ist böse Frauen zu beglücken. Zudem darfst du nicht außer Acht lassen, dass Sex außerhalb der Ehe auch in erzkatholischen Kreisen zumindest hier in Europa gesellschaftlich längst akzeptiert ist. Unter moralischer Verwerflichkeit von Sexualität leidet heute kaum mehr ein zöllibatär lebender Priester. Im Gegenteil, diejenigen, die mit dem Zöllibat bzw. der "Unterdrückung" des Sexualtriebs nicht klarkommen, die steigen entweder aus (gibt ja afaik so eine Art Probezeit bevor man das Gelübde ablegt) ODER - und das ist eigentlich viel häufiger der Fall, wiewohl hauptsächlich von einer Dunkelziffer zu sprechen ist - sie brechen es und versuchen es zu verheimlichen. Vor längerer Zeit habe ich in Zusammenhang mit einer Zöllibatsdebatte mal was darüber gelesen, dass es tatsächlich viele geben soll, die sich nicht ganz ans Zöllibat halten. So lange es nicht öffentlich wird oder ein Kind entsteht wird es oft sogar geduldet, natürlich nur inoffiziell.

Da du ja so gut bescheid weißt, erzähl uns doch bitte warum dann Pädophilie entsteht? Und außerehelicher Sex hat hier auch rein gar nichts damit zu tun, denn das Zölibat ist eine völlig andere Geschichte und ich weiß ja nicht wie es da ist wo du wohnst, aber hier erwartet man nach wie vor von Priestern, dass sie enthaltsam sind.
 
Psychoanalyse ist keine empirische Wissenschaft. Psychologie sehr wohl. Du hast keine Regelmäßigkeiten fest- oder aufgestellt. Du hast keinerlei empirische Untersuchungen. Du hast eine Korrelation (in katholischen Institutionen kam es vermehrt zu sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen) hergenommen und da einfach eine Erklärungskette mit mehreren Stationen gebastelt, die nicht jeweils nachweisbar sind. Und das präsentierst du als großen wissenschaftlichen Fakt der Psychoanalyse.

Mein Punkt ist, dass du behauptest, durch Zöllibat wird Sexualität zu etwas moralisch Verwerflichem erklärt. Daraus entsteht dann die sexuelle Abnormität, wegen des Konflikt aus Sexualtrieb und moralischer Verurteilung von Sex. Mir ging es darum, dass das nicht der Fall ist. In der Katholischen Kirche ist Sex nicht moralisch verwerflich (deshalb auch das Beispiel mit außerehelichem Sex), auch für Priester nicht. Das Zöllibat ist wie du schon zitiert hast eine freiwillige Enthaltsamkeit, ein Opfer. Wäre Sexualität als moralisch falsch angesehen, wäre das kein Opfer.
 
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