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So, ich hab richtig Lust, nach den ganzen Spams, mal wieder was längeres hier zu schreiben
Vorab aber eine Warnung: Wer mit Musik- und Tanzfilmen nichts anfangen kann, der spart sich jetzt bitte Beleidigungen etc. und liest ab hier nicht mehr weiter, ok?
Plot:
Sollte jedem soweit bekannt sein. Es werden die letzten Tage im Leben Jesu aus der Sicht des Judas Iscariot dargestellt. Einschließlich der Hinrichtung. Viel mehr kann man dazu wohl nicht sagen.
Darsteller:
Ted Neeley, Carl Anderson, Yvonne Elliman, Barry Dennen, Bob Bingham, Larry Marshall, Josh Mostel u.a.
Regisseur:
Norman Jewison
Runtime:
108 min
Country:
USA 1973
Vorlage des Films ist das gleichnamige Musical/Rockoper von Adrew Lloyd Webber und Tim Rice, welches damals viele Diskussionen auslöste.
Der Schauplatz des Film is die Negev-Wüste, wo zunächst einmal während der Overture eine Gruppe junger Hippies mit einem Bus ankommt, und ihre Requisiten auspackt. Die Requisiten und die Kostüme sind typisch für die damalige Zeit, und man weiß schon nach dem ersten Musiktitel, dass der Film auf historische Korrektheit wenig Wert legt (Maschinenpistolen, Stahlhelme, Baugerüst).
Die Schauspieler sind allesamt überzeugend. Ted Neeley als Jesus hat zwar außer dem Musiktitel Gethsemane keine überragende Gesangsparts, aber er gibt eine sehr gute Jesus-Figur ab. Und gerade in besagtem Musiktitel kann er allemal überzeugen.
C. Anderson als Judas Iscariot ist meiner Meinung nach perfekt besetzt worden. Zwar als Farbiger in der Rolle wohl skandalös, jedoch äußerst passend gewählt. Er hat den größten Gesangspart und versteht es, sowohl durch seine schauspielerische Leistung als auch gesanglich zu überzeugen.
Y.Elliman als Maria Magdalena finde ich auch gut gewählt. Sie bringt ihre Rolle sehr gut rüber und ist auch die einzige weibliche größere Rolle. Ihr Gesangspart ist aber sehr opernhaft, weswegen ich ihren Musiknummern andere vorziehe.
Barry Dennen, der die Rolle des Pontius Pilatus verkörpert, sorgt dafür, dass Pilatus glücklicherweise kein flat-character bleibt, sondern auch ausreichend auf seine Zweifel eingeht. Hilfreich ist hier sicher sein Text und der Solo-Titel. Seine Frau sei hier kurz erwähnt: Sie ist sehr hübsch, hat aber keinen Text und keinen Gesangspart
Josh Mostel in der Rolle des Königs Herodes hat eine kleine flippige Musiknummer gegen Ende des Films. Sehr lächerlich inszeniert, lockert es die gegenwärtige Handlung etwas auf.
Insgesamt finde ich den Film sehr gelungen. Die Massenszenen sind zwar aus Budget-Gründen eher spärlich ausgefallen (wie eigentlich der ganze Film auch
), aber wirklich störend fällt es meiner Meinung nach nicht auf. Die Darsteller sind ohne Ausnahme gut besetzt worden und den ganzen Film über wird man immer wieder an lustige Flower-Power-Hippies erinnert, was für mich neben der Musik auch den hauptsächlichen Reiz des Filmes ausmacht
Die Musik ist, wie schon gesagt, von A.L.Webber. Ich hab ja in meiner Jugendzeit hauptsächlich Musicals gehört und kenne daher fast alle Musicals aus seiner Feder. Insgesamt mochte ich seinen Stil nicht soooo gerne, wobei JCS eine Ausnahme darstellt
Ich finde auch, dass die Musik in JCS einen ganz anderen Stil aufweist, wie z.B. in Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat, Evita, Phantom of the Opera, Song and Dance, etc. ... Wie fast alle seiner Musicals ist auch JCS durchkomponiert worden, d.h. es gibt keine Dialoge zwischen den Musiktiteln. Die gesamte Handlung spielt sich also während der Musik ab. Da ich das auch noch mach anderen Musicals vorziehe (wie z.B. bei Grease, das ich aber trotzdem mag
), gibt's hierfür von mir auch nochmal einen Pluspunkt. Auch der Schauplatz in die tollen Landschaftsaufnahmen finde ich sehr schön gemacht!
Hier noch der Trailer:[YT]gvQHAEvaZIQ[/YT]

Vorab aber eine Warnung: Wer mit Musik- und Tanzfilmen nichts anfangen kann, der spart sich jetzt bitte Beleidigungen etc. und liest ab hier nicht mehr weiter, ok?

Plot:
Sollte jedem soweit bekannt sein. Es werden die letzten Tage im Leben Jesu aus der Sicht des Judas Iscariot dargestellt. Einschließlich der Hinrichtung. Viel mehr kann man dazu wohl nicht sagen.
Darsteller:
Ted Neeley, Carl Anderson, Yvonne Elliman, Barry Dennen, Bob Bingham, Larry Marshall, Josh Mostel u.a.
Regisseur:
Norman Jewison
Runtime:
108 min
Country:
USA 1973
Vorlage des Films ist das gleichnamige Musical/Rockoper von Adrew Lloyd Webber und Tim Rice, welches damals viele Diskussionen auslöste.
Der Schauplatz des Film is die Negev-Wüste, wo zunächst einmal während der Overture eine Gruppe junger Hippies mit einem Bus ankommt, und ihre Requisiten auspackt. Die Requisiten und die Kostüme sind typisch für die damalige Zeit, und man weiß schon nach dem ersten Musiktitel, dass der Film auf historische Korrektheit wenig Wert legt (Maschinenpistolen, Stahlhelme, Baugerüst).
Die Schauspieler sind allesamt überzeugend. Ted Neeley als Jesus hat zwar außer dem Musiktitel Gethsemane keine überragende Gesangsparts, aber er gibt eine sehr gute Jesus-Figur ab. Und gerade in besagtem Musiktitel kann er allemal überzeugen.
C. Anderson als Judas Iscariot ist meiner Meinung nach perfekt besetzt worden. Zwar als Farbiger in der Rolle wohl skandalös, jedoch äußerst passend gewählt. Er hat den größten Gesangspart und versteht es, sowohl durch seine schauspielerische Leistung als auch gesanglich zu überzeugen.
Y.Elliman als Maria Magdalena finde ich auch gut gewählt. Sie bringt ihre Rolle sehr gut rüber und ist auch die einzige weibliche größere Rolle. Ihr Gesangspart ist aber sehr opernhaft, weswegen ich ihren Musiknummern andere vorziehe.
Barry Dennen, der die Rolle des Pontius Pilatus verkörpert, sorgt dafür, dass Pilatus glücklicherweise kein flat-character bleibt, sondern auch ausreichend auf seine Zweifel eingeht. Hilfreich ist hier sicher sein Text und der Solo-Titel. Seine Frau sei hier kurz erwähnt: Sie ist sehr hübsch, hat aber keinen Text und keinen Gesangspart

Josh Mostel in der Rolle des Königs Herodes hat eine kleine flippige Musiknummer gegen Ende des Films. Sehr lächerlich inszeniert, lockert es die gegenwärtige Handlung etwas auf.
Insgesamt finde ich den Film sehr gelungen. Die Massenszenen sind zwar aus Budget-Gründen eher spärlich ausgefallen (wie eigentlich der ganze Film auch
), aber wirklich störend fällt es meiner Meinung nach nicht auf. Die Darsteller sind ohne Ausnahme gut besetzt worden und den ganzen Film über wird man immer wieder an lustige Flower-Power-Hippies erinnert, was für mich neben der Musik auch den hauptsächlichen Reiz des Filmes ausmacht
Die Musik ist, wie schon gesagt, von A.L.Webber. Ich hab ja in meiner Jugendzeit hauptsächlich Musicals gehört und kenne daher fast alle Musicals aus seiner Feder. Insgesamt mochte ich seinen Stil nicht soooo gerne, wobei JCS eine Ausnahme darstellt
Ich finde auch, dass die Musik in JCS einen ganz anderen Stil aufweist, wie z.B. in Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat, Evita, Phantom of the Opera, Song and Dance, etc. ... Wie fast alle seiner Musicals ist auch JCS durchkomponiert worden, d.h. es gibt keine Dialoge zwischen den Musiktiteln. Die gesamte Handlung spielt sich also während der Musik ab. Da ich das auch noch mach anderen Musicals vorziehe (wie z.B. bei Grease, das ich aber trotzdem mag
), gibt's hierfür von mir auch nochmal einen Pluspunkt. Auch der Schauplatz in die tollen Landschaftsaufnahmen finde ich sehr schön gemacht!Hier noch der Trailer:[YT]gvQHAEvaZIQ[/YT]
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