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Pokal-Schiedsrichter unter Betrugsverdacht
HSV-Coach Toppmöller und Schiedsrichter Hoyzer (Foto: imago)
Im deutschen Profi-Fußball sind offenbar mehrere Spiele durch Schiedsrichter Robert Hoyzer manipuliert worden. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekannt gab, hat der Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren gegen den 25-Jährigen eingeleitet. Er steht im Verdacht, mehrere Spiele im DFB-Pokal sowie in der 2. Bundesliga durch Entscheidungen beeinflusst zu haben, um so Spielergebnisse zu erzielen, auf die er zuvor gewettet hat. Hoyzer erklärte inzwischen seinen Rücktritt als Schiedsrichter und seinen Austritt aus seinem Verein Hertha BSC.
Schlüsselrolle bei Hamburgs Pokal-Aus?
Eine Korrektur der offenbar manipulierten Spielergebnisse ist nach Verbandsangaben nicht mehr möglich. Über die Anzahl der Spiele, die Hoyzer beeinflusst haben soll, machte der DFB in seiner Presseerklärung keine Angaben. Konkret benannte er nur das Erstrunden-Spiel um den DFB-Pokal zwischen dem Regionalliga-Verein SC Paderborn 07 und dem Hamburger SV am 21. August vergangenen Jahres. Die Hamburger hatten die Partie nach 2:0-Führung mit 2:4 verloren, nachdem Hoyzer zwei überaus strittige Foulelfmeter gegen sie verhängt und zudem Stürmer Emile Mpenza wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz gestellt hatte. HSV-Coach Klaus Toppmöller war nach der Niederlage stark unter Druck geraten und musste noch im Laufe der Saison den Hut nehmen.
Hoyzer flüchtet aus dem DFB
Der DFB hat nach eigener Darstellung erstmals am vergangenen Mittwoch von dem Tatverdacht erfahren. Darauf hin hatte der Kontrollausschuss-Vorsitzende Horst Hilpert kurzfristig für Freitag Vernehmungen des Schiedsrichters und von Zeugen anberaumt. Hoyzer machte bei seiner Vernehmung keine Angaben und begründete dies damit, dass er nach seiner Vereinsaustrittserklärung nicht mehr der Disziplinargewalt des DFB unterliege. In einem Gespräch mit dem Vorsitzenden des Schiedsrichter-Ausschuss, Volker Roth, hat Hoyzer die Vorwürfe bestritten.
DFB-Präsident Zwanziger fordert Aufklärung
Hoyzer stand seit der Saison 2002/03 auf der DFB-Schiedsrichterliste. Er leitete zwölf Spiele der 2. Bundesliga, außerdem Begegnungen im DFB-Pokal und in der Regionalliga. "Dies ist ein bedauernswerter und durch nichts zu entschuldigender Vorfall. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit konsequent verfolgt und lückenlos aufgeklärt wird", sagte der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. In einer außerordentlichen Sitzung will sich das DFB-Präsidium am Montag mit dem Vorfall beschäftigen.
Zweite Liga Wettbetrug in Aue?
Verdachtsfall in der Zweiten Liga
Erst vor wenigen Wochen war in der Zweiten Liga der Verdacht aufgekommen, es habe einen Betrugsfall gegeben. Bei der Partie Aue gegen Oberhausen hatten etliche private Anbieter die Wetten kurz vor Spielbeginn ausgesetzt, weil der Wettumsatz in ungewöhnliche Höhen geschnellt war. Der DFB hatte trotz großer Proteste der Wettanbieter die Geschichte nicht weiter verfolgt.
quelle: t-online.de
HSV-Coach Toppmöller und Schiedsrichter Hoyzer (Foto: imago)
Im deutschen Profi-Fußball sind offenbar mehrere Spiele durch Schiedsrichter Robert Hoyzer manipuliert worden. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekannt gab, hat der Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren gegen den 25-Jährigen eingeleitet. Er steht im Verdacht, mehrere Spiele im DFB-Pokal sowie in der 2. Bundesliga durch Entscheidungen beeinflusst zu haben, um so Spielergebnisse zu erzielen, auf die er zuvor gewettet hat. Hoyzer erklärte inzwischen seinen Rücktritt als Schiedsrichter und seinen Austritt aus seinem Verein Hertha BSC.
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Eine Korrektur der offenbar manipulierten Spielergebnisse ist nach Verbandsangaben nicht mehr möglich. Über die Anzahl der Spiele, die Hoyzer beeinflusst haben soll, machte der DFB in seiner Presseerklärung keine Angaben. Konkret benannte er nur das Erstrunden-Spiel um den DFB-Pokal zwischen dem Regionalliga-Verein SC Paderborn 07 und dem Hamburger SV am 21. August vergangenen Jahres. Die Hamburger hatten die Partie nach 2:0-Führung mit 2:4 verloren, nachdem Hoyzer zwei überaus strittige Foulelfmeter gegen sie verhängt und zudem Stürmer Emile Mpenza wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz gestellt hatte. HSV-Coach Klaus Toppmöller war nach der Niederlage stark unter Druck geraten und musste noch im Laufe der Saison den Hut nehmen.
Hoyzer flüchtet aus dem DFB
Der DFB hat nach eigener Darstellung erstmals am vergangenen Mittwoch von dem Tatverdacht erfahren. Darauf hin hatte der Kontrollausschuss-Vorsitzende Horst Hilpert kurzfristig für Freitag Vernehmungen des Schiedsrichters und von Zeugen anberaumt. Hoyzer machte bei seiner Vernehmung keine Angaben und begründete dies damit, dass er nach seiner Vereinsaustrittserklärung nicht mehr der Disziplinargewalt des DFB unterliege. In einem Gespräch mit dem Vorsitzenden des Schiedsrichter-Ausschuss, Volker Roth, hat Hoyzer die Vorwürfe bestritten.
DFB-Präsident Zwanziger fordert Aufklärung
Hoyzer stand seit der Saison 2002/03 auf der DFB-Schiedsrichterliste. Er leitete zwölf Spiele der 2. Bundesliga, außerdem Begegnungen im DFB-Pokal und in der Regionalliga. "Dies ist ein bedauernswerter und durch nichts zu entschuldigender Vorfall. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit konsequent verfolgt und lückenlos aufgeklärt wird", sagte der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. In einer außerordentlichen Sitzung will sich das DFB-Präsidium am Montag mit dem Vorfall beschäftigen.
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Erst vor wenigen Wochen war in der Zweiten Liga der Verdacht aufgekommen, es habe einen Betrugsfall gegeben. Bei der Partie Aue gegen Oberhausen hatten etliche private Anbieter die Wetten kurz vor Spielbeginn ausgesetzt, weil der Wettumsatz in ungewöhnliche Höhen geschnellt war. Der DFB hatte trotz großer Proteste der Wettanbieter die Geschichte nicht weiter verfolgt.
quelle: t-online.de


