dazu sag ich kurz und knapp... wenn ein Löwe dann auch ein hemmungsloser massenmörder ist, ja...
der punkt dass die getreide nahrung für jeden menschen ausreicht ist unzulänglich...
- was machen die menschen die getreide, pflanzliche nahrung nicht vertragen?
(legitimiert das dann das nazidasein? - schwachsinniger vergleich... omg, peinlich)
auf jeden fall sollte massentierhaltung nicht so gehandhabt werden wie in den bekannten "internet-extremfällen", sondern gut kontrolliert und mit geringstmöglichem schmerzaufwand für die tiere. ansonsten ist es für mich eine notwendigkeit. viele fleischfressende tiere haben ähnlich wie der mensch auch die möglichkeit sich von pflanzlichem zu ernähren, tun dies aber nicht, sondern töten tiere... für mich ist dies ein teil der natur, genau wie der mensch mit seinen erzeugnissen und wegen die er geht, teil der natur ist...
ok, eins nach dem anderen:
1) Löwen sind keine Massenmörder, da sie
a) Tiere sind und nicht dem Strafrecht unterliegen
b) keine Alternative haben, weil sie reine Fleischfresser sind ( siehe auch Kanes Post, der Recht hat ) und
c) nicht moralischen Regeln unterliegen, da sie dazu nicht die notwendige Intelligenz und Bildung haben. Genauso wenig könnte man einem Hund vorwerfen, unziemlich zu sabbern....
2) Kein Mensch isst nur Getreide und er hat da auch nichts von. Ferner wird kaum jemand fordern, so etwas zu tun. Extreme Veganer würden vielleicht Rohkost-only essen, aber das ist ja deren Ding. Dass jemand sich so oder so ernährt oder dass es ausreicht, um keine gesundheitlichen Schäden davonzutragen, ist kein Argument für irgendwas noch gegen irgendwas.
3) Ich hab noch nie von jemandem gehört, der pflanzliche Nahrung nicht verträgt. Aber selbst wenn es so wäre und er durch seine seltsame Konstitution zum reinen Fleischfresser würde, wäre ihm kein Vorwurf zu machen, da er keine Alternative hat. Irgendwas muss er ja essen.
4) Nazi-Vergleiche sind grober Unfug, wie ich bereits im ersten langen Post dargelegt hatte, können aber zum Anstoß von Diskussionen führen. Es tut der Gesellschaft manchmal ganz gut, wachgerüttelt zu werden. Das gilt auch für die ein oder andere - eng gesehen unsinnige - Aktion von Greenpeace, die aber so plakativ ausfallen MUSS, damit überhaupt jemand davon Kenntnis nimmt und das Thema mal öffentlich diskutiert wird ( Beispiel: Walfang).
Jeder soll so leben wie er will und sich auch so ernähren. Diese oder jene Ernährungsweise jemandem vorzuschreiben, ist anmaßend. Ob irgendwas gesund ist, jemand eine Unverträglichkeit oder ein komisches Gebiss hat, ob Nazi-Vergleiche überzogen sind oder ob ein Tier, das regelmäßig pflanzliche Nahrung bevorzugt, aber auch mal Fleisch isst, ist kein Argument für oder gegen die abstrakte moralische Frage, wie man Leid lindern kann oder konkret: wie man die Missstände der Massentierhaltung, der Tiertransporte, der unwürdigen Behandlung von Tieren und den gedankenlosen Umgang mit dem leidensfähigen Geschöpf zugunsten des Gaumenkitzels unter dem Motto: "Billig = gut" in den Griff kriegt.
Dass
5) der Mensch ein Teil der Natur sei, ist eine allzu harmonische Vorstellung aus alter Zeit. Der Fleischesser geht als Teil der Natur in den Supermarkt, wo er günstige Preise verlangt für etwas, an dessen Geschmack er als Baby zwangsgewöhnt wurde und das er als Tier gar nicht identifizieren kann ( Fischstäbchen, panierte Schnitzel, Leberwurst, Schinkenschnipsel auf Pizzen etc etc...). Zur Zwangsgewöhnung: Babys verweigern Fleisch, schreien, übergeben sich. Hier ist eine wunderbare Nische entstanden: Hipp mit Fleischgeschmack, damit sich das Kind langsam an den Geschmack von Fleisch gewöhnt.
6) Internet-Extremfälle? Schön wär's.... Das ganz normale Schnitzel aus der Pommesbude und dem Supermarkt wurde regelmäßig aus Schweinen hergestellt, die nie Tageslicht gesehen haben, die kannibalistisch in viel zu Engen Unterkünften stehend übereinander herfallen, die lebenslang überfüttert und mit Zusätzen gemästet werden und dabei auf kalten, reinigungsfreundlichen Böden stehen. Am Ende folgt dann oft der 12-24 Stunden-Transport quer durch die EU, wobei zahlreiche Tiere sterben und zwar am Stress oder wegen Kreislaufproblemen. Wegen des Termindrucks wird oft unterwegs nicht gefüttert oder man vergisst gerne mal das Trinken ( das gilt übrigens auch für Rinder).
Ferner wurde schon bei vielen Schweinen, die am Haken hängen und denen soeben unter kochendem Wasser die Borsten abgezogen wurden, vergessen, sie vorher "ordnungsgemäß" zu töten. Das sind keine Extremfälle sondern der ganz normale Tiervernichtungs- und verwertungsalltag in unserer heutigen ach so humanen Pro-Umwelt-Zeit.
Wer mal gesehen hat, wie in Kükenfleisch-Betrieben die Küken zu Tausenden mit groben Schaufeln ( lebend) durch die Gegend geschleudert werden, dem wird Angst und Bange.
Das muss aufhören. Der Verbraucher muss das stoppen. "Vernünftige" Tierhaltung- und tötung kostet Geld. Daher muss ein Umdenken einsetzen und dazu können solche überzogenen und völlig abscheulichen Nazi-Vergleiche dienen. Denen ist selbst klar, dass sie zu weit gehen, aber anders ist der gemütliche Schnitzel-Mampf-Bauer, der bei allem nur auf den Preis guckt, nicht zu erreichen.