- Joined
- Feb 2, 2007
- Messages
- 4,344
- Reaction score
- 7
doch schon. die besagten jobs müssen ja dennoch gemacht werden. oder nenne mir welche, die sagen wir mal bei 10€/stunde mindestlohn wegfallen würden.Rein theoretisch ergibt er keinen Sinn. Und solange es genug Arbeit gibt macht er keinen Sinn. Nur wenn es zu viele Unterqualifizierte gibt, und zu wenig Jobs für Unterqualifizierte, dann drückt das (Angebot und Nachfrage) den Lohn so krass, dass der Staat draufzahlen muss. Aber ob der Staat bei X draufzahlt, oder mit Mindestlohn halt Jobs wegfallen und X-Y Leuten Hartz 4 zahlen muss, macht keinen so grossen Unterschied.
nehmen wir besagte 10€ bundesweit. natürlich unter der vorrausstzung, dass eben nicht ausländer weniger bekommen dürften. wie oben schon gefragt: welche jobs würden dann wegfallen bzw. wlche unternehmen würden dann dicht machen?@Touji
Ja, es macht keinen Sinn, einen flächendeckenden Mindestlohn festzusetzen, der völlig losgelöst ist von z.B. lokalen ökonomischen Realitäten (ich behaupte mal, in Bayern liegen die Löhne und Gehälter z.B. über denen in vielen neuen Bundesländern) und auch den branchenspezifischen Gegebenheiten.
Fakt ist (und darüber dürften wir kaum eine Meinungsverschiedenheit haben), dass hauptsächlich Menschen mit niedriger Qualifikation von niedrigen Löhnen oder Arbeitslosigkeit betroffen sind. Und diese Tatsache wird sich auch in Zukunft immer weiter verstärken, denn zum einen können für derartige Beschäftigungsverhältnisse in anderen Staaten günstiger Arbeitskräfte nachgefragt werden und zum anderen sorgt der technische Fortschritt dafür, dass es sich für ein Unternehmen mehr lohnt eine neue Maschine anzuschaffen, anstatt menschliche Arbeitskraft einzusetzen. D.h., es besteht hier auch ein Wettbewerb zwischen den Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital und wenn A teurer wird, werden sich die Unternehmen halt stärker für K entscheiden bzw. A weniger einsetzen, wie auch das Beispiel aus obigem Post von mir deutlich macht.
Dass es in vielen anderen Ländern Mindestlöhne gibt, ist natürlich richtig. Da muss man sich dann aber auch mal genau anschauen, wie diese ausgestaltet sind. Wenn ein Mindestlohn unterhalb eines Marktgleichgewichts festgesetzt wird, hat er natürlich auch keine negative Auswirkung, denn er bleibt unwirksam. Da hilft es auch nichts, ihn anhand der Inflation regelmäßig anzupassen.
Wie gesagt: Partiell können Mindestlöhne durchaus Anwendung finden, flächendeckend sind sie Unfug. Letzten Endes handelt es sich hierbei allerdings auch um eine genauso fehlgeleitete Diskussion wie die um die Erhöhung der Hartz4-Regelsätze (um lächerliche fünf EUR). Fehlgeleitet deswegen, weil man nur an den Symptomen für niedrige Löhne und mangelnde Beschäftigung herumdoktert, die beschriebenen Ursachen aber nicht konsequent angeht. Und hier kann man durchaus auch mal die sehr grundsätzliche Frage aufwerfen, ob wir z.B. mit einer negativen Einkommensteuer oder einem bedingungslosen Grundeinkommen nicht besser fahren würden![]()
Ansonsten würde ich einen Kombi-Lohn (der auch seine Nachteile hat, keine Frage) einem Mindestlohn deutlich vorziehen (wie wir ihn durchs Aufstocken ja schon teilweise haben). Es ist sinnvoller, jemanden fürs Arbeiten zu bezahlen, als ihn Zuhause rumsitzen zu lassen und ihm eine Chance auf Rückkehr in den Arbeitsprozess zu verwehren.
dann könnte man auch unter berücksichtigung des ominösen lohnanbstandsgebots vielleicht h4 anheben und vor allem menschenwürdig aka sanktionslos machen.
sicher, das hätte drastische auswirkungen. bspw. dürften regionale lohngefälle und kosten mittelfristig der vergangenheit angehören.
in sachen ursachenbekämpfung wie zb bildung stimme ich dir zu. aber wir werden trotzdem zb noch lange menschen brauchen, die anderen den arsch abwischen. und eben da oder auch meinetwegen bei allen tätigkeiten des staates (polizei usw.) kannste deine hochgelobte produktivitätstheorie abhaken.
und von wegen zu hause rumsitzen lassen anstatt ihn arbeiten zu schicken: wenn ich mir für mich selbst das vorstelle, kriege ich das kotzen bzw. würde mir die kugel geben. ich arbeite vollzeit und brauch unterstützung vom staat? das ist derart lächerlich. meine arbeit is nix wert? lol.
stimme ich voll zu.ich verstehe immer noch nicht warum das nun flächendeckend unsinn sein soll
nur weil die in bayern oder anderen ländern andere reallöhne haben?
sieht man dort die gefahr das dort dann der mindesttarif gezahlt wird, den es jetzt überhaupt nicht gibt und der dementsprechend dann auch nicht bezahlt werden müsste? diese reallöhne die man dort jetzt bekommt sind doch bereits festgelegt, durch gewerkschaften usw., der mindestlohn würde daran gar nichts ändern. ich sehe einfach nicht wo da der unsinn greift....
unsinn ist es doch den niedriglöhnern diese mindestexistenz durch eigene arbeit nicht zu geben. warum sollten diese kosten vom staat getragen werden? kein mindestlohn bedeutet einfach das die firmen diesen immer weiter drücken können solange welche kommen die nur verzweifelt genug arbeiten wollen und daran besteht ja kein mangel
der kombilohn ist doch kapitalistisches geschwätz über die produktivität des arbeitnehmers. nur weil man alles irgendwie in statistiken packen kann heißt das doch noch gar nix, die putzfrau erwirtschaftet auch nichts für den betrieb....
da beschreibt es pispers wieder treffend. ca so
"wenn sie im altersheim jemanden pflegen erwirtschaften sie eine handvoll scheiße oder was?"
die angst vorm kommunismus und soziallismus.... ^^