Wenn man als einziger ewig lebt, wird die Distanz zu anderen Menschen immer größer. Das kann einen schon ins Samuraischwert treiben. Außerdem sollte man sich mal klarmachen, wie lang "ewig" ist. Wenn man alle Sandkörner auf allen Planeten des Universums zählt, dann ist man immer noch erst am Anfang der Ewigkeit.
Da fällt mir übrigens ein: Es gibt da eine gute Folge von Star Trek Voyager (eine von 3 guten Folgen da). Darin gibt es ein gottähnliches Wesen (Q), das sich umbringen will, weil die Ewigkeit ihn langweilt. Als Captain Janeway ihn dann fragt, wie denn die Ewigkeit langweilen kann in einem unendlichen Universum, nimmt Q (also nicht der übliche Q sondern ein anderer Q) sie mit in sein Universum. Das ist eine trockene Wüste mit einer Landstraße und einer Tankstelle. Vor der Tankstelle sitzt ein alter Mann und davor liegt ein Hund. Q sagt also: Dies ist natürlich nicht wirklich mein Universum, das soll ihnen lediglich symbolisch verdeutlichen, wie es ist. Ich war schon alles hier: Ich war shcon mal der Baum, der Mann, der Hund, die Tankstelle, der Stein da... alles. Jeder andere Q war es ebenfalls. Alle Gespräche sind geführt, alles Wissen erfahren. Alles wiederholt sich nur mehr. Das ist das Q-Kontinuum.
Und das bezieht sich auf ein Universum wo alle ewig leben. Als einziger Unsterblicher dürfte das noch ne Ecke härter sein.
Kurzum: Ich stimme Dr. hc. Dr. Dr. phil. O. Utsider zu. Niemand will ewig leben. Es will nur niemand sterben.