Amerikanische Präsidentschaftswahlen 2012

moby3012

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Ich find es ja höchst Interessant wie die Amerikanischen und deutschen Medien sich schon jetzt speziell bei den Republikanern auf gewisse Kandidaten-Kandidaten festschreiben ohne mal einen umfassenden Blick auf alle Kandidaten zu werfen, alles dreht sich auf Spiegel, Fox, Inn usw. nur um Michelle Bachman (tea Party), Sarah Palin (tea party, aber hat noch nichtmal gesagt ob sie überhaupt kandidiert...), Mitt Romney den eh niemand leiden kann und den angeblichen neuen Republikanischen Star Rick Perry (gouv. von Texas) ein und Kandidaten wie Ron Paul die eher liberalere Positionen vertreten und für mich sogar zu den halbwegs wählbaren Republikandern gehören werden totgeschwiegen... Wahrscheinlich für amerikanische Verhältnisse zu liberal - da gilt das ja schon als Schimpfwort...

Lustig ist auch wie Obama jetzt sein Amt schon geschickt nutzt um die Republikaner auf den Wahlkampf vorzubereiten, er kündigte ein umfassendes Job-Programm an und machte es richtig spannend um schließlich anzukündigen dass dieses teure umfassende Jobprogramm natürlich getragen werden soll von Ölkonzernen, Superreichen und Großkonzernen nun müssen die Republikaner sich positionieren, blockieren sie diese Jobagenda die sich ganz Amerika herbeisehnt verschlechtern sie ihre Ausgangslage im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen natürlich ungemein das wusste Obama natürlich, daher wurde diese Agenda vor ihrer Verkündung gehyped wie sau^^.

Möge der Wahlkampf beginnen!

Wer ist euer liebster Kandidat für die Wahl oder geht sie euch gänzlich am Popo vorbei? Ich bin ja fast voll und ganz für Ron Paul der vertritt eben gerade aus deutscher Sicht doch noch die angenehmsten Positionen dafür dass er ein Republikaner ist, wobei er wohl um die Wahl zu gewinnen wohl auf jeden fall noch konservativere Positionen einnehmen muss um der Tea party nicht das Feld zu überlassen...
 
Du bist also per se schonmal für die Republikaner? Warum?

Wann sind denn die Präsidentschaftswahlen? Ich verfolge die amerikanische Politik nicht sonderlich.
 
Bin ich nicht, nur finde ich das Ron Paul für mich der Kandidaten-Kandidat mit den besten politischen Ansichten ist, und ich am liebsten einen Wahlkampf zwischen ihn und Obama sehen würde.

Die Wahlen sind im nächsten Jahr. Oabama hat in meinen Augen mit Guantanamo und einigen anderen Wahlversprechen viel Vertrauen in die Glaubwürdigkeit von Politik zerstört, seine Wiederwahl ist daher mehr als fraglich, auch wenn er in vielen Dingen grundsätzlich nicht falsch regiert hat..
 
Obama hat es in vielem Punkten leider versäumt seine Politik durchzubringen, als er noch die Mehrheit dazu hatte.
Es ist natürlich nicht ganz ungefährlich vor einer Wahl durch entsprechende Ankündigungen Hoffnungen bei den Menschen zu wecken, die man als normaler Mensch einfach nicht erfüllen kann.
Teils war und ist der Scherbenhaufen durch Bush und Finanzkrise zu groß, teils hat es Obama gewollt und ungewollt nicht fertiggebracht, viele seiner Wahlversprechen einzulösen.

Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Zustand der USA ist, nicht erst seit Obama, einer wirtschaftlichen und politischen Weltmacht unwürdig und mir tut derjenige Präsident/diejenige Präsidentin schon heute leid, die dem amerikanischen Volk erklären muss, dass es vorbei ist mit der (Selbst)herrlichkeit und wenn alsbald dem letzen Bürger klar wird, dass auch die USA nicht dauerhaft über ihre Verhältnisse leben kann, dann möchte ich nicht das Ruder in der Hand haben.
Obwohl ich glaube, dass da viele Bürger heute schon weiter sind als die meisten Politiker.

Was die Wahlchancen Obamas anbelangt, so hängen diese neben der allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung meiner Meinung nach auch davon ab, wie sehr die Tea-Party an Boden gewinnt.
So wie ich das mit meinem begrenzten politischen Auffassungsvermögen sehe, ist die Tea-Party selbst vielen Amerikanern zu radikal und könnte dadurch die Republikaner schwächen, falls die Kandidatensuche in Flügelkämpfe ausartet.

Da die Wahl aber erst Ende 2012 ist, mache ich mir da noch keine allzu großen Gedanken.
Kandidaten kommen und gehen und solange noch nichts offiziell ist, kann man nur spekulieren.
 
Ich verfolge die amerikanische Innenpolitik nicht sehr intensiv, aber das gefährliche Kasperletheater rund um die Schuldengrenze vor einigen Wochen hat meiner Ansicht nach schon recht deutlich gezeigt, wieviel Einfluss Wirrköpfe und Extremisten bei den Republikanern inzwischen haben. Bei dem Gedanken, dass eine solche Partei die Wahl gewinnen könnte und freie Bahn hat die USA und damit wohl möglich die Weltwirtschaft noch mehr an die Wand zu fahren, wird mir schon leicht übel.
Klar dürften sich auch bei den Republikanern noch ein paar halbwegs normal tickende Menschen herumtreiben, aber dass die Weirdos so viel Einfluss haben habe ich selten bei einer größeren Partei gesehen.

Ich fand diesen Artikel von einem Aussteiger aus der Partei über die Gründe für seinen Austritt recht interessant. (Gibt es leider nur auf Englisch.):

Goodbye to All That: Reflections of a GOP Operative Who Left the Cult

Die Demokraten erscheinen mir da als das geringere Übel. Da scheinen die völlig Bekloppten wenigstens noch keinen nennenswerten Einfluss zu haben.
 
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Schlimm finde ich, das es Amerikaner gibt (zum Glück letzten Umfragen nach immer weniger!)die Leute wie Michele Bachman wählen würden. Die ist nicht nur eine Fundi Christin, das gefährliche bei Ihr ist die glaubt den Mist auch noch den sie vom Stapel lässt... Das sind die wirklich gefährlichen Fundis!
 
Ich bin gespannt, ob Sarah Palin jetzt demnächst noch einsteigt. Sie hat ja im Grunde schon seit langer Zeit quasi Wahlkampf gemacht, bisher aber keine Kandidatschaft angekündigt.

Ron Paul ist für mich dieses mal auch der gewünschte Kandidat, auch wenn ich sonst immer eher zu den hier so schön als Fundis bezeichneten Kandidaten tendiert habe :D Bachman ist wirklich einfach ein Stück over the top... Paul hat zumindest die richtige Vision - die Frage ist, wie realistisch es ist, dass er dies umsetzen kann. Er braucht schließlich auch gewisse Mehrheiten in den Häusern und ich bezweifle, dass dieser Weg der absoluten Freiheit und Liberalität dort so einfach mitgetragen werden würde...
 
Für Amerikanische Verhältnisse ist Liberalität leider schon fast Kommunismus, die Liberty Party zumindest wird oft als solche abgestämpelt, obgleich sie für unsere Verhältnisse alles andere als links angesiedelt ist...
 
Zitat von der International Marketing Professorin heute (frei übersetzt) " wir alles wissen was für ein schrecklicher Ort Deutschland zum leben ist" das war kurz nach dem sie unser System als Sozialismus bezeichnet hat"

Meine Facebookseite zeigt auch so manchesmal sehr interessante Ansichten einiger Amerikaner, die sich dann freuen dass diverese Sozialleistungen eingestellt werden oder stärker reglementiert werden. Die sind ernsthaft der Ansicht die USA seien zu sozial mit ihrem über krassen "welfare system".
Nun gut ich stecke hier auch im tiefsten Süden fest. Fast im bible belt.
 
gibt es eine gute quelle, wo man sieht, wofür die genannten herrschaften jeweils stehen, insbesondere wirtschaftlich und sozial - innen- und außenpolitisch?

@moby. dein geschildertes programm von obama hört sich schonmal schlüssig an. anders dürften die amis aus dem selbst eingebrockten schlamassel, den imho vor allem der letzte bush zu verantworten hat, nicht mehr rauskommen.
 
Leider aufgrund der Mehrheitsverhältnisse wird diese Reform niemals kommen fürchte ich :/
 
was ich nicht verstehe, die amis haben doch einen sehr lockeren kündigungsschutz und kaum krankenversicherungen auf staatlicher basis oder?

das heißt doch im grunde, das ein großteil der arbeitenden bevölerkung davon direkt oder indirekt schon betroffen war. warum finden sich trotzdem so viele gegenspieler gegen diese reform? und das durch alle gesellschaftsschichten?

ich mein schön und gut dass jeder für sich selber verantwortlich ist, und es alleine an ihm liegt, ob seine arbeit fruchtet oder nicht, aber man kommt zu oft in situationen wo es glück ist, heil bei rauszukommen, und sei es nur ein unfall... so zähne sind schnell mal ausgeschlagen.... und dann viel spaß ohne job und geld für den zahnarzt.
 
Steinigt mich, aber ich fürchte das Problem ist das Amerikanische Bildungssystem und die Struktur der Medien in Amerika. Dort wird dem Großteil der Bevölkerung tagtäglich halt Zeugs eingebläut, der sachlich einfach weit weg ist und zum Teil nur dazu da ist neue Fundis anzuerziehen. Stichwort Kreationismus, schaut man sich da mal die Zahlen in Amerika an dann wird man schnell fündig wieso viele der Gedankengänge von Amerikanern für uns "aufgeklärte" Europäer einfach nur schwer oder nicht nachvollziehbar sind.
 
Auch wenn die Republikaner für die jetzige Situation in USA verantwortlich sind,
musste Obama diese „Fehler“ ausbaden , mit deren „Bewältigung“ und durch seine Politik hat Barack wirklich viele Amerikaner enttäuscht.

Seine Gesundheitsreform hat viele verärgert und seine lasche Vorgehensweise bei der BP Öl Katastrophe erst.
Einige seiner Versprechen hat er nicht erfüllt und es geht vielen Amis heute noch mieser als unter Bush.

Insofern da die Republikaner "dank Fernseher" viele „Ergebnisse ihrer Entscheidungen“ dem Obama erfolgreich unterjubelten,
haben die jetzt gar nicht mal so schlechte Karten um zu gewinnen.

Steinigt mich, aber ich fürchte das Problem ist das Amerikanische Bildungssystem und die Struktur der Medien in Amerika. Dort wird dem Großteil der Bevölkerung tagtäglich halt Zeugs eingebläut, der sachlich einfach weit weg ist und zum Teil nur dazu da ist neue Fundis anzuerziehen. Stichwort Kreationismus, schaut man sich da mal die Zahlen in Amerika an dann wird man schnell fündig wieso viele der Gedankengänge von Amerikanern für uns "aufgeklärte" Europäer einfach nur schwer oder nicht nachvollziehbar sind.

Nun in Deutschland wird auch viel auf die Regierung geschimpft.

Für einen außenstehenden z.b. für US Ami ist es auch nur schwer oder nicht nachvollziehbar ,
kommt vielleicht sogar noch absurder rüber.

CDU/CSU ausstieg aus Kernkraft , halten ihr Land aus Sinnlosen Konflikten raus, retten „angeblich“ EU Währungs-Union , sorgen damit das uns andere Länder was Schulden und mit vielen zinsen zurückzahlen und darauf wird noch geschimpft ?

CDU/CSU = Christ Demokraten ! Trotz der Trennung von Staat und Kirche,
haben wir eine Partei die etwas mit einen Religion zu tun hat und das als Regierungspartei^^.
 
was ich nicht verstehe, die amis haben doch einen sehr lockeren kündigungsschutz und kaum krankenversicherungen auf staatlicher basis oder?

das heißt doch im grunde, das ein großteil der arbeitenden bevölerkung davon direkt oder indirekt schon betroffen war. warum finden sich trotzdem so viele gegenspieler gegen diese reform? und das durch alle gesellschaftsschichten?

ich mein schön und gut dass jeder für sich selber verantwortlich ist, und es alleine an ihm liegt, ob seine arbeit fruchtet oder nicht, aber man kommt zu oft in situationen wo es glück ist, heil bei rauszukommen, und sei es nur ein unfall... so zähne sind schnell mal ausgeschlagen.... und dann viel spaß ohne job und geld für den zahnarzt.

Zu einem gewissen Grad liegts an dem was moby gesagt hat, zum anderen aber auch ein wenig am amerikanischen Selbstverständnis. Historisch/traditionell wird dem Amerikaner eingebleut das für jeden das "From rags to riches" Motto gilt, also unser "Vom Tellerwäscher zum Millionär". Das ist zwar gnadelos überholt, ist in den Köpfen aber immer noch vorhanden. Des weiteren haben Amerikaner aus der Geschichte heraus ein Problem mit "Big Government" (was ja derzeit auch die Tea Party befeuert) und sind daher oft einfach gegen alles was irgendwie von der Regierung reguliert wird. Sieht man zB auch daran wie die Bundesstaaten organisiert sind und was die alles für Kompetenzen haben, im Vergleich zu beispielsweise den deutschen Bundesländern. Oder daran das eines der Hauptargumente der NRA für den Waffenbesitz ist das der Bürger die Macht und Möglichkeit haben muss sich gegen seine Regierung zur Wehr zu setzen. Das zieht sich mehr oder weniger durch alle Bereiche des amerikanischen "Way of Life".
 
Man darf darüber hinaus nicht vergessen, dass die großen Einwanderungswellen im 19. Jahrhundert nicht zuletzt aus sehr vielen Leuten bestanden, die aus dem reaktionären, engen Europa weg wollen, weil sie dort nicht die Chance hatten, sozial irgendwie aufzusteigen. In den USA war das möglich, weshalb möglichst Null-Government immer noch positiv besetzt ist.

Sarah Palin steigt übrigens natürlich überhaupt nicht in den Wahlkampf ein. Warum sollte sie? Sie geht gnadenlos unter, das weiß sie selbst. Sie macht auch keinen Wahlkampf, sondern Self-Promotion. Sie ist längst viel zu abgedreht, um als Politikerin ernst genommen zu werden, sie lebt jetzt von ihrer Sarah-Palin-Kunstfigur/Conservative-Pin-Up-Status. So wie Verona Feldbusch, nur auf Untergrundniveau-Politniveau.
 
Sarah Palin hat ja dann doch das Handtuch geworfen und gesagt sie würde doch nicht kandidieren, nach dem Sie über eine Millionen an Spenden eingesammelt hat für Ihre Kampagne. :D
Die Michelle Bachman ist aber zur Stelle um sie zu erstezen bei den Republikanern, auch nicht besser...
 
Es ist schon faszinierend, dass jemand, dessen politische Agenda die Abschaffung des Bildungsministeriums beinhaltet, ernsthaft als Kandidat für den Präsidentschaftswahlkampf in Frage kommt.
 
Wieso das? Die USA sind genau so wie die BRD ein Bund mehrerer Bundesländer, was der Präsident abschaffen würde wäre das Bundesbildungsministerium - dem würde ich bei uns auch nur bei einigen sehr speziellen Themen nachtrauern.
Gerade von den Reps her ist der Wahlkampf mit einigen Leuten besetzt, welche der zunehmenden Kompetenzverlagerung von den einzelnen Bundesstaaten hin zum Bund entgegen wirken wollen. Ron Paul vertritt da ähnliche Ansichten. Leider ist die Berichterstattung über solche, zugegebenermaßen kontroverse, Haltungen gerade auch in unserer Presse alles andere als angemessen oder neutral.
 
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