Die Gerüchte um den Einstieg der Kultmarke in die Welt des Automobils haben sich jedenfalls verdichtet. Stärkster Hinweis sind die Rekrutierungen der letzten Wochen aus allen automobilen Lagern. Neben Leuten des Batterie-Roller-Bauers Segway sticht vor allem ein Name im neuen Apple-Team hervor, der sich in der internationalen Designszene bereits in die Oberliga katapultiert hat - und zudem aus Graz stammt: Julian Hönig, zuletzt bei Audi und Lamborghini, übersiedelte mit Jahreswechsel von Bologna ins kalifornische Palo Alto - und ist seit diesem Zeitpunkt für die Öffentlichkeit auf Tauchstation. Sein Ex-Chef bei Lamborghini, der Designer Manfred Fitzgerald, schmunzelt wissend: "Da sind wohl spannende Dinge am Laufen".
Dass Apple im Alleingang ein Auto baut, hält die Branche freilich für ausgeschlossen. "Das kann auch Apple alleine nicht stemmen", sagt beispielsweise der frühere Volkswagenvorstandschef Bernd Pischetsrieder. Vielmehr ist für den ehemaligen Topmanager eine Kooperation mit einem großen Automobilhersteller denkbar. Die so aussehen könnte: Apple liefert Image, Design und eine völlig neue Multimediawelt, der Autopartner sorgt für die Hardware in Form von Antrieb und Batterie.
Wer der Partner sein könnte? VW wohl nicht mehr, aber General Motors ist ein heißer Tipp. Braucht der angeschlagene Autoriese doch dringend eine Imagepolitur. US-Zeitungen brachten Apple und GM schon als neues Traumpaar in Verbindung. Auch der israelische Batterieguru und Ex-Chef von SAP, Shai Agassi, soll mit seiner Vision von Batterietankstellen mit von der Partie sein.
Fest steht: Durch die Verbindung von Elektroantrieb, moderner Kommunikationswelt und Design made by Apple würde ein komplett verändertes automobiles Genmaterial entstehen. Eines, auf das sich die Generation 2.0 wohl stürzen würde.