Arbeit = HartzIV

HartzIV oder Arbeiten zum gleichen Preis?

  • HartzIV

    Votes: 15 36.6%
  • Arbeiten

    Votes: 21 51.2%
  • Ich weiß nicht

    Votes: 5 12.2%

  • Total voters
    41
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Nov 26, 2003
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Habe gerade im Fernsehen einen Bericht über Menschen gesehen, die trotz Arbeit genauso viel Geld verdienen, wie ein HartzIV-Empfänger.

Jetz die Frage: Was würdet ihr bei so einer Abwägung wählen?

Arbeiten oder HartzIV?

Argumente pro arbeiten:

- Selbstzufriedenheit durch sinnvolle Tätigkeiten und geregelten Tagesablauf
- Unabhängigkeit, keine ständigen Besuche beim Arbeitsamt
- Stolz, der Gesellschaft zu helfen anstatt ihr zu schaden
- Vorbildfunktion für eventuelle Kinder
- Keine Rechenschaft über Verwendung des Geldes
- Höheres Ansehen als HartzIV-Empfänger

Argumente pro HartzIV

- Viel Freizeit
- Mehr Zeit für Kinder und Hausarbeiten
- Schonung der Gesundheit
- Genug Zeit, um dazuzuverdienen


Mehr Argumente fallen mir gerade nicht ein, aber ich bin mir sicher, dass jedem, der an dieser Diskussion teilnimmt, noch ein paar weiß.
Ich will hier keine Defamierung von HartzIV-Empfängern oder sonstige Stammtischparolen.

Was ich will ist eine persönliche Entscheidung, wenn ihr sie euch zutraut unter angabe von Gründen.


Abschließend bitte ich noch darum, die Entscheidung der anderen zu respektieren.
 
Last edited:
Ich glaube, wenn man länger abreitslos ist, wird die viele Freizeit zu einem Nachteil bzw. zu einem Contra-HartzIV
Die Pro-Argumente wiegen über. Ich denke, ich würde arbeiten.
 
Eine interessante Frage.
Es kommt drauf an. Wenn ich auch ohne Arbeit genug zu tun hätte (in meinem Fall Abi und Sport), würde ich Hartz4 vorziehen. Andere Gründe wären z.B. Pflege von Eltern oder Verwanten, mehr fällt mir grad nicht ein...

Wenn ich aber nichts zu tun hätte, würde mir die Dekce irgendwann auf den Kopf fallen. Daher würde ich wie James dann lieber arbeiten gehen.

War der Betrag denn genau gleich? Hab mal eine Reportgage gesehen, in der der Typ mit Arbeit ca. 150€ mehr hatte... Ist zwar auch ein Witz, aber besser als garnichts!
 
@mafiatanx: Das wäre wohl auch meine Einstellung, allerdings ist der Druck von außen immens. Die Leute lassen ja auch zu recht ihrem Unmut freien Lauf, wenn sie einem arbeitsunwilligen das Leben bezahlen. Da kommts dann auf die Frage an, wie und ob man damit umgehen kann.

Also der Bericht war natürlich nicht direkt auf diese Problematik bezogen, da 2 Familien verglichen wurden, die auch unerschiedlich viele Kinder hatten und dadurch HartzIV beeinflusst wird. Ob die einzelnen Familien selbst bei einer Umentscheidung genauso viel Geld haben würden, weiß ich nicht. Auf jeden Fall hat der arbeitende Vater 40 Euro mehr im Monat als der arbeitslose.
Aber ich denke auch, dass diese Frage für eine einzelne Person eine Rolle spielt. Denn die Frage stellt sich eigentlich auch, wenn man durch Arbeit 100 Euro mehr im Monat hätte.
 
Dazu bräuchte es aber erst jemanden, der nur eine der beiden Seiten nachvollziehen kann. Das sollte aber durch die Argumente im Eröffnungspost unterbunden werden.
 
Ich persönlich würde lieber arbeiten. Ich habe sehr gerne meine Freizeit. Aber die will ich mir auch verdient haben ;)

Ich verfolge das Thema momentan leider nicht konsequent im TV ... wird schon darüber gesprochen, wieviel den "Hartzis" weggenommen wird, damit sich die Geringverdiener "besser" fühlen? ;)
Durch nen vernünftigen, deutschlandweiten Mindestlohn wäre weitaus mehr Leuten geholfen, denke ich.
Auch wenn ich arbeit der arbeitslosigkeit vorziehen würde, was bringt mir die Arbeit, wenn ich so wenig verdiene, dass meine Frau und das Kind trotzdem Geld vom Staat bekommen? (nur mal theoretisch)

Habe bereits im TV gesehen wie sich manche Firmenbesitzer gewissermaßen aufgeregt haben, da sie dann ja ihre Produkte teurer verkaufen müssten. Ich glaube aber, dass das nicht zwangsläufig so sein muss.
Wenn jeder Arbeitnehmer in Deutschland, sagen wir, 8€/h bekommen würde, würde erstens mal der Anreiz zu arbeiten wieder steigen, und die Kaufkraft der Bürger würde steigen, so dass der Kosnum angekurbelt wird. Da würde Maxime Musterfrau auch mal die teurere Wurstsorte der Günstigvariante vorziehen ;)

Zerfleischt mich! :ugly

Sorry, hab im nachhinein erst die anderen Posts gelesen, daher jetzt ein Edit ^^ :


Schwarzarbeit is zwar ne "nette Sache", wenn man mal schnell ne kleine Finanzspritze brauch. Wer kennt sowas nich? Für nen Fuffie dem Nachbarn ein paar Stunden beim Tapezieren helfen is doch super ;)

ABER... wer zahlt in der Zeit in die Rentenkasse ein? ;) Du jedenfalls nicht.

Bin hier ehrlich auf weitere Meinungen gespannt :)
 
Last edited by a moderator:
@mafiatanx: Das wäre wohl auch meine Einstellung, allerdings ist der Druck von außen immens. Die Leute lassen ja auch zu recht ihrem Unmut freien Lauf, wenn sie einem arbeitsunwilligen das Leben bezahlen. Da kommts dann auf die Frage an, wie und ob man damit umgehen kann.

mich würde es glaube ich wenig interessieren, was die anderen leute sagen. ich weiß ja für mich selber, dass ich nebenbei mehr kohle verdiene wie die anderen und nicht faul bin =)

muss man halt glück haben / aufpassen nicht erwischt zu werden. man darf das halt nicht übertreiben und sich als hartz 3 empfänger nen schickes auto oder eine wohnung/haus klauen...
 
Last edited by a moderator:
Ich würde arbeiten. Denn ich find schon die Semesterferien grausam, weil da einfach wenn die klausren vorbei sind nix mehr geht. Dann doch lieber 9 Stunden am Tag irgendwo in nr Firma totschlagen und abends wissen, was man getan hat. Geld hab ich mit Hartz4 eh viel zu wenig um meine viele Freizeit wirklich lohnenswert zu gestalten.

Ich bin mir die letzten Ferien mehr als nutzlos vorgekommen, weil ich keinen Ferienjob hatte :o
 
mein argument im anderen thread war, dass man ja nicht bei dem einkommen bleibt, sondern es steigern kann...
 
Mindestlohn einführen, dann ist die Diskussion eh wurscht da jeder Arbeitende mehr bekommt als Hartz4 Empfänger.

Ansonsten kann ich den Pro Argumenten zu Arbeit/Hart4 nur zustimmen.
 
Ich würde auf jedenfall fürs gleiche arbeiten gehen, schon allein weil man als Vater, Mutter, Großer bruder oder Onkel what ever, eine Vorbildfunktion gegenüber den Kindern der Familie hat.
Erstmal sollten sie nicht lernen das man vom Geld der anderen lebt und hintenrum die Gesetzte bricht.
Dann ist es mMn. wichtig, das Kinder Träume und ziele habe die sie zu erreichen versuchen. Es muss sich nicht um Karriere und Reichtum handeln, es können auch kleine Ziele und Träume sein.
Hauptsache sie wissen zu leben!
Das lernen sie nicht von einem trägen Coutchpotato wie in dem RTL Beitrag.
Das, aus der sicht eines Vaters, vor 10 Jahren hätte ich warscheinlich Schwarz gearbeitet und keine Leistungen bezogen um nichts mit dem Amt am Kopf zu haben.
Übrigens verdien ich nicht viel mehr, als wie ich (Frau & Kind) vom Amt kriegen würden.
Allerding, bringt meine Frau das gleiche mit.
 
Last edited:
Kinder und die Verwantwortung ihnen gegenüber, würde für mich natürlich auch eine entscheidene Rolle spielen!
 
Also ich könnte ohne meine Arbeit nicht. Ich denk schon nach mehreren Tagen frei, dass ich doch lieber arbeiten gehen möchte. Es gibt mir einfach das Gefühl, am Tag etwas geleistet zu haben und durch meinen Job (Krankenpfleger), auch noch was für den Menschen selbst getan zu haben.
Klar kommt immer wieder der Gedanke, jetzt mal 3 Monate auf die faule Haut legen und das gleiche bekommen, wie in der Arbeit :ugly, aber ich könnte einfach ohne etwas "tun" nicht. Da würde mir das Interesse fehlen, dass die Arbeit mit sich bringt (gut, unterscheidet sich bei jedem :D) und auch die Gesellschaft durch Mitarbeiter.

Trotz Hartz 4 und dann noch Schwarzarbeit? Na ja, ich bin ein ehrlicher Mensch. Ich würde schon versuche, nie in diese Schiene zu geraten (nicht bös gemeint :p) und wenn ich es bin, sicherlich nicht schwarz zu arbeiten. Keine Ahnung - sowas wäre mir zu riskant erwischt zu werden, obwohl ich die richtigen Konsequenzen nicht mal kenne :D
 
N Monat zwischen zwei Arbeitsstellen ect "Urlaub" auf Staatskosten zu machen oder so wäre das Maximum was ich mir vorstellen könnte.
Ein Job istn muss, ich wüsst gar nicht womit ich die Zeit totschlagen soll :D
Der Übergang von Job auf Studium war ja schon mehr als ätzend was die Freizeit anging.. ^^
Aber bevor ich für 3-4€ oder eh aufstockergeld Arbeiten würde bleib ich zuhause.(Für nicht aufstocker sowieso..)
Diese Jobs in dem Lohnniveau sind eh meist schon Gesundheitlich eine Belastung und diese dann auch noch fürn Hungerlohn bei dem ich anschliessend trotzdem zur ARGE muss?
Neee danke.

Eventuelle Kürzungen wie Mr.Westerwelle sie sich wünscht würde ich wohl relativ schnell damit beantworten das ich Ärzten,Anwälten usw zu einer "Gesundheitspauschale" raten würde... sie geben mir ihr Geld und behalten dafür ihre Gesundheit.
 
Ich würde nach Möglichkeit arbeiten gehen.

Argumente pro arbeiten:

- Selbstzufriedenheit durch sinnvolle Tätigkeiten und geregelten Tagesablauf
- Unabhängigkeit, keine ständigen Besuche beim Arbeitsamt
- Stolz, der Gesellschaft zu helfen anstatt ihr zu schaden
- Vorbildfunktion für eventuelle Kinder
- Keine Rechenschaft über Verwendung des Geldes
- Höheres Ansehen als HartzIV-Empfänger

Ich hab da jetzt keine Ahnung, aber ich glaube dass diese ganzen Argumente nur sehr begrenzt auf die Jobgruppen zutreffen, bei denen man gleich viel verdient wie mit dem Harz IV Regelsatz (?).
Die Norm dürften hier eher lausige, schlecht bezahlte Jobs sein, die eine Menge (stupide) Arbeit verlangen, lange Arbeitszeiten mit sich bringen und verdammt schlecht angesehen werden.

In Deutschland wird man ja schon als Handwerker häufig verachtet!
Und da fangen dann auch die Probleme wieder an:
Wie zufrieden kann man mit so einem Job sein (nicht Handwerker, sondern diese bei denen man genau so verdient wien Arbeitsloser ohne Job), der einem kein Ansehen, keine Erfüllung und keine Herausforderung bietet sondern nur Frust, Monotonie und eine miese Bezahlung?
Mit so etwas ist man weder höher angesehen als ein Harz IV'er, noch ist man damit wohl zufrieden oder gar stolz drauf. Ich würde sagen im Gegenteil, man wird unzufrieden und fühlt sich zwangsweise ausgenutzt weil man keine bessere Stelle bekommt. Dementsprechend werden die Kinder sich auch eher davon abwenden und sich sagen "so dumm wie mein Alter werd ich nicht! Da bleib ich lieber arbeitslos!".
Man müsste schon sehr idealistisch und selbstlos sein um stolz darauf zu sein mit einem absolut miesen Job der Gesellschaft zu helfen wenn die Gesellschaft einem permanent den Rücken kehrt. Man kann das also so oder so drehen :)

Punkto Handwerker nochmal:
Ist euch schonmal aufgefallen dass man sich in Deutschland wie kaum anderswo auf der Welt mit seiner Arbeit definiert?
So nach dem Motto sag mir als was du arbeitest und ich sag dir was du mich mal kannst/ob ich dich noch mit dem Gesicht oder nur noch mit dem Arsch anschaue :ugly
 
Genau diese Jobs müssen "attraktiver" werden. Scheiß-arbeit bleibt immer scheiße, das is klar. Am Fließband stehen bringt nicht mehr spaß, wenn das Fließband alle 2 Meter ne andere Farbe hat.
Da muss man eben durch eine gerechte Bezahlung solche Arbeitsplätze attraktiver gestalten. Denn in vielen Fällen können Maschinen den Menschen (zum glück noch) nicht ersetzen.
Ich glaube, wenn am Hartz gespart werden würde, wäre es der falsche Weg. Es ist nicht leicht von so wenig Geld zu leben. Ob durch Arbeit erlangt, oder als Leistung bezogen.
Besonders monotone Arbeit, die nicht unbedingt viel Verstand brauch macht einen wirklich kaputt. Immer die selben Handgriffe können Gift für die Gelenke sein. Von der inneren Unzufrieden- und Unausgelassenheit ganz zu schweigen.

Joa, Deutschland scheint ein ziemliches Status-Symbol-Land zu sein. Sei es das große Haus, das dicke auto, oder der gutbezahlte Job.
 
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