- Joined
- May 20, 2002
- Messages
- 24,877
- Reaction score
- 5
Im P.T. Magazin 4/2009 war ein sehr interessanter Artikel, der, weite Wellen schlagend, ein Auszug aus dem Buch "Rettet unsere Söhne" ist.
Worum gehts ? Um die Diskriminierung von Männern. Wer den Artikel oder das Buch gelesen hat, wird sich über die Leserbrief-Reaktionen freuen:
http://www.pt-magazin.de/newsartikel/datum/2009/09/07/leserbriefe-zu-pt-magazin-32009/
dazu noch ein schöner und neutraler Blog:
http://www.welt.de/wams_print/article3337696/Rettet-unsere-Soehne.html
Ebenfalls dieses Thema wurde aufgegriffen vom Focus. Und zwar in Ausgabe 38 vom 14. September 2009. Es war die Titelstory. Sie hieß: "Im Zweifel gegen den Mann".
Normalerweise bin ich übrigens nicht soooo der Focus-Fan, da mir die Themenauswahl im Spiegel meist besser gefällt, aber die Titelstory hatte natürlich Signalcharakter. Über den Winnenden-Anschlag gibts übrigens auch einen sehr grausamen (seelisch) Bericht den ich absolut empfehlen kann.
Wer diesen Artikel mal lesen möchte, der kann dies kostenlos online tun:
http://www.focus.de/panorama/boulevard/gesellschaft-benachteiligt-wer-denn_aid_435162.html
Dazu auch noch das Video: http://www.focus.de/magazin/videos/focus-titel-im-zweifel-gegen-den-mann_vid_12735.html
Die auf 13 Seiten behandelten Themen sind u.a.:
http://genderama.blogspot.com/2009/09/focus-im-zweifel-gegen-den-mann.html[/quote said:- männerfeindliche Reklame, etwa von ARD-Chef Volker Herres und der Versicherungsgruppe Cosmos Direkt
- die Bildungsbenachteiligung der Jungen (schlechtere Noten für gleiche Leistungen)
- einseitige Förderung nur der Migrantinnen
- die schlechtere Position von Männern auf dem Arbeitsmarkt (mehr Arbeitslose, die schlechteren Jobs, immer häufiger auch weniger Gehalt als Frauen)
- die einseitige Frauenbevorzugung in der Wirtschaft und an Hochschulen (etwa wenn Professorenstellen bevorzugt an Frauen vergeben werden)
- die Benachteiligung von Männern im Gesundheitswesen
- die männerfeindliche Rechtsprechung insbesondere bei Sorgerechtsprozessen
- das sexistische Gender Mainstreaming und vergleichbare Maßnahmen bis hinein ins Weiße Haus
- die staatliche Frauenförderlobby als hochlukrative, milliardenschwere Industrie
- darunter die Förderung von Gruppen wie BIG mit 250.000 Euro pro Jahr (!) für evidenzfreie Parolen aus der Steinzeit des Feminismus ("häusliche Gewalt wird fast ausschließlich von Männern ausgeübt")
- die fehlende finanzielle Unterstützung von seriöser Forschung wie der des Sozialwissenschaftlers Hans-Joachim Lenz, der unter anderem herausfand, dass 26,8 Prozent aller befragten Männer bereits Gewalt von ihrer Partnerin erlebt hatten
- das Ergebnis einer Umfrage auf "Welt"-Online, bei dem 67 Prozent befanden, dass heute viel eher Männer als Frauen benachteiligt würden
- die politische Arbeit von Männerrechtlern wie MANNdat, des Väteraufbruchs für Kinder und der Autoren von "Befreiungsbewegung für Männer"
- wie das Bundesfamilienministerium die irreführende Behauptung, Frauen erhielten für gleiche Arbeit weniger Lohn, nach dem Protest von Männerrechtlern klammheimlich von seiner Website entfernte.
Zusätzlich ist der Artikel mit folgenden Einlagen gespickt:
Alexander Wendt said:"Das glaubt dir doch kein Schwein"
Es ist ein kleines Grüppchen, das sich im Saal des Dresdner Rathauses verliert. Ungefähr 30 Leute, je zur Hälfte Männer und Frauen. Die Stimmung st, nun ja, ein wenig angespannt. Es liegt an dem Thema des Abends, dass nur die ersten drei Stuhlreihen besetzt sind: "Der geschlagene Mann". In einer Gesellschaft, die unentwegt von Tabubruch redet, erkennt man ein echtes Tabuthema unter anderem daran, dass es keine Säle füllt.
Vorn redet Hans Joachim Lenz, 62, und powerpointet Zahlen und Grafiken an die Wand. Lenz, gediegenes Mittelalter, roter Pullover, sanfte Stimme, wirkt wirklich nicht wie ein Tabuknacker. Er ist es trotzdem. "Unsere Studie über Gewalt gegen Männer", sagt er, "ist bisher die einzige in Deutschland." Und ihre Ergebnisse sehen so aus: 26,8 Prozent aller befragten Männer hatten nach eigenen Angaben schon einmal Gewalt von ihrer Partnerin erlebt, Verletzungen trugen 25 Prozent der Befragten davon - von Kratzern bis zu ernsthaften Schäden. Keiner seiner Probanden, so Lenz, habe allerdings Anzeige erstattet, noch nicht einmal ein Polizist, den seine Partnerin so schwer verletzt hatte, dass er sich im Krankenhaus behandeln lassen musste. Für dieses Schweigen der Männer liefert der Forscher eine Erklärung: "Männer müssen sich entscheiden, ob sie Mann oder Opfer sein wollen. Beides zusammen geht nicht."
Mann gleich Schläger, Frau gleich Opfer. Untersuchungen aus allen möglichen Ländern widerlegen längst das bei Feministinnen grenzenlos beliebte Klischee. So wertet die Forscherin Barbara Kavemann von der Universität Osnabrück die Akten der Berliner Polizeistation 7 zu häuslicher Gewalt aus. Das Ergebnis: In 17 Prozent der Fälle waren die Opfer Männer, die Täter Frauen. "Unsere Interviews mit Polizeibeamten/innen verdeutlichten, dass diese keine romantisiertes Bild von Frauen haben", stellte Kavemann fest. Der dänische Wissenschaftler Hans Bonde von der Universität Odensee befragte 100 ausgewählte Männer anonym zu ihren Gewalterfahrungen in der Partnerschaft. Rund 30 von ihnen gaben zu, schon einmal von ihrer Partnerin geschlagen worden zu sein. Die US-Soziologen Murray Straus, Michael Gelles und Suzanne Steinmetz untersuchten 1980 rund 30 Einzelstudien über innerpartnerschaftliche Gewalt und filterten die spezifische Aggressionsneigung heraus. Das Resultat überraschte die Wissenschaftler selbst - Gewalt verteilt sich demnach fast gleichmäßig zwischen den Geschlechtern Die Vermutung liegt also nah: Je gründlicher geforscht wird, desto mehr zerbröselt das starre Schema männlicher Täter / weiblicher Opfer. In der Praxis ist diese fein differenzierte Sicht allerdings nei angekommen. Um mit Helmut Kohl zu sprechen: Das ist die Wirklichkeit, aber nicht die Realität. In der Realität zementieren Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Politiker und Behördenmitarbeiter unermüdlich das dumpfe Feindbild vom Prügelmann. Der Verein Cream e.V. etwa versorgt nach eigenen Angaben bundesweit Betreiber von Websites, Schulen und Jugendzentren mit Informationen zur Gewaltprävention. Auf seiner von der Bundesfamilienministerin geförderten Website ("Häusliche Gewalt - Infos für Betroffene") deutet der Verein allerdings noch nicht einmal an, dass Gewalt unter Umständen auch von Frauen ausgehen kann. "Eine Frau sollte sich wehren", dekretiert die Seite und empfiehlt: "Er besucht eine Männer-Gewalt-Beratung". Nach Ansicht der Vereinsvorsitzenden Cecilla Rentmeister verhindern sprachästhetische Probleme eine ausgewogene Darstellung: "Das können Sie doch nicht immer für beide Geschlechter schreiben, das wird doch dann unlesbar."
Auch in der staatlichen Gewaltprävention gilt erstaunlich oft: Im Zweifel gegen den Mann. Das 2002 in Kraft getretene Gewaltschutzgesetz, das den polizeilichen Rauswurf von Tätern oder Täterin aus der gemeinsamen Wohnung ermöglicht, ist eigentlich geschlechtsneutral formuliert. Doch in der Praxis schickt die Polizei tatsächlich so gut wie nie die Frau aus der gemeinsamen Bleibe.
"Das glaubt dir doch kein Schwein", zitiert ein betroffener Mann auf der Internet-Seite der Trierer Männergruppe "Talisman" den Kommentar einer Frau, die ihn mit einem Messer attackiert hatte. Genau deshalb behalten die meisten Männer weibliche Übergriffe lieber für sich: Sie gelten sonst schnell selbst bei den Beamten als Waschlappen. In Thüringen, einem der wenigen Länder, die die Wegweisung überhaupt nach Geschlechtern erfasst, sehen die Zahlen für 2008 so aus: 334-mal wurde ein Mann aus der Wohnung geschickt, zweimal eine Frau - obwohl nichts dafür spricht, dass ausgerechnet in Thüringen über 99 Prozent der Täter männlich sein sollten.
Männerforscher Lenz sieht seine Studie, 2004 in Auftrag gegeben vom Bundesfamilienministerium, bestenfalls als Anfang seiner Untersuchungen. "Ich würde gern weiter forschen", meint Lenz. "Aber es gibt kein Geld dafür. An dem Thema hat niemand so richtig Interesse."
Auch ein Interview mit Frau von der Leyen (diese Ächztante

- berechtigte Frage, aber es ging darum, dass Karrierechancen genutzt werden können - anders als früher. Natürlich sollte das eine Selbstverständlichkeit sein, aber im weiteren Verlauf schiebt von der Leyen dann wieder den Männern (Kapitänen und Führungspositionen die nicht auf Teilzeit pochen) den Peter zu....
anyway, spannendes Thema und wir alle wissen glaub ich warum ich mir die Mühe gemacht hab wa ?
