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http://www.pcgameshardware.de/Spiele-Thema-239104/News/Zu-viel-Action-in-Action-Spielen-1081459/Philipp Reuther said:Wie der moderne Wohlstandsmensch, der durch einen Überfluss an Nahrung droht, aufzuquellen wie Hefeteig, leiden auch viele aktuelle Spiele an Übersättigung. Als Spieler erlebt man oft eine Opulenz an Effekten, Explosionen, Helikopter- und Flugzeugabstürze am laufenden Band und wird unablässig von Feindeshorden bestürmt. Man bekommt kaum Raum zum Atmen, geschweige denn Zeit, mal auf dem stillen Örtchen zu verschwinden oder einen Kaffee zu holen. Selbst bei Zwischensequenzen kann man sich selten zurücklehnen, "dank" der Erfindung des Quick-Time-Events muss man ständig in Bereitschaft bleiben, um bei Bedarf wie gestört auf Keyboard oder Gamepad einzudreschen. Die Action-Adipositas moderner Titel beschränkt sich dabei auch nicht auf Effekt-Windbeuteleien wie etwa Call of Duty, wo selbst Gebäude in bester Chuck-Norris-Tradition bei Gewehrbeschuss explodieren, auch ehemals gemessenere Genres wie Rollenspiele oder Third-Person Action-Adventures hetzen den Spieler mittlerweile durch die Gegend wie ein übellauniges Kind eine bemitleidenswerte Henne.
Vielleicht liegt es ja an mir und das Alter pirscht sich langsam und unmerklich an mich heran aber ich vermisse Spiele, in denen ich mich auch mal gemütlich zurücklehnen und die Welt und die Charaktere auf mich wirken lassen kann. Ich möchte mir zu einem Spiel auch mal Gedanken machen können, ohne Gefahr zu laufen, deswegen gleich über den Haufen geschossen zu werden. Okay, es gibt natürlich Ausnahmen, Strategie-Titel verzichten bisher darauf, mich per Quick-Time-Event beim Basisbau selbst den Hammer schwingen zu lassen aber nerven mich dafür oft mit hektischem Micro-Management oder Time-Limits. Für die Zukunft würde ich mir etwas mehr Gelassenheit, Anspruch und auch einfach mal ein bisschen Zeit, um während dem Spielen mein Hobby zu genießen. Wenn dafür ein paar Explosionen auf der Strecke bleiben müssen, kann ich damit leben.
Immer nur Fast-Food ist einfach nicht gut für mich.
Schön gesagt würd ich sagen



