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USA, 2006
Regie: Jonathan Dayton, Valerie Faris
Buch: Michael Arndt
Darsteller: Abigail Breslin (Olive), Greg Kinnear (Richard), Paul Dano (Dwayne), Alan Arkin (Großvater), Toni Collette (Sheryl), Steve Carell (Frank), Bryan Cranston (Stan Grossman)
Die Hoovers sind die wahrscheinlich komischste amerikanische Familie, die man sich nur vorstellen kann:
Vater Richard ist ein erfolgloser Motivationstrainer, der erfolglos versucht, mit seinem selbstentwickelten 9-Stufen-Prinzip zum Erfolg reich zu werden.
Mutter Sheryl ist die gute Seele der Familie, die verzweifelt etwas Anstand und Gutmenschlichkeit sowie gute Ernährung in die Familie zu tragen, Sohn Dwayne ein pubertierender, Nietzsche-lesender Alleingänger, der ein Schweigegelübde abgelegt hat, bis er Testpilot wird, Opa, der sexistische Kriegsveteran, Onkel Frank, der homosexuelle College-Professor, der aus verschmähter Liebe gerade einen selbstmordversuch hinter sich hat. Nicht zuletzt bleibt da noch die kleine Olive, die gerne Schönheitskönigin werden möchte.
Aufgrund mysteriöser Umstände, die in irgendeiner Weise mit Diätpillen zusammenhängen, kann Olive als zweite eines Schönheitswettbewerbs nun doch an der nächsten Runde in Kalifornien teilnehmen. Da aber Onkel Frank nach seinem Suizidversuch nicht alleine gelassen werden kann, der Teenager Dwayne ebensowenig, Mutter Sheryl mit der Gangschaltung des VW-Bus nicht zurechtkommt und Opa als Olives Trainer sowieso nicht fehlen darf, reist die ganze Familie in einem kleinen Bus quer durch´ Land zum Wettbewerb.
Neben allen möglichen Pannen, die man sich nur vorstellen kann, muss auf dieser Reise jeder aus der Familie das Scheitern seines perönlichen amerikanischen Traums erleben.
Allen voran Vater Richard, der sein Projekt von der Vermarktung seines Erfolgsplans zum Scheitern verurteilt sieht, Onkel Richard, der seiner verflossenen Liebe mit seinem neuen Freund begegnet, Sohn Dwayne, der durch einen scherzhaft gemeinten Sehtest mit seiner Schwester von seiner Farbenblindheit erfährt, die ihm jegliche Möglichkeiten als Pilot zerstört und Opa, der durch eine Überdosis Heroin um´s Leben kommt.
Was letztenendes nicht überrascht, ist das Scheitern der kleinen Olive, die doch nicht mehr als eine Dorfschönheit ist und neben den Barbies aus dem ganzen Land verblasst. Warum, darauf möchte ich hier nicht eingehen, um meine Lachmuskeln nicht nochmal zu strapazieren.
Filme wie "Little Miss Sunshine" sind selten. Es ist alles enthalten, was der Mensch braucht. Komik bis zum umfallen (oder der Bauch schmerzt), Dramatik, dass man weinen möchte aber ebenso bissige Dialoge, die von den Schauspielern auf den Punkt übertragen und getroffen werden.
Die Bildersprache spielt hier eine große Rolle. Unglaublich komisch zum Beispiel, als der Bus, desen Hupe plötzlich ein Eigenleben zu führen scheint, im Takt mit einer im Hintergrund werkelnden Ölpumpe musiziert. Sehr bewegend auf der anderen Seite wiederum, wie die Familie aufgereiht ganz klein vor dem endlosen Horizont der unbegrenzten Möglichkeiten steht, während im Vordergrund die kleine Tochter den Sohn über dessen zerplatzte Träume hinwegtröstet.
Letztenendes sind es trotzdem die grandiosen schauspielerischen Talente, die diesem film seine Seele geben.
So sympathisch und glaubhaft zeigen sie, wie hoch doch der gesellschaftliche Druck ist, Erfolg zu haben, im Geld zu schwimmenund vor allem niemals zu den Verlierern zu gehören.
Sie sind es auch, die die Moral der Geschichte ausdrücken:
Es gibt nicht nur Gewinner und Verlierer, nicht nur Schwarz und Weiß, jeder hat seinen eigenen Grauton und darf ihn ausleben.
Schönes Zitat: "Das ganze Leben ist doch nur ein Schönheitswettbewerb nach dem anderen, scheiß drauf, mach was dir gefällt!"
Sympathischer Film, den man einfach nur lieben muss!
Regie: Jonathan Dayton, Valerie Faris
Buch: Michael Arndt
Darsteller: Abigail Breslin (Olive), Greg Kinnear (Richard), Paul Dano (Dwayne), Alan Arkin (Großvater), Toni Collette (Sheryl), Steve Carell (Frank), Bryan Cranston (Stan Grossman)
Die Hoovers sind die wahrscheinlich komischste amerikanische Familie, die man sich nur vorstellen kann:
Vater Richard ist ein erfolgloser Motivationstrainer, der erfolglos versucht, mit seinem selbstentwickelten 9-Stufen-Prinzip zum Erfolg reich zu werden.
Mutter Sheryl ist die gute Seele der Familie, die verzweifelt etwas Anstand und Gutmenschlichkeit sowie gute Ernährung in die Familie zu tragen, Sohn Dwayne ein pubertierender, Nietzsche-lesender Alleingänger, der ein Schweigegelübde abgelegt hat, bis er Testpilot wird, Opa, der sexistische Kriegsveteran, Onkel Frank, der homosexuelle College-Professor, der aus verschmähter Liebe gerade einen selbstmordversuch hinter sich hat. Nicht zuletzt bleibt da noch die kleine Olive, die gerne Schönheitskönigin werden möchte.
Aufgrund mysteriöser Umstände, die in irgendeiner Weise mit Diätpillen zusammenhängen, kann Olive als zweite eines Schönheitswettbewerbs nun doch an der nächsten Runde in Kalifornien teilnehmen. Da aber Onkel Frank nach seinem Suizidversuch nicht alleine gelassen werden kann, der Teenager Dwayne ebensowenig, Mutter Sheryl mit der Gangschaltung des VW-Bus nicht zurechtkommt und Opa als Olives Trainer sowieso nicht fehlen darf, reist die ganze Familie in einem kleinen Bus quer durch´ Land zum Wettbewerb.
Neben allen möglichen Pannen, die man sich nur vorstellen kann, muss auf dieser Reise jeder aus der Familie das Scheitern seines perönlichen amerikanischen Traums erleben.
Allen voran Vater Richard, der sein Projekt von der Vermarktung seines Erfolgsplans zum Scheitern verurteilt sieht, Onkel Richard, der seiner verflossenen Liebe mit seinem neuen Freund begegnet, Sohn Dwayne, der durch einen scherzhaft gemeinten Sehtest mit seiner Schwester von seiner Farbenblindheit erfährt, die ihm jegliche Möglichkeiten als Pilot zerstört und Opa, der durch eine Überdosis Heroin um´s Leben kommt.
Was letztenendes nicht überrascht, ist das Scheitern der kleinen Olive, die doch nicht mehr als eine Dorfschönheit ist und neben den Barbies aus dem ganzen Land verblasst. Warum, darauf möchte ich hier nicht eingehen, um meine Lachmuskeln nicht nochmal zu strapazieren.
Filme wie "Little Miss Sunshine" sind selten. Es ist alles enthalten, was der Mensch braucht. Komik bis zum umfallen (oder der Bauch schmerzt), Dramatik, dass man weinen möchte aber ebenso bissige Dialoge, die von den Schauspielern auf den Punkt übertragen und getroffen werden.
Die Bildersprache spielt hier eine große Rolle. Unglaublich komisch zum Beispiel, als der Bus, desen Hupe plötzlich ein Eigenleben zu führen scheint, im Takt mit einer im Hintergrund werkelnden Ölpumpe musiziert. Sehr bewegend auf der anderen Seite wiederum, wie die Familie aufgereiht ganz klein vor dem endlosen Horizont der unbegrenzten Möglichkeiten steht, während im Vordergrund die kleine Tochter den Sohn über dessen zerplatzte Träume hinwegtröstet.
Letztenendes sind es trotzdem die grandiosen schauspielerischen Talente, die diesem film seine Seele geben.
So sympathisch und glaubhaft zeigen sie, wie hoch doch der gesellschaftliche Druck ist, Erfolg zu haben, im Geld zu schwimmenund vor allem niemals zu den Verlierern zu gehören.
Sie sind es auch, die die Moral der Geschichte ausdrücken:
Es gibt nicht nur Gewinner und Verlierer, nicht nur Schwarz und Weiß, jeder hat seinen eigenen Grauton und darf ihn ausleben.
Schönes Zitat: "Das ganze Leben ist doch nur ein Schönheitswettbewerb nach dem anderen, scheiß drauf, mach was dir gefällt!"
Sympathischer Film, den man einfach nur lieben muss!

