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- Oct 20, 2003
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Vor einiger Zeit hat mir meine Mutter gesagt, dass die 3 jährige Tochter meiner
Schwester, also meine Nichte ins Krankenhaus gekommen ist. Sie habe schlagartig
Fieber bekommen und wurde zunehmend schwächer. Das war vor ungefähr
zwei Wochen. Im Krankenhaus selbst konnte man keine klare Ursache feststellen.
Es soll ein starker Virus sein - ziemlich gefährlich, weil völlig unbekannt. Meine Nichte
wurde mit Antibiotika und etlichen Untersuchungen bombardiert. Ich bin einmal
dort im Krankenhaus gewesen. Einmal nur darum, weil meine Schwester irgendwo
in Duisburg wohnt und ich mit dem Zug fahren musste. Als ich dort war, kamen
mir die Tränen, war aber dennoch voller Hoffnung, dass sie schon wieder wird.
Es war elend mit anzusehen, wie die kleine dort im Bett lag, angeschlossen an
Tropf und komischen Maschinen. Ich war so fertig, habe aber noch Hoffnungen
gehabt.
Vor drei Tagen glaube ich, unterhielt ich mich mit meiner Mutter und sie sagte mir,
dass es der Kleinen schon besser geht - natürlich war ich unheimllich froh darüber.
Jetzt gerade eben bekomm ich einen Anruf meiner Mutter, sie war wohl unter
Schock. Sie sagte in ruhiger Stimme zu mir, dass die Kleine heute früh gestorben
ist. Zuerst war ich geschockt und dachte, sie wolle mich verarschen, doch es
war wahr. Schlauerweise musste meine Mutter mir noch Einzelheiten erzählen,
was mir das Herz zerissen hat.
Sie erzählte, dass heute früh meine Schwester und mein Schwager angerufen wurden,
damit sie so schnell wie möglich ins Krankenhaus kommen sollten. Der Chefarzt sagte,
dass sich der Zustand auf einmal rapide verschlechtert hat und dass es keine Möglichkeit
mehr gibt, das Ende zu umgehen. Mein Schwager setzte sich bis zum Ende an ihr Bett
und hielt sie in seinen Armen. Meine Schwester hatte einen Nervenzusammenbruch
und musste behandelt werden. Die kleine lag in den Armen meines Schwagers.
Das letzte was sie gesagt haben soll war: Papa, hilf mir, kalt - dann ist sie in seinen
Armen gestorben.
Und die Ärzte wissen angeblich immer noch nicht, was für eine beschissene Krankheit
sie gehabt hat - ich könnte so kotzen.
Ich hasse meine Mutter dafür, dass sie mir das alles in so einem ruhigen Ton erzählt
hat - auch wenn sie unter Schock stand. Ich habe meine Mutter angeschrien, wie
cool sie bei sowas bleiben kann und riss das Telefon aus dem Anschluss. Dann heulte
ich Rotz und Wasser. Momentan bin ich allein zu Haus - eigentlich bin ich dabei, das
Wohnzimmer zu streichen. Daher ist auch meine Frau mit meinen Kindern bei meiner
Schwägerin. Das war echt hart, ich weiss nicht mehr weiter. Ich komme mit dem
Scheiss nicht klar. Ich muss hier meine Gedanken rauslassen - ihr seid momentan die
einzigen, denen ich mein Herz ausschütten kann.
Ich komme einfach nicht klar mit dem Tod - anfang letzten Jahres ist meine 32jährige
Schwester gestorben - an Nierenversagen. Sie hatte vor 12 Jahren eine
Lebertransplatation, da sie Leberzirrose hatte - das hat sie überstanden, doch dank
den unmengen an Medikamenten, die sie dafür nehmen musste, haben ihre Nieren
versagt. Sie hinterliess eine 5 jährige Tochter.
Sowas mitzuerleben ist glaub ich das schlimmste, was man an Erfahrungen
machen kann. Ich weiss nicht, was ich jetzt tun soll. Ich kann nicht einfach
weiter streichen, als wäre nichts passiert. Zu meiner Frau will ich jetzt auch nicht.
Wenigstens konnte ich mich ein wenig auslassen und hoffe, ich habe hier niemanden
gelangweilt. Ich bin froh, dass ich das UF habe.
Schwester, also meine Nichte ins Krankenhaus gekommen ist. Sie habe schlagartig
Fieber bekommen und wurde zunehmend schwächer. Das war vor ungefähr
zwei Wochen. Im Krankenhaus selbst konnte man keine klare Ursache feststellen.
Es soll ein starker Virus sein - ziemlich gefährlich, weil völlig unbekannt. Meine Nichte
wurde mit Antibiotika und etlichen Untersuchungen bombardiert. Ich bin einmal
dort im Krankenhaus gewesen. Einmal nur darum, weil meine Schwester irgendwo
in Duisburg wohnt und ich mit dem Zug fahren musste. Als ich dort war, kamen
mir die Tränen, war aber dennoch voller Hoffnung, dass sie schon wieder wird.
Es war elend mit anzusehen, wie die kleine dort im Bett lag, angeschlossen an
Tropf und komischen Maschinen. Ich war so fertig, habe aber noch Hoffnungen
gehabt.
Vor drei Tagen glaube ich, unterhielt ich mich mit meiner Mutter und sie sagte mir,
dass es der Kleinen schon besser geht - natürlich war ich unheimllich froh darüber.
Jetzt gerade eben bekomm ich einen Anruf meiner Mutter, sie war wohl unter
Schock. Sie sagte in ruhiger Stimme zu mir, dass die Kleine heute früh gestorben
ist. Zuerst war ich geschockt und dachte, sie wolle mich verarschen, doch es
war wahr. Schlauerweise musste meine Mutter mir noch Einzelheiten erzählen,
was mir das Herz zerissen hat.
Sie erzählte, dass heute früh meine Schwester und mein Schwager angerufen wurden,
damit sie so schnell wie möglich ins Krankenhaus kommen sollten. Der Chefarzt sagte,
dass sich der Zustand auf einmal rapide verschlechtert hat und dass es keine Möglichkeit
mehr gibt, das Ende zu umgehen. Mein Schwager setzte sich bis zum Ende an ihr Bett
und hielt sie in seinen Armen. Meine Schwester hatte einen Nervenzusammenbruch
und musste behandelt werden. Die kleine lag in den Armen meines Schwagers.
Das letzte was sie gesagt haben soll war: Papa, hilf mir, kalt - dann ist sie in seinen
Armen gestorben.
Und die Ärzte wissen angeblich immer noch nicht, was für eine beschissene Krankheit
sie gehabt hat - ich könnte so kotzen.
Ich hasse meine Mutter dafür, dass sie mir das alles in so einem ruhigen Ton erzählt
hat - auch wenn sie unter Schock stand. Ich habe meine Mutter angeschrien, wie
cool sie bei sowas bleiben kann und riss das Telefon aus dem Anschluss. Dann heulte
ich Rotz und Wasser. Momentan bin ich allein zu Haus - eigentlich bin ich dabei, das
Wohnzimmer zu streichen. Daher ist auch meine Frau mit meinen Kindern bei meiner
Schwägerin. Das war echt hart, ich weiss nicht mehr weiter. Ich komme mit dem
Scheiss nicht klar. Ich muss hier meine Gedanken rauslassen - ihr seid momentan die
einzigen, denen ich mein Herz ausschütten kann.
Ich komme einfach nicht klar mit dem Tod - anfang letzten Jahres ist meine 32jährige
Schwester gestorben - an Nierenversagen. Sie hatte vor 12 Jahren eine
Lebertransplatation, da sie Leberzirrose hatte - das hat sie überstanden, doch dank
den unmengen an Medikamenten, die sie dafür nehmen musste, haben ihre Nieren
versagt. Sie hinterliess eine 5 jährige Tochter.
Sowas mitzuerleben ist glaub ich das schlimmste, was man an Erfahrungen
machen kann. Ich weiss nicht, was ich jetzt tun soll. Ich kann nicht einfach
weiter streichen, als wäre nichts passiert. Zu meiner Frau will ich jetzt auch nicht.
Wenigstens konnte ich mich ein wenig auslassen und hoffe, ich habe hier niemanden
gelangweilt. Ich bin froh, dass ich das UF habe.

