Die CPL beendet mit sofortiger Wirkung ihre Aktivitäten als Turnierveranstalter. Das ist einer offiziellen Pressemitteilung zu entnehmen. Die angekündigten Sommer- und Winter-Events 2008 sind somit ebenfalls abgesagt. Die Zersplitterung des eSports, viele wetteifernde Ligen und das derzeitige ökonomische Klima seien für das Ende der CPL verantwortlich.
Die 1997 ins Leben gerufene Turnierserie geriet nach langer Zeit des Erfolges anfang 2006 in finanzielle Probleme, als die damaligen Hauptsponsoren Intel und Nvidia ihre Verträge nicht verlängerten. Wenig später konnte zwar in AMD Ersatz gefunden werden, die finanzielle Lage verschlechterte sich jedoch weiter. 2007 veranstaltete die CPL mit Hilfe von Sierra dann eine World Tour mit den Titeln F.E.A.R. und World in Conflict, die durch geringe Teilnehmerzahlen und fehlende Medienwirksamkeit nur als Flop bezeichnet werden kann.
Anschuldigungen, welche die Zahlungsmoral des Veranstalters in Frage stellten, wurden im Oktober 2007 zum Thema und trafen die CPL hart. Der Clanverbund G7 boykottierte die CPL Winter, weil die CPL den Clans deren Aussagen gemäß immer noch Preisgeld schulde, das teils ins Jahr 2003 zurückreiche. Die CPL wies die Vorwürfe von sich und kündigte an, nicht mit der G7 zu kooperieren. Das Preisgeld des schwach besetzten Winter-Turniers wurde daraufhin um die Hälfte gekürzt.
Anfang Februar dieses Jahres sorgte dann eine Meldung auf der CAL-Seite für aufsehen, in der ein Mitarbeiter bereits über das Ende der CPL berichtete und bereits getätigte Kündigungen wichtiger CPL-Mitarbeiter schilderte. Die CPL dementierte die Meldung, kündigte jedoch eine baldige Mitteilung über eine neue Richtung der CPL an. Diese neue Richtung ist heute mit der Aufgabe der Turnieraktivitäten bekannt gegeben worden. Die Auszahlung der Preisgelder der kürzlich beendeten World Tour beabsichtige man jedoch fortzusetzen.
