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Sierra Leone in den 1990er Jahren. Es herrscht Bürgerkrieg.
Um all das zu finanzieren, wird das Land, das unheimlich reich an Diamanten ist, ausgebeutet. Die Milizen zwingen die Bürger zur Diamantensuche, jeder der auch nur versucht, sich daran zu vergreifen, wird gnadenlos erschossen.
Danny Archer (Leonardo DiCaprio), ein Ex-Soldat, der schon seit über 10 Jahren nicht mehr in der Armee ist, dennoch in Afrika lebt, verdingt sich mittlerweile als Diamantenschmuggler. Er bringt die "Blutigen Diamanten" ins benachbarte Liberia, wo sie als liberianische Diamanten deklariert und dann auf den westlichen Markt befördert werden.
Als man ihn doch erwischt, erfährt er beim darauffolgenden Gefängnisaufenthalt von einem Einheimischen, der einen unglaublich großen Diamanten gefunden haben will, dass er diesen versteckt habe. Er hilft ihm darauf, aus dem Gefängnis heraus zu kommen und bietet ihm an, als Gegenleistung für den Weg zum Diamanten, seine Familie, die von der Armee verschleppt wurde, wiederzufinden.
"Blood Diamond" ist ein klassischer Abenteuerfilm mit einem ebenso klassischen Abenteurer in der Hauptrolle, der Leonardo DiCaprio mehr als gerecht wird. Die Inszenierung der Actionszenen ist niemals übertrieben, beschönigt auf der anderen Seite aber auch keineswegs. Die Brutalität der afrikanischen Bürgerkriege wird hier in all ihrer Tiefe gezeigt. Kindersoldaten, die nicht nur mit Worten wie "You are no longer children, you are men" sondern genauso mit Drogen zu töten getrieben werden, bis sie nicht einmal mehr ihre Eltern an sich heranlassen, Soldaten, die Kindern die Arme abhacken, um damit zu verhindern aus dem Hinterhalt überfallen zu werden und "Warlords" die für ein paar Diamanten jedes schmutzige Verbrechen verüben.
Aber immer wieder wird auch die andere Seite Afrikas gezeigt: Wunderschöne, weite Landschaften, Wälder und das Meer... "When war is over, this could be paradise", sagt Salomon Vandy, der die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat.
Seine Beeindruckendste Szene ist die, in der er seine in ein Flüchtlingslager verschleppte Familie wiedersieht, von einem Zaun getrennt und völlig verstört, als er erfährt, dass sein Sohn, der friedliebende Junge, der jeden morgen fünf Kilometer läuft, um Englisch zu lernen, als Kindersoldat von der Miliz aufgegriffen wurde.
Leonardo DiCaprio spielt sehr genial den abgeklärten, unbeeindruckten Schmuggler, der scheinbar auf nichts als Diamanten und sein Geld aus ist, aber andererseits auch das Land, in dem er lebt, liebt und sich zugehörig fühlt. Cool und emotional zugleich, teilweise fast schon zu souverän.
Das Beste an seiner Leistung ist die Sprache, die er sich für den Film angeeignet hat. Er spricht durchgehend entweder einen afrikanisch-englischen Dialekt oder Englisch mit einem starken afrikanischen Akzent, was man ihm hundertprozentik abkauft.
Alles in allem ein klasse Film, der nicht nur durch die großartigen Landschaftsbilder, sondern auch durch die harten , aber unübertrieben realistsischen Actionsequenzen und Kampfsituationen, nicht zuletzt auch durch großartige, emotionale Momente glänzt.
Er hinterlässt einen ähnlich deprimiernden Eindruck hinterlässt, wie Hotel Ruanda, auch wenn er teils etwas zu sehr in die Verteufelung des schwarzen Kontinents driftet.
P.S.: Empfehlung: UNBEDINGT im Original anschauen, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Dialekt von Archer in der deutschen Synchronisation annähernd so gut ist (zumindest verspricht der Trailer anderes...)
Dt. Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=BGA3Py_XSg8
Engl. Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=KCOB6lYQ9Y0&mode=related&search=
Um all das zu finanzieren, wird das Land, das unheimlich reich an Diamanten ist, ausgebeutet. Die Milizen zwingen die Bürger zur Diamantensuche, jeder der auch nur versucht, sich daran zu vergreifen, wird gnadenlos erschossen.
Danny Archer (Leonardo DiCaprio), ein Ex-Soldat, der schon seit über 10 Jahren nicht mehr in der Armee ist, dennoch in Afrika lebt, verdingt sich mittlerweile als Diamantenschmuggler. Er bringt die "Blutigen Diamanten" ins benachbarte Liberia, wo sie als liberianische Diamanten deklariert und dann auf den westlichen Markt befördert werden.
Als man ihn doch erwischt, erfährt er beim darauffolgenden Gefängnisaufenthalt von einem Einheimischen, der einen unglaublich großen Diamanten gefunden haben will, dass er diesen versteckt habe. Er hilft ihm darauf, aus dem Gefängnis heraus zu kommen und bietet ihm an, als Gegenleistung für den Weg zum Diamanten, seine Familie, die von der Armee verschleppt wurde, wiederzufinden.
"Blood Diamond" ist ein klassischer Abenteuerfilm mit einem ebenso klassischen Abenteurer in der Hauptrolle, der Leonardo DiCaprio mehr als gerecht wird. Die Inszenierung der Actionszenen ist niemals übertrieben, beschönigt auf der anderen Seite aber auch keineswegs. Die Brutalität der afrikanischen Bürgerkriege wird hier in all ihrer Tiefe gezeigt. Kindersoldaten, die nicht nur mit Worten wie "You are no longer children, you are men" sondern genauso mit Drogen zu töten getrieben werden, bis sie nicht einmal mehr ihre Eltern an sich heranlassen, Soldaten, die Kindern die Arme abhacken, um damit zu verhindern aus dem Hinterhalt überfallen zu werden und "Warlords" die für ein paar Diamanten jedes schmutzige Verbrechen verüben.
Aber immer wieder wird auch die andere Seite Afrikas gezeigt: Wunderschöne, weite Landschaften, Wälder und das Meer... "When war is over, this could be paradise", sagt Salomon Vandy, der die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat.
Seine Beeindruckendste Szene ist die, in der er seine in ein Flüchtlingslager verschleppte Familie wiedersieht, von einem Zaun getrennt und völlig verstört, als er erfährt, dass sein Sohn, der friedliebende Junge, der jeden morgen fünf Kilometer läuft, um Englisch zu lernen, als Kindersoldat von der Miliz aufgegriffen wurde.
Leonardo DiCaprio spielt sehr genial den abgeklärten, unbeeindruckten Schmuggler, der scheinbar auf nichts als Diamanten und sein Geld aus ist, aber andererseits auch das Land, in dem er lebt, liebt und sich zugehörig fühlt. Cool und emotional zugleich, teilweise fast schon zu souverän.
Das Beste an seiner Leistung ist die Sprache, die er sich für den Film angeeignet hat. Er spricht durchgehend entweder einen afrikanisch-englischen Dialekt oder Englisch mit einem starken afrikanischen Akzent, was man ihm hundertprozentik abkauft.
Alles in allem ein klasse Film, der nicht nur durch die großartigen Landschaftsbilder, sondern auch durch die harten , aber unübertrieben realistsischen Actionsequenzen und Kampfsituationen, nicht zuletzt auch durch großartige, emotionale Momente glänzt.
Er hinterlässt einen ähnlich deprimiernden Eindruck hinterlässt, wie Hotel Ruanda, auch wenn er teils etwas zu sehr in die Verteufelung des schwarzen Kontinents driftet.
P.S.: Empfehlung: UNBEDINGT im Original anschauen, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Dialekt von Archer in der deutschen Synchronisation annähernd so gut ist (zumindest verspricht der Trailer anderes...)
Dt. Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=BGA3Py_XSg8
Engl. Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=KCOB6lYQ9Y0&mode=related&search=
