Standardisierung - Die Zukunft des PCs?

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Ich will hier mal eine Diskussion anregen die auf dieser Kolumne von Kotaku.com basiert.
Dort äußert der Autor seine Meinung zum Razer Blade, einem Gaming Latop der insbesondere durch seine flache Bauart stark an Apples Notebook Serie erinnert (Patenklage incoming ;)).
Der Autor äußert darin die Vermutung das dieser Latop vielleicht wirklich, so wie von Razer beworben, dies die Zukunft des PCs sein könnte.

Grob gesagt (ich kann und will hier nicht den ganzen Artikel wiedergeben, der wer Englischen Sprache mächtig ist sollte ihn selbt lesen) sagt der Autor das er denkt/hofft das auf dem PC Markt das eintreten wird was wir bei Firmen wie Apple sehen: das Hersteller sich zusammenschließen und "standardisierte" Geräte, also sozusagen Komplettpackete herausbringen.
Das hätte zwar den "Nachteil" das man nicht mehr selbst zusammenstellen/basteln kann (aber nur der "Harcore" Teil der PC Community dürfte das ohnehin tun) aber hätte den Vorteil das sich für Entwickler die Probleme mit den mehreren Trilliarden Hardwarekombinationen und Treibern reduzieren würde was es auch vereinfachen würde Spiele zu optimieren. Gerade einer der Vorteile von Konsolen ist ja das durch die feste Hardware gegenüber einem gleichwertigen PC oftmals bessere Ergenisse liefern.

Diese Entwicklung ist ja auch nicht neu. Wenn wir Smartphones und Tablets betrachten ist dies ja genau das Modell. Einerseits sicherlich weil es anders nicht möglich wäre, andererseits ist es sowohl für Hardwarehersteller als auch Softwarehersteller die "einfachere" und vermutlich auch profitablere Plattform.

Was denkt ihr? Wo liegt die Zukunft des PCs? Können sich Ideen wie der Razer Blade in Zukunft durchsetzen? Sehen wir weniger PCs Marke Eigenbau und mehr eigene Komplettmodelle von Intel/Nvidia bzw AMD?
 


nope, wird nicht passieren. Zumindest nicht in absehbarer Zeit. Dazu hängen zu viele Hersteller an der ganzen Kiste dran.

Und der Kotaku Artikel ist... hm... wieso sollte das Razer "der erste ernstzunehmende Konkurrent zu Apple" sein ? Weil es flach ist ? Das war es ?
Die Ultrabooks von Intel sind ALLE flach.
Und das Apple Gaming Hardware verbaut wäre mir auch neu. Auch die Aussagen: "Apple wird momentan DER Casualversorger" ist einfach nicht wahr. Klar, Iphone ist ein nice to have und ein Mac ebenso, aber mehr auch nicht - für die meisten Leute - Android ist weit vor IOS und Windows weit vor OSX. Die Leute gehen nicht in den Laden und sagen: "hm, ich brauch nen neuen PC, nehm ich jetzt den Apple oder den "Windows" - die Leute kaufen den Windows PC. Die die Apple haben wollten haben ihre Gründe dafür. Aber Bauchentscheidung oder "Alternative" ist da nicht.

Also.. ka... und bei den Smartphones sieht es man eben ja auch gerade nicht - viele Apps auf Android laufen ja auf diversen Telefonen nicht weil sie nicht der Mindesthardware netsprechen - oder weil die Auflösugn zu gering ist o.ä.

Und ein Notebook ist IMMER ein komplettes Paket. Es gab mal - das war Alienware - Versuche die Graka austauschen zu können um immer zumindest halbwegs up to date zu sein, aber das hat sich kein Stück durchgesetzt.


edit: hm... außerdem macht der "Gaming" Bereich nicht unbedingt den größten Teil der Hardware Sparte aus, das vergessen die Gamer gerne mal.
 
Last edited:
Vor ein paar Jahren hätte der Autor genau das gleiche über "Konsolen - der Tod des Spiele PCs" geschrieben.
 
Hat imo schon vor Jahren begonnen:

- x86-Architektur hergstellt von den 2 Größen AMD und Intel
- Grafikkarten fürs Gaming bieten nur ATI und nVidia (ATI inzwischen Teil von AMD, Intel als einziger "alter Neueinsteiger")
- DirectX

Weitere Standardisierungen werden ganz bestimmt kommen. Soviel zu dem Thema...

Zu dem Kotaku-Bericht: Ich bin mal so frei und sage einfach, dass der Typ keine Ahnung hat. Was der da schon in den ersten 3 Artikeln schreibt, zeugt von solcher Ahnungslosigkeit, dass es schon peinlich sein sollte, sowas zu veröffentlichen. Von wegen "toe to toe" mit dem besten Hardwarehersteller, wobei doch beinahe jeder wissen sollte, dass von Apple lediglich die Gehäuse kommen, genauso wie in diesem Fall mit Razer. Gehäuse gewinnen keine Betriebssystem- oder gar Prozessoren-Wettrennen...
 
Standardisierung wird 100% kommen, zumindest bis in den Midrangebereich hinein.
High-End wird da wohl noch lange aussen vor bleiben.
Wieso?
1. Casual-Smartphone -Tablet- und Webgaming hat starke Zuwachsraten....hier ist Topgrafik wenn überhaupt nur 2. Rangig. Und dieser Trend wird massgeblich die Spieleentwicklung der nächsten Jahre beeinflussen.
Heute kommen Tablets fast schon auf PS3-Niveau ran...und es gibt Adapter um sie als Spielkonsolen am TV nutzen zu können.
Fast alle in der Gaming-Branche (ausser Hersteller von Gameengines) sind sich einig, das reine Grafikleistung nicht mehr die treibende Kraft sein wird.
2. SoC (Single on a Chip d.h. CPU & GPU in einem Die) wird bereits die nächsten 1-2 Jahre genug Leistung bieten können, um nicht nur Lowend-, sondern auch den Midrange-Sektor Leistungsmässig bedienen zu können.
AMDs Roadmap zeigt mit den SPUs der nächsten Generation (Ab ca Ende 211/Anfang 2012) wohin die Reise gehen soll. Intel & Nvidia werden den Trend ebenso weiter vorantreiben.
Damit werden zunehmend ganze Boards inkl CPU/GPUausschliesslich von einem Chiphersteller kommen, die SoC APU gleich aufgelötet.
Vorteil:
Geringere Kosten, potentiell höhere Leistungsausbeute im vgl zu getrennten CPU/GPU-Lösungen.

Damit werden, ähnlich wie heute bei Netbooks, auch PCs bis in den Midrangesektor hin Stangenware werden, deren Inhalt eben nur noch vonvon AMD, Intel, oder Nvidia stammt, nicht mehr und.
Zusammengenkonfigurierte Systeme werden da nur noch im Highendbereich ne Rolle spielen können.
Wenn nun eh alles so gut wie aus einer Hand kommt, wird es schwer werden für einzelne Systembuilder Alleinstellungsmerkmale rauszuholen, vor allem im Consumerbereich wo jeder Cent eine Rolle spielt.
Kostendruck und Stückzahlen werden noch mehr zum Thema....hier werden weitere Hersteller sich zusammenschliessen, oder aufgeben müssen.
HP hat ja unlängst angekündigt dem PC den Rücken zu kehren.
Fujitsu war ebenfalls schon ne zeitlang nicht mehr im Consumerbereich wirklich tätig.

Andere werden die nächsten Jahre folgen.
Weniger Hersteller=mehr Einheitsbrei.
 
Lol
Da schreibt ein Artikel über die inzwischen geringe Bedeutung von HighEnd und Eigenbau-GamerPCs im Gesamtspielebereich.
Und die Kommentare streiten sich rein darüber wie einfach es denn wäre selbst einen PC zusammen zu bauen.

Muss dem Artikel in der Summe aber durchaus recht geben und deckt sich auch soweit mit meiner Einschätzung.
Dabei ist es beim PC basteln weniger eine Frage des könnens, sondern des wollens.
Wieviele derer die früher noch ihren PC zusammengekauft haben, stellen sich heute einfach nen Laptop hin und gut?
 
Im Endeffekt isses ja eh so das die Zusammenstellung irgendwelche Leute mit Ahnung in den Foren übernehmen und die Zusammenstellungen plusminus mehr oder weniger die gleichen sind. Zusammengeschraubt wirds dann ja in aller Regel der Fälle direkt beim Anbieter wos bestellt wird. Allein schon wegen der Garantie.
Ist ja im Endeffekt fast nicht anderes als eine Standardisierung auf dem Privatbereich ;)
 
Da PCs zunehmend von Laien nicht nur benutzt sondern auch erworben werden, kommt man um eine Standardisierung kaum herum. Ich habe ja schon kaum einen groben Überblick über die verschiedenen Systeme, aber bei Familie und Bekanntenkreis gehören schon die Windows-Shortcuts/Hotkeys zu advanced-1337-haXo0r-übermensch-skills - das Gros des PC-Absatzmarkts hat schlicht nicht die Fähigkeit, sich einen PC selbst zusammenzubauen/-stellen. Nur für ein paar Nerds jetzt extra Systemarchitekturen zu entwickeln und verkaufen wird sich auf Dauer da einfach nicht lohnen.
Und mal ganz ehrlich, wozu auch? Mit einem komplett-PC hat man schlicht und ergreifend viel weniger Aufwand, die Wartung vereinfacht sich, der Preis ist besser - ich behaupte mal, der Qualität tut eine einheitliche Systemkonzeption in den meisten Fällen auch ganz gut. Wer vorher seine Kohle in High-End Hardware gepackt hat kann das immernoch machen, in etwas längeren Zeitabständen zwar, aber die Ultra-Mega-Hyper-Funky-Super-PCs wird es trotzdem noch zu kaufen geben - als Komplettsystem dann eben. Das bisschen, was sich tatsächlich modular lohnt, Speicher und Laufwerke, lässt sich leicht standardisieren.

Habe selbst meine Serie an Renn-PCs gegen einen hochwertigen, aber vorgefertigten Laptop ausgetauscht - für's Spielen reicht der Locker, für's Arbeiten ist der immer dabei, und wenn's nicht genug ist: zum Spaß an den Fernseher, zum Arbeiten direkt an ein Cluster.
 
Einzelteile haben auch Garantie, solange man nicht mit 3rd-Party-Treibern und größtenteils unnötigen Übertaktungen dran herumspielt. Wer weiß, was er will, und auch mit der Technik umgehen kann, wird auch häufiger die Möglichkeit nutzen, dies zu tun und auch darauf achten, dass es die nötigen Standards erfüllt oder sogar übertrifft. Wem das zu viel ist, der kann sich gerne Komplettsysteme kaufen, muss aber mit den "Markennamen-Aufpreisen" leben, und damit, dass er bald z.B. 2 ungenutzte Windows-Keys über hat. Einzelteile auszutauschen ist in beinahe jedem Fall wesentlich billiger, als ein neues Komplettsystem zu besorgen. Außerdem hab ich schon ziemlich viele Komplettsysteme gesehen, bei denen ineffiziente Kombinationen zusammenkommen. In denen dann billiger RAM mit weniger FSB, als Prozessor und Mainboard leisten könnten, steckt. Da zahlt man dann halt den teuren Prozessor, aber letztendlich kommt die selbe Leistung, wie mit nem Prozessor, für 30 Euro weniger.
 
Last edited:

naja, aber das ist ja gerade der Gedanke. Durch die schiere Masse an Einzelteilen (=konfigurationen) ist im Grunde jeder PC für Spiele oder andere Anwendungen die Leistung benötigen extrem ineffizient. Weil man nicht darauf optimieren kann. Man braucht die Rohleistung weil es keine Optimierung gibt.

 
Jup, mit ein Grund warum Konsolen trotz geringeren Leistungsdaten lange Zeit mit PCs mithalten können.
Man hat spezifische Hardware auf die man sich konzentrieren kann, statt sich auf irgendein spezifischen Mittelpunkt unterschiedlichster Hardwarekombinationen einigen zu müssen.
 
Man sollte sich aber auch mal ansehen, was sich MS und Sony das haben kosten lassen. Da wurden unter anderem Absprachen getroffen, dass Technologien aus dem Versuchslabor direkt in die Massenproduktion übergehen, weil man den Vorsprung brauchte, um eben jenes Gerücht der Mehrleistung durch Standardisierung zu erschaffen. Beispiel der selbe DDR3-RAM, der schon 2005 in der Xbox360 eingebaut war, aber erst 2007 das erste Mal als überteuerter Luxus-RAM auf den "freien Markt" kam.

Ebenso kommt der MS-Betriebssystemvorteil zum tragen. Die XBox konnte schon Ende 2005 Tesselation, während die PC-Welt auf DX11 warten durfte. Welch Zufall, dass die DirectX-Versionen, welche so lange auf sich warten lassen erst so spät kommen, und gleichzeitig an neue Betriebssysteme gebunden wurden, da ja aufm PC kein Multimedia-Monopol mehr möglich ist -> DX10 an mind. Vista, DX11 an mind. Windows 7. Die eigentliche Bremse der Modularisierung der PC-Welt liegt in diesem Punkt an Microsoft und die sahnen dabei ordentlich ab.

Und letztendlich: Die bisherige Standardisierung stellt sich selbst ein Bein. Betrachtet man die PowerPC-Prozessor-Linie von IBM, welche sowohl in der XBox360, als auch in der PS3 Anwendung fand, fragt man sich, warum in den Konsolen keine x86-Architektur verwendet wurde, obwohl die Entwicklung von Software auf der PowerPC-Architektur anspruchsvoller ist, als auf x86. Die Antwort ist relativ einfach: Die PowerPC-Prozessoren sind schlicht und einfach effektiver. Nun kann man hier noch die ganze Krimi-Action-Heim-PC-Geschichte ausbreiten, von wegen IBM, und-so-weiter-und-so-fort-und-die-Grundlagen-der-Standardisierung-sowohl-auch-ebenso-sowie-und-so-weiter...

...letztendlich: x86 hat sich im Bürobereich stark gemacht, die Welle in die Heime der Computernutzer geschafft, und nun haben wir diesen Kaugummi noch immer unter unseren Schuhen kleben. Und so schnell wird sich das im PC-Bereich auch nicht ändern. Also: Standardisierung ist kurzfristig was tolles, aber wenn die Standards erstmal ein paar Dekaden aufm Buckel haben und sich nicht mehr durch andere Standards ersetzen lassen, belasten sie eher.

Lustige Nebenbemerkung: Welche Formen der memcpy()-Funktion gibt es unter x86? - Die Unoptimierte, die MMX-Optimierte, die XMM-Optimierte, die SSE-Optimierte, und die SSE2-Optimierte und alle müssen erhalten bleiben, wenn nochmal eine Optimierung kommt.
 
Last edited:
Erhalten bleiben muss garnix....irgendwann wird ein Cut gemacht und gut.
Ein Winxx setzt dann eben Feature XX voraus, oder du fällst mit altem Win eben raus, oder hast mit Unzulänglichkeiten zu kämpfen.
Genau so wie es XP mittlerweile in vielen Punkten ergeht (UEFI-BIOS, Advanced Format HDDs, SDDs,...)
XP auf neuem PC ist inzwischen fast schon ne Zumutung!

Und Windows lernt inzwischen sogar ARM!

Das x86-Architektur net grad ein Vorteil bei Konsolen ist hat die erste Box bewiesen...Leistung praktisch auf PS2-Niveau, aber Herstellungskosten auf die Laufzeit hin viel höher.


Der "Leistungsvorsprung" bei Konsolen resultiert btw ja nicht daraus, evtl ein RAM oder Tesselation zu haben, wo im PC noch nicht zu haben ist.
Das hilft sicher auch ne Zeitlang.....aber es geht ja eher darum das ich auch später noch viel mehr aus der Konsole rauskitzeln kann, selbst wenn PCs rein technisch längst überholt haben.
Dadurch kommt ne Konsole noch ne ganze zeitlang mit dem PC mit, auch mit schwächerer Archtitektur.
 
@DrFriedChicken
Ja eben, das ist doch der Punkt, in den Komplettsystemen Konsole konnte man durchaus beim Generationenwechsel mal einen neuen Prozessorstandard einführen, beim PC kannst du das vergessen, weil doch bitte alles kompatibel zu sein hat mit Vorkriegstechnologie. Was bei Konsolen fest abgegrenzte Standards in Generationen und Systemen sind, sind beim PC Mikrostandards, die alle aufeinander aufbauen - ein Mischmasch punktueller Evolutionsstufen, die alle das gleiche essen, trinken und scheißen müssen.
 
Ja, und wer macht den Cut zum neuen Standard? - Ganz bestimmt nicht die Endverbraucher, oder unabhängige Gremien, sondern einzig und alleine der Hersteller bzw. von Herstellern abhängige "unabhängige" Gremien. Dann kommt analog dazu noch die Frage auf, wieviele Hersteller es auf dem Markt geben wird (max. 2-3) und wie deren Preisgestaltungen, Haltung gegenüber freier Software, und vielen anderen Punkten aussieht. Oligarchie eben.

Wir wollen ja auch nicht alle dazu gezwungen werden mit MS Internet Explorer zu surfen, mit MS Office unsere Briefe zu schreiben, mit MS Messenger zu chatten, usw. was unweigerlich eintreten wird, wenn sich ein Standard erstmal etabliert hat. Es ist doch schön auf den Luxus von kostenlosen Alternativen wie Firefox und OpenOffice zurückgreifen zu können, welche unter einem solchen Druck einfach verdrängt würden. (Beispiele: Linux für PS3, Abwärtskompatibilität auf PS2)

Von solchen Schmarngeschichten wie Exklusivtitel für XYZ, welche sich unweigerlich mehren werden, mal ganz abzusehen. Will man sich 3 Schreibtische mit 3 Bildschirmen und 3 Geräten, 3 Tastauren und 3 HiDef-Audiosystemen anschaffen, nur um nicht an einen Standard gebunden zu sein?

Schlimmer kanns dann kaum mehr werden, oder? Pustekuchen. Wir reden hier noch nichtmal davon, dass damit optimaler Nährboden für kriminelle Absichten geschaffen wird. Hat man erstmal eine Sicherheitslücke auf einem der Systeme entdeckt, hat man Zugriff auf so ziemlich jede Kreditkarte dieses Planeten. Ebenso treten in standardisierten Systemen mit kleinem Spielraum für Weiterentwicklungsmöglichkeiten häufig Fehler auf (z.B. RRoD, Sicherheitsabschaltung des PSN für 24 Tage nach Hackerangriffen, Knacken der PS3 Mastercodes (womit man noch viel schlimmeres, als nur Linux zu reaktivieren, hätte machen können)), welche sich schnell zum Massenärgernis für jederman ausdehnen.

Die Konsolen halten heute mitunter deshalb so lange mit, weil einfach kaum mehr PC-exklusive Titel erscheinen. Schließlich will man als Hersteller sein Produkt auf möglichst vielen Plattformen vertreiben. Nun hat dies aber den doofen Nebeneffekt, dass der PC, der eigentlich schon 3-30 Generationen weiter ist unterfordert wird, da die Produkte eben auch auf Billig-Konsolen laufen sollen. Zum Glück spielen aber immer mehr Entwickler dieses Spielchen nicht mehr mit, und werden aufsäßig, gegen die entwicklungsbremsenden Konsolen. Geben lieber etwas mehr Geld aus, um die PC-Entwicklung wieder zu fördern und seine bisherige Dominanz wieder anzuerkennen. So werden Titel wie z.B. Battlefield 3 und Rage eben auf PC zu einem wahren Augenschmankerl, während die standardisierten Konsolen eben auf 30 fps gelockt werden, halb so viele Grafikeffekte bieten, auf max 32 Spieler laufen und im Fall BF3 scheinbar ohne Jets zu spielen sind.

Die Intervalle der Schübe in der Entwicklung neuer Standards, die nötig sind, um nicht lächerlich zu werden, sind also schon für XBox360 und PS3 lange übertroffen. Und wenn es wahr wird, dass alles standardisiert wird, und dann alle 3 Jahre ein neuer Standard kommt (siehe oben: alle 3 Jahre, 3 neue Geräte, für jeden der sich nicht an EINEN Standard binden will), und dieser komplett neu bezahlt werden muss, obwohl die Hälfte aller Teile der vorigen Generaition unverändert blieben...

...dann ist sofort das Geschrei wieder groß, wie gut es doch war mit dem PC.
 
Last edited:
Ich hoffe Du hast keine Apple-Produkte!
Das ist nämlich Bevormundung, Monopoly und Wettbewerberverdrängung at it´s best....und alle lieben es!

Oligarchie haben wir ohnehin.... CPU: AMD/Intel/(IBM), GPU:AMD/Nvida/(Intel), Chipset: AMD/Intel/Nvida, OS: Windows/Linux(Unix), Office: MSO/OO,.....
Mehr wie 2-3 Hersteller konnten sich fast nirgends in diesem Bereich etablieren.

Du merkts es nur nicht weil aus den 2-3 relevanten Kernherstellern sich unzählige andere Unternehmen ihre Produkte zusammenbasteln.
Aus 2 Grafikchiperstellern werden 20 Grafikkartenhersteller, aus 2 Chipset/CPU-Hersteller werden 10 PC/NB-Hersteller...schon hast du "Vielfalt", welcher doch irgendwo Einheitsbrei darstellt.
Dummerweise schaffen sie es trotz diesem Einerlei soviele Varianten zu generieren, das der PC immer wieder mit Kompatibilitäten zu kämpfen hat. Eigentlich erstaunlich....

Was wir bei PC-Games gerade erleben ist btw eigentlich nichts anderes, wie es seit 1980 alle paar Jahre vorkommt:
Konsolen bekommen einen Schub, weil technisch vor Heimcomputer/PC, dann liegt Computer vorne weil technisch vor Konsole, dann kommt neue Konsolengen und Konsolen bekommen wieder nen Schub, dann PC, dann Konsole,.....nach 5-6Jahren 360/PS3 ist nun eben der PC wieder mal dran, bis 2013/14 MicroSony neue Konsolen launcht.
Unterschied ist aber das PS360 anscheinend diesmal soviel Zuspruch bekommen haben und Casualgaming auf Smartphones/Social Networks wichtig wurde, das der echte PC-Schub diese Gen bislang aus blieb....nicht zu vergessen das PCs Kerngeschäft (Shooter) auf Konsole mehr als Saloonfähig wurden.

Exklusivtitel.....ich glaube in noch keiner einzigen Gen gab es da so wenige wie diesmal. Manche Titel wurden sogar auf Wii runtergebrochen.
 
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aber es geht ja eher darum das ich auch später noch viel mehr aus der Konsole rauskitzeln kann

dann kommt neue Konsolengen und Konsolen bekommen wieder nen Schub

Sind es nun die Exklusivverträge für EarlyAccess auf Hardware oder doch die spätere Optimierung dieser Hardware, die die Effektivität der Konsole zeigt? Langsam solltest du dich entscheiden.

Und ja ist mir klar, dass wir in den einzelnen Sparten nur wenige Anbieter haben. Aber glücklicherweise ist der Konkurrenzdruck unter diesen auch noch ziemlich groß. Ebenso gibt es dort auch Druck von außen, da es genug Firmen (IBM, ARM, Fujitsu, VIA, Sun, usw.) gibt, die sich auf den Heimanwender-Markt drängen könnten, wenn der Konkurrenzdruck zwischen Intel und AMD schwinden würde.
 
Ja, und wer macht den Cut zum neuen Standard? - Ganz bestimmt nicht die Endverbraucher, oder unabhängige Gremien, sondern einzig und alleine der Hersteller bzw. von Herstellern abhängige "unabhängige" Gremien. Dann kommt analog dazu noch die Frage auf, wieviele Hersteller es auf dem Markt geben wird (max. 2-3) und wie deren Preisgestaltungen, Haltung gegenüber freier Software, und vielen anderen Punkten aussieht. Oligarchie eben.
Das haben wir doch jetzt auch schon, jeder Bereich wird von einer Handvoll Hersteller dominiert. Gerade durch die Mikrostandards ist da das Problem, dass sich Konkurrenz nicht wirklich einbringen kann, da sich diese Hersteller über die Jahre Schnittstellen auf ihr kleines bisschen Technologie zugeschnitten haben - durch größere Standards, die das Endresultat über die technischen Details stellen und für jede Plattform einzeln Mikrostandards erlauben, könnten auch konkurrierende Systeme eher unabhängig entwickelt werden.

Wir wollen ja auch nicht alle dazu gezwungen werden mit MS Internet Explorer zu surfen, mit MS Office unsere Briefe zu schreiben, mit MS Messenger zu chatten, usw. was unweigerlich eintreten wird, wenn sich ein Standard erstmal etabliert hat. Es ist doch schön auf den Luxus von kostenlosen Alternativen wie Firefox und OpenOffice zurückgreifen zu können, welche unter einem solchen Druck einfach verdrängt würden. (Beispiele: Linux für PS3, Abwärtskompatibilität auf PS2)
Der Vergleich hinkt. Gerade IE und FF liefern sich jetzt schon auf einem standardisierten System einen Konkurrenzkampf, nämlich Windows, und bekanntermaßen hat der "Heimvorteil" des IE da kaum was zu sagen.
Dass Hersteller wie Sony bei der PS3 einen auf Arschloch machen und fremde Software verbieten ist natürlich scheiße, andererseits Opfern sie damit einen riesigen Marktanteil gegen offenere Systeme - gerade im Anwendungsbereich, wo unterschiedlichste Software benötigt und immer wieder neue entwickelt wird, ist eine solche Strategie schwachsinnig, aber auch im privaten Bereich gehen damit massivst Ressourcen von außerhalb verloren, weil ein einziger Hersteller schlicht nicht alle Softwarelösungen optimal abdecken kann. Mehr als eine reine Spielekonsole lässt sich mit der Strategie nicht verkaufen, der reine Marktdruck sollte es da ermöglichen, dass sich offene Systeme gut halten können.

Schlimmer kanns dann kaum mehr werden, oder? Pustekuchen. Wir reden hier noch nichtmal davon, dass damit optimaler Nährboden für kriminelle Absichten geschaffen wird. Hat man erstmal eine Sicherheitslücke auf einem der Systeme entdeckt, hat man Zugriff auf so ziemlich jede Kreditkarte dieses Planeten. Ebenso treten in standardisierten Systemen mit kleinem Spielraum für Weiterentwicklungsmöglichkeiten häufig Fehler auf (z.B. RRoD, Sicherheitsabschaltung des PSN für 24 Tage nach Hackerangriffen, Knacken der PS3 Mastercodes (womit man noch viel schlimmeres, als nur Linux zu reaktivieren, hätte machen können)), welche sich schnell zum Massenärgernis für jederman ausdehnen.
Das ist hauptsächlich Software-Standardisierung, wovon du hier redest - die Millionen Zombie-Computer der Welt, die trotz überlegener PC-Diversifizierung geknackt wurden, stimmen mir da hoffentlich zu. Wobei für die meisten DAUs ein paar grundlegende Softwarestandards auch gut tun dürften, damit wenigstens eine durchschnittliche Sicherheits-Suite installiert ist.

Die Konsolen halten heute mitunter deshalb so lange mit, weil einfach kaum mehr PC-exklusive Titel erscheinen. Schließlich will man als Hersteller sein Produkt auf möglichst vielen Plattformen vertreiben. (...) So werden Titel wie z.B. Battlefield 3 und Rage eben auf PC zu einem wahren Augenschmankerl, während die standardisierten Konsolen eben auf 30 fps gelockt werden, halb so viele Grafikeffekte bieten, auf max 32 Spieler laufen und im Fall BF3 scheinbar ohne Jets zu spielen sind.
Und einige hundert bis tausend mal so viele Gamer ansprechen, hast du vergessen. Der PC hat eine rein technische Dominanz, keine Markt- oder Mengendominanz. Dass viele Hersteller nicht exklusiv entwickeln ist einfach nur logisch, die Augenschmankerl des wassergekühlten Äquivalents eines Rennboliden braucht eben relativ gesehen kaum jemand. Je nach Entwicklungsplattform ist es schlicht schwachsinnig, nicht auch auf mehreren Systemen zu veröffentlichen und den größeren Absatzmarkt zu nutzen, gerade IDE-Systeme wie Unity 3D unterstützen Multiplattformentwicklung per Knopfdruck.

Und ja ist mir klar, dass wir in den einzelnen Sparten nur wenige Anbieter haben. Aber glücklicherweise ist der Konkurrenzdruck unter diesen auch noch ziemlich groß. Ebenso gibt es dort auch Druck von außen, da es genug Firmen (IBM, ARM, Fujitsu, VIA, Sun, usw.) gibt, die sich auf den Heimanwender-Markt drängen könnten, wenn der Konkurrenzdruck zwischen Intel und AMD schwinden würde.
Und das ändert sich auf magische Art und Weiße bei globalen Standards... weshalb genau? IBM und ARM sind ja gerade bei geschlossenen Plattformen (Konsole + Smartphones) gut dabei.
 
Last edited:
Das haben wir doch jetzt auch schon, jeder Bereich wird von einer Handvoll Hersteller dominiert. Gerade durch die Mikrostandards ist da das Problem, dass sich Konkurrenz nicht wirklich einbringen kann, da sich diese Hersteller über die Jahre Schnittstellen auf ihr kleines bisschen Technologie zugeschnitten haben - durch größere Standards, die das Endresultat über die technischen Details stellen und für jede Plattform einzeln Mikrostandards erlauben, könnten auch konkurrierende Systeme eher unabhängig entwickelt werden.

Ja, und wer macht den Cut zum neuen Standard? - Ganz bestimmt nicht die Endverbraucher, oder unabhängige Gremien, sondern einzig und alleine der Hersteller bzw. von Herstellern abhängige "unabhängige" Gremien.

Wird eher zu noch mehr Monopolisierung führen (Man sehe sich doch nur den heutigen Konsolenmarkt an, und wie das Nutzen von Homebrew-Software die Garantie ungültig macht). Und dass die Standards offen werden, kann dir auch keiner garantieren und ist eher unwahrscheinlich. Außerdem bleiben so auch die Mikrostandards erhalten. Das Wissen um die Mikrostandards sind momentan das größte Kapital aller Hardwarehersteller, auch außerhalb des Heimanwenderbereichs. Größere Standards können nur auf Basis dieser Mikrostandards errichtet werden, oder wir landen softwaretechnisch ganz schnell wieder in einem Bereich von 2D und Quake 1-2.

Der Vergleich hinkt. Gerade IE und FF liefern sich jetzt schon auf einem standardisierten System einen Konkurrenzkampf, nämlich Windows, und bekanntermaßen hat der "Heimvorteil" des IE da kaum was zu sagen.
Dass Hersteller wie Sony bei der PS3 einen auf Arschloch machen und fremde Software verbieten ist natürlich scheiße, andererseits Opfern sie damit einen riesigen Marktanteil gegen offenere Systeme - gerade im Anwendungsbereich, wo unterschiedlichste Software benötigt und immer wieder neue entwickelt wird, ist eine solche Strategie schwachsinnig, aber auch im privaten Bereich gehen damit massivst Ressourcen von außerhalb verloren, weil ein einziger Hersteller schlicht nicht alle Softwarelösungen optimal abdecken kann. Mehr als eine reine Spielekonsole lässt sich mit der Strategie nicht verkaufen, der reine Marktdruck sollte es da ermöglichen, dass sich offene Systeme gut halten können.

Ja, aber man sieht wozu geschlossene Systeme dann tendieren, Microsoft hat dies auch in den 90ern einige Zeit lang so gemacht und versucht immer weiter den Sack zu zu machen, bis dann Linux immer bedeutender wurde und gerade noch rechtzeitig eingeschritten wurde, indem man Windows wieder offener gestaltet hat. Was meinst du, warum sich Microsoft im Gamingbereich für die Konsole stärker macht, als für das Betriebssystem. Ganz einfach, weil es Microsoft nicht passte, dass sie ihr Betriebssystem wieder offener gestalten mussten und damit Kontrollverlust und minderen Umsatz befürchteten. Windows wurde damit zum Stiefkind im Gamingbereich. Horror für MS, wenn der Kunde sich entscheiden könnte zu einem anderen Produkt zu wechseln, also möglichst gut knebeln. Und es gibt kein anderes gewinnorientiertes Unternehmen, welches nicht das selbe Versuchen würde.

Das ist hauptsächlich Software-Standardisierung, wovon du hier redest - die Millionen Zombie-Computer der Welt, die trotz überlegener PC-Diversifizierung geknackt wurden, stimmen mir da hoffentlich zu. Wobei für die meisten DAUs ein paar grundlegende Softwarestandards auch gut tun dürften, damit wenigstens eine durchschnittliche Sicherheits-Suite installiert ist.

Softwarestandardisierung wird sich nicht umgehen lassen, wenn man schon Hardwarestandardisierung entwickelt. Vor allem, wenn die Hardwarestandards wahrscheinlich nicht offen sein werden oder von bezahlten/bestochenen Gremien entworfen werden. Anzunehmen die Hardwarestandards würden unabhängig von den wenigen Großen geschehen, wäre blanke Naivität.

Und einige hundert bis tausend mal so viele Gamer ansprechen, hast du vergessen. Der PC hat eine rein technische Dominanz, keine Markt- oder Mengendominanz. Dass viele Hersteller nicht exklusiv entwickeln ist einfach nur logisch, die Augenschmankerl des wassergekühlten Äquivalents eines Rennboliden braucht eben relativ gesehen kaum jemand. Je nach Entwicklungsplattform ist es schlicht schwachsinnig, nicht auch auf mehreren Systemen zu veröffentlichen und den größeren Absatzmarkt zu nutzen, gerade IDE-Systeme wie Unity 3D unterstützen Multiplattformentwicklung per Knopfdruck.

Und das ändert sich auf magische Art und Weiße bei globalen Standards... weshalb genau? IBM und ARM sind ja gerade bei geschlossenen Plattformen (Konsole + Smartphones) gut dabei.

Nun also auch wieder selbst Softwarestandardisierung heranziehen? Und ja, es ist wesentlich leichter damit Multiplattform zu entwickeln, würd ich auch nicht abstreiten. Allerdings: Engines wie Unity 3D sind eigentlich genau die Softwarebasen, über welche man sich am meisten aufregen müsste, wenns zu Effizienzvergleichen kommt. Und wir kommen wieder an einen Punkt, an dem wir über Quake 1 - Quake 2 Grafik sprechen, da hier die kritisierten, aber mittlerweile leider doch unverzichtbaren Mikrostandards nicht gut genutzt werden. Einziges Game, das etwas mehr damit leisten sollte war "Targa Tasmania: The Game", welches für 2010 angekündigt wurde, aber noch immer in der Entwicklung ist. Letzte Facebook-Meldung dazu ist übrigens von Okt. 2010, und verspricht, dass weiter developed wird...
 
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