Psycho Joker
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Ganz im Stile und mit der selben Intention wie der "Zuletzt gesehene Film"-Thread, habe ich beschlossen, sowas auch für Bücher loszutreten. Schreibt einfach rein, was ihr zuletzt gelesen habt, am besten mit kurzer Inhaltsangabe und wie euch das Buch gefallen hat.
Zuletzt (d.h. seit Anfang April) habe ich gelesen:
"Die Mithridatischen Kriege" von Appian
Mithridates, der König von Pontus führte in etwa um die Zeit Pompeius' mehrere Kriege gegen Rom in Kleinasien und Griechenland. Appian schildert diese Kriege in bester antiker Geschichtsschreibung und in allen Details. Was dabei inhaltlich rauskommt ist eine Mischung aus bluttriefenden Schlachten, politischen Analysen und diverser Tratsch wie z.B. wie die rattenscharfe junge Frau hieß, die Mithridates bei seinen Eroberungszügen erblickte und die er zu seiner xten Frau machte. Appian zeigt auch, mit welcher Brutalität Kriege in der Antike geführt wurden und wie sehr Gemetzel und Greuel vor allem gegen die Zivilbevölkerung damals an der Tagesordnung waren.
Sehr gut zu lesen und sehr interessant für jeden, der sich für antike Geschichte interessiert.
"Lawrence, Held von Arabien" Von Anthony Nutting
Laut Cover ein Roman, allerdings entpuppt sich das Büchlein (das ich zufällig bei einer Trödelhändlerin gefunden und von ihr geschenkt bekommen habe) als quasi Nacherzählung bzw. Zusammenfassung von Lawrences Autobiographie "Die sieben Säulen der Weisheit". Der Stil ist grottig, gerade so als würde sich ein Unterstufen-Gynmasiast am Romanschreiben versuchen. Trotzdem oder gerade deshalb war das Buch recht unterhaltsame Öffi-Lektüre.
"Traumnovelle" von Arthur Schnitzler
Ein zentrales Werk im Schaffen von Schnitzler. Es geht um ein großbürgerliches Ehepaar in Wien. Die Ehe scheint glücklich doch unter der Oberfläche beginnt die heile Welt zu bröckeln, als die Ehepartner sich gegenseitig ihre intimsten Vorstellungen und Sehnsüchte offenbaren. Schließlich stolpert der Mann in einer Art Odyssee durch's nächtliche Wien und in die Abgründe seiner Psyche und weiß bald nicht mehr was Traum und was Realität ist.
Atmosphärisch sehr dichte Erzählung, die den Leser ständig in der Schwebe hält. Die Traumnovelle wurde übrigens als "Eyes Wide Shut" von Stanley Kubrick gekonnt verfilmt.
"Das Lächeln des Niccolò" von Maurizio Viroli
Sehr gute und interessante Biographie von Niccolò Machiavelli. Viroli versucht durch Machiavelli und sein Leben ein Bild der Renaissance zu zeichnen und wie diese sein Denken und Schaffen geprägt hat. Sehr angenehm zu lesen und nicht selten amüsant und unterhaltend. Auch für Leute interessant und unterhaltsam, die jetzt keine großen Kenntnisse von Machiavelli oder der Renaissance haben.
Das war's mal von mir.
Zuletzt (d.h. seit Anfang April) habe ich gelesen:
"Die Mithridatischen Kriege" von Appian
Mithridates, der König von Pontus führte in etwa um die Zeit Pompeius' mehrere Kriege gegen Rom in Kleinasien und Griechenland. Appian schildert diese Kriege in bester antiker Geschichtsschreibung und in allen Details. Was dabei inhaltlich rauskommt ist eine Mischung aus bluttriefenden Schlachten, politischen Analysen und diverser Tratsch wie z.B. wie die rattenscharfe junge Frau hieß, die Mithridates bei seinen Eroberungszügen erblickte und die er zu seiner xten Frau machte. Appian zeigt auch, mit welcher Brutalität Kriege in der Antike geführt wurden und wie sehr Gemetzel und Greuel vor allem gegen die Zivilbevölkerung damals an der Tagesordnung waren.
Sehr gut zu lesen und sehr interessant für jeden, der sich für antike Geschichte interessiert.
"Lawrence, Held von Arabien" Von Anthony Nutting
Laut Cover ein Roman, allerdings entpuppt sich das Büchlein (das ich zufällig bei einer Trödelhändlerin gefunden und von ihr geschenkt bekommen habe) als quasi Nacherzählung bzw. Zusammenfassung von Lawrences Autobiographie "Die sieben Säulen der Weisheit". Der Stil ist grottig, gerade so als würde sich ein Unterstufen-Gynmasiast am Romanschreiben versuchen. Trotzdem oder gerade deshalb war das Buch recht unterhaltsame Öffi-Lektüre.
"Traumnovelle" von Arthur Schnitzler
Ein zentrales Werk im Schaffen von Schnitzler. Es geht um ein großbürgerliches Ehepaar in Wien. Die Ehe scheint glücklich doch unter der Oberfläche beginnt die heile Welt zu bröckeln, als die Ehepartner sich gegenseitig ihre intimsten Vorstellungen und Sehnsüchte offenbaren. Schließlich stolpert der Mann in einer Art Odyssee durch's nächtliche Wien und in die Abgründe seiner Psyche und weiß bald nicht mehr was Traum und was Realität ist.
Atmosphärisch sehr dichte Erzählung, die den Leser ständig in der Schwebe hält. Die Traumnovelle wurde übrigens als "Eyes Wide Shut" von Stanley Kubrick gekonnt verfilmt.
"Das Lächeln des Niccolò" von Maurizio Viroli
Sehr gute und interessante Biographie von Niccolò Machiavelli. Viroli versucht durch Machiavelli und sein Leben ein Bild der Renaissance zu zeichnen und wie diese sein Denken und Schaffen geprägt hat. Sehr angenehm zu lesen und nicht selten amüsant und unterhaltend. Auch für Leute interessant und unterhaltsam, die jetzt keine großen Kenntnisse von Machiavelli oder der Renaissance haben.
Das war's mal von mir.