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Das Geheminis der Schwarzen Sonne!

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Jul 22, 2005
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Über den Mythos der "Schwarzen Sonne" wird in der jüngsten Zeit mehr als früher gesprochen und geschrieben. Dabei scheint der sensationellste Aspekt in der Behauptung zu liegen, NS-Kreise hätten tief greifende geheime Erkenntnisse damit verbunden und namentlich der SS sei jene "Schwarze Sonne" quasi heilig gewesen. Darin steckt vermutlich einiges an Phantasie. Auf alle Fälle kann dies nicht als ein zentraler Aspekt dieser Mythe gelten. Es mag zutreffen, dass es okkultistisch (esoterisch) orientierte Kreise zu jener Zeit in Deutschland und Österreich gab, die sich mit dem Mythos der "Schwarzen Sonne" mehr oder weniger intensiv auseinandergesetzt haben. Darunter mögen auch NS-Anhänger und insbesondere SS-Angehörige gewesen sein. In jener Zwischenkriegszeit gab es gewissermaßen eine vielschichtige "Esoterikwelle" (damals sprach man von Okkultismus), die in den verschiedensten sozialen Gruppen Anhänger fand. Als äußerst unwahrscheinlich muss gelten, dass der offizielle Nationalsozialismus sich die "Schwarze Sonne" und den mit dieser verbundenen Mythos zueigen gemacht haben sollte. Dies würde, nach allen gesicherten Erkenntnissen über die NS-Ideologie, kaum in deren Denk-Systeme hineingepasst haben - jedenfalls nicht in jene, die sich offen-kundig und praktisch auswirkten. Es müsste also so etwas wie eine "Sekte" innerhalb des Nationalsozialismus gewesen sein, wenn die Hinwendung zur "Schwarzen Sonne" und deren Mythos tatsächlich stattgefunden haben sollte, es müssten sogar quasi Systemgegner in den eigenen Reihen bestanden haben. Das Faktum, dass in der seinerzeit SS-Eignen Wewelsburg ein Fußbodenornament in Form der "Schwarzen Sonne" vorhanden ist, sagt für sich allein noch nicht viel aus. Es könnte auch das Werk eines Architekten sein, der womöglich persönliche Intentionen verwirklichte, die von den meisten nur als dekoratives Element empfunden wurden. Die Wahrscheinlichkeit, dass mehr dahinter stand, ist dennoch nicht zu leugnen. Aber jenes Ornament ist weder schwarz noch violett (wie es korrekt sein müsste) sondern grün, was dafür spricht, dass die seinerzeitigen Burgherren entweder nicht besonders gut über die Bedeutung der "Schwarzen Sonne" im Bilde waren - oder aber bewusst einen Bezug zu jener Jenseitssphäre herstellen wollten, welche die Babylonier und Assyrer das "grüne Land" nannten: Die Generalschwingungsebene des Jenseits an sich. Auch das ist nicht unmöglich, denn falls man sich seinerzeit mit dem Mythos der "Schwarzen Sonne" näher befasst haben sollte, würden eventuell auch die verborgene Hintergründe bekannt gewesen sein. Darüber scheint es jedoch kaum Informationen zu geben, es ist an dieser Stelle auch nicht wichtig. Der Mythos um die "Schwarze Sonne" lässt sich ohnehin keiner politischen Ideologie zuordnen.

Was bedeutet nun diese "Schwarze Sonne", für welchen Mythos steht sie wirklich und woher kommt sie? - Wir können sagen: Sie ist ein Sinnbild der reinen Strahlungskraft des göttlichen Lichts. Dieses Licht steht im Gegensatz zur widergöttlichen Finsternis. Es ist das Natürliche im Gegensatz zum Widernatürlichen. Über die Erde ergießt es sich in den lichten Zeitaltern. Die Grundlage dieses Lichts ist die kosmische Sexualität, die Verbindung der Ilu-Kräfte Weiblich und Männlich. Der nachverfolgbare Ursprung der "Schwarzen Sonne" liegt in Babylonien, und zwar im alt-babylonischen Reich, welches König Sargon I. (Sar-Kyan von Agade) gründete. Hinsichtlich der Zeit ist sich die Wissenschaft noch sehr uneinig, Sargon I. wird zwischen 2400 bis 3900 v.Chr. angesetzt. Wenn wir uns an die babylonische Zeitrechnung halten, die mit der Thronbesteigung Sargons I. beginnt, so haben wir jetzt, 2005, das Jahr 5905. Es erscheint vernünftig, sich daran zu halten. Sargon I. schuf ein gewaltiges Reich. Er ließ Straßen von Mesopotamien aus durch die Wüsten bis Nordafrika anlegen und bis nach Armenien. 71 Städte gründete dieser König in seiner Amtszeit, darunter die späteren Phöniker-Zentren Tyros und Sidon. Sargon stieß auch bis nach Indien vor und ließ in Vorderindien mehrere Häfen errichten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gab es nicht nur im Osten bis Armenien, sondern auch im Südwesten Europas damals babylonische Niederlassungen, der Legende nach reichte die babylonische Aktivität der Sargon-Ära bis in die Regionen Germaniens; kelischriftliche Berichte, die von Helgoland und der Wesermündung sprechen könnten, sind sehr verblüffend. Danach reiste König Sargon I. drei Jahre lang durch "die Urheimat der Ahnen im Norden der Welt". Nachfolger dieses großen Königs war dessen Enkel Naram Sin. Bei ihm wird die "Schwarze Sonne" erstmals definitiv greifbar. Zwar ist anzunehmen, daß zuvor auch schon Sargon I. diesen Mythos kannte (gewisse kosmologische Fragmente deuten darauf hin), dies ist jedoch nicht sicher. Völlig ungewiss ist, ob die "Schwarze Sonne" und deren Mythos sich bereits auf die Sumerer zurückführen lässt, von denen die Wissenschaft de facto ohnehin kaum mehr als ihre Sprache kennt. So kann zunächst einmal gesagt werden: Die "Schwarze Sonne" entstammt dem alten Kulturraum Babyloniens und Assyriens. Vermutlich trifft es auch zu, dass Kaiser Friedrich II. aus dem Orient einen assyrischen Talisman mit der "Schwarzen Sonne" darauf erhielt, womit dieses Symbol in das abendländische Europa gelangt sein dürfte. Sicher ist die "Schwarze Sonne" weder indischer noch persischer, sondern eindeutig babylonischer (eventuell sumerischer) Urherkunft. Im Germanischen Kulturraum gibt es eventuelle Entsprechungen. Das wäre auch keineswegs unlogisch.

Schon Peter Jensen mutmaßte über die bereits erwähnten frühgeschichtlichen Kontakte zwischen dem nordisch/germanischen und dem babylonisch/assyrischen Kulturraum. Eine solche Annahme lässt sich sehr wohl untermauern. Die alten Babylonier glaubten ja eben, ihre Vorfahren seien einst von einer weit im Norden liegenden Insel gekommen. Das Inuma Ilisch besagt: "Ummu hubpur patikat kalama" - Die Mutter des Nordens, die alles hervorbrachte ... Auch im Gilgamesch-Epos ist die Suche nach der "Insel der Seligen" auf dieses Motiv gegründet, und daß die Polarnacht be-kannt war, wird durch die Bezeichnung "Mitternacht" für Norden in der arkadischen (babylonisch/assyrischen) Sprache bezeugt, was später auch ins Hebräische und dadurch in die Bibel eindrang. Sargon I. war, wie gesagt, drei Jahre lang auf Reisen, um die Heimat der Ahnen zu suchen. Die Prosa-Edda berichtet, der König der größten Stadt der Welt habe das Land besucht, die Reiche der Schweden und der Sachsen gegründet und seine Sprache mitgebracht. Snorri meinte, in der größten Stadt der Welt Troja erkennen zu können, die größte Stadt der Welt war aber eindeutig Babylon. Faktum ist auch, dass die alt-germanischen Sprachen eine ganze Reihe typisch arkadischer Elemente enthalten (im Gegensatz zu allen anderen indogermanischen Sprachen), etwa die HL-Wortanfänge etc.. Später war es der Assyrer-König Salamanaser III, der mit Hilfe der Phöniker eine Expedition zur Auffindung der Heimat der Ahnen ins Werk setzte. Es erscheint geradezu schlüssig, dass die Asen der Edda diese Assyrer (Asur) waren, welche sich mit den Wahnen (den Gewohnten) zunächst Kämpfe lieferten, sich dann aber mit ihnen vereinigten. Die Germanen wären damit also ein europäisch/mesopotamisches Volk. Auf solchem Wege könnte die "Schwarze Sonne" also nach Germanien gelangt sein - oder womöglich sogar umgekehrt, will man den babylonischen Legenden von der Urheimat im Lande der Mitternacht folgen. All dies bleibt jedoch von wissenschaftlicher Festigkeit noch weit entfernt, ohne deshalb unmöglich zu sein.

Der greifbare Ursprung der "Schwarzen Sonne" ist somit jedoch verhältnismäßig klar erkennbar. Da schon Sargon l. bis nach Indien vordrang und es zur Naram -Sin-Zeit babylonische Häfen in Vorderindien gab, ist auch der Weg nach Asien leicht erklärbar. Persischer Herkunft ist die "Schwarze Sonne" sicher nicht, obschon mitunter versucht wurde, sie mit dem Mithras-Kult in Verbindung zu bringen. Noch weniger stammt die "Schwarze Sonne" aus Ägypten. Es ist immer wieder versucht worden, babylonische Kulturleistungen zu "verschieben". Ein absurder Antisemitismus der Vergangenheit, der namentlich in den Assyrern Semiten sah, wollte sich lieber aus dem arischen Indien, aus Persien oder Ägypten belehrt sehen. So brachte es z.B. Hans Künkel fertig, die Idee der Zeitalter in einem Buch zu behandeln, ohne Babylonien - das eindeutige Ursprungsland - auch nur zu erwähnen, statt dessen schob er alles den Persern zu, die davon in Wahrheit wenig ahnten (dafür bot er dann Definitionen, die weder mit der babylonischen noch mit der indischen Auffassung in Einklang zu bringen wären). Die Idee des kosmischen Jahrs und der Zeitalter steht anscheinend nicht in unmittelbarer Verbindung zur "Schwarzen Sonne" - bei näherem Hinsehen ist dies jedoch sehr wohl der Fall.
 
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