"Stuttgart 21" - Geldverschwendung oder Zukunftsprojekt?

Was haltet ihr von Stuttgart 21?

  • Ein Zukunftsprojekt

    Votes: 18 36.7%
  • Geldverschwendung

    Votes: 22 44.9%
  • ...Wenn Wayne eine Reise tut

    Votes: 7 14.3%
  • Stuttgart 21? - Ich verstehe nur Bahnhof

    Votes: 2 4.1%

  • Total voters
    49
  • Poll closed .

brainsheep

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"Stuttgart 21" - Geldverschwendung oder Zukunftsprojekt?

Seit Wochen sorgt der Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs für hitzige Diskussionen.
Geldverschwendung oder Zukunftsprojekt?
Die Proteste gegen das Prestigeprojekt wollen nicht abreißen und die Stimmung wird immer gereizter.

Was ist eure Meinung rund um Stuttgart 21?
Spiegeln die Proteste den Volkswillen, wider der Geldverschwendung wieder oder ist der Bahnhofsneubau samt ICE-Strecke ein Schritt in die Zukunft?

Video zu den Protesten
http://www.tagesschau.de/inland/stuttgart358.html
Interview zu den Bürgerprotesten
http://www.tagesschau.de/inland/interviewrucht100.html
Wikipedia-Artikel
http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart_21
 
Last edited:
Meiner Meinung nach Geldverschwendung. Wozu braucht man denn da einen unterirdischen Bahnhof? :o Noch dazu auf dem Gelände von einem Park, wenn ich's richtig gesehen/gelesen habe? Ein Freund von mir merkte zum Thema richtig an, dass wenn man denn schon ein Prestigeobjekt erbauen will, das doch besser an der Oberfläche tut, wo es alle sehen können! Einfach nur überflüssig, wobei ich jetzt nichts über das Fahrgastaufkommen oder so weiß. Selbst wenn das zu hoch sein sollte, reicht es doch, für weniger Geld den bestehenden Bahnhof auszubauen...?

Und wenn sich soviele Bürger dagegen stellen, muss ja was dran sein. Das die Polizei da mit Wasserwerfern und Tränengas vorgeht, und noch dazu teilweise gegen Schüler(!), zeigt, dass wir in der Tat auf dem Weg zum Polizeistaat sind :o Aber darum geht's hier ja nicht.
 


meiner Meinung nach zeigt Stuttgart 21 wie ohnmächtig der Bürger mittlerweile ist. Da wird nun auf die Straße gegangen, die Stimme erhoben, es wird demonstriert und protestiert und all das was uns gerne mal abgesprochen wird ("Die Deutschen sind Politikfaul"" - und was passiert ? Es wird von vornherein gesagt: "wir hören euch gerne zu, gebaut wird aber trotzdem, daran gibt es nichts zu rütteln"

Sicher, ja, man hat sich bereits vorher informieren können, aber die Herren (stand gestern in der Berliner Zeitung, suche ich gerne noch mal original heraus) haben bereits eingeräumt dass die "Bürgerinformartionsmechanismen nicht ganz optimabel seien"

Ich finde es irgendwie ne ziemliche Sauerei. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich ob der Chancen des Projektes noch nicht ausreichend informiert habe.
 
Mir kommt es wie hohn und spott vor, wenn ich Politiker und Polizeisprecher sehe, die bei so massiven Protesten, davon sprechen mit Tränengas und Wasserwerfern Demokratie durchzusetzen zu wollen.
 
Ein Zukunftsprojekt, das leider sehr teuer ist.
 
ich halte das ganze für ein zukunftsprojekt... ein teures zwar, aber naja... man kann sich ja schlecht nen Bahnhof in Thailand bestellen...


Ehrlich gesagt versteh ich auch nicht, wie man eine Lanze für die sogenannten "Demonstranten" brechen kann... Wenn ich schon höre, dass sich leute darüber beschweren, dass Kinder zu schaden gekommen wäre. Ich hätte da ne kleine Gegenfrage: Was für ein bodenlos-weltverbesserischer Idiot muss ich sein um EIN KIND auf ne Demonstration mitzunehmen?!
Noch besser finde ich die Lehrer, die Schulausflüge mit Schulklassen auf "Anti-Stuttgart21"-Demos organisiert haben.... samma gehts noch?! So ein mensch sollte eine Schule nie wieder von Innen betreten dürfen o__O

Ja das Projekt ist teuer, ja das Projekt is drastisch einschneidend für reaktionäre Köpfe, die ihren alten bahnhof und schloßgarten behalten wollen...

Aber verdammt es is ned irgend eine Stadt, es is die Landeshauptstatt. Es geht nicht darum "irgend einen bahnhof" (Stichwort gegenentwurf "Kopfbahnhof21") zu haben, sondern es is n Stückweit auch n Prestige-objekt.

Und auf der anderen Seite... bei all der Zahlenjongliererei: Wenn von ca. 3Millionen Einwohners des Großraums Stuttgart (wo ja die meisten Demonstranten herkommen sollten) 100 000 auf der Straße stehen, kann ich nur schwer von "Mehrheit" sprechen... oder?!
 
Dem kann ich nur zustimmen.
Außerdem gehn mir diese asozialen Demonstranten (mit Sicherheit keine Minderheit der Demonstranten) etwas auf den Keks. Man konnte ne Zeit lang kaum den Bahnhof verlassen, ohne zugetextet zu werden und wenn man dann noch klar Flagge gezeigt hat, wird man nur beschumpfen. Zudem nervt mich diese seit letzten Donnerstag alarmierte Linksradikale Szene, die nun den Demos einen gewissen Punkercharme verleihen - aber einen Ort um sich mit 5,0 zu betrinken brauchen die halt.

Wer wissen möchte, was da grob abgeht, soll sich mal das hier anschauen - den ersten Beitrag
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/haup...deo/1155558/mittagsmagazin-vom-4-Oktober-2010
Meiner Meinung sehr neutrale Berichterstattung
 
Das gewonnene Bauland oberhalb des Bahnhofs ist Gold wert. Da müssen schon noch paar mehr Leute auf die Straße gehen und nich paar Hanseln die so tun als wären se die breite Öffentlichkeit. Bin auch dafür den Wasserdruck beim nächsten Einsatz gegen die noch n bisl zu erhöhen, dann werden vllt keine Kinder mehr in den Strahl gehalten und anschließend geheult.
 
Rechtlich gesehen mag Stuttgart 21 legitim sein und der Bahnhof und das Gelände oberhalb mögen große Möglichkeiten bieten, aber ich finde es unverschämt, dass der Steuerzahler in Zeiten klammer Kassen solch ein Prestigprojekt stemmen muss.

Man sollte sich auf Seiten der Veranwortlichen fragen, ob es nicht angebrachter wäre, gerade nach der Fianzkrise, das Ganze eine Nummer kleiner zu gestalten.
Zumal hier ja wieder das bekannte Phänomen zu beobachten ist, dass die Kosten bewusst zu niedrig angesetzt wurden, um den Wiederstand in der Bevölkerung zu Beschwichtigen.

Ich könnte mich hier noch weiter auslassen aber 1. bringt es nichts und 2. bringt es nichts.
Die einzige Möglichkeit besteht jetzt darin, den Politikern bei der nächsten Landttagswahl die rote Karte zu zeigen, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht daran.
So werden die Kosten für Prestigeprojekte auch künftig zu niedrig angesetzt, (beispielsweise die Kölner U-Bahn) um sie durchzubringen.
Das ist Deutschland 2010.

Hier mal ein kritischer aber erhellender und erheiternder Beitrag über "Stuttgart21"
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/986616/Der-Superbahnhof-von-Stuttgart#/beitrag/video/986616/Der-Superbahnhof-von-Stuttgart
Teure Prestigeobjekte (Kölner U-Bahn).
http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2007/1115/koelner_ubahn.php5
 
Last edited:
Versammlungsrecht ist einer unserer Grundrechte.

Dem Grundgesetzt nach der 8te Artikel.
Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/index.html

Da haben wir eben unseren Despotischen Statt wenn ein Parteiübergreifender Projekt sich durch zusetzten hat.
Genau dieses Grundrecht wurde bei dieser Anti Stuttgart 21 Demonstration mit Füßen getreten,
die Polizei hat definitiv und objektiv gegen die Deutsche Verfassung verstoßen.

Das andere ist natürlich der Projekt.

Dem Projekt fehlt einfach an Transparenz.
Von dem Ursprünglich beschlossenen Preis von 2 Milliarden,
ist mittlerweile von 14 Milliarden auszugehen und die Kosten könnten sogar noch weiter steigen.
Diese Elementare Nichtigkeiten wie die Baukosten müssen doch von vorne herein geklärt sein.

Ich hab bei diesem Projekt irgendwie so ein Déjà-vu ^Ô^
Man hat beschlossen was Großes zu bauen, hat schon mal angefangen und am Ende wird nichts fertig,
weil man keine gemeinsame Sprache mehr findet.

babelturm.bruegel.555.jpg
 
So ein Großprojekt braucht nicht "mal eben so" ein paar Tage, bis es entschieden, darüber abgestimmt, umgeplant, Änderungen eingearbeitet sind usw usw.
Und dann fällt all denen erst beim Baubeginn auf, dass da etwas mit dem Bahnhof passieren soll?
1994 wurde das Projekt allgemein der Öffentlichkeit präsentiert. In meinen Augen haben die genug Möglichkeiten gehabt zeitlich da noch was zu machen.
Jetzt ist es ja so schön medienwirksam da "mal eben so mitzumachen"...
 
Halte nicht viel von S21 - ähnlich dem Prästiesch-Projektle UStrab in der zweiten Landeshauptstadt Karlsruhe ist das Vorhaben natürlich ein Schritt in die Zukunft, allerdings müssten davor noch gute 2781 andere, wichtigere Schritte abgehakt werden und wo man schon dabei ist wäre es auch nicht schlecht wenn man einen tatsächlich Schritt macht statt einen kleinen Humpler mit extra viel Farbe zum metaphorischen Äquivalent der Mondlandung erhebt - ein kleiner Schritt für Stuttgart (egal ob nach links, rechts, vorne, hinten oder unten), ein großer Schritt für 4,1 Milliarden Euro.
Das Projekt wurde bis heute von vielen Seiten kritisiert, oft genug zurecht. Siehe hierzu einfach mal den Abschnitt des Wikipediaartikels, der fasst einige Grundlagen bereits sehr schön zusammen. Natürlich gibt es gute Gründe, die für S21 Sprechen - einige der Gründe, die dagegen sprechen, sind jedoch so fundamental dass sie eigentlich nicht ausgeglichen werden können.

1994 wurde das Projekt allgemein der Öffentlichkeit präsentiert. In meinen Augen haben die genug Möglichkeiten gehabt zeitlich da noch was zu machen..
Wie zum Beispiel? Und gegen was davon? Die öffentliche Varianten, die internen Varianten, die ausgeschriebenen Varianten oder die tatsächlichen Varianten?
 
Last edited:
Stuttgart 21 ist der Beweis das die Direkte Demokratie überlegen ist.
 
1994 wurde das Projekt allgemein der Öffentlichkeit präsentiert. In meinen Augen haben die genug Möglichkeiten gehabt zeitlich da noch was zu machen.

Wikipedia said:
Seit 1996 setzt sich die Initiative „Leben in Stuttgart – kein Stuttgart 21“ gegen das Projekt ein.

Der Widerstand ist nur immer stärker geworden, bis sich das, was wir jetzt haben daraus entwickelt hat. Imo ist das nur natürlich, dass wenn der Widerstand von Anfang an von den Verantwortlichen überhört wird. Weiter gab es vom Verkehrsclub Deutschland auch 1996 ein Alternativkonzept, welches nur 350 Mio. € gekostet und die gleiche Zuganzahl/Tag zugelassen hätte wie Stuttgart 21...

Das beliebte Befürworter-Argument der Fläche, welche nach der "Tieferlegung" entstehen würde ist imo ebenso Schwachsinn, wenn der größte Teil "gewonnenen" Fläche schon vorher zur Verfügung steht. Schlossgarten usw werden auch nach Stuttgart 21 weiterhin als Grünfläche eingeplant, was es aber schon jetzt ist. Von den veranschlagten 100 Hektar Neuland sind im Vergleich zur 350 Mio. € Lösung eigentlich nur ca. 20 Hektar größer. Teils werden Grünflächen auf dem Bahngelände nur "renoviert" und deshalb erlaubt man sich hier die bereits vorhandenen Flächen einfach mal dazu zu zählen. Von der ca. 20 Hektar großen Fläche Gewinn gegenüber der Alternative wird kein Teil als zukünftiges Wohngebiet geplant...

Edit: Hier nochmal der Link zu dem Bild, auf dem die 100 Hektar Neuland markiert wurden. Besonders auffällig die besonders großen Flächen, welche als "künftiges" Grünland markiert wurden (Rosensteinpark, Friedhof, alle 3 Bereiche des Schlossgarten) und die Flächen, welche hunderte Meter von den nächsten Schienen entfernt liegen oder sogar durch mehrere Häuserblocks vom Bahnhof abgetrennt liegen (links unten).

Rahmenplan_S21_A4.jpg


Die eigentliche Fläche von 100 ha ist nicht so umfangreich wie die Karte vermittelt. Die 100 ha bilden lediglich die Bereiche in der kleinen Karte rechts unten. Bei der Alternative würden dort lediglich Abschnitt A2, ein dünner Streifen von B, C2.1, C2.2 und der Teil von C2, welcher C2.1 und C2.2 verbindet übrig bleiben. Der Rest könnte wie auf der großen Karte verwendet werden. Der lila Abschnitt "Hbf" auf der kleinen Karte stellt die Fläche dar, welche bei Stuttgart 21 als neues Bahnhofsdach fungiert und mit Glaskuppeln versehen als Lichtquelle für den Bahnhof dient, bei der Alternative aber keine Verwendung findet und die Gebäude (Planetarium wird wohl umziehen, zum Staatstheater hab ich keine Informationen gefunden) dort nicht eingerissen werden müssen...
 
Last edited:
Stuttgart 21 ist der Beweis das die Direkte Demokratie überlegen ist.
Also echt. Ich fordere langsam eine kollektive Verwarnung für alle Schweizer User wegen Spams. Ist es denn wirklich notwendig, in jeder politischen Diskussion allen großmännisch mit der tollen direkten Demokratie (das "direkt" wird klein geschrieben, außer du willst aussagen, dass es sich um einen Namen und keine Beschreibung handelt :kek) herumzunerven. Wenn die so toll ist, wieso müsst ihr immer unbedingt auf Teufel-komm-raus alle davon zu überzeugen versuchen, dass sie so toll ist? Kleiner Minderwertigkeitskomplex?! Großer Minderwertigkeitskomplex!?!
Trollt euch zurück in eure Berge und nervt uns Länder mit wirklicher politischer Relevanz nicht mit eurer Nationalmasturbation.
Harry Lime said:
Like the fella says, in Italy for 30 years under the Borgias they had warfare, terror, murder, and bloodshed, but they produced Michelangelo, Leonardo da Vinci, and the Renaissance. In Switzerland they had brotherly love - they had 500 years of democracy and peace, and what did that produce? The cuckoo clock.


Zum Thema: Hab' keine Meinung zu dem Projekt, kenn mich nicht aus und betrifft mich nicht. Aber wenn die Polizei gegen friedliche Demonstranten, die in keiner Weise aggressiv waren, mit Schlagstöcken, Wasserwerfern und Reizgas/Pfefferspray vorgeht, dann ist das im besten Fall eine krasse Überreaktion, im schlimmsten beinharte Eskalation einer friedlichen Angelegenheit. Da sollten auf jeden Fall Köpfe rollen.
 
Typisch, wenn das Bein halb ab is kommen se dann alle und meckern wie Scheisse das doch ist und man den Typen doch lieber halb verkrüppelt weiter leben lassen soll ... das dann so n Frosch gleich wieder so ne alte Tante in Berlin für schuldig befindet (na klar, se hat es selbst eingerührt) ist auch klar. Das ist für mich da unten schon lange kein Protest mehr sondern nur noch populistische Scheisse. Am besten sollten man gleich n bisl mehr als nötig abreisen und die Grünen gleich mit versenken. Vielleicht könn mer auch n Endlager da basteln. Aber nee halt, die sind ja auch fürs ungeeignete Gorleben weil da ja schon Geld investiert wurde. Was ne geile klare Umweltschutz und blabla Linie.

Ich kann NUR hoffen das dieser Abfuck nicht dazu führt das hier in 3 Jahren der grüne Daumen regiert und wieder alles umgekrempelt wird. Das ist nämlich das was hier zur Politikverdrossenheit führt. Keine klaren Linien, nur gegenseitiges angefucke und aktuell dient halt ein jetzt auf einmal auffälliges Bauprojekt als Knackpunkt. Wieso ham die Frösche etc. nicht schon weit vorher mit rumgerührt? Weil es nicht medienwirksam wahr.

Also echt, seit 94 hat sich keine Partei da gezuckt und jetzt wo man die Chance für die nächsten Wahlen wittert? Hört mir doch auf. Ist ja nur noch lächerlich. Auch gibt es genau so genügend Befürworter und die spaggen nicht rum. Nur weil man selbst gegen was ist muss das nicht jeder seien und man muss seine Meinung schon garnet dem andren aufklatschn.

Daher sollen se von mir aus da noch paar Milliarden versenken. Wir verbrennen weit mehr weit sinnfreier. Ob sich das finanziell rechnet kann von uns keiner belegen. 20Hektar werden bei den Preisen wohl immerhin bisl Geld zurück spülen und wenn Gewerbe hin kommt gibt es auch da wieder Einnahmen.

Kurzum, regiert gefälligst wenn Ihr Feuer fangt und nicht wenn Ihr lichtloh brennt.



@PJ
Wenn mal ein Polizist ne Frau kickt ist das wohl ne Aktion die unmotiviert geschah aber ich kann nicht glauben das die Cops einfach so auf Massen eindreschen ohne das es n Anlaß gab. Bei dem linken und ja viel besseren als dem rechten, Pack kann ich mir gut vorstellen was da gelaufen ist. Wenn dann da welche zu ner Demo mit Kind und Kegel wie zu nem Happening gehen und sich dann wundern wenn der Punk nebenan auf einmal Steine schmeisst und natürlich der böse böse Bulle ...

Bah, ich muss hier aufhören sonst dreh ich nur wieder frei.
 
Last edited:
ich halte das ganze für ein zukunftsprojekt... ein teures zwar, aber naja... man kann sich ja schlecht nen Bahnhof in Thailand bestellen...


Ehrlich gesagt versteh ich auch nicht, wie man eine Lanze für die sogenannten "Demonstranten" brechen kann... Wenn ich schon höre, dass sich leute darüber beschweren, dass Kinder zu schaden gekommen wäre. Ich hätte da ne kleine Gegenfrage: Was für ein bodenlos-weltverbesserischer Idiot muss ich sein um EIN KIND auf ne Demonstration mitzunehmen?!
Noch besser finde ich die Lehrer, die Schulausflüge mit Schulklassen auf "Anti-Stuttgart21"-Demos organisiert haben.... samma gehts noch?! So ein mensch sollte eine Schule nie wieder von Innen betreten dürfen o__O

Ja das Projekt ist teuer, ja das Projekt is drastisch einschneidend für reaktionäre Köpfe, die ihren alten bahnhof und schloßgarten behalten wollen...

Aber verdammt es is ned irgend eine Stadt, es is die Landeshauptstatt. Es geht nicht darum "irgend einen bahnhof" (Stichwort gegenentwurf "Kopfbahnhof21") zu haben, sondern es is n Stückweit auch n Prestige-objekt.

Und auf der anderen Seite... bei all der Zahlenjongliererei: Wenn von ca. 3Millionen Einwohners des Großraums Stuttgart (wo ja die meisten Demonstranten herkommen sollten) 100 000 auf der Straße stehen, kann ich nur schwer von "Mehrheit" sprechen... oder?!

Genau so sieht das aus. Von den "armen" Demonstranten ging die Provokation aus, wenn begonnen wird fremdes Eigentum zu beschädigen, Polizeifahrzeuge besetzt werden usw., dann ist es nicht verwunderlich das dagegen vorgegangen wird. Genauso wie die Greenpeace und co. Pfeifen die die Wege für Castor Transporte versperren und wegezerrt werden müssen, das anschließend auch noch als Körperverletzung beanstanden. Schon Sokrates erkannte das man gegen ein Gesetz das einem missfiel kämpfen sollte, dieses und andere dabei aber nicht mutwillig überschreiten. Die entsprechenden Lehrer sollten sich lieber auf gesitteten Wege um ein höheres Bildungseta zu kümmern, statt wertvollen Unterricht mit Demos zu vergeuden, damit zudem parteiisch zu sein. Ich hab es woanders mal schon betont, wer in Deutschland von einem Polizeistaat spricht, ist im großen Maße naiv und hat wahrscheinlich noch nie einen Polizeistaat begutachten dürfen.

Weg von den Demonstranten, hin zu Stuttgart 21. Habe mich damit nur ganz grob befasst. Für mich ist vorallem immer an erster Stelle die Umweltverträglichkeit, anschließend technische Machbarkeit, Nützlichkeit und dann kommt irgendwann das Geld. Ich sehe weder einschneidene ökologische, noch technische Probleme. Die Argumente der Gegner sind relativ haltlos und begründen sich auf ganz andere Motivationen. Und ja mann kann es als Prestigeobjekt bezeichnen, aber auch solche Dinge sind wichtig. Sie werden Aushängeschilder der Stadt, ist doch genau das gleiche Drama wie um die Elbphillarmonie in Hamburg. Das die Kosten nicht den ursprünglichen Planungen entsprechen, ist bei solchen Projekten und auch bei wesentlich kleineren, immer so. Mann kann überhaupt nicht alle Problemstellungen mit einkalkulieren. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Und gerade diese Prestigeobjekte werden wie gesagt Symbole der Städte, ein guter Vergleich wäre die Oper von Sydney. Die Kosten explodierten in die Höhe, es gab ganz gewaltige Proteste gegen das Objekt. Heute stört sich keiner dran und es ist DAS Wahrzeichen von Sydney, es ist das erste was einem direkt einfällt wenn man an die Stadt denkt. Zumal die Dinge ja auch schon ne ganze Weile im Bau sind, man würde bisherige Investitionen quasi ins Nirwana pusten. Zumal hängen da auch ne Menge Arbeitsplätze dran und im Gegenstatz zum Opernhaus und der Elbphillarmonie hat das ganze sogar noch einen positiven Einfluss auf die Infrastruktur, ein wirtschaftlich äußerst bedeutender Punkt. Sowas muss man auch noch gegen rechnen und irgendwann rentiert sich auch ein etwas aufwändigeres Objekt.

Was natürlich keine Missstände in der übrigen Haushaltsplanung rechtfertigt.

@Mr. Pokeball
Hier sieht man u.a. das direkte Demokratie noch Populismus gefährdeter ist und vorallem noch uneffektiver, handlungsunfähiger als unser System.
 
Meine Fresse, man stelle sich vor die Leute hätten vor dem Bau der ersten Autobahn oder Eisenbahn protestiert. Scheiss Fortschritt aber auch. Ich will meine verschissene Pferdekutsche zurück und wenn wir schon dabei sind gleich die ganzen medizinischen und technischen Nichterrungenschaften.

In Leipzig wurde auch gemault als man da den Kopfbahnhof umbastelte. Heute ist das n absolutes Schmuckstück und ein Zentrum der Stadt wo nicht nur Reisende verkehren.

Wenn Du was gegen Bauprojekte hast kannste ja zu den Massai gehen. Aber vllt stören die ja sortierte Äste, bah schon wieder Scheisse nich?
 
Tja, nur auf den Fortschritt der Diskussionskultur hier muss man wohl warten...

Hachja, tun wir mal so...
Erster Abschnitt: Ist nur relevant, wenn S21 tatsächlich ein Fortschritt wäre. Wie bereits mehrfach hier erwähnt wurde sind die positiven Effekte oftmals nur marginal, fraglich oder frei erfunden - damit steht S21 als Geldschlucker potentiellem anderem, "echtem" Fortschritt übrigens im Weg.
Zweiter Abschnitt: Ui toll! Der Kopfbahnhof in Leipzig ist übrigens immer noch einer! Und es gab sogar einen Kompromiss mit den Protestierenden! Total die passende Parallele zu S21!
Dritter Abschnitt: Nö, hab nix gegen Bauprojekte.
 
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