- Joined
- Oct 22, 2002
- Messages
- 11,561
- Points
- 300
Ich war mir zuerst nicht ganz sicher inwiefern es sich lohnt das hier zu posten, aber da sich hier doch der eine oder andere Linuxnutzer herumtreibt, habe ich es dann doch hier geparkt.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/86676
Umfrage: http://www.dell.com/linuxsurvey
Es wär zwar denkbar, dass diese Umfrage nur ein Säbelrasseln Dells gegenüber Microsoft ist, denn bekanntermaßen lassen es sich letztere schon einiges Kosten, damit die größeren Computerhersteller die Konkurrenz nicht auf ihren Rechnern vorinstalliert anbieten, aber da die Firma erst vor kurzem die Marktführerschaft an HP verloren hat, wäre es zumindest nicht auszuschließen, dass sie wirklich etwas ändern und bisher weniger beachteten Märkten mehr Aufmerksamkeit schenken wollen. Noch vor wenigen Jahren hätte schließlich auch niemand gedacht, dass Dell jemals Rechner mit AMD-Prozessoren anbieten würde.
Wenn größere Hersteller wie Dell bei ihren Computern neben Windows auch eine Linuxdistribution als vorinstalliertes Betriebssystem zur Auswahl stellen und somit dafür auch Support anbieten, wird sich das sicher sehr positiv auf den Marktanteil von Linux auswirken, denn auf diese Weise haben auch Menschen, die das alternative Betriebssystem schon immer mal ausprobieren wollten, aber vor einer manuellen Installation zurückschreckten, eine Gelegenheit es auszuprobieren.
Auch wenn sich die Verhältnisse in den letzten paar Jahren stetig gebessert haben, existiert für Linux im Bezug auf Gerätetreiber und kommerzielle Software eine Art "Henne- und Ei-Problem". Für Hardware- und Softwarehersteller lohnt sich das Schreiben von Treibern und die Portierung ihrer Software nur, wenn der Marktanteil des alternativen Betriebssystems groß genug ist. Allerdings kommt ein Betriebssystem für viele Nutzer nicht in Frage, wenn ihre Hardware mangels Treibern nicht vernünftig läuft und es ihre Lieblingsprogramme, Spiele oder für die Arbeit benötigte Software (z. B. Photoshop) nur für Windows und vielleicht noch den Mac gibt.
Klar, wenn man weiß was man tut, kommt man auch so an einen zu Linux kompatiblen neuen Rechner und Alternativen zu den vermissten Windowsprogrammen, aber wenn Linux außerhalb des Server- und Unternehmensbereiches einen größeren Marktanteil erobern und das "Henne- und Ei-Problem" überwinden will, geht das nicht ohne die größeren Computerhersteller. Otto Normal bastelt sich keinen Rechner zusammen und installiert das Betriebssystem selbst, er holt sich einen Komplettrechner bei dem alles vorkonfiguriert ist und er sofort loslegen kann.
Im Übrigen wäre das auch für eingefleischte Windowsnutzer keine schlechte Sache. Wenn Linux erst einmal einen gewissen Marktanteil erobert hat und eine ernsthafte Bedrohung für Microsofts Marktdominanz ist, werden letztere gezwungen sein ihre Software attraktiver zu machen, d. h. sie müssen die Qualität verbessern und/oder die Preise senken. Sich zurückzulehnen und auf den Marktanteil zu verlassen ist dann nicht mehr. Man hat ja bereits beim Internet Explorer gesehen wie sich ein starker Konkurrent (Firefox) auswirken kann, plötzlich sahen sich die Entwickler genötigt ihren Browser zu verbessern, sicherer zu machen und mit schmerzlich vermissten Funktionen (Popup-Blocker, Tabs) auszustatten.
Als Linuxdistributionen stellt Dell bei der Umfrage Suse Linux Enterprise Desktop, Red Hat Enterprise Desktop, Fedora, Opensuse und Ubuntu zur Auswahl, unter "other" kann man aber auch eine andere Distribution eingeben.
Ich denke mal am Ende werden Suse Linux Enterprise Desktop und/oder Ubuntu das Rennen machen. Mir ist es eigentlich egal welche Distribution das Rennen macht, wenn irgendeine Distribution vorinstalliert kommt, dürfte man das Gerät auch mit anderen Distributionen ohne größere Probleme zum Laufen bringen können. Gerade bei Notebooks macht einem das die Entscheidung leichter, denn gerade bei diesen Geräten ist öfter mal ein Hardwareteil drin, das nicht so problemlos läuft (oder für das es erst Monate später brauchbare Linuxtreiber gibt).
BTW: Auch HP denkt über vorinstalliertes Linux nach.
Dell startet Linux-Online-Umfrage
Dass der PC-Hersteller Dell schon seit längerem mit Linux auch auf Desktop- und Notebook-Ebene liebäugelt, ist kein Geheimnis. Schließlich war dies einer der meistgeäußerten Wünsche auf der Website Dell IdeaStorm. Am heutigen Dienstag hat das Unternehmen nun eine Online-Umfrage gestartet, die näheren Aufschluss darüber geben soll, welche Hard- und Software-Varianten für welche Einsatzzwecke von den Kunden bevorzugt werden.
Zu den aufgezählten Linux-Distributionen gehören Novell/Suse Linux Desktop, Red Hat Enterprise Desktop, Fedora, OpenSuse und Ubuntu. Gefragt wird auch, welchen Service-Umfang die Teilnehmer der Umfrage wünschen. Im Serverbereich bietet Dell bereits Systeme wahlweise mit Red Hat Enterprise Linux oder Novells Suse Linux Enterprise Server. Auch beteiligt sich Dell gelegentlich an der Finanzierung von Open-Source-Veranstaltungen und beschäftigt Entwickler, die an Open-Source-Projekten mitarbeiten. (pmz/c't)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/86676
Umfrage: http://www.dell.com/linuxsurvey
Es wär zwar denkbar, dass diese Umfrage nur ein Säbelrasseln Dells gegenüber Microsoft ist, denn bekanntermaßen lassen es sich letztere schon einiges Kosten, damit die größeren Computerhersteller die Konkurrenz nicht auf ihren Rechnern vorinstalliert anbieten, aber da die Firma erst vor kurzem die Marktführerschaft an HP verloren hat, wäre es zumindest nicht auszuschließen, dass sie wirklich etwas ändern und bisher weniger beachteten Märkten mehr Aufmerksamkeit schenken wollen. Noch vor wenigen Jahren hätte schließlich auch niemand gedacht, dass Dell jemals Rechner mit AMD-Prozessoren anbieten würde.
Wenn größere Hersteller wie Dell bei ihren Computern neben Windows auch eine Linuxdistribution als vorinstalliertes Betriebssystem zur Auswahl stellen und somit dafür auch Support anbieten, wird sich das sicher sehr positiv auf den Marktanteil von Linux auswirken, denn auf diese Weise haben auch Menschen, die das alternative Betriebssystem schon immer mal ausprobieren wollten, aber vor einer manuellen Installation zurückschreckten, eine Gelegenheit es auszuprobieren.
Auch wenn sich die Verhältnisse in den letzten paar Jahren stetig gebessert haben, existiert für Linux im Bezug auf Gerätetreiber und kommerzielle Software eine Art "Henne- und Ei-Problem". Für Hardware- und Softwarehersteller lohnt sich das Schreiben von Treibern und die Portierung ihrer Software nur, wenn der Marktanteil des alternativen Betriebssystems groß genug ist. Allerdings kommt ein Betriebssystem für viele Nutzer nicht in Frage, wenn ihre Hardware mangels Treibern nicht vernünftig läuft und es ihre Lieblingsprogramme, Spiele oder für die Arbeit benötigte Software (z. B. Photoshop) nur für Windows und vielleicht noch den Mac gibt.
Klar, wenn man weiß was man tut, kommt man auch so an einen zu Linux kompatiblen neuen Rechner und Alternativen zu den vermissten Windowsprogrammen, aber wenn Linux außerhalb des Server- und Unternehmensbereiches einen größeren Marktanteil erobern und das "Henne- und Ei-Problem" überwinden will, geht das nicht ohne die größeren Computerhersteller. Otto Normal bastelt sich keinen Rechner zusammen und installiert das Betriebssystem selbst, er holt sich einen Komplettrechner bei dem alles vorkonfiguriert ist und er sofort loslegen kann.
Im Übrigen wäre das auch für eingefleischte Windowsnutzer keine schlechte Sache. Wenn Linux erst einmal einen gewissen Marktanteil erobert hat und eine ernsthafte Bedrohung für Microsofts Marktdominanz ist, werden letztere gezwungen sein ihre Software attraktiver zu machen, d. h. sie müssen die Qualität verbessern und/oder die Preise senken. Sich zurückzulehnen und auf den Marktanteil zu verlassen ist dann nicht mehr. Man hat ja bereits beim Internet Explorer gesehen wie sich ein starker Konkurrent (Firefox) auswirken kann, plötzlich sahen sich die Entwickler genötigt ihren Browser zu verbessern, sicherer zu machen und mit schmerzlich vermissten Funktionen (Popup-Blocker, Tabs) auszustatten.
Als Linuxdistributionen stellt Dell bei der Umfrage Suse Linux Enterprise Desktop, Red Hat Enterprise Desktop, Fedora, Opensuse und Ubuntu zur Auswahl, unter "other" kann man aber auch eine andere Distribution eingeben.
Ich denke mal am Ende werden Suse Linux Enterprise Desktop und/oder Ubuntu das Rennen machen. Mir ist es eigentlich egal welche Distribution das Rennen macht, wenn irgendeine Distribution vorinstalliert kommt, dürfte man das Gerät auch mit anderen Distributionen ohne größere Probleme zum Laufen bringen können. Gerade bei Notebooks macht einem das die Entscheidung leichter, denn gerade bei diesen Geräten ist öfter mal ein Hardwareteil drin, das nicht so problemlos läuft (oder für das es erst Monate später brauchbare Linuxtreiber gibt).
BTW: Auch HP denkt über vorinstalliertes Linux nach.
Last edited: