Bildungsstreik 2009

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Bildungsstreik 2009

Zentrale Forderungen sind:

- Abschaffung der Studiengebühren
- Freie und kostenlose Bildung für alle
- Mehr Geld für Bildung
- keine Hürden für den Wechsel vom Bachelor- zum Masterstudiengang
- paritätische Mitbestimmung in allen Gremien
- Anpassung des Arbeitsaufwandes an die Realität
- Abschaffung studierendenfeindlicher Regelungen der Prüfungsordnungen


Was meint ihr dazu? Sind die Forderungen realistisch und sinnvoll? Protestiert ihr selber?
 
Punkte 1 und 2 sind dieselben:o
Punkt 3 ist aus meiner Sicht kontrovers, wenn Punkte 1 und 2 gelten sollen

Gibt's nicht noch einen Link wo ersichtlich würde, wer gegen wen wegen was streikt/demonstriert:? Falls du grad sowas hättest wär das sehr von Vorteil:) Jedenfalls für mich als Ausserländler
 
Das Wesentliche ist, dass Studenten gegen die vor einiger Zeit in Deutschland neu eingeführten Studiengebühren und gegen die angeblich schlechte Umstellung vom Diplom auf Bachelor und Master.
 
ich habe nicht gestreikt, da ich mit einem zentralen punkt nicht übereinstimme. ich halte die umstellung auf bachelor/master in meinem studiengang für absolut sinnvoll und kann auch nicht behaupten in irgendeiner form überarbeitet. eher im gegenteil...
sicherlich jedoch muss man bei der sinnfrage von bachelor/master auch differenzierte überlegungen anstellen. in den meisten studiengängen halte ich die festlegung eines gewissen basiswissens im bachelor und die damit verbundene einschränkung der wahlfreiheit der studierenden für sinnvoll. in vornehmlich kunst- oder kulturbezogenen studiengängen halte ich jedoch eher weniger von einer strikten reglementierung. das sind studiengänge die von der individuellen entfaltung der studierenden leben.

in hildesheim wurde auf jedenfall ohne mich gestreikt, ne handvoll studenten besetzt da auch seit letztem mittwoch einen hörsaal :)
http://www.ndr.de/nachrichten/bildungsstreik120_format-flashhi.html
 
Hier in Wien war die Hölle los und es sind immernoch Hörsäle blockiert oder besetzt. Soweit ich sogar weiss, waren die Studenten in Wien die ersten die angefangen haben zu protestieren, dadurch sind leider auch einige meiner Zeitpläne durcheinander geraten, im Grunde blockieren sie damit die anderen Studenten und die Politiker scheren sich sowieso einen Dreck drum. Das Geld was die Studenten rausgeschlagen haben ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
 
ich kann die studenten schon ganz gut verstehen, da wird ihnen jedes semester 500 eur abgesprochen, damit die unis und das lernen besser wird.

im gleichen atemzug werden den unis die bezüge gekürzt, weil sie ja jetzt studiengebühren erhalten... das ist so zu sagen eine 0/0 rechnung....

ich glaub es würde sich keiner der studenten beschweren, wenn sich das studieren verbessert hätte...


laut plus minus gestern in der ard, gibt deutschland 4,8% des BIP für bildung aus... in frankreich und anderen ländern liegt die quote um 1-3%punkte höher...
 
soweit ich es heute im radio hörte, scheinen die proteste erfolg zu haben. viele kultusminister und selbst die bundesministerin haben sich zu vielen der o.g. forderungen positiv geäußert :)
ich finde es nur schade, dass das so spät kommt. viele, die in den letzten 2 jahren ein studium begonnen haben, dürften die aus obigem resultierenden reformen nicht mehr erleben :(
 
soweit ich es heute im radio hörte, scheinen die proteste erfolg zu haben. viele kultusminister und selbst die bundesministerin haben sich zu vielen der o.g. forderungen positiv geäußert :)
ich finde es nur schade, dass das so spät kommt. viele, die in den letzten 2 jahren ein studium begonnen haben, dürften die aus obigem resultierenden reformen nicht mehr erleben :(

Haben sie auch hier in Österreich, Konkretes gibts wenig bis gar nicht.

Es ist auch interessant zu sehen dass Studenten stets immer protestieren müssen um auf die offensichtlichsten Probleme aufmerksam zu machen. Scheinbar nimmt man uns nicht ernst, solange wir nicht auf die Strasse gehen oder Hörsäle besetzen.

Heute musste ich mal wieder auf der Treppe Platz nehmen bei einer Vorlesung, weil der ganze Saal übervoll war.
 
Ich bin gegen den Streik. Natürlich ist es immer gut "Mehr Geld für Bildung" auszugeben. Da wird es wohl kaum jemanden geben, der anderer Meinung ist. Parolen wie "Geld für Bildung statt für Banken" lassen bei mir jedoch eher den Eindruck eines naiven Streiks entstehen. Hier wird eine "Linke" Parole in den Raum geworfen ohne sich näher mit dem Thema zu beschäftigen (Was wäre, wenn die Banken kein Geld bekommen hätten? Kein Geld für Banken aber für Opel?).

Zum Stichwort "Linke": Wenn auf einem Flyer zum Streik eine Gruppe erscheint die "Marxistische Studenbewegung" (oder ähnlich) heißt, ist es meiner Meinung nach höchste Zeit, sich davon zu distanzieren. Kommunismus? Nein danke!

Studiengebühren, mit sicherheit ein heikles Thema. Wer möchte schon gerne Geld ausgeben? Und ob es 500€ sein müssen, ist fragwürdig, und darüber muss diskutiert werden und auch darüber, wofür das Geld verwendet wird usw.. Wer zahlt, hat ein Recht darauf, zu sehen, dass mit seinem Geld auch etwas sinnvolles gemacht wird.
Allerdings kann man nicht erwarten, dass innerhalb kürzester Zeit alles besser wird, das braucht etwas Zeit.
An meiner Uni (TU Braunschweig), sehe ich Verbesserungen durch Studiengebühren. Dinge, für die früher extra gezahlt werden musste (z.B. Kittel, Chemikalien usw.), gibt es mitlerweile "kostenlos". Außerdem durch Studiengebühren finanzierte Tutorien und Lehrbücher.
Bildung, wegen Studiengebühren, nur für Wohlhabende? Stimmt definitiv nicht! Jeder der studieren will, kann in Deutschland studieren. Durch Bafög kann man Wohnungsmiete und Lebensunterhalt bezahlen. Für die Studiengebühren kann man jederzeit einen Kredit aufnehmen oder durch Angespartes (z.B. durch arbeiten zwischen ABI und Studium) finanzieren.
Diskussionen über Studiengebühren sind meiner Meinung nach also auf jeden Fall notwendig, aber kategorisch ablehnen, sollte man sie auch nicht.


Bachelor und Master: Ich halte die Umstellung für richtig, auch wenn natürlich vieles bei weitem noch nicht ausgereift ist und verbessert werden muss. Es sollte z.B. jeder Bachelor Absolvent auch einen Master machen können.


Worüber viel mehr diskutiert werden müsste, ist, dass Dozenten teilweise nicht fähig sind, Stoff in verständlicher Art und Weise zu vermitteln und evtl. (was auch ein Thema beim Streik ist) zu viel Stoff in zu kurzer Zeit "durchprügeln". Es darf nicht sein, dass es keinen Unterscheid macht, ob man zur Vorlesung geht oder nicht, weil man von dem Stoff sowieso nichts versteht und alles nacharbeiten muss. Einen Dozenten, der 1 1/2 Stunden Power Point Folien vorliest braucht niemand, lesen kann ich selber.
Überall wird bewertet und wer schlechte Leistungen bringt fliegt raus, genauso sollte es an der Uni sein.


Fazit: Diskussionen über Studiengebühren, Studienbedingungen und Bildung allgemein sind unbedingt notwendig, allerdings nicht in dieser Form.
 
in den streiks sind sowieso wieder nur 5% dabei die da wirklich dahinter stehen, die anderen 95% haben halt einen lockeren tag! ... - es ist wie überall! die masse machts eben!
 
Finde die Bildungsstreiks sehr gut und dafür muss man auch nicht zu 100% mit jedem Punkt übereinstimmen (denn ohne Kompromissfähigkeit dürfte es bei solchen Dingen recht selten der Fall werden, dass man überhaupt mal für seine Vorstellungen eintreten kann).

Wir werden mittel- und langfristig eine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt erleben, die stark polarisiert. Auf der einen Seite wird es Fachkräftemangel geben, auf der anderen Seite eine steigende Zahl von Arbeitslosen. Für mich ist es schon unter diesem ökonomischen Gesichtspunkt völlig unverständlich, wie man eine Bildungspolitik betreiben kann, die neue und unnötige Hürden für (potentiell) Studierende aufbaut. Wir brauchen viel mehr gut qualifizierte Menschen.

Abseits von dem volkswirtschaftlichen Gedanken halte ich das derzeitige System auch für extrem ungerecht. Und damit meine ich das Bildungssystem als Ganzes, über das wir mittlerweile auch durch zahlreiche Studien wissen, dass es nicht gut funktioniert. Im gleichen Atemzug beschließt nun die neue Regierung aus CDU/CSU und FDP eine Kindergelderhöhung, welche im Wesentlichen Besserverdienenden zu Gute kommt und spricht weiterhin von Steuersenkungen, die angeblich irgendwann mal kommen sollen. Warum steckt man dieses Geld stattdessen nicht einfach mal in die Infrastruktur der Bildung?

Meiner Meinung nach befinden wir uns derzeit auf einem fatalen Irrweg. Bezahlen dürfen das dann kommende Generationen.
 
das ist auch das problem.
offiziell ist bildung das höchste gut in deutschland (div. politiker)

allerdings sieht man nicht gleich ergbnisse, ergo einfach nur ein wahlkampfthema, da es mehr als die 4jahre dauert, bis erfolge erzielt werden....
somit wird das geld für etwas anderes oder garnicht ausgegeben....
 
Finde die Bildungsstreiks sehr gut und dafür muss man auch nicht zu 100% mit jedem Punkt übereinstimmen (denn ohne Kompromissfähigkeit dürfte es bei solchen Dingen recht selten der Fall werden, dass man überhaupt mal für seine Vorstellungen eintreten kann).

Wir werden mittel- und langfristig eine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt erleben, die stark polarisiert. Auf der einen Seite wird es Fachkräftemangel geben, auf der anderen Seite eine steigende Zahl von Arbeitslosen. Für mich ist es schon unter diesem ökonomischen Gesichtspunkt völlig unverständlich, wie man eine Bildungspolitik betreiben kann, die neue und unnötige Hürden für (potentiell) Studierende aufbaut. Wir brauchen viel mehr gut qualifizierte Menschen.

Abseits von dem volkswirtschaftlichen Gedanken halte ich das derzeitige System auch für extrem ungerecht. Und damit meine ich das Bildungssystem als Ganzes, über das wir mittlerweile auch durch zahlreiche Studien wissen, dass es nicht gut funktioniert. Im gleichen Atemzug beschließt nun die neue Regierung aus CDU/CSU und FDP eine Kindergelderhöhung, welche im Wesentlichen Besserverdienenden zu Gute kommt und spricht weiterhin von Steuersenkungen, die angeblich irgendwann mal kommen sollen. Warum steckt man dieses Geld stattdessen nicht einfach mal in die Infrastruktur der Bildung?

Meiner Meinung nach befinden wir uns derzeit auf einem fatalen Irrweg. Bezahlen dürfen das dann kommende Generationen.

Selbstverständlich muss man bereit sein Kompromisse einzugehen. Allerdings muss man genau unterscheiden, was noch Kompromiss ist und was eine, in den Grundsätzen, andere Meinung.

Kindergelderhöhung die Besserverdienenden zu Gute kommt: Besserverdienende = gut ausgebildete Fachkräfte. Es herrscht Fachkräftemangel.
Der Reiz, Kinder zu bekommen, wird, durch Kindergelderhöhung, größer (bzw. das Finanzielle schreckt weniger davor ab, Kinder zu kriegen); und Kinder von gut ausgebildeten Fachkräften werden dringend benötigt, weil diese vermutlich später auch wieder gut ausgebildete Fachkräfte sein werden.
Ich halte eine Erhöhung des Kindergeldes für vollkommen richtig.
(Dazu dieser Artikel: "2060 wird jeder Dritte 65 oder älter sein" http://www.tagesschau.de/inland/bevoelkerung114.html )


Vom Thema Steuersenkungen habe ich zu wenig Ahnung, um eine begründete Meinung zu haben. Jedoch glaube ich, dass Steuersenkungen nicht zwingend bedeuten müssen, dass am Ende weniger Geld in der Kasse ist.


Durch Studiengebühren werden natürlich neue Hürden geschaffen, allerdings keine unüberwindbaren (siehe mein Post oben). Was nützt mir eine kostenlose Ausbildung, die dafür schlecht ist? Ich nehme lieber eine Ausbildung, für die ich etwas investieren muss, dafür aber etwas Gutes bekomme.





Ich höre und lese oft, dass durch die Umstellung von Diplom auf Bachelor und Master, der Stoff nicht mehr zu bewältigen wäre. Meiner Meinung nach eine Ausrede. Ein Studium war schon immer hart und wird immer hart bleiben (zumindest in einigen Fächern).
Meine Freundin studiert Pharmazie (Diplom), ich Biotechnologie (Bachelor), meine Freundin muss definitiv mehr arbeiten als ich.
 
Last edited:
Naja da wir in Deutschland nur noch mit dem Wirtschaftsgut Wissen aufm internationationalen Markt wirklich gut Punkten können ist eine Vernachlässigung des Bildungssystem der gröbste Fehler.

Ich weiß zwar im Moment keine andere Möglichkeit wirklich effektiv vorzugehen, aber so halte ich Hörsaalbesetzungen für das Falsche. Damit überzeugt man keine andere Studenten sondern verärgert diese nur, denn in der Uni fallen deshalb ja keine Vorlesungen aus, sie werden nur woanders hin verlegt.. dann hat man vielleicht mal nen ruhigen Tag, aber später dafür nen doppelt so vollen Tag. Oder man muss sich in nen kleineren Hörsaal quätschen (was ich ja gut find, wenn eines der Anliegen allgemein zu kleine Hörsääle und Seminare ist, wie es in Tübingen zbsp bei den Sprachlern der Fall ist).

Naja gut, aber nicht so wie es jetzt gemacht wird - würden mehr Leute wirklich mitmachen und es eben ein richtiger Streik sein hätte ich kein Problem damit :o
 
das einzige was mich am meisten aufregt ist wie mit den mehreinnahmen umgegangen wird.. da müssten schon längt en mass köpfe rollen
 
Ich höre und lese oft, dass durch die Umstellung von Diplom auf Bachelor und Master, der Stoff nicht mehr zu bewältigen wäre. Meiner Meinung nach eine Ausrede. Ein Studium war schon immer hart und wird immer hart bleiben (zumindest in einigen Fächern).
Meine Freundin studiert Pharmazie (Diplom), ich Biotechnologie (Bachelor), meine Freundin muss definitiv mehr arbeiten als ich.

Naja... ich hab aktuell pro Woche 40-50 DinA4 Seiten an Vorlesungsmitschriften die es dann zuhause noch zu bearbeiten gilt. (ich schreib klein, die meisten ham mehr Seiten ^^)
Dann sinds aktuell 15-20h pro Fach in der Nachbearbeitung sowie dem fertig machen der Übungsblätter. Bei 4 Fächern die ich hier habe kommen die (noch) 7 anderen in meinem Schwerpunkt (das waren vor 4 Wochen noch 11... aber gut 80% Abbrecherquote in den ersten 2 Semestern sprechen da auch für sich) genauso wie ich auf 90-100h die Woche die wir alleine zum erreichen der Klausur benötigen. 50-75% der erreichbaren Punkte auf den Übungsblättern wollen geschafft werden, das meiste kriegen wir in den Vorlesungen gar nicht gesagt sondern wir werden dürfen dann noch in der Literatur erst herum suchen was wo wie sache ist.
Vorlesungen besuchen ist daher eigentlich verschwendete Zeit.
Auf den Übungsblättern fliegen dann z.B. in LinAlg Aufgaben rum die vor 2 Jahren im Staatsexamen für Lehramt Mathe hier an der Uni gestellt wurden usw.. also super chillige und einfache Sachen.. ^^

Wenn sowas n vernünftiges Studium ist kenn ich nen Prima weg die Kosten einzusparen.
Gebt den Studis vor was sie zur Klausur wissen müssen eventuell noch mit Literatur hinweisen, vergesst die Unis, schmeisst die ganzen Profs raus und setzt halbjährlich Klausurtermine an.
Kosten fallen rapide weg, die Studis haben den gleichen Stress, die Literatur kostet im Semester sicher weniger als die Semesterbeiträge und mit dem gesparten Geld könnte man noch ne Bank für 2 Wochen retten und fertig.

Und klar, sowas wie Lehramt Grundschule und Jura ect hat in der Hinsicht deutlich weniger Ansprüche als z.B. bei mir jetzt der Informatiker mit nem etwas exotischem Schwerpunkt, mit solch einer Ausrede dann aber die Zustände "gut" finden zu können obwohl man absolut keinen Schimmer hat was eigentlich bemängelt wird ist lächerlich....
Ich hab z.B. mal meine Info Sachen die ich hier gerade mache, an zwei Diplom Infos gegeben die bald fertig sind. Der Anfang von meinem Studium stellte bei denen etwa das 2-3 Semester dar... das was davor fehlte wurde uns als Buchtip mit auf den Weg gegeben, wir hätten 2-3 Wochen uns das dort behandelte Wissen gut einzuarbeiten denn nächsten Monat würde man schon darauf zurück greifen...
Sowas ist n gutes Studium? ^^
Selbst die Profs sehen das anders und hoffen darauf das diese Idiotie bald wieder weg ist. (In Amerika scheints ja in den nächsten Jahren wieder zu verschwinden...könnte auch der Grund sein warum n paar Profs z.B. während der Vorlesung kurz vorm Streik gefragt haben warum wir noch im Saal sitzen, draußen wäre was viel wichtigeres zu tun... )

Meiner Meinung nach ist selbst das Fernstudium schon "besser" als das an ner Uni die im CHE Ranking top5 ist... dort bekommt man zwar auch unendlich viel Material aber man bekommt auch wirklich alles was man benötigt und muss nicht selbst noch in zig anderen Quellen rumstochern bis man was gefunden hat..


Btw auch der Spruch "Jeder kann einen Kredit für die Studiengebühren bekommen" stimmt nicht.
Es gibt 3 Seiten Kleingedrucktes durch das du auf die eine oder andere Art und Weise keinen Anspruch auf den Kredit hast.
 
vielleicht bist du dann einfach für dein studium nicht geeignet. ist das gleiche problem wie bei abi nach 12 jahren... ich habe in der oberstufe 3 jahre lang das gleiche immer wieder gemacht. ein abi nach 12 jahren überfordert nur diejenigen, die für ein abi im ursprünglichen sinne nicht geeignet sind.
 
Keine Angst, ich zähle bislang noch zu den wenigen die bei den Übungsblättern ihre 85-90% der Punkte kriegen... genug davon kam in verständlicher Form schon im Fernstudium Maschinenbau vor so das ich jetzt schon mit vorwissen reingehen kann...
Allerdings sind z.B. gerade die Abi Kids (Bayern abi das ja angeblich soooo toll ist Oo) hier unten mit ihren 1-2 Noten im Mathe LK einfach am ende... denen fehlt mehr als nur ein Jahr Unterricht um direkt dran anknüpfen zu können...
 
Der "Streik" ist meiner Meinung nach ein Witz. Die Anforderungen an ein Studium sind hoch und das ist auch gut so - ebenso ist es gut, dass nicht jeder ohne weiteres Spezialisierungen in Form von Masterstudiengängen in Anspruch nehmen kann.

Was ich am Bachelorstudium kritisiere, ist der hohe Grad der Verschulung. Insofern frage ich mich aber auch, wieso man dann nicht tatsächlich an einer Fernuni studiert, wenn einem dieses System so wenig zusagt.

In Bezug auf Studiengebühren sollte man über eine sinnvollere Verwendung der Mittel sprechen. Das ist aber kein Problem des Systems, sondern ein Fehler bei Umsetzung und Aufsicht. Wünschen würde ich mir außerdem eine offenere Debatte über die verschiedenen Modelle der Studiengebühren. Hier hat Hamburg für mich Modellcharakter: erst Studieren, dann zahlen.

Wer gut 100 Stunden in der Woche benötigt, um durch ein Bachelorstudium zu kommen, der sollte sich nach meinem Dafürhalten fragen, ob er über die nötigen geistigen Fähigkeiten verfügt, die unerlässliche Voraussetzung für den Besuch einer Universität sind. Es gibt genügend andere Ausbildungsrichtungen, die zum Beispiel eher handwerklicher Natur sind. Jeder hat seine Talente, jeder hat seine Schwächen - man sollte sich diese eingestehen und adäquate Konsequenzen ziehen.
 
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