Asiatische Nachnamen unwichtig?

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Nun eine Sache, die mir schon seit langem auffällt, bei dir mir aber keine Lösung einfällt und mir... SCHLAFLOSE NÄCHTE bereitet.

Ich habe die Beobachtung gemacht, dass wenn asiatische Politiker in den Nachrichtensendungen der öffentlichrechtlichen Sender zu sehen sind, werden diese immer nur mir ihrem Vornamen angesprochen. Westliche Politiker dagegen, wie wir es gewohnt sind, mit ihrem Nachnamen.

Zwei bekannte Beispiele:
Wenn die Tagesschau ein Bild vom UNO-Generalsektretär Ban Ki Moon zeigt, steht unten drunter nicht Moon, oder Ki Moon... sondern einfach nur Ban.
Gleiches trifft auch für den chinesischen Partei- und Staatschef Hu Jin Tao zu.
Hu steht nur unter dem Bild.

Und in Berichten wird er entweder mit vollem Namen genannt, oder wieder nur mit seinem Vornamen.

Daher wollte ich mal fragen, ob jemand hier ne Antwort dazu weiss.


Gut... eine Idee ist mir auch schon gekommen: bei asiatischen Namen ist der erste Name der Familienname. Aber stimmt das auch ?
 
Ein chinesischer Name besteht aus einem Familiennamen (chin. 姓, xìng), meist einsilbig oder seltener zweisilbig, dem ein Vorname (chin. 名字, míngzi) folgt. Die Familiennamen stammen von den Clannamen des alten China ab, der persönliche Name kann aus den Grundelementen des Wortschatzes fast frei gebildet werden und transportiert oftmals eine von den Namensgebern gewollte Bedeutung.

Im Gegensatz zu den begrenzt zur Verfügung stehenden Familiennamen sind die persönlichen Namen míng (名) zahllos, da sie aus Grundelementen des Wortschatzes frei gebildet werden, jedoch mit der Einschränkung, dass es nur ein bis zwei Zeichen sind. Die meisten persönlichen Namen stehen mit den Wünschen der Eltern für ihr Kind in Zusammenhang. Diese Wünsche werden durch Wörter wie „Reichtum“, „langes Leben“ oder durch Anspielungen ausgedrückt. Mit persönlichen Namen wird auch versucht, Einfluss auf das Schicksal zu nehmen. Um dem Kind Glück mitzugeben, werden häufig Namen gewählt, die die Zeichen für Drache lóng (chin. 龍 / 龙) oder Phoenix fèng (chin. 鳳 / 凤) sowie für Charaktereigenschaften wie dé (chin. 德 „tugendhaft“), yǒng (chin. 勇 „mutig“) oder yǎ (chin. 雅 „elegant“) enthalten. Oft werden auch Namen gewählt, deren Einzelzeichen für Jahreszeiten und Wetter stehen, welche am Geburtstag eines Kindes herrschten. Religiöse Eltern geben ihren Kindern oft Namen wie Fóguāng (chin. 佛光 „Licht Buddhas“). Allmählich setzen sich auch Namen von christlichen Heiligen wie Qiaozhi (Georg) und Bide (Peter) in Taiwan durch.

Japanische Namen bestehen meist aus chinesischen Schriftzeichen, den Kanji. Heute haben Japaner einen Namen mit zwei Teilen, Familienname und Vorname. In der ostasiatischen Namensordnung kommt der Familienname zuerst und es folgt der Vorname. Deshalb heißt Yoko Ono auf japanisch Ono Yōko (小野洋子) und der ehemalige Premierminister Junichiro Koizumi Koizumi Jun'ichirō (小泉純一郎).
Alle Japaner außer dem Kaiser und seiner Familie haben Familiennamen. Im Japanischen wird die kaiserliche Familie als kōshitsu (皇室) oder tennōke (天皇家) bezeichnet, was beides sowohl „Kaiserhaus“ als auch „kaiserliche Familie“ bedeutet.

-> wikipedia

€: Ban ist zb der Familienname, und Ki Moon der Vorname
 
In Thailand wird man auch mit dem Vornamen angeredet. Es war sehr unerwartet, als der Mann von der Mietwagenargentur mit einem "Mr. Daniel"-Schild auf mich gewartet hat. Bei jeder Gelegenheit wird die Höflichkeitsanrede plus dem Vornamen benutzt. Nur in großen Hotels internationaler Ketten sind die Mitarbeiter auf westliche Sitten geschult. Deswegen sollte man nach Reservierungen an der Rezeption immer seinen vollen Namen angeben und auf seinen Vornamen hinweisen. Ich habe es schon erlebt, dass die gute Frau meinen Nachnamen nicht aufgeschrieben hatte.
Ein Thai hat mir dann das Prinzip erklärt. Es gilt als außerordentlich unhöflich, den Vornamen wegzulassen.Die Vielfalt an Vornamen ist sehr groß. Es ist wohl auch relativ einfach seinen Vornamen zu ändern. Der Vorname wird benutzt, eine bestimmte Person anzusprechen. Der Nachname ist eher Zeichen für Herkunft oder Zugehörigkeit. Jemanden mit Nachnamen anzusprechen bedeutet, "an ihm vorbei zu sehen". Man kann es damit vergleichen, wenn hier jemand nur mit der Berufsbezeichnung oder der geografischen Herkunft angesprochen wird. In Thailand sind auch alle Telefonbücher nach Vornamen sortiert.
In Malaysia und Singapur ist der britische Einfluss deutlich zu spühren. In Malaysia findet man die Anrede mit Vornamen, beide und in Großstädten auch nur dem Nachnamen. In Singapur kommt es vor, dass sich Asiaten auch nur mit dem Nachnamen vorstellen.
 
Aaaaaah ja, dass ganze war doch sehr erhellend. Dankeschön für die Aufklärung.
 
Also obwohl ich zum teil Koreaner bin hab ich keinen plan.Ich weiß nur das der Nachname Park sehr sehr verbreitet ist.Würd eigentlich auch mit r geschrieben nur xD mein Opa meinte umbedingt aus Park-Pak machen zu müssen weils so verbreitet ist
 
Hab heute bei ner Party eine Hui-Ling getroffen. Sie wollte mir aber irgendwie nicht sagen, was ihr Name bedeutet, weil sie mich gerade erst kennen gelernt hat. Wusste nicht, dass das so ein großes "Geheimnis" ist in China oder eigentlich größere Bedeutung hat. :haeh
 
wie gesagt trotz asiatischen blutes hab ich keinen plan

Kannst du wenigstens Koreanisch?

In Korea heißt ein Großteil so oder so Kim *g Kim hier, Kim da, Kim dort, alles KIm's :ugly in Korea scheint es vermutlich nicht viele Nachnamen zu geben.
 
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