Zeitgeld

AmeRiZe

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Ich wollte mal über das Thema Zeitgeld, Tauschgeld, Regiogeld und Minuto reden und wissen was ihr davon haltet.

Hier mal ein YT-Link:
http://www.youtube.com/watch?v=j4794RjAWLQ

Also ich finde die Idee ziemlich gut, aber natürlich stellt sich mir sofort die Frage, wie man das den umsetzen könnte?
 
Hausaufgabe:
1) Stellen Sie das Themenfeld Zeitgeld, Tauschgeld, Regiogeld und Minuto kurz und verständlich dar.
Fassen Sie wesentliche Punkte, Ziele und Vorteile zusammen und stellen das Thema einem Publikum vor, das keine Vorkenntnisse der Begriffe hat.
Erörtern Sie weshalb Sie die Idee gut oder schlecht finden.

Tip: Schreiben Sie nicht zu viel, da die Leser sonst schnell das Interesse verlieren. Bleiben Sie allgemein genug, aber vergessen Sie nicht in die wichtigsten Details zu gehen.

2) Ergänzen Sie den Beitrag um ein informatives Video mit tiefergehenden Informationen für alle die nach Ihrer kurzen und bündigen Einführung Interesse und Lust haben sich länger und eingehender mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Und jetzt bitte noch einmal.
 
sollte das von Outsider aufs VORTREFFLICHSTE Beschriebene nicht binnen einer 24h-Frist seit Threaderstellung eintreten wird das ganze ein Fall für die Kuschelecke.

Ich danke ihnen Herr Outsider!
 
Ich werde am Montag etwas ausführlicher darüber schreiben!

Im Allgemeinen geht es darum das unser Finanzsystem sehr ungerecht ist und ich mit euch darüber reden möchte was es für Alternativen gibt, da unser Euro vielleicht bald keinen Wert mehr hat.

So noch einmal eine kleine Beschreibung was mit den oben genannten Alternativen gemeint ist.

Zeitgeld: Wie der Name schon sagt hat, handelt es sich um Geld was nur für eine gewisse Zeit an Wert besitzt. Somit würde man z.B. das horten von Geld vermeiden um somit die Schere zwischen arm und reich abschaffen. Das hat sogar mal in Österreich funktioniert bis die Amis kamen. (nähere Infos halt später oder google;))

Minuto: Ist wie im Video oben eine "Bezahlmethode" die sich in Zeit/Leistung abrechnen lässt. http://www.minuto-zeitgutscheine.de/

Tauschgeld: Ist quasi nichts weiteres als ein gewöhnliches Tauschgeschäft in Tauschringen, wo man Sachen oder eine Leistung untereinander austauschen kann. http://www.tauschring.de/hauptseite.php



Regiogeld:
Regiogeld (auch Regionalgeld) ist ein zwischen Verbrauchern, Anbietern, Vereinen und Kommunen demokratisch vereinbartes Medium, das innerhalb einer Region als Zahlungs-, Investitions- und Schenkungsmittel verwendet wird.

Es bewegt sich auf Grundlage eines global entwickelten Wertestandards mit anderen sozialen Institutionen auf horizontaler (z. B. andere Regiogelder) und vertikaler Ebene (andere wertschöpfungsfördernde Systeme in der Region) so, dass sich der Lebensstandard in der Region auf Dauer positiv entwickeln soll.
Quelle

Ich persönlich halte das Minuto-Projekt am besten da es zum einen rechtlich abgesichert ist, ich es fairer finde da man selber bestimmt ob man für eine Leistung "bezahlen" will wenn die Leistung stimmt, es kostenlos ist da jeder selbst ein Minuto erstellen kann und man es jederzeit problemlos abschaffen kann ohne das es für irgendjemanden Nachteile gibt.

So ich hoffe das reicht erstmal für den Anstoss:o
 
Last edited:
Die Minutos sind ja Kapitalistischer als der Kapitalismus selbst.
Die Gleichwertigkeit von Minutos ist ohne Standartisierung nicht gegeben. Daher ergibt sich wohl eine differenzierte Wertigkeite (je nachdem von wem der Gutschein ausgestellt wurde). Wenn ich nun keinerlei außergewöhnliche Leistung bieten kann , sind meine Minutos tendenziell weniger Wert, als die anderer. Im schlechtesten Fall sind meine Minutos sowenig Wert, dass ich meinen eigenen Tagesbedarf nicht durch selbst erstellte Minutos bestreiten kann.
-> nette idee für kleinere Tauschringe und vielleicht toll um Menschen aus seiner Umgebung kennen zu lernen. Aber Grundsätzlich sehe ich in diesem Prinzip keine wirkliche Verbesserung zur heutigen Finanzwelt.
 
Zeitgeld: Wie der Name schon sagt hat, handelt es sich um Geld was nur für eine gewisse Zeit an Wert besitzt. Somit würde man z.B. das horten von Geld vermeiden um somit die Schere zwischen arm und reich abschaffen.

Klingt so als würde man damit nichts mehr sparen = horten können -> Wer nicht Vielverdiener ist kann sich auch durch Sparen nichts mehr leisten weil der Wert seines Geldes schneller verfällt als er den Preis für die Anschaffung zusammenhat

Tauschgeld erinnert an Frondienste, bei denen man eine Leistung gegen Grund/Boden getauscht hat.

Und Regiogeld klingt ja mal nach der totalen Zersplitterung. Was ist in der nächsten Stadt für eine Regiowährung aktuell? Und wie ist der Kurs zum Umtausch meiner Regiowährung?
Das ist wie im Flickenteppich als jedes Fürstentum eigene Münzen und Maße hatte. Weil sich das Modell nicht bewährt hat wurde u.a. ja der norddeutsche Bund eingeführt damals.

Zu Minuto kann ich nix sagen, nehme aber an dass es ähnlich unausgegoren/verschroben ist wie die anderen Sachen, so dass ich mir die Zeit für die Videos gleich spare bevor ich was gegenteiliges sehe.

/Bauernmeinung
 
Zeitgeld: Was ist das denn bitte anderes als Hyperinflation? Schadet das Großverdienern, die ihr Geld schnell und effizient in harte Werte umwandeln können? Nützt es Kleinverdienern, die auf wichtige Erwerbungen oft Monatelang sparen müssen? Ich stelle mal die Antworten "Nein" und "Nein" in den Raum.

Minuto: Im schlimmsten Falle vollkommen unverträglich mit unserer modernen Zivilisation. Wie werden immaterielle Leistungen vergütet, die unpersönlich erschaffen und verteilt werden? Strom, Wasser, ja auch digitale Ware? Zahle ich einen netten Polizisten dann nur für die zehn Minuten, in denen er direkt mir gerade hilft, und den Rest des Tages ist er noch unterbezahlter als jetzt? Was will ein Bäcker mit meinen HTC-Workload-Balancing-Experte-Minutos bitte anfangen?
Im besten Falle sind es Tauschtokens, bei denen sich die Leute eigentlich nicht darum kümmern, welchen intrinsischen Wert die Dinger haben, und man benutzt sie wie gewöhnliches Geld. Was dann gar nichts bringt, außer dass jeder seine eine Gelddruckerei betreiben darf...

Tauschgeld: In der Funktion als reine Tauschringe genau das gleiche Problem wie Minutos, da gleicher Grundgedanke. Praktisch vielleicht im Freundeskreis (siehe aber unten), für das tägliche Leben absolut ungeeignet. In der Funktion von Tauschgeld - nunja, Geld ist Tauschgeld. Hat ja wohl nicht geklappt, wer bräuchte sonst was anderes?

Regiogeld: Äh.... was ist da bitte anders? Der Euro ist auch nur in einer begrenzten Region offizielles Zahlungsmittel, ebenso Dollar, Yen, türkische Lira [...] und Kreditkarten.

Viele von den Ideen sind süß und knuffig für die Interaktion Person mit Person. Für unsere Gesellschaft, für die Menschheit als ganzes sind sie hoffnungslos naiv, undurchdacht, oftmals in ihrer Rechtfertigung mit schwerwiegenden logischen Fehlern behandelt und effektiv einfach unbrauchbar.
Und ganz ehrlich: Ich finde vieles von den Ansätzen erschreckend kaltherzig in ihrer Überregulierung und Regelkonformität, genau so wie ich unsere aktuelle Situation durch ähnliches begründet sehe. Wenn ich jemandem Vertraue und (und mit niemand anderem sollte man ein Tauschgeschäft machen oder ihm die eigene Zeit verkaufen), dann brauche ich dafür kein Bürokratieanhängsel das auf die Minute genau juristenfest alles abhandelt.
 
Last edited:
Zusammenfassung:
s12_Recht35294%20Gerichtshammer.jpg.218x0.jpg

ABGELEHNT
 
insgesamt halte ich die diskussionen über andere geldsysteme eher für pseudointelektulle konversationen ohne erkennbaren nährwert. man kann von kapitalismus oder seiner konkreten ausprägung hierzulande, der sozialen makrtwirtschaft, halten was man will - sie funktioniert grundsätzlich. ABER: auf die feinjustierung kommt es an. zb:
offensichtlich ist die deregulierung des finanzsektors nicht so dolle gelaufen -> rückgängig machen.
angst vor inflation: erstmal verstehen wodurch inflation (empirisch belegt) eigentlich entsteht/entstanden ist. und was sie überhaupt für einen sinn hat.
wachstum (BIP usw.): is notwendig. man kann aber durchaus gucken, WAS genau dieses wachstum generiert.
.....
 
Hausaufgabe:
1) Stellen Sie das Themenfeld Zeitgeld, Tauschgeld, Regiogeld und Minuto kurz und verständlich dar.
Fassen Sie wesentliche Punkte, Ziele und Vorteile zusammen und stellen das Thema einem Publikum vor, das keine Vorkenntnisse der Begriffe hat.
Erörtern Sie weshalb Sie die Idee gut oder schlecht finden.

Tip: Schreiben Sie nicht zu viel, da die Leser sonst schnell das Interesse verlieren. Bleiben Sie allgemein genug, aber vergessen Sie nicht in die wichtigsten Details zu gehen.

2) Ergänzen Sie den Beitrag um ein informatives Video mit tiefergehenden Informationen für alle die nach Ihrer kurzen und bündigen Einführung Interesse und Lust haben sich länger und eingehender mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Und jetzt bitte noch einmal.

Hausaufgabe, lesen sie sich den wikipedia artikel zu dem wort mündigkeit durch. Der TE kann, will und vor allem soll dich nicht erleuchten.
Nach 5 jahren kriese willst du die systemfrage vorgekaut haben, ernsthaft?

@topic, ist mit kapitalismus nicht vereinbar, ist das anhäufen von kapital(zz eben vor allem monetär) und somit macht doch einer der kernpunkte und laut fast allen ökonomen unserer zeit der wichtigste antrieb für fortschritt. Dh man müsste das neue system gegen die besitzer des alten durchsetzen, mit ihnen hat der umbau in der geschichte der menschheit kein einziges mal stattgefunden. Dh wir brauchen erst eine noch größere verelendung - vor allem im kern europas - und anschließend wird es wieder blutig, das übliche halt. Als ob sich die banken das privileg(üblicher und perverser weise als recht bezeichnet) der geldschöpfung einfach nehmen lassen.
 
Hausaufgabe, lesen sie sich den wikipedia artikel zu dem wort mündigkeit durch. Der TE kann, will und vor allem soll dich nicht erleuchten.
Nach 5 jahren kriese willst du die systemfrage vorgekaut haben, ernsthaft?
Nein, es ging darum, dass diese Geldersatz-Ersatzgeld-Projekte erklärt und erläutert werden, weil niemand Lust hat, sich ein 1,5 Stunden langes Video (die meist voller eitlem Gelaber sind) anzugucken, um eine gescheite Diskussion führen zu können.

Zum Thread selber: Ist wieder mal ein schönes Beispiel dafür, dass Leute sozioökonomische Analysen anstellen ohne grudlegende Einblicke in Probleme und Funktionieren von wirtschaftlichen bzw. gesellschaftlichen Systemen und Zusammenhängen.
Dasselbe gilt auch für "Theorien" wie zinslose Wirtschaft und ähnlichen halbesoterischen Blödsinn. Da würde es sehr vielen dieser "Kapitalismuskritikern" mal helfen, ein bisschen im "Kapital" von Marx zu blättern... aber Pardon, ich vergaß, das ist ja alles so "ideologisch" und ist und man ist ja "unideologisch".
 
Last edited:
Nein, es ging darum, dass diese Geldersatz-Ersatzgeld-Projekte erklärt und erläutert werden, weil niemand Lust hat, sich ein 1,5 Stunden langes Video (die meist voller eitlem Gelaber sind) anzugucken, um eine gescheite Diskussion führen zu können.

Wenn der TE - als sekundärquelle - ein 1,5 stunden video in 5 sätzen zusammenfasst kannst du keine gescheite diskussion führen. Es mag ja sein dass du von den medien über jahre zu diesem denken erfolgreich abgerichtet wurdest(primär quellen sind selbst für die FAZ, DIE institution, ein fremdwort, berichterstatten und dann auch noch die primärquelle linken ist einfach zuviel), selbstverständlich und menschlich natürlich ist es nicht. Der mensch ist wissensdurstig, stellt fragen, sucht nach antworten, kann nicht nicht denken.
Der TE muss euch auch nichts verkaufen, er macht ein geschenk angebot, gibt ein stichwort, den rest machen eure finger, google und hoffentlich das hirn.
btw ein 1,5 langes video sollte man sich zwecks informationszuführung ohnehin in den seltensten fällen antun. Sowas liest man, wählt sein tempo, nimmt sich zeit zum nachdenken und hinterfragen, liest weiter, googelt zwischen durch unverständliche wörter/sätze/thesen, liest weiter. Am ende weiß man mehr und hat keine 1,5 stunden gebraucht.

Du missverstehst da was, leute stellen keine soziokönomischen analysen an, sie sehen lediglich die offensichtlichen fehler und sind immer weniger bereit diese als gottgegeben zu akzeptieren. So fängt verbesserung an.
 
Er soll ja auch nicht die SEKUNDÄRQUELLE zusammenfassen, sondern das grundsätzliche Thema. Ich kann auch sagen "Ich möchte mit dir über die Staatengründung Russlands im Altertum und die Normannismusdebatte diskutieren!" und dir dann den Pritsak und die 5-bändige Cambridge History of Russia hinknallen. Ist ja nicht meine Aufgabe die Bücher zusammenzufassen, sondern deine Schuldigkeit als Diskussionsteilnehmer (wider Willen?). Wenn du willst leg ich dir als Primärquelle auch noch die Nestorchronik als Abschrift obendrauf.

Sowas liest man, wählt sein tempo, nimmt sich zeit zum nachdenken und hinterfragen, liest weiter, googelt zwischen durch unverständliche wörter/sätze/thesen, liest weiter.
Und genau deshalb ist es die Aufgabe desjenigen, der ein Thema diskutieren möchte auch das Interesse beim Leser zu wecken sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Man muss davon ausgehen dass den leuten das Thema 1.) nicht bekannt ist und sie sich 2.) erstmal nicht dafür interessieren. Die Grundfragen um einen sinnvollen Thread zu bauen sind also:
- Um was geht es?/Wo liegt das Problem?
- Warum sollte ich mich damit beschäftigen/darüber diskutieren?
Oder anders ausgedrückt: Was geht mich das an?

Mit "Regiogeld. Discuss.
*1,5 Stunden Video* "
ist es nicht getan.

Und sowas kriegst du übrigens in der Schule beigebracht. Das nennt sich Erörterung und Diskussion und wird normalerweise im Deutschunterricht von so etwa Klasse 7 oder 8 erstmals behandelt, glaube ich.
 
Er soll ja auch nicht die SEKUNDÄRQUELLE zusammenfassen, sondern das grundsätzliche Thema. Ich kann auch sagen "Ich möchte mit dir über die Staatengründung Russlands im Altertum und die Normannismusdebatte diskutieren!" und dir dann den Pritsak und die 5-bändige Cambridge History of Russia hinknallen. Ist ja nicht meine Aufgabe die Bücher zusammenzufassen, sondern deine Schuldigkeit als Diskussionsteilnehmer (wider Willen?). Wenn du willst leg ich dir als Primärquelle auch noch die Nestorchronik als Abschrift obendrauf.


Und genau deshalb ist es die Aufgabe desjenigen, der ein Thema diskutieren möchte auch das Interesse beim Leser zu wecken sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Man muss davon ausgehen dass den leuten das Thema 1.) nicht bekannt ist und sie sich 2.) erstmal nicht dafür interessieren. Die Grundfragen um einen sinnvollen Thread zu bauen sind also:
- Um was geht es?/Wo liegt das Problem?
- Warum sollte ich mich damit beschäftigen/darüber diskutieren?
Oder anders ausgedrückt: Was geht mich das an?

Mit "Regiogeld. Discuss.
*1,5 Stunden Video* "
ist es nicht getan.

Und sowas kriegst du übrigens in der Schule beigebracht. Das nennt sich Erörterung und Diskussion und wird normalerweise im Deutschunterricht von so etwa Klasse 7 oder 8 erstmals behandelt, glaube ich.

Gilt alles nicht bei systemfragen, mit denen hat man sich beschäftigen zu wollen bzw sollte es längst getan haben. Wer bisher von nichts wissen wollte wird auch am ende wieder von nichts gewusst haben(ja). Der TE hat nur eine pflicht zu erfüllen, sich mündig machen. Erfüllt ihr eure bürgerpflicht nicht, kann der TE mit euch nicht diskutieren.

Du willst keine erörterung oder diskussion, du willst eine schmackhaftmachung, der TE soll dir erklären warum dich systemkritik zu interessieren hat.
 
genug mit der "kritik an der kritik".... wenn ihr diskutieren wollt, wie man im UF einen thread am sinnvollsten zu eröffnen hat, dann tut das im feedback, dann beteilige ich mich gerne daran und tu da meine Meinung kund....

Für hier reicht das jetzt.... entweder zurück zum thema oder close...
 
Ach darksidee, aber das ist ja der Punkt, das ist keine Systemfragestellung, das ist esoterischer, halb-ausgegorener Unfug. Und deshalb hat man sich damit auch nicht zu beschäftigen. Und dass man von Gerümpel wie Regiogeld noch nichts gehört hat, zeugt nicht gerade von Unmündigkeit, sondern von einem funktionierenden Filter.
 
@topic, ist mit kapitalismus nicht vereinbar, ist das anhäufen von kapital(zz eben vor allem monetär) und somit macht doch einer der kernpunkte und laut fast allen ökonomen unserer zeit der wichtigste antrieb für fortschritt. Dh man müsste das neue system gegen die besitzer des alten durchsetzen, mit ihnen hat der umbau in der geschichte der menschheit kein einziges mal stattgefunden. Dh wir brauchen erst eine noch größere verelendung - vor allem im kern europas - und anschließend wird es wieder blutig, das übliche halt. Als ob sich die banken das privileg(üblicher und perverser weise als recht bezeichnet) der geldschöpfung einfach nehmen lassen.
Von einer Systemfrage und ähnlichem könnte man gerne sprechen, wenn hier echte Alternativen im Raum stünden - tun sie aber nicht. Die vom OP erwähnten Systeme sind in keinster weise geeignet, aktuelle Missstände zu beseitigen. Es geht nicht um die Frage "Kapitalismus vs. X" bei der ich dir, daarkside, durchaus Betreff dringendem Diskussionsbedarf zustimme. Mit den genannten Systemen geht es um "Kapitalismus gegen naiven, undurchdachten, dysfunktionalen Kapitalismus mit abgefeilter Seriennummer".
Gerade wer sich über die Missstände unseres aktuellen Systems durch Misswirtschaft, menschenverachtende Indifferenz und frenetischer Formalienverehrung erregt, sollte solche halbgaren, überformalisierten, der Probleme entkoppelte Phantastereien auf's schärfste verurteilen. Im besten Falle sind sie das Opium der geschundenen, die mit fehlgeleiteter Hoffnung ruhig gestellt sind. Im schlimmsten Falle sind sie die aktuellen Missstände plus noch mehr Systemdefizite.
 
man kann doch die systemfrage erst dann stellen, wenn man das bisherige system einigermaßen begreift. besonders muss man sich auch die vergangenheit/empirie ansehen: was war früher zb an rahmenbedingungen anders als heute? hat eine modifikation dieser bedingungen möglicher weise zu den heutigen problemen geführt? gab/gibt es andere bedingungen heute die es damals nicht gab?
wir reden hier ja konkret von einem sehr komplexen sozialem system, dass sich permanent entwickelt. es umspannt immerhin den kompletten globus.

wenn obiges gegeben ist, kann man sich ggf. auch über esoterische systeme gedanken machen. dazu gehört bspw. auch das bedingungslose grundeinkommen.
 
Ich finde viele dieser Geldsysteme interessant, habe aber auch so meine Zweifel, ob sie bzw welche von ihnen wirklich zum Vorteil der breiten Mehrheit funktionieren.

Das Problem an unserem Geldsystem ist mE aber vor allem die Monopolstellung des Staates. Wir brauchen nicht jetzt sofort die Antwort, welches der obigen Geldsysteme (oder welches andere) wirklich das beste ist. Wir brauchen ein Ende des Geldmonopols. Wenn wir alternative Geldsysteme zulassen würden, dann würden sich sehr schnell Systeme wie die hier besprochenen entwickeln. Manche nur regional. Manche auf größerem Raum. Es würde sich das System durchsetzen, welches gut funktioniert und in welches die Menschen Vertrauen haben. Das kann am Ende ein durch Gold gedecktes Geld sein, es kann ein wertloses/inflationäres Papiergeld sein, es kann Zeitgeld sein, etc.

Fast alle sind sich einig, dass Monopole etwas schlechtes sind. Bei einem unserer grundsätzlichsten Güter - dem Geld - wird dieses Monopol dann aber leider kaum hinterfragt. (Und ich spreche hier ausdrücklich nicht davon den Euro einfach abzuschaffen - es geht nur darum, neben dem Euro auch sonstige gesetzliche Zahlungsmittel zuzulassen, um hier einen Wettbewerb um 'gutes Geld' entstehen zu lassen.)
 
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