Wird Deutschland ein Auswanderungsland?

[color=yellow]Auswandern?[/color]

  • [color=yellow]Ja[/color]

    Votes: 15 33.3%
  • [color=yellow]Nein[/color]

    Votes: 30 66.7%

  • Total voters
    45
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Es reden immer nur alle davon wie scheiße alles in Deutschland ist und oft hört man dann auch solche Sprüche wie "Ich werde sowieso auswandern, sobald ich [hier Bedingung einfügen]". Und war es nicht so dass wir hier immer wieder einen latenten Mangel an Fachkräften haben weil die lieber im Ausland arbeiten gehen?

Jetzt mal die ganzen Ibiza-Auswanderdeppen außer Acht gelassen:
Da drückt sich einem doch der Gedanke auf, dass Deutschland sich langsam aber sicher zu einem Auswanderungsland entwickelt - wenn es nicht längst sowieso schon eines ist.
Glaubt man den Schweizern nehmen die deutschen ihnen jetzt schon die Arbeitsplätze weg und glaubt man den Österreichern dann sind es vor allem Deutsche, die den Alpenländlern ihre Studienplätze wegklauen.

Hat sich hier mal jemand wirklich konkrete Überlegungen zum Thema Auswanderung angestellt?
 
Für mich kommt auswandern nicht in Frage.

Zu den Leuten '"Ich werde sowieso auswandern, sobald ich [hier Bedingung einfügen]"' -> die meißten reden doch nur und handeln nicht. Bekannte Krankheit...
 
Ich werde auch nicht auswandern!!!

In gewissen Berufsgruppen, wie zum Beispiel bei Ärzten gabs da ja ein ziemlich krasses Auswander Problem.
 
Also viele Leute ( ich kenne tatsächlich auch welche ) reden vom Auswandern weil ja alles so bürokratisch hier in unserem schönen Lande ist . Dann hör ich sowas wie - ich geh nach Spanien oder in die Dominikanische Republik oder halt andere schöne Urlaubsländer .
Was die Leute dann aber schnell vergessen ist das
a ) es ein Unterschied ist ob man in einem dieser Länder mal Urlaub macht und am Strand liegt oder dort seinen Lebensunterhalt bestreiten muss
b ) Deutschland ein gut funktionierender Sozialstaat ist .
In manchen Ländern gibt es sowas wie gesetzliche Krankenversicherung , Sozialleistungen im Falle der Erwerbslosigkeit , und viele viele andere Vorteile die Deutschland nunmal zu bieten hat , nicht .
Ich glaube da denken viele garnicht drüber nach , sie sehen sich dann schon relaxt auf ner Hängematte am Strand , oder denken ein Start in einem fremden Land mit fremder Kultur und Sprache sei einfacher als es in Wirklichkeit ist .
Sowas sollte man sich wirklich sehr gut überlegen bevor man sein Erspartes einsetzt und böse auf die Fresse fällt und man geläutert wiederkommt .
 
b) ist immer mehr n guter Witz.

Ansonsten ist Deutschland kein Problemland in Form von "Die Masse will raus" sondern eher die Klasse geht.
Ich werd nachm Studium auch entweder in der Schweiz oder Tschechien anfangen ( je nachdem welche der beiden Sitze die bessere Stelle anbietet ^^) und mich sicherlich nicht ansatzweise hier nach irgendwas umschauen.

Das gleiche gilt dann hin bis zu Facharbeitern die nicht alltäglich sind (So überlaufene Sachen wie KFZ Mechaniker usw gibts auch in anderen Ländern genug.. "seltene" Ausbildungen bzw Ausbildungen die nur in Deutschland Angeboten werden sind im Ausland auch gern gesehen...).
Und es ist nun keine Neuigkeit das gerade diese Gruppen in den letzten Jahren massiv vom Auswandern betroffen sind...
 
Ich bin auch am Überlegen, eine Option ist es auf jeden Fall. Das dauert allerdings noch ein ganzes Stück.

Es ist hier nicht halb so schlimm wie manch andere berichten, aber es gibt ja auch noch viele andere Gründe außer der Arbeit, weshalb man auswandert.
 
Im Ausland ist es auch nicht besser. Auswandern klingt immer so schön und einfach aber wenn man dann erst mal da ist merkt man ganz schnell das die auch nur mit Wasser kochen.
Ich weiß nicht obs dazu Statistiken gibt (vermutlich schon) aber eine recht hohe Rückwandererquote würde mich nicht verwundern.

PS: Die Auswahlmöglichkeiten der Umfrage sind doch arg begrenzt. Wenn ich da "Ja" auswähle, muss ich dann morgen meine Koffer packen? Heißt das ich potentiell bereit bin? Das ichs unbedingt will? Ich verstehs nicht.
 
Ein sehr interessantes Thema.

Ich glaube ja, dass man, wenn man auswandern möchte, eine sehr genaue Vorstellung haben sollte, wie man seine Leben in der neuen Heimat zu gestalten gedenkt.
Ebenfalls nicht ratsam ist es meines Erachtens aus einer Laune heraus auszuwandern; eine gründliche Vorbereitung ist unerlässlich.
Klar ist, dass auch andere Länder ihre Schattenseiten haben, die, wenn man nicht gerade schon eine gewisse Zeit im entsprechenden Land verbracht hat, vielleicht gar nicht auf den ersten Blick auffallen.

Die Frage, die sich dann jeder selbst stellen muss: "Was ist für mich wichtig?"
Manche Menschen schätzen die relativ gute soziale Absicherung in Deutschland, ander hätten lieber eine feste, menschenwürdig bezahlte Arbeit.

Meiner Ansicht nach sollte man jedoch nicht nur nach seiner eigenen Situation fragern, sondern sich auch den Zustand der Gesellschaft insgesamt anschauen, da man, wenn man nicht gerade 10 Millionen Euro auf seinem Konto hat, von allen Maßnahmen betroffen sein wird, welche auch die Gesellschaft betreffen.

Über die gesellschaftliche Situation in Deutschland halbwegs den Überblick zu behalten ist jedoch gar nicht so leicht, erst recht nicht, daraus etwas über die Zukunftsfähigkeit dieser Gesellschaft abzuleiten und auch nur halbwegs verlässliche Aussagen über die zukünftige Entwicklung zu treffen.
(im Falle des Landes in welches man auswandern will sogar noch schwieriger).

Wie wird meine Situation in 10 oder 15 Jahren aussehen und was wird sich in der Gesellschaft bis dahin verändert haben und möchte ich in solch einer Gesellschaft leben?

Auswandern wird wohl immer ein Verbanquespiel bleiben.
Man wird immer Liebgewonnenene und Liebgewonnenes zurücklassen müssen und ob sich das ganze Unternehmen lohnt, hängt wohl sehr davon ab, ob man sich in seiner neuen Heimat gut einleben kann, um am Ende eine positive Bilanz ziehen zu können.
 
Ich kann dazu nur sagen: Resiende soll man nicht aufhalten.

Für mich selbst kommts nicht infrage.
 
Also viele Leute ( ich kenne tatsächlich auch welche ) reden vom Auswandern weil ja alles so bürokratisch hier in unserem schönen Lande ist . Dann hör ich sowas wie - ich geh nach Spanien oder in die Dominikanische Republik oder halt andere schöne Urlaubsländer .
[...]
Ich glaube da denken viele garnicht drüber nach , sie sehen sich dann schon relaxt auf ner Hängematte am Strand , oder denken ein Start in einem fremden Land mit fremder Kultur und Sprache sei einfacher als es in Wirklichkeit ist .
Sowas sollte man sich wirklich sehr gut überlegen bevor man sein Erspartes einsetzt und böse auf die Fresse fällt und man geläutert wiederkommt .

Jo, das sind genau die Spaßvögel, die ich nicht meine.
Was ist mit den Leuten die zum Beispiel nach Australien auswandern oder in die USA, die Schweiz, Österreich oder Kanada?
Ich denke mal das sind die realistischeren Auswanderungsländer. Die ganzen Hartz-IV-Traumtänzer, die nach Ibiza und Co auswandern weil sie nur "boah voll Sonne alta!" denken kennen wir ja zur Genüge aus Film und Fernsehen.

Wenn ich da "Ja" auswähle, muss ich dann morgen meine Koffer packen? Heißt das ich potentiell bereit bin? Das ichs unbedingt will? Ich verstehs nicht.
Ja im Sinne von: *DAFÜR*/hab ich mir vorgenommen/hab ich Pläne für/hab ich schon gemacht
Nein im Sinne von: Nej, will ich nich/Bin ich dagegen/ich bleib lieber hier
So ganz grob halt.

Ich hab auch irgendwie das Gefühl dass wir derzeit sone Tendenz haben auf "russische Verhältnisse" hinzusteuern: Die Lobbies arrangieren sich mit den Politikern und der Rest wird halt so irgendwie an der Stange gehalten, geht aber im großen und Ganzen leer aus. Was folgt ist dass die Kommunen verranzen und für die Allgemeinheit immer weniger getan/ausgegeben wird und dass so die Kluft zwischen arm und reich definitiv spürbarer wird. Ich glaub auch dass ich da nicht der einzige bin der sich was so denkt und dass auch deshalb die Zahl der Auswanderwilligen steigen wird - was ja in solchen Zeiten nichts ungewöhnliches wäre.
 
ich möchte nach dem studium gerne auswandern. infrage würden für mich nur die vereinigten staaten kommen, weil da der großteil meiner familie lebt.
aber sicher kann ich das natürlich noch nicht sagen.
es ist halt mehr eine vorstellung als ein konkreter plan. wie sollte ich auch zum jetzigen zeitpunkt konkret planen können.

mir gefällt es hier in DE einfach nicht. das einzige was mich hier halten würde, wäre während des studiums noch bei der polizei aufgenommen zu werden. kann mich endlich bewerben da meine sehschwäche korrigiert wurde^^
ist halt seit meiner kindheit an mein berufswunsch zur polizei zu gehen :p

alles andere würde ein auswandern nur verzögern.....denk ich :p
 
interessantes thema
ich habe auch schon mit dem gedanken gespielt kurz nach dem studium einen arbeitsplatz im ausland zu suchen.
gründe sind für mich die immer steigenden kosten im inland. viele produkte sind im inland wesentlich teurer als im ausland auch die mieten sollen vergleichsweise billig sein - nat. nicht in london oder paris.. - aber unter strich besser bezahlbar. ein weiteres argument ist der glaube daran, dass ein deutsches diplom im ausland einen höheren stellenwert besitzt als im inland (in vielen länder zumindest) und ingenieure brauch jedes land sag ich jetzt einfach mal..
 
Ich glaub einfach auch, das viele übermotiviert werden zum auswandern. Seht euch mal Familie Reimann (bekanntestes Beispiel) an. Die wanderten komplett aus in die USA und dank der medialen Unterstützung haben sie es sogar zu C Promis gebracht.

Ich denk einfach, das viele die wirklich auswandern auch zu glauben Scheinen einige Tausend Euro würden als Startkapitel reichen?! Dann kommt noch dazu, viele beherrschen nicht mal die Landessprache und haben sich noch nicht einmal um einen Job in voraus gekümmert. So scheitern bestimmt sehr viele Auswanderungswünsche schon im ersten Jahr.

Ich persönlich könnte auch zurück in die Türkei "auswandern", haben dorten Häuser und liegt auch alles schön am Meer und 9 Monate im Jahr ist immer geiles Wetter. Aber das wäre nichts für mich hab mich hier in Deutschland an den hohen Lebensstandard gewöhnt und zu schätzen geliebt :D
 
Das was du da beschreibst sind größtenteils genau die, die auch hier meistens kein Bein auf den Boden bekommen weil unzureichende Ausbildung / Fachwissen usw.

Nen Maschinenbauer z.B. der hier sein Studium abgeschlossen hat wird weitaus weniger Probleme haben von hier aus schon n Job + Wohnung usw zu finden..
Landessprache ist in der Hinsicht auch "relativ" unwichtig, mit der Ausbildung als solche landest du meist nicht bei Arbeitskollegen die kein Englisch als gemeinsamen Nenner haben....
 
Dann kommt noch dazu, viele beherrschen nicht mal die Landessprache und haben sich noch nicht einmal um einen Job in voraus gekümmert. So scheitern bestimmt sehr viele Auswanderungswünsche schon im ersten Jahr.

Haha, das kenn ich irgendwoher.

Nur dass diese Leute bei uns nicht scheitern; sie können leben wie der Krösus.
 
Österreich und Schweiz sind Ausnahmeländer wenn es ums Auswandern geht find ich, man kann dort Deutsch Sprechen und Deutsche Facharbeiter werden mitunter auch dort gesucht. Zumal man auch besser verdient. Skandinavien sucht ebenfalls vorallem im Handwerklichen Bereich viele Leute. In Island wird auch danach gesucht, muss sich aber in diesen Ländern dringend eine Sprachschule besuchen am besten 6-12 Monate vorher damit man dort einen guten Eindruck erweckt und sobald man dort eine feste Arbeit hat, behaupten auch die meisten das es ihnen dort besser geht als in Deutschland. Ausnahme wäre da vielleicht Finnland, da deren Mentalität ganz anders ist, vorallem was Bekanntschaften/Freundschaften/Nachbarschaft angeht ( Subjektiver Eindruck nach einer Familie die wieder zurückwanderte, daher keine Ahnung ob das wirklich stimmt mit Finnland! )

Nun kommen wir aber zu den Ländern die die Deutschen auch sehr oft zum Auswandern als Traumziel wählen Spanien, USA, Asien, Südamerika hier sollte man sich wirklich im klaren sein was einem hier erwartet. Urlaub und Hängematte kann man sich nicht erlauben wenn man Geld verdienen will. Wie schon von anderen Usern erwähnt, ist das kein Zuckerschlecken. Z.b. Jemand der in Spanien seit 7-8 Jahren lebt sagte selbst das die meisten Deutschen die er getroffen hat, sind nach mindestens 6 Monaten wieder zurück nach Deutschland gegangen , weil sie es einfach nicht mehr geschafft haben. Zu Teuer, zu wenig Geld verdient etc. Das gleiche gilt für die USA, dort sollte man sich auch im klaren sein das man sich im Jahr maximal 7 Tage Urlaub leisten kann, nicht in den ersten 2-3 Jahren aber später vielleicht mal. Das bestätigen viele dort lebende Deutsche die vor 10-20 Jahren ausgewandert sind. Urlaub ist dort Luxus! Da sollte man den Gedanken das Deutschland mit den über 20 Urlaubstagen, ganz schnell ablegen! Dann kommen noch andere Faktoren wie Krankenversicherung usw. dazu die in anderen Ländern nicht selbstverständlich sind. Und in Asien wird es auch schwierig, ohne Sprachkenntnisse und Kenntnisse über Mentalität und Gesetze hat man es sehr sehr schwer dort Fuß zu fassen, sonst wird man verarscht wo es nur geht.

So ähm zum eigentlichen Thread Thema: Nein, Deutschland ist kein Auswanderungsland eher das Einwanderungsfreudigste Land. Glaube irgendwo mal gelesen zu haben das Deutschland die meisten Einwanderer von allen Europäischen Staaten hat.
 
Last edited:
würde ehrlich gesagt gerne auswandern...fühle mich zwar im ruhrgebiet wohl aber ich habe viel zu großes interesse daran die dänische kultur und sprache zu lernen...desweiteren find ich die mentalität dort richtig schick...naja nur leider fehlen mir die nötigen mittel dazu also wirds nur ein traum bleiben
 
So ähm zum eigentlichen Thread Thema: Nein, Deutschland ist kein Auswanderungsland eher das Einwanderungsfreudigste Land. Glaube irgendwo mal gelesen zu haben das Deutschland die meisten Einwanderer von allen Europäischen Staaten hat.

Das ist totaler Quack.
Das gleiche behauptet nämlich auch Österreich von sich und in Relation zur Gesamtbevölkerung hat Schweden die meisten Einwanderer aufgenommen (aber auch wesentlich besser behandelt/integriert als Deutschland).

Noch ist Deutschland kein Auswanderungsland, da stimme ich zu, aber deswegen will ich ja auch die Frage aufwerfen ob es wohl eines werden wird :p
Vorstellen könnte ich es mir nämlich gerade bei der "Elite", bei der dieser Trend ja nach verschiedenen Aussagen sowieso schon länger gegeben ist.
 
In die USA und England könnte ich mir vorstellen. Ansonsten gibts ja noch die pansonäre oder selbstständigen die für den Sommer hierher kommen und im winter halt irgendwo anders sind.

Alles andere halte ich bei mir persönlich für relativ unwahrscheinlich.

ein Kussan von mir der mitlerweile 32 ist, ist beim Auslandssemester mehr oder weniger in der Nähe von LA geblieben etwas nördlich davon.

Er hat zwar mitlerweile geheiratet aber noch keine Kinder.


Er selbst hat gesagt Leben kann man fast überallsolange man Erwachsen ist und eine gute ausbildung hat. Wenn er Kinder hat würde er allerdings nicht mehr umziehen wollen.

So ähnlich würde ich das auch sehen. Wenn man selbst alleine ist oder halt mit einer Lebenspatnerin zusammen ist. kann man mit abgeschlossener ausbildung in einem Facharbeits Ingenier Artz etc. Beruf überall hinziehen sobald man allerdings probleme hätte einene Job zu kriegen oder verantwortung für minderjährige Menschen trägt wird das bedeutent schwerer.

Stärkstes Einwanderungsland wird wohl die USA sein alles außer die Indianer^^

selbstwenn man nur die ersten beiden generationen der Einwanderer zählt ist die zahl gewaltig.
 
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