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Verbesserung der Studienbedingungen in Deutschland

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Jul 17, 2002
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Geld für Gas statt Bücher: Universität will Studiengebühren verheizen

Weil das Land den Heizkostenzuschuss streicht, will eine deutsche Uni jetzt Studiengebühren verfeuern. Die sind dafür aber eigentlich nicht vorgesehen.

Was aber nicht heißen würde, dass die Gebühren sonst sinnvoll eingesetzt werden.
Ich weiß aus meiner Tübinger Zeit noch, dass man meistens sowieso nicht erfährt wer die Gebühren für was einsetzt. Kriegt man's aber doch mal raus, werden die Gebühren meist für unnütze Spielereien verfeuert anstatt dass man sie z.b. für mehr Kurse oder Mitarbeiter einsetzen würde. Aber wie gesagt: Normalerweise legt einem sowieso keiner Rechenschaft ab.
 
Sie werden dafür eingesetzt um "Finanziert aus Studiengebühren" Aufkleber auf neue Bücher zu kleben! :crack

Ist doch klar, das Geld was durch Studiengebühren mehr rein kommt kann vom Land weniger bezahlt werden. Solange man das dadurch kaschiert es für Bücher etc. zu verwenden die sonst auch gekauft worden wären ist das für die Studenten auch kein Problem. Aber wenn es dann mal in andere Etats rutscht gibt es natürlich Aufruhr.
Aber auch genug Aufruhr um irgendwas zu bewegen? Naja, das gab es ja nichtmal als Studiengebühren eingeführt wurden...
 
In Hamburg gibt es doch auch ein sehr faires Modell für die Gebühren, oder? Soweit ich weiß müsst ihr erst nach dem Studium bezahlen - und das auch nur, wenn ihr einen gut bezahlten Job erreicht.

Ein solches Modell halte ich für absolut vertretbar - der Staat und damit der Steuerzahler finanziert einem die Möglichkeit, später deutlich besser zu verdienen als der Durchschnitt. Da sollten es doch gerade die eher linksgeneigten Personen unter uns für sozial gerecht befinden, wenn von diesem Mehrverdienst später etwas abgegeben wird.
 
Ich weis aus erster Hand, dass die FH-Koeln nicht weis wohin mit der ganzen Kohle, aber anstatt die Gebühren zu senken, was ja möglich wäre wenn man SO viel Überschuss hat wie dieser Professor uns gesagt hat, kauft man lieber schnieke 80cm Bildschirmdiagonale Flatscreens und hängt sie in den Flur (und der Flur ist NICHT klein, ergo passen da viiiiiele Bildschirme rein)-.-
Die Mensa allerdings besitzt im Vergleich zu anderen Unis Wucherpreise und das Druckerpapier muss man selbst bezahlen, wtf? Wenn die so viel Geld haben, warum dann nicht mal in sowas investieren?
Unsere Profs sind größtenteils inkompetent, auch hier wäre ein Personalaustausch mal nötig, aber man ruht sich hier anscheinend in der Schatzkammer von Dagobert auf dem verdienten Geld aus.
 
ganz ehrlich? ich als student der uni ulm, wäre manchmal ganz froh darüber, wenn sie das geld zum heizen verwenden würden ... besser als der jetztige zustand des "kaum bis garnicht"-heizens.... *bibber*
 
Hm bei uns ist es auch schön warm, aber da wir keine Studiengebühren mehr zahlen, müssen die wohl Geld vom Staat verheizen, was aber auch immer weniger wird, somit wird der nächste Winter sehr unangenehm^^
 
In Hamburg gibt es doch auch ein sehr faires Modell für die Gebühren, oder? Soweit ich weiß müsst ihr erst nach dem Studium bezahlen - und das auch nur, wenn ihr einen gut bezahlten Job erreicht.

Ja. An sich ist das Modell natürlich das beste was man mit Studiengebühren erstellen kann. Man muss allerdings bereits ab 30.000 Brutto im Jahr zahlen. Also eigentlich so ziemlich jeder der nach dem Studium einen Job findet. Vielleicht werden ja dann Grenzwertjobs mit 29.999 Minigehalt aus dem Boden spriessen, wer weiss. ^^

Aber effektiv hat uns direk diese Umstellung auch nichts gebracht da wir die vollen 3 Semester mit den 500 Euro mitgemacht haben und somit einen dicken Verlust von 1500 eingefahren haben. Ok, wenn mans umrechnet auf ein komplett besteuertes Studium war es im Endeffekt noch günstiger.

Was habt ihr alle mit eurem Heizen? Wenns im Hörsaal oder Übungsraum halt kalt ist dreht doch selbst die Heizkörper hoch? Bei uns sind die morgens auch immer aus und es ist kalt, wenn man sie aber an macht wird es auch in angemessener Zeit einigermassen warm.
 
Öhm 30.000 Brutto sind ja wohl mehr als man wohl während dem Studium hat. Also seh ich da dann keinen Grund rumzuheulen.

Mit Heizen ist gemeint, dass anstatt ein neues Buch gekauft wird, die Heizkosten damit gedeckt werden.

Bin ab nächstem Semester befreit von Studiengebühren :D
 
Es geht darum was man NACH dem Studium verdient, nicht während des Studiums. Also bis zu 10 Jahre nach dem Studium oder so, hab den genauen Zeitraum nicht im Kopf. Daher werden die meisten dann zur Kasse gebeten. Was auch ok ist. Aber es sind eben nicht nur die Spitzenverdiener.

Ich weiss was gemeint ist, was ich meine ist dass nicht nicht geheizt wird, man muss einfach nur die Heizung aufdrehen. ^^
 
Also bei uns in Münster sind die Gebühren ja ehe sehr gering im Vergleich zu anderen Unis (414 pro Semester als Gesamtbetrag) und man erzählte uns als Erstsemestern am Anfang auch sehr genau, wofür die Gebühren eingesetzt werden. Und das sind in der Tat Dinge, die zumindest mein Studium (also bezogen auf meine Fakultät) durchaus qualitativ verbessern.


Aber grundsätzlich - auch wenn der Begriff im Eröffnungszitat eher bildlich gemeint ist - ist eine Großinvestition in Bücher auch nicht das Wahre. In IT-Systeme, Karriere-Center usw. sollte investiert werden. Das ist die Zukunft. Bücher verlieren in vielerlei Hinsicht immer mehr an Stellenwert, der dafür der IT eingeräumt wird.
 
Das ist nicht wahr. Wohl aber, dass Bücher immer häufiger digitalisiert werden.
Zudem gibt es vielerlei andere Investitionsmöglichkeiten wie z.B. die Beseitigung des Raum- Platz- und Lehrkräftemangels oder der von mir schon erwähnte Stellenausbau. Auch eine gute Anlage sind Vernetzungen, die z.b. Bibliotheksbestände an einem Ort bundesweit oder gar international abrufbar und einsehbar machen. In Tübingen wird z.b. an einem System gearbeitet in dem jeder dann alte Bücher und Quellen einsehen kann. Das hilft bei der Vernetzung der Unis untereinander und erleichtert die wissenschaftliche Arbeit ungemein.

Was stattdessen aber eintritt ist, dass die Unis großen Konzernen immer mehr den Hof machen, die sich dann immer weiter in uni-interne Angelegenheite einmischen und bestimmen was wie gemacht werden soll. Auf der anderen Seite werden denjenigen, die davon betroffen sind, nämlich den Studenten und Dozenten, immer mehr die Möglichkeiten zur demokratischen Mitbestimmung entzogen um so die Universitäten noch weiter zu kommerzialisieren. Was meiner Meinung nach ein absolutes Unding ist. Auch die sogenannten IT-Systeme, die z.b. die Platzvergabe bei Seminaren usw. regeln sollen werden zunehmend von fremdfirmen außerhalb der Unis kontrolliert. Irgendwelche ominösen Stiftungen und Gesellschaften, die sich ihre murksigen Systeme Unmengen von Geld kosten lassen, obwohl die Unis auch schon eigene Systeme entwickelt hatten, bei denen u.a. die Wahrung des Datenschutzes eher gewährleistet sind und die gleichzeitig billiger sind weil sie eben nicht extern gehandhabt werden müssen. Universitäten sind keine billigen Ausbildungszentren für irgendwelche schleimscheißigen Konzerne. Konzerne, Chefs und Manager haben in der Uni nichts verloren.

In meinen Augen ist das allermeiste an den Gebühren Augenwischerei. Es wird nicht mehr lange dauern und man wird die sinnlose Erhöhung der Gebühren verlangen und so noch mehr Leuten die Möglichkeit auf ein Studium verbauen. Danach wird der Staat natürlich noch mehr Zuschüsse kürzen und daraufhin wird man dann wieder die Gebühren erhöhen müssen und so weiter. Das ist doch keine Lösung!
Ich sehe zudem die Gefahr, dass das eigenverantwortliche Studium ebenfalls immer mehr unterdrückt wird. Anstatt sich selbst die Schwerpunkte zu legen geht die Entwicklung doch immer mehr dahin, dass man einfach das nehmen muss was gerade kommt.
 
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