UF Offtopic | Wahlen in Mac Pomm

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Wahlen in Mac Pomm & Berlin

In der Hoffnung hier nochmal ordentlich über dieses Thema diskutieren zu können, was haltet ihr von der Wahl in Mecklemburg-Vorpommern?
Die Wahlbeteiligung war eine Katastrophe und trotzdem freuen sich diese Schwachmaten über ihre Ergebnisse.
Dabei stellt sich für mich die Frage, sind die Veränderungen wirklich so stark ausgefallen oder sind es einfach nur die Prozentpunkte, die die Wahlbeteiligung gesunken ist?
Gut finde ich, dass die FDP von der Bildfläche verschwunden ist, dieser Karnevalsverein taugt einfach nichts in einer Regierung. Schade finde ich, dass die NPD immernoch über 5% holen konnte.
Verändert hat sich imo nichts, da man davon ausgehen wird, dass die SPD wieder mit der CDU koalieren wird und die Wahl damit fürn Arsch war weil eh alles beim Alten bleibt.
Was sagt ihr dazu?

Wahlbeteiligung
Allgemeines zur Wahl
 
puh, auf landesebene habe ich wenig plan von den programmen. ich würde aber sagen, dass ich diesen ausgang für den bund momentan tendenziell ähnlich sehen würde. wenn die fdp so weitermacht, ist sie erfreulicher weise bald unbedeutender als die piraten. dass die npd im osten an boden verliert, hätte ich nicht gedacht, insbesondere bei dieser niedrigen wahlbeteiligung.
 
@baracuda: Was müsste den passieren, damit nicht alles beim alten bleibt?
Welche Parteien müssten als Alternative an die Regierungsverantwortung?

Was die Wahlbeteiligung anbelangt, so sind 51,4% für mich fast schon kriminell niedrig.
Ich wäre ja dafür, dass man die Gelder für die Parteien auch von der Wahlbeteiligung abhängig macht.
 
Sieht doch eigentlich ganz zufriedenstellend aus. :D Nicht mal die NPD macht mir da wirklich Sorge, auf Europaebene sind wir vermutlich immer noch eins der Länder, mit der geringsten rechtsextremen Schwachmatenzahl in Parlamenten.
 
Na ja, die FDP wurde eigentlich durch “versprochene Steuersenkungen“ und aus „Protest als angeblich ernsthafte Partei“ gewählt.
Erreicht hat die das erste nicht, beim 2ten kommt die deswegen Automatisch nicht mehr ernsthaft rüber.

@baracuda: Was müsste den passieren, damit nicht alles beim alten bleibt?
Welche Parteien müssten als Alternative an die Regierungsverantwortung?

Was die Wahlbeteiligung anbelangt, so sind 51,4% für mich fast schon kriminell niedrig.
Ich wäre ja dafür, dass man die Gelder für die Parteien auch von der Wahlbeteiligung abhängig macht.
Ich hab von etwa knapp unter 30% gelesen. Mich wundert diese niedrige Wahlbeteiligung nicht.

http://www.finanzen.net/nachricht/a...andtagswahl-in-Mecklenburg-Vorpommern-1357441


Sieht doch eigentlich ganz zufriedenstellend aus. :D Nicht mal die NPD macht mir da wirklich Sorge, auf Europaebene sind wir vermutlich immer noch eins der Länder, mit der geringsten rechtsextremen Schwachmatenzahl in Parlamenten.

Die Rechte enttäuscht auch ziemlich, die sind echt blöd , es kam für deren „Hauptprogramm“ vor einiger Zeit mal so ein gutes Buch raus und so. Die hätten damit echt mal auf Stimmenfang gehen können. Aber die Rechten sind wohl zu blöd, um ein Buch lesen ^O^

Obwohl die Höhere Wahlbeteiligung bei der SPD^^
Ja, ich kann mir schon vorstellen von welcher Partei die Stimmen geklaut sind ^O°
 
Der spiegel spricht von 51,6 % Wahlbeteiligung. Man schimpft immer schnell auf die politik, aber sobald es wahlen gibt, bleibt fast die hälfte zuhause... als ob die entscheidung der regierung nicht alle treffen würde...

es wird hier warscheinlich auf eine große koalition hinauslaufen... man hätte eine klare mehrheit und eine doch "angenehme" schnittmenge bei den interessen.

auch würde ich der NPD nicht all zu viel aufmerksamkeit schenken... lieber ignorieren und im stillen gegen Sie arbeiten.


die FDP ist weg vom fenster, ich schätze auch, dass sie sich auch nicht in der bayerischen landesregierung halten wird...

interessant wird es in den nächsten jahren auf jedenfall, da in bayern Christian Ude zur wahl antreten könnte. Ein politiker, welcher münchen hinter sich weiß und auch ein sehr hohes ansehen außerhalb münches genießt.
das nur als kleine anmerkung zu den nächsten wahlen, welche für mich interessanter ist, da ich eben in bayern lebe.
 
Der spiegel spricht von 51,6 % Wahlbeteiligung. Man schimpft immer schnell auf die politik, aber sobald es wahlen gibt, bleibt fast die hälfte zuhause... als ob die entscheidung der regierung nicht alle treffen würde...
Da man bei den Wahlen nur über die vorgefertigten Programme der Parteien abstimmt, sollte es nicht verwundern, dass viele Leute, die sich über eben jene Programme aufregen, nicht Wählen gehen. Was die meisten Menschen stört ist die parteiübergreifende Inkompetenz der Politiker, da hilft eine Wahl der üblichen Verdächtigen mal garnichts.

Gerade die vor einigen Monaten stattgefundene Wahl in BaWü war ja bereits eine "schöne" Demonstration, wie in unserer Parteilandschaft der etablierten Fünf nur der eine Henker gegen den anderen ausgetauscht wird.
 
Da man bei den Wahlen nur über die vorgefertigten Programme der Parteien abstimmt, sollte es nicht verwundern, dass viele Leute, die sich über eben jene Programme aufregen, nicht Wählen gehen. Was die meisten Menschen stört ist die parteiübergreifende Inkompetenz der Politiker, da hilft eine Wahl der üblichen Verdächtigen mal garnichts.

Gerade die vor einigen Monaten stattgefundene Wahl in BaWü war ja bereits eine "schöne" Demonstration, wie in unserer Parteilandschaft der etablierten Fünf nur der eine Henker gegen den anderen ausgetauscht wird.


Zumal ja auch bei mehr Wahlbeteiligung die Stimmen für die kleineren "wählenswerten" Parteien (wenn man schon mit dem Programm der üblichen Verdächtigen nichts anfangen kann...) wie den Piraten vollkommen unter den Tisch fallen wenn sie keine 5% erreichen, was dann am Endergebniss auch nix ändert...

Ich will jetzt ned fürs Nichtwählen oder so plädieren.... aber irgendwo kann ichs dann doch auch verstehen, auch wenn ich immer wählen gehe und immer gehen werde!
 
Was die Wahlbeteiligung anbelangt, so sind 51,4% für mich fast schon kriminell niedrig.
Ich wäre ja dafür, dass man die Gelder für die Parteien auch von der Wahlbeteiligung abhängig macht.

Ich würde eher vorschlagen, dass man die Anzahl der im Parlament vergebenen Sitze von der Wahlbeteiligung abmacht. Wenn nur 50 % gewählt haben bleibt die Hälfte der Stühle halt leer. Die nicht vergebenen Sitze macht man dann am Besten noch durch einen anders gefärbten Bezug kenntlich.
Dann kann man bei einer TV-Übertragung immer schön sehen wie viel Prozent der potentiellen Wähler den Parlamentariern ihren Segen gegebenen haben. :D
 
Ich würde eher vorschlagen, dass man die Anzahl der im Parlament vergebenen Sitze von der Wahlbeteiligung abmacht. Wenn nur 50 % gewählt haben bleibt die Hälfte der Stühle halt leer. Die nicht vergebenen Sitze macht man dann am Besten noch durch einen anders gefärbten Bezug kenntlich.
Dann kann man bei einer TV-Übertragung immer schön sehen wie viel Prozent der potentiellen Wähler den Parlamentariern ihren Segen gegebenen haben. :D
Ich würde eher vorschlagen, eine Wahlpflicht einzuführen, welche die Bürger dazu zwingt, ihrer Pflicht als Staatsbürger nachzukommen. So wie es in Australien der Fall ist. Ungültig kann die Stimme dann immer noch gemacht werden.
 
Von einer Wahlpflicht halte ich nicht viel. Auch wenn ich nicht viel vom Nichtwählen halte, sollte doch jeder frei entscheiden können ob er wählen geht oder nicht. Auch dürften von einem Wahlzwang wohl Protestparteien wie z. B. die NPD profitieren. Ich halte das für keine gute Idee.
 
Ich halte Aufklährung für sinnvoller als den Zwang.
Die meisten Bürger wurden in jungen Jahren einfach nicht gut genug beraten und verstehen das fachliche Dummgeschwätz der Politikhennen nicht, die im Bundestag auf der Stange sitzen und ihre faulen Eier legen.
Hat sich schonmal jemand eine Rede von Angie angesehen, respektive angehört?
Ehe die Frau zuende geredet hat, ist man im Stuhl eingeschlafen oder hat vor lauter Fassungslosigkeit weg geschaltet. Genau so ergeht es mir bei jedem anderen Politiker, der im Fernsehen spricht.
Wenn dann mal einer etwas ordentliches zu sagen hat, wird er wie in der Schule von den Zuhörern durch Zwischenrufe unterbrochen.
Das Parlament kommt einem nicht nur hier öfters mal vor wie ein riesiger Kindergarten mit überalterten Kindern, die sich darum streiten wer "mehr recht hat".
 
Das Problem ist doch, dass es für die Politiker kaum Anreize gibt, für eine höhere Wahlbeteiligung zu sorgen.
Am Wahlabend tut man ganz entsetzt über die niedrige Wahlbeteiligung oder über den Einzug einer radikalen Partei in das Parlament und am nächsten Tag, wenn die Spitzenkanditaten/innen dann in Berlin mit Küsschen und Blumensträußen empfangen werden, ist das Geschwätz von gestern wieder vergessen.

Was die Nichtwähler anbelangt, so denke ich, dass viele potentielle Wähler einfach das Gefühl haben, dass sich im Grunde genommen sowieso nichts ändert, egal wen man wählt.
Ob man jetzt Pest oder Cholera wählt, es läuft auf das Selbe hinaus.
Die Menschen haben einfach das Gefühl, dass sich die Politiker viel zu wenig um das Wohl der Menschen im Lande kümmert und sich stattdessen hinter verklausolierten Parteiprogrammen verstecken und in Fernseh-Gesprächsrunden die ewig gleichen Phrasen dreschen, die vor 30 Jahren schon keine Gültigkeit mehr hatten und mit der Lebenswirklichkeit der Menschen nicht viel gemein haben.
Es wird gelabbert und gestritten, anstatt als Politiker mal verantwortungsvoll zu handeln und den Primat der Politik durchzusetzen.
Die Menschen müssen durch konkrete Politik angesprochen werden und merken: Die Politiker tun ja was für uns, für unser Wohlergehen.
 
Last edited:
Ich würde eher vorschlagen, eine Wahlpflicht einzuführen, welche die Bürger dazu zwingt, ihrer Pflicht als Staatsbürger nachzukommen. So wie es in Australien der Fall ist. Ungültig kann die Stimme dann immer noch gemacht werden.
Und was gewinnt man dadurch, wenn die Leute hingehen müssen aber sich immer noch de-facto enthalten können? Außer in einem weiteren Bereich Symptom- statt Ursachenbekämpfung durchzuführen?
 
ist doch ganz einfach, das selbst die faulen und schnellvergesser ihren hintern vom sofa aufbekommen und zur wahl gehen.
viele leute muss man einfach zu ihrem "glück" zwingen.
 
Viel Glück kann ich bei unseren Wahlen nicht erkennen, nur eine ordentliche Auswahl an Elend. Und wenn man immer noch ungültig wählen kann wird eben trotzdem niemand zum Wählen, sondern nur zum hingehen gezwungen.
 
Es entsteht nur noch mehr Politikverdrossenheit wenn man die Leute dazu zwingt zu wählen. Es wird dann als was unangenehmes empfunden und unangenehme Dinge machen Menschen nunmal auch nicht gern.
Meiner Meinung nach muss man viel stärker darauf pochen die Menschen so früh wie möglich daraufhin zu erziehen sich aktiv an der Politik zu beteiligen und sie als etwas zu empfinden was das Leben auch positiv verändern kann.
 
Es entsteht nur noch mehr Politikverdrossenheit wenn man die Leute dazu zwingt zu wählen. Es wird dann als was unangenehmes empfunden und unangenehme Dinge machen Menschen nunmal auch nicht gern.
Meiner Meinung nach muss man viel stärker darauf pochen die Menschen so früh wie möglich daraufhin zu erziehen sich aktiv an der Politik zu beteiligen und sie als etwas zu empfinden was das Leben auch positiv verändern kann.
Das Problem ist nur, dass die Politik, zumindest im Rahmen von Wahlen, eben das nicht ist. Dass Wahlverweigerung aus Unwissenheit entsteht ist ein Irrglaube - kann ich selbst bestätigen. Das fachliche Dummgeschwätz der Politikhennen zu verstehen ist IMO der beste Grund, nicht zu wählen.
 
Last edited:
Und meiner Meinung nach ist grade das Verstehen des Dummgeschwätzes der Schlüssel dazu dieses auch zu beseitigen.
Es wird keine Änderung eintreten wenn sich Junge Leute nicht dafür einsetzen sich an der Politik zu beteiligen und aktiv Parteien zu wählen, um den großen Dummschwätzern zu zeigen dass man auch richtig Ernst machen kann wenn weiter dummes Zeug geredet wird in den Positionen, bei denen es wirklich um die Zukunft unseres Lebens hier in Deutschland und Europa geht.
 
Klar wäre es besser, wenn auf "natürliche Art und Weise" hohe Wahlbeteiligungen zustände kämen, d.h. ohne Zwang. Das funktioniert aber nun mal nicht. Die niedrigen Wahlbeteiligungen, nicht nur bei so mancher Landtagswahl oder Europawahl sondern insbesondere bei Kommunalwahlen, sind erschreckend. Die Diskrepanzen, welche dann häufig zu einer als sehr wichtig empfundenen Wahl wie der Bundestagswahl festgestellt werden können, bei welcher die Wahlbeteiligung tendenziell deutlich höher ausfällt, lassen darauf schließen, dass das Problem nicht alleine in einer Politikverdrossenheit zu suchen ist. Ich behaupte mal, dass der Prozentsatz derjenigen Nichtwähler, auf die dieser Zustand zutrifft und die ihr Handeln auch dementsprechend begründen (können), sowieso eher gering ausfällt. Viele wollten halt lieber an den Badesee, Einkaufen oder einfach die neueste Folge von Mitten im Leben nicht verpassen.

Warum sollte man frei entscheiden können, ob man wählen geht oder nicht? Darf man neuerdings auch frei entscheiden, ob man Steuern zahlen möchte oder es doch lieber sein lässt? Oder dürfte man sich frei dazu entscheiden, am Wehr- oder Zivildienst nicht teilzunehmen? Unser demokratisches System ist nicht vom Himmel gefallen und die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten hat nicht die Möglichkeit, nach unseren Grundsätzen wählen gehen zu können. Die jüngsten Ereignisse in Libyen, Ägypten usw. zeigen, welch schwieriger Gang es ist, ein solches System zu schaffen. Bei uns geht es darum, es zu bewahren. Es sollte die Pflicht eines jeden Staatsbürgers sein, wenigstens alle 4 oder 5 Jahre mal seinen Arsch hochzukriegen und diese 20 Minuten zu opfern, um einen Stimmzettel in eine Urne zu werfen. Ist das schon zu viel verlangt? Ist das etwa schon ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit?

Und ja, ich halte es für einen riesen Fortschritt, wenn überhaupt zur Wahl gegangen wird. Das führt nämlich zwangsläufig auch zu einer völlig anderen Wahrnehmung dieser, führt auch zu einer anderen Bedeutung, einem anderen Stellenwert, und wird den Effekt haben, dass viele Menschen damit beginnen werden, sich ganz anders mit der Sache auseinanderzusetzen, was sie sonst nicht getan hätten. Die Angst, es könnte dann ja die falsche Partei gewählt werden (Stichwort NPD), halte ich für unbegründet und erachte ich sogar als einen sehr undemokratischen Ansatz. Die NPD und Konsorten zeren doch gerade aus dieser niedrigen Wahlbeteiligung und von der Politikverdrossenheit und -unwissenheit.

Die Ursachen alleine bei den blöden und unfähigen Politikern zu suchen greift viel zu kurz. Es ist ein gesellschaftliches Problem. Es geht um mangelndes Verständnis, mangelnde Akzeptanz und mangelndes Interesse an Demokratie, welches sich nicht nur in niedrigen Wahlbeteiligungen, sondern auch generell in geringen Beteiligungen an diesem System niederschlägt. Man schaue sich nur die Entwicklungen bei den Mitgliederzahlen der Parteien an. Ich halte es an dieser Stelle mal mit Kennedy: "Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!". Das dauernde Rumgejammere und Rumgestänker in diesem Land geht mir auf den Sack.
 
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