Über Kirchen und Religionen

Asgard

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Mar 28, 2004
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Da ich in einenn Missionsort lebe, sind die Kirchen hier auch zwangsläufig stark vertreten.
Demzufolge wird hier schon mal schief geschaut wenn man nicht in der Kirche ist, so wie ich.
Sind vor allem die Älteren die damit Probleme haben.
Ich bin kurz nach meiner Konfirmation aus der Kirche raus, weil ich es nicht einsah als Lehrling schon damals knapp 40 DM an Steuern zuzahlen und weil ich nicht an Gott glaube.
(Konfirmation hab ich auf Wunsch meiner Eltern gemacht, falls die Frage aufkommt warum ich mich überhaupt konfirmieren lassen hab)

Nun zum Diskussionsthema:
Haltet ihr Kirchen für überflüssig, sinnvoll oder gar unentbehrlich ?

Ich für meinen Teil finde sie "Sinnvoll". Weil sie die Leute aus verschiedenen sozialen Schichten Sonntags zusammenführen und ein Einheitsgefühl geben. Ausserdem gibt es Leuten halt die fest an Gott glauben, wenn sie Sorgen haben und es ihnen schlecht geht.


Andererseits eine Geschicht von meiner Tante:
Sie lernt einen Steuerheini kennen, heiratete ihn, Sie mussten aber wegen seinen Job nach Rot bei Laupheim (fast nur Katholiken) ziehen.(Baden-Würtenberg) Beide waren Evangelisch.
Sie bauten ein Haus dort und ein halbes Jahr passierte auch nicht viel, bis sie einem Nachbarn erzählten das sie Evangelisch sind.
In den folgenden Monaten sahen sie sich nun übelsten Hetzen ausgesetzt.
Steine in Fensterscheiben, ganze Hauswände beschmiert mit üblen Parolen, plattgestochene Reifen. Polizei war natürlich Machtlos.
Irgendwann war ein Zettel im Briefkaste, wenn sie in die Katholische Kirche eintreten würden, würden sie rehabilitiert werden, was sie dann auch taten.
Damit hörte dann die Hetze auch auf.

Ich finds schon heftig was der Glaube schon zwischen Christen anrichten kann.
Von den Differenzen von Moslems und Christen ganz zu schweigen.

Religionen können halt geben und helfen oder auch zerstören und Kriege auslösen.
Ich für meinen teil werde mich weiter von allen Religionen fernhalten, weil ich das Scheinheilige getue und das bezahlen für Sündenvergebung nicht mit ansehen kann. Und weil ich eben auch nicht dran glaube.

So Das Buch ist fertig :D Und ich hoffe das ich niemanden damit Beleidigt habe oder ähnliches.
 
Kirchen und Glaube (egal welcher) sind wichtig und richtig.
Wer dort engagiert ist, die Story von Gott & Co. für voll nimmt und danach lebt,
wird sich in einer solchen Gemeinschaft sicher besser fühlen.
Allerdings finde ich es zum Kotzen, wenn sich religiöse Eiferer dazu berufen fühlen,
andere auf Deibel komm raus zu bekehren.
Das der heutige christliche Glaube, der ja in der Vergangenheit mit Mord & Totschlag eingepeitscht wurde, immer noch solche Auswüchse zeigt ist mehr als peinlich.

Fanatische Wirrköpfe gibt es in allen Religionen und leider ist man nirgends vor denen sicher.
Sehe es ebenso wie Asgard und halte mich von solchen Dingen fern.
Ich habe meine eigene Weltanschauung und brauche keine Gemeinschaft wo es solche Trottel gibt die andere terrorisieren um ihnen ihre Glaubensversion aufzuzwingen.
Traurig das es noch sowas in unserer aufgeklärten Welt gibt.

Gruß Robi (der seit 1987 keine Kirchensteuer mehr blecht)
 
ich mag kirche nicht,brauche (?!) aber religion und glauben an sich desöfteren,wenns mir mies geht,wenns mir gut geht denke ich meist dass ichs alleine geschafft habe,also nicht mit gottunterstützung,schon gar nich durch die kirche,ich denke kirche is überflüssig,da ich für meinen "glauben" niemanden weintrinkenden in nem gewand vor mir haben muss...
 
Ich finde, dass Kirchen ein guter Ort der Ruhe und der Besinnung sind. Ich gehe zwar selber so gut wie nie hin, kann mir aber durchaus vorstellen, irgendwann in der Zukunft mal (wieder) öfter hinzugehen.

Dennoch bin ich der Meinung, dass eine Kirche nicht unbedingt notwendig ist um den Glauben ausüben zu können, auch, wenn sie sicher dabei helfen können.
 
Nunja, Kirche ist eigentlich schon wichtig. Vielen Leuten (vor allem älteren) gefällt es da sehr. Also warum keine Kirche? Ich glaube nicht an Gott und finde Kirche stinklangweilig, immer die gleiche Leier. Wems gefällt, der soll hingehn, aber mich in Ruhe lassen, wenn ich nicht hingehn will.
Zusammengefasst: Kirche ja, ich geh aber nicht hin und möchte auch nicht gezwungen werden, hinzugehn.
 
Es ist mal wieder so weit, der alle paar Monate auftauchende Anti-Kirche-Flame-thread ist wieder da. (Ein solcher ist es jetzt noch nicht, aber bisher ging jeder dieser Threads am Ende in diese Richtung.)

Wie meine Vorredner so halte auch ich Religion und Kirche an sich für eine gute Sache. Solang es den Menschen gut geht wirken sich die Vorteile aber nicht so stark aus.

Ein Risiko sehe ich allerdings, unabhängig von der jeweiligen Glaubensrichtung, in religiösen Führern. Da diese ihre Macht unter Umständen missbrauchen könnten.

@Asgard: Rot muss ja eine ziemliche Assigegend sein. Meine Eltern und Großeltern kommen aus einer Gegend mit sehr großem katholischen Bevölkerungsteil. Das Andersgläubige dermaßen ausgegrenzt und angegriffen werden ist dort aber undenkbar. :o
 
Ja, Kirchen sind schon wichtig, aber nur fürs Landschaftsbild. Sehen ganz nett aus, aber das wars schon :)
 
Die Kirche halte ich zwar für sinnvoll aber auch überflüssig. Eine Einrichtung, die auf dem sozialem Sektor engagiert ist, ist immer sinnvoll. Die Kirche als Religion ist ebenfalls sinnvoll, nicht wegen den verschiedenen seltsamen Riten wie z.B. der sonntägliche Gang in ein großes buntes Haus sondern wegen dem Standbein als psychologische Stütze, als Hilfe in schwierigen Situationen.. Im Zweifel hilft Gott. Er ist das Licht am Ende des Tunnels. Es vermag etwas Optimismus geben. Die Kirche als Statut, als feste staatliche Einrichtung mit dem Recht Steuern zu erheben und Entscheider bei wichtigen Lebenslagen (Schwangerschaftsabbruch) sollte keine großen und wichtigen Rollen übernehmen dürfen. Wenn sich der Mensch zu sehr auf diese stützen würde wäre es einfach, sich einzubilden, dass die Kirche es schon richtig machen wird. Wenn man sich zurück lehnt und eine religiöse Obrigkeit entscheiden läßt würde diese zu mächtig werden (siehe Mittelalter).
Unsere christliche Religion ist für mein persönliches Empfinden zu asozial. Verhütungsmittel sollten verboten sein, hohe Geistliche sollen nicht heiraten dürfen und die Abtreibung würde man ebenfalls verbieten. Dies alles sind Entscheidungen bzw. Ansichten, die meiner Meinung nach zu sehr in die Persönlichkeit der einzelnen eingreift und das auch ohne nachvollziehbare Begründungen. Die anderen Relgionen kenne ich nicht gut genug aber mit meinem groben Einblick über diese möchte ich sagen dass sie alle ein sehr ähnliches Strickmuster haben und keine mir zusagt.

Naja, ich bin auch ohne Kirche aufgewachsen, nicht getauft und konfirmiert und habe noch keinen Cent Steuern an die gezahlt. Insofern (und mit einigen anderen Gründen)kann ich mich wohl gut und gerne Atheist nennen. :D
Ich mag Religionen nicht, aber ich tolerier sie wenigstens *fg*
 
@Asgard: Rot muss ja eine ziemliche Assigegend sein. Meine Eltern und Großeltern kommen aus einer Gegend mit sehr großem katholischen Bevölkerungsteil. Das Andersgläubige dermaßen ausgegrenzt und angegriffen werden ist dort aber undenkbar.

Na Assi nicht, halt nur sehr ländlich. Ist jetzt auch schon ein paar Jahre her das ganze.
Vielleicht sind die da jetzt auch schon in der Gegenwart angekommen.

Gegen Leute die da hingehen hab ich auch nichts, wenn die mich damit in Ruhe lassen.
Erwähnte ja schon das das für einige Leute eine wichtige Stütze is.
Neulich hat ein Pastor der auch bei mir Filme leiht (was ich gut finde,ein moderner Pastor), mich in seine Kirche eingeladen.
Ich musste erstma nachfragen welche ? :D
Wir haben in einem Ort mit 8000 Einwohner: grosse Kreuzkirche, kleine Kreuzkirche, Peter-Paul-Kirche,Neuapostolische Kirche, Katholische Kirche und ganz wichtig die Zeugen Jehovas.
Um denn guten Mann nicht gradewegs gegen den Kopf zustossen, anwortete ich: Ma gucken.
(Was bei mir NEIN bedeutet. :D)

Btw.: Ich wohn neben dem Missionsgelände. :|
 
Frage: Reden wir hier von Kirche als Gebäude oder von Kirche als religiöse Insitution?? Solltem an vorher vielleicht festlegen.

Ich halte Religion für die wichtigste Erfindung des Menschen.
 
Geht mir eigentlich um die Religiöse bedeutung.

Also wichtig schon, aber die wichtigste..... weiss nicht.
Das der Glaube Gemeinschaften bildet, schön und gut. Aber jede andere Gruppe oder Denkensweisen schafft auch zusammenhalt. Z.b. Schulklassen, Fussballfans sind auch Gemeinschaften die unter normalen umständen zusammenarbeitet, zusammenhält.

Wahrscheilich ist es nur wichtig das die Leute an Irgendwas glauben können, was sie aufbaut. Ob nun der liebe Gott oder mein Kill Bill Poster an meiner Wand spielt dabei wohl keine Rolle.
 
Last edited:
Jeder der Kirche als einen Platz des sich selbst findens sieht,jeder der in die Kirche geht um seine Gedanke zu ordnen,ja ich glaube das sind Menschen die ohnehin keinen Gott brauchen den die glauben an sich selbst und ihre fähigkeiten lösungen zu finden!!

Gerade die katholischen Kirchen sind für mich kühle Bauwerke,daß innenleben gestaltet sich noch kühler und der muffige Geruch tötet sogar die Ratten,ich wollte damit zum ausdruck bringen das ich Kirche und Glaube schon vor langer Zeit keine bedeutung mehr beimesse.
Ich Bewundere und freue mich für Menschen die durch den glauben an Gott über den verlust eines nahestehenden hinwegkommen,auch wenn es verblendet ist ist es doch effektiv!!

mfg
 
Halte von Kirchen und dem dazugehörigen Kram: Null - Komma - Null - Null - Periode !
 
cifixi0n said:
Halte von Kirchen und dem dazugehörigen Kram: Null - Komma - Null - Null - Periode !

Mit welcher begründung. Das die Kirche sich schon über hunderten von Jahren hält, is ja nu nich von der Hand zuweisen. Was passt dir denn nicht ? Schlechte Erfahrungen gemacht ?
 
Kirche ist auch ein wichtiger wirtschaftlicher Punkt, wenn mans so sieht. Also immer die Kriche im Dorf lassen :D
Kirche ist für manchen, wie auch mich, überflüssig, aber wirtschaftlich sind wir alle und religiös sind manche abhängig... Ich wiederhole mich :|
 
Asgard said:
Andererseits eine Geschicht von meiner Tante:
Sie lernt einen Steuerheini kennen, heiratete ihn, Sie mussten aber wegen seinen Job nach Rot bei Laupheim (fast nur Katholiken) ziehen.(Baden-Würtenberg) Beide waren Evangelisch.
Sie bauten ein Haus dort und ein halbes Jahr passierte auch nicht viel, bis sie einem Nachbarn erzählten das sie Evangelisch sind.
In den folgenden Monaten sahen sie sich nun übelsten Hetzen ausgesetzt.
Steine in Fensterscheiben, ganze Hauswände beschmiert mit üblen Parolen, plattgestochene Reifen. Polizei war natürlich Machtlos.
Irgendwann war ein Zettel im Briefkaste, wenn sie in die Katholische Kirche eintreten würden, würden sie rehabilitiert werden, was sie dann auch taten.
Damit hörte dann die Hetze auch auf.
ist das das rot neben St.Leon?
 
St.Leon sagt mir nichts.
Das Rot das ich meine is so circa 10-15 km von Laupheim wech.
 
Asgard said:
Mit welcher begründung. Das die Kirche sich schon über hunderten von Jahren hält, is ja nu nich von der Hand zuweisen. Was passt dir denn nicht ? Schlechte Erfahrungen gemacht ?


Hatte schon früher mal etwas längers dazu verfasst...
Hier in Kurzform :

Halte die Kirche bzw. Gott für das Machwerk von Leuten die aus ihrer Erbärmlichen Situation heraus etwas brauchen zu dem sie hinaufschauen können.
Etwas was ihnen hilft.
So etwas wie eine Motivation und etwas was sie selbst nie sein werden/können.

Ungefähr vergleichbar mit einer fata morgana die ein durstiges Lebewesen sieht und sich daran erfreut.
 
Figo said:
Kirche ist auch ein wichtiger wirtschaftlicher Punkt, wenn mans so sieht. Also immer die Kriche im Dorf lassen :D
Kirche ist für manchen, wie auch mich, überflüssig, aber wirtschaftlich sind wir alle und religiös sind manche abhängig... Ich wiederhole mich :|
Wirtschafltich?? Was hat Kirche jetzt mit Wirtschaft zu tun??

@cfixion: Der Vergleich mit der Fata Morgana hinkt, da die Fata Morgana ein physikalisches Phänomen ist, das dem Durstigen ohne sein Zutun erscheint. Du gehst allerdings davon aus, dass der, der den Glauben benötigt, sich Kirche und Religion schafft.
 
Psycho Joker said:
@cfixion: Der Vergleich mit der Fata Morgana hinkt, da die Fata Morgana ein physikalisches Phänomen ist, das dem Durstigen ohne sein Zutun erscheint.

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Daher auch "Ungefähr vergleichbar". Abgesehen von der Chemischen Zusammensetzung :)
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Du gehst allerdings davon aus, dass der, der den Glauben benötigt, sich Kirche und Religion schafft.

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Kann man so stehen lassen ja.
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