Eine Diskussion über Saddam zum Tode durch Strick verurteilt im Forum OFF-Topic. Teil des Off Topic-Bereichs; Zitat von bAshTi ich finde die Todesstrafe allgemein sehr gut. Sollte eigentlich in jedem Land zu finden sein. Menschen die ...
Wie soll überhaupt jemand das Leben verdienen? Als ich das letzte mal geschaut habe gabs nirgendwo ein zentrales Karma-Verzeichnis, das am Angang des Lebens auf 0 gesetzt wird und wenns negativ wird darf man nicht mehr Leben.
Die Sache mit dem "Recht" auf Leben ist halt, dass es eben keine natürliche Sache ist sondern eine Abmachung der Gesellschaft. Aber diese Ausnahmemacherei finde ich nicht richtig. Entweder gelten für alle die selben ethischen Verpflichtungen (und das hat dann nichts mit "an die Opfer denken" zu tun. Für die gelten die nämlich auch.) oder wir haben Willkür.
Der Prozess ist rechtlich einwandfrei, sofern ich das beurteilen kann, aber schade finde ich es doch, wenn erstmal Todesurteile gesprochen werden...
a^n + b^n = c^n hat keine ganzzahligen Lösungen für n > 2! Ich habe einen wahrhaft wundervollen Beweis dafür gefunden, aber leider ist das Signaturfeld zu klein um ihn aufzuschreiben.
Ich bin für die Folterung zu Tode dieses Mannes weil er es nicht verdient hat kurz und knapp zu Sterben.... so viele Leute wie er schon auf dem gewissen hat....
Danke Mr.Yuri für deine Nette bewertung...
Geändert von IceCold (06.11.2006 um 02:48 Uhr)
MACHIAVELLIEficko: i posted as this is the best game of zh ive wacthed in ages- by far. both players were amazing and this game had me smiling wen the helix came it was timed so perfect.
Bakka: i always like watching ur games Icecold.
Crackin_ty: das schon eine sehr merkwürdige Art zu spielen,die Reaktionen von "Ice" sind ja uebergamer maessig
dem Strafrechtler geht das Herz auf, wenn's um dieses heikle Thema geht, vor allem, wenn er ausgerechnet Experte zum Thema psyhologische Mechanismen der Strafe und Todesstrafe ist
Hab mir das jetzt eine Zeit lang durchgelesen, ohne mitzureden und wie immer kommen sehr kontroverse Beobachtungen dabei heraus, die man auch in der Gesellschaft im großen und ganzen so wiederfindet. Erstaunlich ist allerdings gerade für das UF, dass hier einige wirklich gute Beiträge dabei waren.
Ganz vorneweg der von MrYuri ( Sehr gut dargestellt und vor allem: es ist alles korrekt), aber auch lulin hat mir gefallen.
Der Rest ( Ausnahmen möglich... beziehe mich auf die letzten Eindrücke) hat Nachholbedarf in Ethik, Menschenrechten, Politik und vor allem Strafrecht^^
Nebenbemerkung: nicht jede Tötung ist ein Mord, aber nicht alles, was kein Mord ist, ist straflos.
Habt ihr euch mal gefragt, warum ihr instinktiv glaubt, Strafen wäre zu milde? Oder warum Todesstrafe für garstige Übeltäter was gutes wäre? Oder warum jemand, den ihr überhaupt nicht kennt und der euch egal sein könnte, trotzdem einfach mal den Tod verdient hat?
Fragt euch das bitte wirklich mal und ihr werdet irritiert feststellen, dass ihr nicht drauf kommt. Kaum einer kennt ein Mordopfer persönlich, aber der Schrei nach Vergeltung ist trotzdem da.. Angst vor dem Täter? Nicht wirklich.. Tief empfundenes Rachebedürfnis? Ach was... kann mir keiner weismachen.
Weil ich heute so einen schönen cw-Tag hatte, verrate ich euch, woran das liegt:
1) Es gibt nur wenige rationale Gründe, jemanden zu bestrafen. Die hierzulande vorherrschenden Theorien zur Strafzumessung lassen Raum für folgende Beweggründe:
a) Spezialprävention ( Einwirken auf den Täter)
b) Generalprävention ( Schutz der Allgemeinheit durch Abschreckung)
c) Wegschließen des Täters ( Schutz der Allgemeinheit vor einer Wiederholungstat)
d) Resozialisierung ( Läuterung des Täters, der nach der Einsicht in sein Fehlverhalten ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft wird)
Die vorherrschende Maxime im Erwachsenenstrafrecht ist die Resozialisierung, von der Täter und die Gesellschaft am meisten profitieren ( auch finanziell, da das oben mal anklang)
2) Der Ursprung des Strafbedürfnisses liegt allerdings außerhalb gesellschaftlicher Organisation. Das Gefühl für richtig und falsch werden in früher Kindheit das erste mal erfahren und auch so verstanden. Das klassische freudianische Bild des strafenden Vaters, dessen sich der Sohn entledigen will, lassen wir kurz beiseite und konzentrieren uns auf die herrschende Auffassung:
a) Jeder Mensch hat Triebe, wie z.B. den Sexual-, Aneignungs-, Aggressionstrieb. Diese Triebe werden durch die Eltern und zunehmend auch durch die Gesellschaft unterdrückt. Diese durch Normen unterdrückten Triebe sind nicht weg, sondern werden verdrängt, d.h. ins Unbewusste ausgelagert. Wo Menschen in frühester Zeit z.B. vor dem wilden Tier wegliefen, wenn sie Angst hatten, sitzen wir heute in der mündlichen Prüfung und können nicht weglaufen. Die Frau, die uns zusagt, können wir nicht nach belieben mitnehmen und schänden ohne Sanktionen befürchten zu müssen etc.
b) die unterdrückten Triebe erzeugen einen Schulddruck, der - stark ausgeprägt - zu einer Neurose führt. Daher muss eine Triebabfuhr erfolgen und dies geschieht mithilfe von Schuldprojektion auf einen anderen. In der Gesellschaft vollzieht sich dies ähnlich. Der "andere", der "schwache", der "fremde", der "Täter", der "VIP". Sie alle bieten ( vor allem durch die Medien. Zum Umgang mit diesem Thema in der Bildzeitung habe ich mal ein psychologisches Gutachten geschrieben.. wer das Ergebnis wissen will: PM) eine wunderbare Projektionsfläche.
Als in alttestamentarischen Zeiten der Schulddruck der Sippe zu groß wurde, schickten die Juden einen Bock, symbolisch beladen mit den Sünden der Sippe, zum Sterben in die Wüste. Der oben genannte Mechanismus ist daher noch heute bekannt als Sündenbockmechanismus.
Zwischenergebnis: Je lauter oder je radikaler Menschen nach harter Strafe rufen, obwohl sie hiervon persönlich nicht betroffen sind, desto größer ist ihr Bedürfnis nach Triebabfuhr.
Die Väter unserer Verfassung haben sich unter dem Eindruck des Nationalsozialismus von der Todesstrafe abgewendet. Niemandem als uns war besser bewusst, wohin es führen kann, wenn der Staat sich als Willkürherrscher aufführt und Menschen zum Objekt staatlichen Handelns macht, vor allem, indem ihnen das Menschsein an sich genommen wird.
Tötung ist immer ultima ratio... das letzte Mittel, um Gefahr abzuwenden. Diese Erkenntnis, die viel mit Menschenwürde, egal, wer dieser Mensch ist, oder was er getan hat, zu tun hat, setzt sich immer mehr durch. In den USA war die Todesstrafe vollständig abgeschafft, aber seit sie in einigen Bundesstaaten wieder eingeführt wurde, sind die hiervon bedrohten Straftaten erheblich angestiegen. Eine Abschreckung lässt sich nicht erkennen. Extreme Straftäter, die eine erhebliche Gefahr darstellen, können auch in Deutschland für immer eingesperrt werden. Ein sehr hartes Schicksal für jeden Menschen. Mehr ist aber nicht erforderlich. Es hat noch niemand einen Grund vorbringen können, warum die Tötung des Täters ( was übrigens weder etwas mit Notwehr noch mit Mord zu tun hat) etwas gutes ist. "er hat es verdient" ist nichts weiter als anmaßendes Geschwätz bzw. dumpfes Bauchgefühl. Ein Argument ist das nicht, zumal jeder wohl anders empfindet, wer wann was verdient hat. Gesetzgebung kann aus diesem Unfug heraus jedoch nicht entstehen.
Das entscheidende aber ist: Jede Tötung, außer um unmittelbar bevorstehende Schäden zu vermeiden, ist unethisch, weil dumpfes Racheverlangen.
Mit den oben dargelegten Strafzumessungsgründen hat dies jedenfalls nichts zu tun.
Saddam zum Tode zu verurteilen ist somit zwar legal, aber es bleibt Unrecht.
Intressanter Post Lappen, auch wenn ich nicht alles zu 100% verstandten habe ^^
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Wieso suchst Du die Textstellen dann nicht raus und frägst nach?
Daniel hatte schon ein wenig Recht.
Zu deinem Post Lappen, ich stimme Dir in vielen Punkten zu, aber das ist wohl eine persönliche Einstellung die ich gegen Mörder und sogar Kinderschänder habe!
Wenn Dir Leute sagen, Du sollst deine Träume vergessen, weil Sie zu unrealisitisch sind, vergesse lieber die Leute, denn sie sind zu pessimistisch!!
Ist mir schon auch klar, dass es hier um irrationale Spinner geht. Trotzdem taugt Hussein nicht als Märtyrer, weil er eben für keine Sache steht. Osama bin Laden oder irgend ein Terrorist taugt als Märtyrer, die haben für eine Sache gekämpft und das aus Überzeugung. Leute verehren ihn bzw. kämpfen für ihn und mit ihm weil er für eine Überzeugung steht.
Saddam Hussein hingegen hat für seinen persönlichen Machterhalt gekämpft und seine Privilegien. Na ja, nicht mal wirklich gekämpft, er hat isch ja versteckt, als es brenzlig wurde. Diejenigen, die für ihn und mit ihm gekämpft haben, haben das nicht für Hussein selbst getan, sondern weil sie von Husseins Regime profitiert haben. Warum toben gerade die Sunniten über das Urteil? Weil Hussein für die Sunniten gekämpft hat? Mitnichten. Weil die Sunniten bevorzugt waren und jetzt eine Minderheit sind und im neuen, demokratischen Irak Privilegien einbüßen. Das ist eine wenig glorreiche Sache. Leute die dafür sterben kann man kaum Märtyrer bezeichnen.
Davon abgesehen, hätte Saddam höchstens zum Märtyrer getaugt, wenn er im Kampf gefallen wäre. So hat er sich schnappen lassen. Auch nicht sehr helden- bzw. märtyrerhaft.
Sicherlich könnte man Hussein zum Märtyrer des Kampfes gegen die Besatzer machen, aber dazu taugt er auch nicht ,weil er ja nie gegen die Besatzer als Besatzer gekämpft hat. Da ist ein Aufständischenführer ein besserer Märtyrer. Darüber hinaus war Hussein in der arabischen Welt wenig beliebt. Hab von da bisher auch wenig negatives Feedback zum Urteil gehört.
Was den Rest deines Postings angeht, stimme ich dir zu.
@IceCold: Folter ist zutiefst barbarisch und hat in keiner zivilisierten Gesellschaft etwas verloren, als Bestrafung schon gar nicht. Wenn bei Hussein die Todesstrafe vollstreckt wird, dann soll dies schnell, effizient und ohne Grausamkeit geschehen. Wenn es schon eine (wenn auch traurige) Notwendigkeit ist, und die ist es meiner Meinung nach, dann soll es wenigstens so human als möglich umgesetzt werden. Eine demokratische Gesellschaft hat sich nicht durch Grausamkeiten selbst mit Schande zu beflecken. Das würde dem Rechtsstaat jegliceh Würde nehmen. "Gerechtigkeit, nicht Rache" soll das oberste Kredo einer Gesetzgebung sein. Wobei es in diesem Fall meiner Meinung nach wie schon gesagt nur sekundär um Gerechtigkeit geht. Ich bin nach wie vor gegen Todesstrafe als Teil einer Gesetzgebung.
@Lappen: Exzellenter Beitrag wie immer.![]()
Oh, the devil will find work for idle hands to do...
sag mal habt ihr alle langeweile? ihr könnt mich so viel schlecht bewerten wie ihr wollt, das ändert trotzdem nix an meiner meinung.... kapiert das doch mal....
war mein letzter post, kaum schreib ich meine meinung. hagelt es schlechte bewertungen... einfach lol....tolles verhalten mit der meinung anderer um zu gehen.
achja Psychojoker, ich hoffe das du kein bleibenden schaden von meinem post bekommen hast...Entschuldige bitte.
p.s: Ich frag mich ganz ernsthaft was du für ein Bild von der Welt hast...du redes von Grausamkeiten die man nicht begehen soll an einer person die Grausamkeiten im eigenen land und noch viel weiter verbreitet hat...
naja...
cYa und have fun mit diesem topic
Geändert von IceCold (06.11.2006 um 03:43 Uhr)
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Nö hab ich nicht. Aber danke für deine Sorge.
Bei der negativen Bewertung gings mir nicht darum, dich zu bekehren (nichts liegt mir ferner). Es ging mir mehr darum, dir mitzuteilen, dass ich deine Meinung für absolut verwerflich halte. Außerdem musste ich ein paar andere Leute bewerten, bevor ich wen anderen wieder bewerten konnte.
Drück mir eine negative rein, wenn du willst. Ich bin dir nicht böse.
Und merk dir eins: Mach dir nichts aus Bewertungen!
Mein Punkt ist folgender: Grausamkeit und Menschenverachtung ist das, was eine Diktatur bzw. einen Unterdrückerstaat auszeichnet. Grausamkeit und Menschenverachtung ist barbarisch, egal wer sie verübt. Eine Demokratie sollte niemals grausam und menschenverachtend sein, egal wem gegenüber. Deshalb bin ich auch gegen Todesstrafe als Strafe. Leute wie Hussein sind für mich eine Ausnahme und das in zweierlei Hinsicht:
1) Sie haben ihre Verbrechen begangen bevor der Irak ein Rechtsstaat war, daher könnte er im Grunde gar nicht durch den jetzigen irakischen Rechtsstaat verurteilt werden, da im Grunde keine rechtliche Grundlage besteht. Das wäre so, als würdest du heute deinen Nick ändern und ich würde morgen ein Gesetz gegen den Nick IceCold erlassen und dich rückwirkend dafür verurteilen. Das würde nicht unserem Rechtsverständnis entsprechen. Keine Strafe ohne Gesetz.
2) Sehe ich die Todesstrafe bei Hussein weniger als gerechte Bestrafung sondern wie gesagt eher als eine politische Notwendigkeit auf dem Wege der Staatenbildung des neuen Irak und des Abschlusses mit dem alten Regime. Daher ist Husseins Tod ein notwendiges Übel.
Kurz gesagt: Im Grunde gibt es eh keine Strafe die für die Verbrechen angemessen wäre, weil man Hussein nur einmal töten kann. Alles andere als eine effiziente und schnelle Todesart wäre grausam und menschenverachtend und eine Demokratie darf dies nicht sein, weil sie sonst nicht viel besser ist als der Hinzurichtende.
Geändert von Psycho Joker (06.11.2006 um 04:01 Uhr)
Oh, the devil will find work for idle hands to do...
okay :P
brauchst auch nicht alles unbedingt ernst nehmen was ich schreibe, manchmal geht mein temprament mit mir durch
ich geh jetzt schlafen.
MACHIAVELLIEficko: i posted as this is the best game of zh ive wacthed in ages- by far. both players were amazing and this game had me smiling wen the helix came it was timed so perfect.
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Ich auch, gute Nacht.![]()
Oh, the devil will find work for idle hands to do...
ich habe mein weltbild neben "rückständig und pseudo-intelligent" nach lesen dieses threads auch noch um das adjektiv "barbarisch" ergänzt o__O
ich will das nicht weiter ausführen... hoffe ihr habt alle die posts von lappen und MrYuri gelesen... da steht alles drin...
nochwas an alle "Eigentlich bin ich dagegen aber bei Saddam mach ich ne ausnnahme"-Vertreter: Erm.... ganz nach dem motto "Eigentlich bin ich FÜR Menschenrechte... aber wenn sie mir nicht in den Kram passen, werfe ich sie kurzerhand über Bord".... tolle Einstellung irgendwie... da fühlt man sich gleich geborgen in so ner Gesellschaft -.-
Religiöse werte? Jetzt soll mir mal einer sagen, dass er streng nach religiösen werten lebt. Ich wette, dass das NIEMAND tut. Und wer sagt, dass die religiösen werte immer und überall korrekt sind? Ich lebe nach meinen werten und sonst keinen. Und ich sage für mich, dass es menschen gibt, die den tod verdient haben. Damit hat sich die sache. Lesen ist wohl nicht deine stärke, schau mal was ich auf cybernauts post gepostet habe.
Es gibt genug täter, die das genau planen, aus dem affekt heraus passieren solche sachen nicht, das ist eher bei einer straßenranglerei der fall, aber davon reden wir hier wohl nicht. Und manche täter denken sicher nicht über die folgen nach, weil sie davon ausgehen, nicht erwischt zu werden. Anderen wiederum dürfte es schlichtweg egal sein.
Dann muss die justiz mal besser arbeiten, fertig. Man kann nicht den schuldigen verschonen, weil die justiz unfähig ist. Das kann es nicht sein. Und ich rede hier nicht von und über ausnahmen, sondern über prinzipien. Jemand der OFFENSICHTLICHST leute umbringt, und davon gibt es ja wirklich genug, die werden selber getötet. Damit hat sich die sache. Keine ahnung was es da zu diskutieren gibt. Es ist ja wohl ein unterschied, ob jemand in eine schlägerei verwickelt ist und dabei dann zwei leute sterben, oder ob jemand zwei leute mutwillig abschlachtet.
Großer gott, LESEN BITTE! Jeder gefangene kostet den staat gut moneten, und dreimal darfst du raten, wer den ganzen müll zahlen muss. Die möglichkeiten der heutigen zeit nennt sich STEUERN, und zwar für jeden SCHEISS. Der typ murkst leute ab, darf weiterleben und wir zahlen auch noch für ihn. Von vergeltung oder rache habe ich NIE gesprochen, ich erwähne beide wörter jetzt gerade zum ersten mal überhaupt in diesem topic. Keine ahnung wie jemand wieder mal so einen schwachsinn behaupten kann, anscheinend hast du meine posts absolut nicht gelesen. Ich denke absolut rational wie man sehen kann, sehr sogar.
Und ja, ich kann das mit den kosten sehrwohl behaupten. Und ich will nicht willkürlich menschen aus kostenersparnis töten, ich töte welche die es verdient haben, und es GIBT menschen, die den tod verdient haben. Jeder der das leugnet, der lebt in einer GANZ anderen welt als der hiesigen. Und wieviel ein verfahren in den USA kostet ist mir ziemlich egal, ich lebe nicht in den USA. Die haben dort sowieso nicht alle tassen im schrank, ich mein hallo, bush regiert dieses land (zumindest offiziell) und ihre gesetzliche lage ist mehr als fragwürdig. Gerade dein beispiel zeigt wieder mal, wie lächerlich das system ist. "Ach, es gibt ungereimtheiten, wir sind uns ned 100%ig sicher, aber wenigstens muss er nur sein leben lang sitzen und wird nicht getötet". Köstlich. Das gericht HAT SICH ZU 100 % SICHER ZU SEIN. Alles andere ist inakzeptabel. Und wenn sie sich dann sicher sind, spricht auch nichts gegen die todesstrafe, falls der verdächtige schuldig ist.
Gerade ehtik ist ein wort, mit dem ja sehr gerne herumgeworfen wird, aber in wirklichkeit haben die meisten leute selber nachholbedarf darin. Die ehtik beginnt ja bei einem selber, und genau dort haperts bei den meisten. Wie ich schon sagte, selber nix dahinter und den menschen als wesen nicht schätzen, aber sobald es um sowas wie todesstrafe geht, werden auf einmal alle zum moralaposel. Das find ich so lächerlich. (ich spreche jetzt aber nicht lappen an, sondern generell viele leute hier in diesem forum)
Und was menschenrechte usw. angeht - wer sagt, dass dieses oder jenes gesetz das richtige ist? Bei uns gibts keine todesstrafe, in den USA schon, was ist nun korrekt(er)? Natürlich sagen wir, "haha, die USA, die sind eh alle nicht ganz dicht da drüben" aufgrund von...ja, weil es eben die USA ist, bush, wiederwahl bush, waffengesetz, usw., die KÖNNEN ja garnicht ganz dicht sein! Stimmt vermutlich, aber auch nur zum teil.
Nun, ich glaube auch, dass das gut so ist, denn nicht jeder verdient die höchststrafe und solang man mit dem täter "arbeiten" kann, ist noch nichts verloren. Jeder fall ist eben einzigartig (zum großteil), und mord ist nicht gleich mord, deshalb sollte man die fälle auch angemessen behandeln.
Bitte? Frau nach belieben mitnehmen und schänden? Ich denke jedenfalls nicht, dass es ein natürlicher trieb ist, FRAUEN ZU SCHÄNDEN. Ich unterstelle dir jetzt einfach einmal sehr SEHR schlechte wortwahl, anstatt dich einfach als barbaren hinzustellen lol.
Interessant, aber ich denke nicht, dass es damit gegessen ist. Natürlich, wenn die welt ein paradies wäre und ich alle menschen total toll finden würde und wir alle eine große familie wären, dann fände ich wohl auch nichts sinnvolles an der todesstrafe - zumal sie dann doch eh nicht nötig wäre. Aber so sieht unsere welt nicht aus. In unserer welt gibt es unglaubliche brutalität, gewalt, schmerz, leid, menschen sterben tagtäglich wegen unzähligen sachen, und nichts davon müsste sein. Das MINDESTE was man tun kann ist, die leute die dafür verantwortlich sind, von dieser welt zu entfernen. Das verursachte leid kann man dadurch nicht wieder gutmachen, ein trost wird es wenn nur ein sehr kleiner sein, aber zumindest wurde der verursacher ausgelöscht. Und bitte, jemand der dem leben und den menschen keinen respekt zollt und tötet, dem soll gleiches widerfahren, alles andere wäre ungerecht. Ich gehe damit nicht direkt zu hammurabis "auge um auge, zahn um zahn" zurück, zumal jeder fall wie gesagt eine spezifische behandlung bedarf, da mord nicht gleich mord ist, aber es ist für mich inakzeptabel, jemanden am leben zu lassen, der keinen respekt vor menschen und dessen leben hat. Jemand der mutwillig tötet DARF nicht mit gleicherlei maß gemessen werden wie unsereiner (ich geh jetzt einfach einmal davon aus, dass hier noch nie jemand einen menschen umgebracht hat, lol - falls doch, bitte melden).
Genau so sehe ich das auch. Ich will niemanden foltern oder quälen, sinnlos sowas. Ic hwill gerechtigkeit. Und jemanden am leben zu lassen der willkürlich mordet, ist NICHT GERECHT. Jedes rechtssystem das das behauptet, versagt schlichtweg.
Geändert von kilinator (06.11.2006 um 09:57 Uhr)
vBulletin-Systemmitteilung
Der Benutzer BREAKER 1A wurde bis 23.05.2012 16:00 gesperrt
"Dehnbare Ethik" ist aber ein ganz schön absurder Begriff. Entweder die moralischen Handlungsregeln gelten für alle oder für keinen...
a^n + b^n = c^n hat keine ganzzahligen Lösungen für n > 2! Ich habe einen wahrhaft wundervollen Beweis dafür gefunden, aber leider ist das Signaturfeld zu klein um ihn aufzuschreiben.
Ethik hin oder her, für viele ist es halt vertretbar Kriegsverbrecher hinzurichten, für viele auch nicht. Das meinte ich mit dehnbar.
Ich wollte mit meinem Post auch nur sagen, dass man jetzt nicht anfangen sollte, pragraphen reiterei, oder Haarspaltereien auf juristischem Weg zu betreiben. Das führt mit Sicherheit zu keinem Ergebnis.
vBulletin-Systemmitteilung
Der Benutzer BREAKER 1A wurde bis 23.05.2012 16:00 gesperrt
ich geh kurz auf ein paar statements ein....
Ethik ist nicht dehnbar. Sie beantwortet die abstrakte Frage "Was ist gut?" ( abstrakt) und gilt universell. Als Tip: Einfach, auch wenn es nicht wie bei mir in Studium ausarten muss, zwischendurch mit Philosophie beschäftigen. Es gibt nichts wichtigeres ( und leider auch nichts komplizierteres)
"Es gibt genug täter, die das genau planen, aus dem affekt heraus passieren solche sachen nicht, das ist eher bei einer straßenranglerei der fall, aber davon reden wir hier wohl nicht"
das ist nicht korrekt. Die meisten Tötungen passieren aus gefühlsmäßiger Verwirrung. Jedoch muss ich mich wiederholen: nicht jede Tötung ( auch wenn sie vorsätzlich geschieht) ist ein Mord !!!!
"Und manche täter denken sicher nicht über die folgen nach, weil sie davon ausgehen, nicht erwischt zu werden."
Nein, sie denken über die Folgen nicht nach, weil das Bewußtsein, Unrecht zu begehen in der konkreten Situation nachrangig ist. Wer in einer gefühlsmäßig aufgestauten Hass-Situation auf den anderen einschlägt, denkt nie an die Folgen. Wenn der andere dabei zu Tode kommt, setzt die Einsicht in das Fehlverhalten erst später ein und bei vielen notorischen Gewalttätern das erste mal im Strafvollzug.
"Gerade ehtik ist ein wort, mit dem ja sehr gerne herumgeworfen wird, aber in wirklichkeit haben die meisten leute selber nachholbedarf darin. Die ehtik beginnt ja bei einem selber, und genau dort haperts bei den meisten. Wie ich schon sagte, selber nix dahinter und den menschen als wesen nicht schätzen, aber sobald es um sowas wie todesstrafe geht, werden auf einmal alle zum moralaposel. Das find ich so lächerlich."
Mit den ersten Sätzen hast du Recht, aber deine Schlussfolgerung ist falsch. Nur weil die Ethik bei manchen Menschen, die den Wunsch nach Abkehr von Mittelalterstrafen haben, nicht vollkommen ist, sollte man nicht auf Ethik verzichten.
"Und was menschenrechte usw. angeht - wer sagt, dass dieses oder jenes gesetz das richtige ist? Bei uns gibts keine todesstrafe, in den USA schon, was ist nun korrekt(er)? "
Unser gesamtes Rechtssystem ist besser als das der USA, was schon daran liegt, dass es hier eine Rechtswissenschaft gibt. Es muss allerdings kein Vergleich her, um zu verdeutlichen, warum die Todesstrafe nicht vertretbar ist. Sonst könnte man auch fragen: Ist es in China ( Todesstrafen-Vollstrecker-Spitzenreiter) besser als hier? Die Frage ist: was sind die abstrakten Gründe für oder gegen die Todesstrafe? Und einen Grund dafür hat hier noch keiner genannt außer "er hat es verdient" ( und dazu hatte ich ja alles dargelegt)
"damit hat sich die Sache" ist übrigens ebenfalls kein Argument.
"Nun, ich glaube auch, dass das gut so ist, denn nicht jeder verdient die höchststrafe und solang man mit dem täter "arbeiten" kann, ist noch nichts verloren. Jeder fall ist eben einzigartig (zum großteil), und mord ist nicht gleich mord, deshalb sollte man die fälle auch angemessen behandeln."
Derjenige, der dann da "behandelt", ist ein Mensch und dieser kann Fehler machen. In Deutschland erhält jeder Mörder die Höchststrafe und die bedeutet lebenslange Haft. Das Bundesverfassungsgericht spricht vom Licht am Ende des Tunnels, sprich: es ist mit unserer Auffassung von Moral und unserem Verfassungsverständnis unvereinbar, wenn keine Hoffnung auf Entlassung besteht, auch wenn das erst nach 30 Jahren der Fall sein sollte. Das muss der Verurteilte im Strafvollzug beweisen und sollte das auch beweisen dürfen. Alles andere wäre unbarmherzig und auch sinnlos.
"In unserer welt gibt es unglaubliche brutalität, gewalt, schmerz, leid, menschen sterben tagtäglich wegen unzähligen sachen, und nichts davon müsste sein. Das MINDESTE was man tun kann ist, die leute die dafür verantwortlich sind, von dieser welt zu entfernen. Das verursachte leid kann man dadurch nicht wieder gutmachen, ein trost wird es wenn nur ein sehr kleiner sein, aber zumindest wurde der verursacher ausgelöscht."
Und das ist gut, weil....? Gibt dir das eine persönliche Befriedigung? Sonst fällt mir kein Grund ein.
"Jemand der mutwillig tötet DARF nicht mit gleicherlei maß gemessen werden wie unsereiner"
Richtig. Darum werde ich auch überhaupt nicht bestraft, der Mörder jedoch erhält lebenslange Freiheitsstrafe.
"Jedes rechtssystem das das behauptet, versagt schlichtweg."
Nein, die Qualität und der zivilisatorische Grad einer Gesellschaft wird daran gemessen, wie sie mit behinderten Menschen und Tätern umgeht. Ein Staat, der dadurch den Anschein von Stärke vermittelt, dass er große Härte zeigt, beweist in Wahrheit nur seine Hilflosigkeit.
Ich habe schon mehrere Mörder persönlich getroffen. Einer davon hatte einem jungen Mann mit einer kleinen Eisensäge bei lebendigem Leib und vollem Bewußtsein den Kopf abgesägt, den dann kleine Kinder auf einem Spielplatz ausgebuddelt haben.
Nun, der Täter war ein sehr sympathischer Mensch. Ich habe mich wunderbar mit ihm unterhalten und eine Gefahr ging von ihm nicht aus. Es waren zwar ein paar Drogen bei Tatbegehung im Spiel, aber er war schuldfähig. Die Tat wurde als Mord eingestuft und er verbüßt jetzt eine lebenslange Freiheitsstrafe. Mein Eindruck ist, dass er keine Gewalttaten mehr verüben wird und spontan zu der Tat hingerissen war. So grausam die Tat auch war: bestraft wird in erster Linie die Tat, nicht der Täter. Es bedarf allerdings intensiver Studien, um diese Differenzierung zu internalisieren. Bei meinem Beispiel ist es recht wahrscheinlich, dass der Täter später ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft werden kann. Ihn zu töten wäre 1) barbarisch ( man tut das, was man soeben verurteilt hat, nämlich töten), 2) sinnlos: es bringt niemandem etwas, 3) kontraproduktiv: der Täter kann als geläuterter Mensch einen Beitrag zur Gesellschaft leisten und das bereits im Vollzug und 4) unbarmherzig: Mitleid ist die höchste Tugend ( Schopenhauer). Der Staat wendet sich allerdings nicht aus Mitleid gegen die Todesstrafe sondern aus dem sicheren Wissen heraus, dass Hinrichtungen unethisch sind.
Filmtips zu diesem Thema:
Last Light ( Kiefer Sutherland und Forest Withaker)
Dead Man Walking ( Sean Penn und Susan Sarandon)
Red Corner ( Richard Gere)
Geändert von Lappen (06.11.2006 um 12:16 Uhr)
man merkt zwar das du dich zu diesem Thema gut ausgkennst, aber dennoch bezweifel ich das deine praktischen Bezüge die du hier anführst, mit dem eigentlichen Thema nämlich ob kriegsverbrecher !! nun die Todesstrafe verdient haben oder nicht, wenig zu tun haben. Das ist leider noch ein anderes Kaliber.
Im Prinzip ist es mir auch egal ob Saddam morgen auf dem Marktplatz gesteinigt, am nächsten Baum aufgehangen, einen Headshot abbekommt, oder einfach nur im Knast bis zum Ende seiner Tage vor sich hingammelt. Wobei das letztere wahrscheinlich noch die größte Strafe für ihn wäre.
Fest steht, das dieser Mann nicht resozialisiert werden kann ^^
Und die Frage der Ethik könnte in eine unenedliche Geschichte ausarten. Ich brauche mich dazu nicht mit Philosphie o.ä. beschäftigen um sagen zu können, dass die Einstellung zur Ethik, nicht nur in Rechtsfragen von vielen Ländern unterschiedlich beurteilt wird. Das ist wohl auch der Grund, weshalb es heute noch in über 70 Ländern die Todesstrafe gibt.
Ich nehme mir einfach nicht das Recht raus, zu urteilen, welche Einstellung jetzt die richtige ist. Aber mit großer Sicherheit kann ich sagen das den Eltern des kleinen Mädchens die am Tag der Verhandlung dem Mörder und Vergewaltiger gegenübersitzen, es ne Menge psychischen Druck nehmen würde, wenn sie wüssten das der Mörder ihrer Tochter, zum Tode verurteilt würde. Mir würde es wahrscheinlich so gehen.
Geändert von BREAKER 1A (06.11.2006 um 12:34 Uhr)
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Der Benutzer BREAKER 1A wurde bis 23.05.2012 16:00 gesperrt
Das bringt ihnen ihre Tochter aber auch nicht wieder zurück.
nö, richtig. Aber es erleichtert vielen Eltern den langen schweren Weg, den sie noch vor sich haben. Muss nicht, kann aber...
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Der Benutzer BREAKER 1A wurde bis 23.05.2012 16:00 gesperrt