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Zu Lebzeiten hatte der deutsche Milliardär Friedrich Karl Flick Angst, entführt zu werden. Jetzt wurde sein Leichnam gekidnappt. Die Polizei tappt im Dunkeln und wartet auf Lösegeldforderungen. Nach dem Diebstahl der Leiche des deutschen Milliardärs Friedrich Karl Flick aus seinem Grab in Österreich tappen die Ermittler weiter im Dunkeln. Es gebe noch keine konkreten Hinweise, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Das Kärntner Landeskriminalamt ermittle weiter in alle Richtungen. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Täter mit dem Leichenraub Geld erpressen wollen. Über finanzielle Forderungen wurde jedoch bislang nichts bekannt.
Unbekannte hatten die Leiche des vor zwei Jahren verstorbenen Flick samt Sarg vermutlich bereits am vergangenen Wochenende aus seinem Grab auf dem Friedhof von Velden am Wörthersee gestohlen. Am Mittwoch war der Raub bekannt geworden. Auf der schweren Granitplatte auf Flicks Grab waren Kratzer, zwei Ziffern vom Todesdatum waren abgerissen. Die Ermittler gehen dem Bericht zufolge von mehreren Tätern aus, da die Grabplatte mehrere hundert Kilogramm wiegt.
Der Unternehmer Flick hatte zeitlebens Angst vor Entführungen. Seine Kinder wurden von Leibwächtern zur Schule begleitet. Im Dezember 1991 war der Bruder seiner Frau gekidnappt worden. Die Geiselnehmer verlangten rund fünf Millionen Euro Lösegeld. Sie wurden jedoch noch vor der Geldübergabe geschnappt, die Entführung wurde unblutig beendet.
Der Milliardär Flick hatte 1985 seine Industriebeteiligungen verkauft. Den Konzern hatte sein Vater aufgebaut. Seine Vermögensverwaltung verlegte Flick in den 90er Jahren aus steuerlichen Gründen von Düsseldorf nach Wien. Der Name Flick steht auch für einen Anfang der 80er Jahre aufgeflogenen Parteispendenskandal. Dabei waren Millionenbeträge aus den Kassen des Unternehmers an CDU, CSU, SPD und FDP geflossen.
Quelle: N24
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