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Konfrontationskurs im Asia Raum

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Nov 10, 2007
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Unser netter Friedensnobelpreisträger beweist seit neuestem die Konsequenz mit der Kriegstreiber diesen Preis bekommen, indem er die Chinesen piesackt und die Truppenstärke im Asien Raum auf Konfrontation einstellt.
Ich glaube nicht dass dieses Vorgehen besonders friedensfördernd ist, eher im Gegenteil. Die Chinesen sind überheblich und sind mittlerweile den Ausmaßen einer führenden Supermacht auf diesem Planeten gefährlich nahe gekommen.
Ich glaube nicht, dass sich der Chinese von den USA oder Europa beeindrucken lässt und den Konfrontationskurs locker mit fahren wird.
In meinen Augen kann man diese Supermacht nur entschärfen indem man eifrigen Austausch von Technologie, Kultur und gesunden Einstellungen mit diesem Land teilt und nicht für Spannungen sorgt, indem man in vollkommen überholtes Territorialdenken zurück fällt.

Obama hat seinen Friedensnobelpreis meiner Meinung nach jedoch spätestens nach dieser Aktion nicht mehr verdient. Er hat viel Versprochen und wurde als Messias verehrt und entpuppt sich nun doch zum Amerikaner, wie seine Vorgänger eben auch.

Die Nachricht nochmal:
http://www.tagesschau.de/ausland/asean166.html

Wie seht ihr dieses Thema?
 
gesunde Einstellungen in China?

Ich halte eine schwarz-weiß-Malerei in diesem Zusammenhang für völlig unangebracht.

Wir sind auf diesem Planeten leider weit davon entfernt, dass alle an einem Strang ziehen. Und ich sehe die Chinesen da auch nicht gerade in einer Vorreiterrolle....
Wollen die Amerikaner eine gewissen globale Vormachtsstellung halten - und das wollen sie natürlich - dann sind solche Schritte vielleicht unsausweichlich... ein Kuschelkurs mit China wird sie da nämlich nicht weit bringen. Auch halte ich das Scholl-Latour Gesabbel, das China ständig hochlobt (sowohl wirtschaftlich wie militärisch) für überzogen. China ist noch lange keine wirkliche Supermacht solange riesige Menschenmassen im chinesischen Hinterland weitgehend in Armut leben.

Und sollten die USA tatsächlich ernst machen in einer Art "Anti-China"-Politik werden sie da viele Verbündete finden... dabei dreht es sich nichtmal um die Tigerstaaten im südasiatischen Raum, sondern ich denke da vielmehr an Indien oder Russland, denen ein starkes Amerika bei weitem lieber sein wird als ein überstarkes China.
Mir persönlich geht es im Übrigen genauso... mir sind die USA als vorherrschende Supermacht allemal lieber als in 20 oder 30 Jahren China....
Die chinesische Politik ist meiner Meinung nach alles andere als das gelbe vom Ei, solange sie völlig öffentlich andere Länder besetzt halten (Stichwort: Tibet)... man kann den Amerikanern in den letzten Jahrzenten wirklich viel ankreiden und zur Last legen aber letztenendes liegt der Reichtum unserer westlichen Welt nunmal darin begründet.. und will man diesen nicht verlieren gibt es vielleicht (momentan) keine andere Möglichkeit als solch eine Politik....

Und sind wir mal ganz ehrlich: Wenn es vielleicht wirklich nur die Wahl gibt ob meine Enkel oder die eines Chinesen in diesem Reichtum großwerden können... dann habe ich meine Wahl bereits getroffen, so hart das klingen mag...
 
Gestatte mir die Ergänzung, dass in Amerika ebenfalls riesige Menschenmassen in Armut dahinvegetieren. Und das noch nichtmal im Hinterland.
Darüber hinaus haben die USA ihre wirtschaftliche Vormachtstellung ja schon lange verloren. Ich halte China für die weitaus größere Supermacht. Dass China einen Großteil des Geldes der USA in Händen hält ist für mich ebenfalls ein Anzeichen dass unser Ami langsam schwächelt.
Sicher wird es viele Länder finden, die China liebend gern ans Bein pissen würden, aber es würden sich auch Länder finden lassen, die den Amis den Tod wünschen.
Russland sehe ich hier auch nicht unbedingt als Verbündeten der USA. Es könnte in meinen Augen auch gut passieren dass die Russen einen Krieg verurteilen, sich jedoch da heraus halten werden und schauen, wo sie profitabel was abgreifen können.
Dass Europa hinter den Amis stehen wird(oder eher muss) ist mir auch klar, aber ich zweifel an der Zustimmung der Bevölkerung der meisten Staaten hier in der EU, wenn die USA diesen Konflikt anfangen werden.
Ich werde mich ebenfalls lautstark gegen eine Hilfe für die USA aussprechen wenn es zum Krieg kommen würde.
Aber vom Krieg zu sprechen wäre vllt wirklich verfrüht, ich sage auch nur, dass dieser Kurs mir nicht behagt und mir nicht gefällt.
Es ist schlichtes altmodisches Territorialdenken und sowas hat in einer modernen Zukunft eigentlich keinen Platz.
 
Stimme Blade zu. Die USA als Supermacht sind mir 100x lieber als China. Und irgendeine Nation wird es zwangsläufig immer sein, die USA sind da aber imo das kleinste Übel.
 
Ich bezweifle, dass Europa zwangsläufig (zumindest nicht geschlossen) hinter den USA in einem solchen Konflikt stehen würde. Bündnistreue hin oder her, ich denke eher, dass man hier in Europa eine Spaltung vollziehen wird zwischen den Staaten, die eher Neutral bleiben werden wollen und Ländern wie Großbritannien oder Frankreich, die wohl tendenziell eher an die Seite der Amerikaner springen werden.

Entscheidend für die Position Deutschland in einem solchen Konflikt würde wohl die Positionierung der Staaten im mittleren Osten und Russland sein. Vermutlich würde man wohl aber doch eher den Amerikanern zur Seite stehen. Spannend wäre auch inwiefern sich Japan positioniert - die ja von der Lebensart mittlerweile eher westlich orientiert sind bzw. von ihnen aus gesehen östlich :p...

edit: mir fällt grade auf wie unpassend diese Signatur für den thread ist...
 
China und die USA befinden sich in so einer starken gegenseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeit, ich glaube nicht, dass sie es mit der gegenseitigen Konfrontation übertreiben werden. Wollen wir hoffen, dass das nie eskalieren wird.
Auf eine Art Neuauflage des Kalten Krieges, verbunden mit noch einer dümmlichen Wettrüstorgie, kann ich ehrlich gesagt auch ganz gut verzichten.
 
Zumal das im kalten krieg ja zu einer ganzen Reihe Stellvertreterkriegen geführt hat die viele Opfer gefordert haben, daher ist die Bezeichnung "kalter" Krieg auch etwas zynisch besetzt, aber auf sowas liefe es hinaus.
 
man kann die lebensverhältnisse der USA absolut nicht mit den chinesischen vergleichen. In china geht der Fortschritt und das gigantische Wachstum auf lasten der Bevölkerung, ohne rücksicht auf verluste. gleiches passiert in Brasilien, Indien, Pakistan und allen anderen Schwellenländern.
Denn wo nichts ist, und ein leben nicht viel zählt kann man schnell wachsen.

Die chinesen dürfen garkein interesse daran haben, in irgend einer art die USA zu düpieren geschweige denn wirtschaftlich zu schaden. China besitzt mehr US Dollar als in den USA im umlauf sind, das heißt, sollte der Dollar weiter schwächeln verliert china tagtäglich unsummen an Geld.

Die militärische Verfügbarkeit der USA im asiatischen raum hat nicht nu den grund, china (taiwan konflikt) in seine schranken zu weisen, sondern eben auch nord korea und div. andere nationen abzuschrecken bzw eben zu beobachten und unterstützen.

Hier hat china auch einen neuen weg gefunden, wenn sie militärisch nicht weiterkommen, werden ganze landstriche, etwa in ostafrika aufgekauft, kooperationen geschlossen und so grenzübergreifend einfluss auf andere entwicklungsländer genommen.
 
Ai, Ai. Meine Güte das klingt ja hier beinahe so, als stehe uns in naher Zukunft ein Krieg bevor, nur weil die USA ihre Präsenz in der Nähe des Südchinesischen Meer, darauf zielt das ganze nämlich ab, verstärken? Natürlich tun sie das, alltägliche Machtpolitik. Wie in den Artikel beschrieben geht wie immer um Rohstoffvorkommen. Tag täglich werden solche Entscheidungen getroffen und immer findet sich jemand, der seine Interessen und Souveränität gefährdet sieht, sie es auch u.a. ist. Die Frage wie sich Japan positionieren würde, stellt sich in Relation der eigenen Interessen und den Verhältnissen zu beiden Großmächten, ist die einzige die wirklich klar ist und nicht ständiger Veränderung. Daher sind mögliche Positionen anderer Interessenvertreter reine Spekulation und auch nur heiße Luft, denn zu so einer Konfrontation wird es sowieso nicht geben., denn zum einen hat eben keine Nation ein ernsthaftes Interesse daran und zum anderen, ist die Kapazität der NATO, insbesondere der USA sehr strapaziert. Weitere Übersee Abenteuer werden die Amerikaner vermeiden wollen und Erfolgsaussichten hätte es ohnehin nicht.

Statt einen neuen Kalten Krieg herbeizuzaubern, sollten viele doch erst mal die immer noch präsente Blockdenkweise ablegen. Denn genau bei diesen Schwarz Weiß Geplärre wird doch von beiden Seiten, aber eben besonders von den Wächtern der Freiheit. Man bezeichnet die USA als das kleinere Übel und zieht als Beispiel heran das das böse China u.a. Tibet besetzt hält? Auf der anderen Seite hält aber seit „kurzem“ die Amerikaner den Irak unter Missachtung der Staatengemeinschaft und vom Internationalen Recht mal zu schweigen besetzt. Eine souveräne Regierung, um die es natürlich nicht allzu schade ist, wurde gestürzt und das aus Gründen, die sich „hinter her“ als falsch herausstellten. Im Gegensatz dazu hat die Volksrepublik im Tibet aber einen ganz anderen Background und kann durchaus zu Gunsten eben dieser ausgelegt werden, ein ganz anderer historischer, ethnischer Hintergrund.

Aber das wird ja auch gar nicht verleugnet, denn wenn die Sicherung unseres Wohlstandes eben genau das Bedarf, tja dann soll es so sein. Man outet sich damit quasi als Sozial Darwinist, Egoist und führt die eigenen, scheinbaren, Ideale ad absurdum. Ich darf das schon machen, wenn es mir gut tut, tut es aber jemand anders und der ist nicht meiner Meinung ist das was anderes.

Auch scheinen mir viele die Volksrepublik nicht wirklich zu kennen. Die Wirren Jahre der Quotenerfüllung, Mao und die Kulturrevolution sind schon lange überstanden. Die dadurch oder andere entstandenen Probleme werden konsequent und rational angegangen. Man siehe etwa die fortschreitende Desertifikation von der China stark betroffen ist. Sehr gut in der Inneren Mongolei zu sehen, das war einst weitestgehend weites Grasland, heute wird sie von der Wüste verschlungen. (Mit solchen Problemen hat die „eigentliche“ Mongolei auch zu kämpfen) In einer selbst verherrlichenden Dummheit und Überheblichkeit haben die Revolutionären Vollidioten die Wölfe ausgerottet, das Land überweidet und so weiter. Heute sehen die Chinesen das klar und deutlich als Fehler, wenn sie es auch nicht eingestehen, aber sie tun etwas dagegen und auch schon präventiv bereiten sie sich wesentlich effizienter auf den Energiewandel vor, in einigen Bereichen echte Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Natürlich gibt es trotzdem noch viele Dinge die mir in der Richtung und auch in anderen Bereichen nicht gefallen, nur als Randnotitz. Aber eben diese Effizienz durchströmt viele Bereiche und man muss den Chinesen zugestehen, das der Hauptteil ihrer außenpolitischen Aktivitäten diplomatischer Natur sind, das was die westlichen Staaten in der Regel predigen, aber selten tun.

Ich habe hier auch kein Interesse daran die Volksrepublik China hier nun überaus positiv zu beleuchten, noch eine umfassende Aufklärungskampagne zu starten. Allerdings sollte man dann doch eher auf Menschen wie F zurückgreifen, denn der Mann hat eine wahrhaft umfangreiche Erfahrung, statt auf diese gängigen Klischees, ein Besuch des Landes wäre natürlich das Optimum, um die Lebensumstände der Chinesen mal genauer zu betrachten. Also solch radikale Umbrüche wie man sie immer wieder in Russland, um eine andere Großmacht als Vergleich heran zu ziehen, zu sehen bekommt, wird man in China kaum finden, die Übergänge zwischen Land und Stadt sind wesentlich ausgewogener. Interessant ist natürlich auch ein Vergleich von Peking und Sonderverwaltungszonen, wie etwa Hong Kong, letzteres ist sowieso besonders beeindruckend, wenn man denn auf solche Metropolen steht.

Wie dem auch sei, um nochmal zum Thema zurückzukommen. Die Chinesen nun als moralisch minderwertiger darzustellen oder eben die Vereinigten Staaten als besser Übel, finde ich daneben. Mir fällt da auch immer wieder das gute Kuba ein, was seit Jahren im Würgegriff der USA gehalten wird, natürlich um die Demokratie in Kuba herbeizuführen. Von den Vereinten Nationen wird das ja immer wieder verurteilt, ich erinnere mich an das Votum im Jahre 2002. 173 dagegen, 3 dafür, darunter die USA auch die USA, die auch ihr Veto gegen die Verurteilung des IGH aufgrund der illegalen Militärhilfe an die Contras in Nicaragua einlegen. Äußerst demokratisch. Achja Kuba, da wäre ja auch noch die Guantanamo Bay Naval Base, unerwünschte militärische Präsenz in einen souveränen Staat und Folter im Namen der Freiheit. (Wir erinnern uns wenn Kommunisten und andere Abweichler foltern ist das Böse) Das Ideal JoJo Deluxe quasi. Wenn man noch bedenkt das die Guten teilweise Umgangsformen gegenüber Homosexuellen haben die durchaus vergleichbar sind mit so manchen islamischen Staat, nicht überall werden sie gehängt, und der Kreationismus Wahlkampfthema ist, finde ich schon zum schaudern, was als kleineres Übel bezeichnet wird. Geben sich ne ganze Menge Menschen mit ziemlich wenig zu Frieden, ein deutlich zur anspruchsloser Frieden für die Menschheit.
 
du hast schon recht SonGohan, wenn du sagst, dass oft die mär vom "bösen drachen" aus china falsch ist. China ist mitunter ein vorreiter in der ökostromgewinnung, die bauen windkraftanlagen am fließband für Ihre hügellandschaften.
Die chinesen bauen auch "grüne" städte und versuchen die lebensqualität in ihrem land stetig zu fördern, unter anderem auch wegen der von dir erwähnten "verwüstung" vieler landstriche.

nur das ist halt ein kleiner teil chinas... wenn du aber dann mal in guangzhou, auf der "canton fair" warst, sieht man deutlich dass der reichtum dann doch noch eher aus den fabriken u der unterbezahlung vieler arbeiter kommt.
von der luftverschmutzung ganz zu schweigen.

anders formuliert, china ist eben noch eine massenindustrie und in der masse zählt der einzelne nicht so viel.
 
Last edited:
Zumal das im kalten krieg ja zu einer ganzen Reihe Stellvertreterkriegen geführt hat die viele Opfer gefordert haben, daher ist die Bezeichnung "kalter" Krieg auch etwas zynisch besetzt, aber auf sowas liefe es hinaus.
Das hat mit Zynismus nichts zu tun. Der Kalte Krieg heißt so, weil es ein Kalter Krieg zwischen USA/NATO und UdSSR/Warschauer Pakt war. Die Stellvertreterkriege waren eben das: Stellvertreterkriege und nicht direkte Kriege. Das ändert nichts daran, dass es zwischen USA und UdSSR eben kalt war.
Heiße Phasen gab es natürlich zwei- oder dreimal, aber das ädnert nichts daran, dass der Rest der Zeit "kalt" war. Das ist halt eine Metapher, die im Sprachgebrauch üblich wurde. Zynisch ist daran nichts.

@SonGohan:
Sozialdarwinismus ist was anderes als Doppelmoral.
Dass sich jetzt alle als große Politanalysten aufspielen und einen Kalten Krieg oder gar imperialistisches Säbelrasseln zwischen USA und China sehen wollen ist natürlich lächerlich, da stimme ich voll und ganz zu. USA und China haben ihre Einflusssphären im Chinesischen Meer weitgehend abgesteckt. Wirklich auf Konfrontationskurs gehen die beiden nicht, weil sie beide nichts davon haben. Dazu sind die Volkswirtschaften beider Staaten viel zu eng verknüpft.
 
@Gohan: Ich muss mich wohl etwas genauer ausdrücken. :p Für uns als Bewohner der westlichen Welt sind die USA das kleinere Übel, da sie in vielen Ansichten mit uns übereinstimmen und eben die gleiche Lebensweise haben wie wir. Natürlich ist das jetzt ne ziemlich starke Verallgemeinerung.

Die Chinesen haben aber ganz andere Moralvorstellungen, für sie zählen Dinge wie Selbstverwirklichung und Freiheit nicht so viel. Ist ja kein Geheminis, dass dort Menschenrechte sehr variabel ausgelegt werden und böse ausländische Internetseiten blockiert werden um die eigene Bevölkerung von ausländischen Einflüssen zu schützen. Auch verfolgt China einige dubiose Machenschaften, man erinnere sich an die zahlreichen Hackerangriffe auf ausländische Regierungen in den letzten Jahren. Nein, ich bezweifle, dass es China als Weltpolizei besser machen würde als die USA.
 
So ein Aufstand wegen dem bißchen US Wahlkampf. Nu lasst Obama doch mal den starken Mann spielen
 
Obama braucht nicht mehr den starken Mann "spielen". Er hat den Amerikanern Osama bin Ladens Kopf gegeben (metaphorisch). Das reicht als Testosteronaussonderung für den Wahlkampf.
 
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