Daher passen diese beiden Dinge ja auch so gut zusammen.
Tut mir leid, aber dieser Satz ist einfach nur Unsinn. Der Kapitalismus passt nicht zur Demokratie, er ist das Gegenteil davon. Und das es ihm vollkommen egal ist, mit wem er zusammenarbeitet, ist auch mehr als oft bewiesen worden. Beispiel Chile: der kommunistische Salvadore Alende wird gewählt. Aufgrund der geplanten Verstaatlichung ziehen sich sämtliche amerikanischen Investoren dort zurück. Nachdem die von den USA unterstützten Rebellen Alende abgesetzt, eine Diktatur eingerichtet und Regimegegner deportiert und gefoltert haben, kamen auch die Investoren zurück. Hierbei ist die Demokratie sogar noch eher ein lästiges Hindernis, es könnte ja ein zweiter Alende kommen...
Wenn wir uns die westlichen "demokratischen" Staaten ansehen, sehen wir eine Situation, die mehr einer Diktatur der Kapitaleigner gleichkommt. Durch die Globalisierung können Kapitaleigner ihr Kapital jederzeit in die Länder verlegen, wo für sie die günstigsten Bedingungen sind. Wenn eine Regierung ihnen mehr Verluste zufügt, als sie bereit sind hinzunehmen, werden sie genau dies auch tuen und damit eine wichtige Steuerquelle verschwinden. Die Regierung wird hierdurch genötigt, Gesetze zu erlassen, die den Kapitaleignern dienen, damit diese im Land bleiben, da das Volk auf sie angewiesen ist.
Sie müssen im Sinne des Kapitals handeln, d. h. für Profitmaximierung der Produktionsmittelbesitzer sorgen. Diese verdienen an der Differenz zwischen dem Lohn der Arbeiter und dem Wert der von ihm produzierten Ware, dem Mehrwert. Dieser Mehrwert kann gesteigert werden, indem man die Personalkosten senkt. Dies führt zu sinkenden Reallöhnen und Sozialausgaben, letztlich zur Versklavung und Ausbeutung, wie wir sie in Ländern wie Indien, Pakistan und China haben.
Gesetze können nur gerecht sein, wenn sie unmittelbar vom Volk, oder mittelbar von dessen Vertretern beschlossen werden. Gesetze die durch Nötigung durch Kapitaleigner bestimmt werden, können nicht rechtens sein, der Kapitalismus entrechtet die Rechte.
China ist ebenfalls eine Diktatur, die von den Firmen begrüßt wird, da sie nur selten Eingriffe in die Wirtschaft macht und diese dann entweder im Sinne des Kapitals oder der chinesischen Machtpolitik sind. Menschenrechte oder Umweltschutz interessieren sie nicht, die Firmen müssen dafür keine Kosten auf sich nehmen, der Mehrwert steigt.
Das Prinzip des Kapitalismus nötigt die Menschen, sich Kapital anzueignen. Andernfalls ist ihre persönliche Existenz gefährdet. Die Maximierung des Profits ist daher das Ziel. Dies wird hauptsächlich durch Erhöhung des Mehrwerts geschafft, was in sinkenden Sozialleistungen und Reallöhnen resultiert. Die Solidarität bleibt auf der Strecke.
Es kann kein Recht geben, ohne Freiheit, Gleichheit und Solidarität.
Freiheit ist die Möglichkeit, nach den eigenen Maximen zu handeln, also nach den eigenen Gesetzen zu leben. Zum Wohle aller muss die Freiheit dort begrenzt werden, wo sie die Freiheit eines anderen verletzen würde. Deshalb lebt jeder Mensch nach den allgemeinen Gesetzen, den Gesetzen aller also. Diese werden unmittelbar vom Volk oder mittelbar von dessen Vertretern bestimmt, wodurch diese Gesetze allgemeingültig werden. Freiheit bedeutet auch, unabhängig zu sein. Wer abhängig, zumal ökonomisch abhängig ist, ist nicht frei. Doch die Arbeiter sind von den Kapitaleignern ökonomisch abhängig, denn diese besitzen die Produktionsgüter, die sie nach belieben zwischen den Staaten verschieben können. Der Kapitalismus schließt die Freiheit aus.
"Die Freiheit ist ein eitles Hirngespinst, wenn eine Klasse von Menschen die andere ungestraft aushungern kann."
-Jaqcues Ruox